Bundesweit gibt es mehr als 700 Kennzeichen-Abkürzungen, die für unterschiedliche Städte und Landkreise stehen. Sie möchten sich einen Überblick verschaffen, welche Kennzeichen es bundesweit gibt? Online sind zahlreiche Nummernschild-Finder verfügbar, über die Sie kostenlos herausfinden, welche Region hinter welcher Buchstabenkombination steckt.
Kfz-Kennzeichen: Auf den Punkt gebracht
- Das Kfz-Kennzeichen ist eine einzigartige Kombination aus Buchstaben und Zahlen, die einem bestimmten Fahrzeug bzw. Fahrzeughalter zugeordnet ist.
- Je nachdem, wo in Deutschland Sie Ihr Auto zulassen, trägt das Nummernschild ein regionales Unterscheidungszeichen. "B" kennzeichnet beispielsweise Berlin. Bundesweit gibt es über 700 Ortskürzel.
- Auf deutschen Autokennzeichen sind Siegel des jeweiligen Bundeslandes und die TÜV-Plakette angebracht. Der blauen Balken am linken Rand zeigt die Zugehörigkeit zur Europäischen Union an.
- Fahrzeuge mit Sonderkennzeichen, etwa Händler- oder Ausfuhrkennzeichen, dürfen Sie nur für einen gewissen Zeitraum oder für bestimmte Zwecke im Straßenverkehr bewegen.
Aus welchen Elementen bestehen deutsche Kennzeichen?
Welche Kürzel für Autokennzeichen gibt es in Deutschland?
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Kennzeichenkürzel | Stadt bzw. Landkreis | Bundesland |
B | Berlin | Berlin |
D | Düsseldorf | Nordrhein-Westfalen |
DO | Dortmund | Nordrhein-Westfalen |
E | Essen | Nordrhein-Westfalen |
F | Frankfurt am Main | Hessen |
HH | Hansestadt Hamburg | Freie und Hansestadt Hamburg |
K | Köln | Nordrhein-Westfalen |
L | Leipzig | Sachsen |
M | München | Bayern |
S | Stuttgart | Baden-Württemberg |
X | Kürzel für Kfz der NATO | bundesweit |
Y | Kürzel für Kfz der Bundeswehr | bundesweit |
Welche Kennzeichen-Arten gibt es?

Kennzeichen in Deutschland in der Übersicht
Bei der Kfz-Zulassungsstelle beantragen Sie in der Regel ein reguläres Kfz-Kennzeichen für Ihr Fahrzeug. Nutzen Sie das Gefährt in einem begrenzten Zeitraum oder nur für bestimmte Zwecke, ist die Anmeldung mit Sonderkennzeichen möglich. Folgende deutsche Kennzeichen gibt es:
- Amtliches Standardkennzeichen
- Kurzzeitkennzeichen für Überführungs- und Probefahrten innerhalb Deutschlands und der EU
- Grünes Kennzeichen für von der Kfz-Steuer befreite Fahrzeuge
- Ausfuhrkennzeichen für Überführungsfahrten bzw. Fahrzeugexporte ins Nicht-EU-Ausland
- Oldtimerkennzeichen (H-Kennzeichen) für historische Fahrzeuge, die vor mindestens 30 Jahren erstmalig zum Straßenverkehr zugelassen wurden
- Rotes Oldtimerkennzeichen ("07er-Nummer") für Kurzzeitzulassung von Oldtimern, um etwa zu einer Rallye zu fahren
- Rotes Kennzeichen ("Händlerkennzeichen") für Kfz-Händler, die das Nummernschild unterschiedlichen Fahrzeugen für Prüfungs-, Überführungs- und Probefahrten zuteilen können
- Saisonkennzeichen für Fahrzeuge, die Sie zwei bis maximal elf Monate im Jahr auf öffentlichen Straßen bewegen
- für (E-)Roller, Mofas und andere Kleinkrafträder mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit und unter 50 Kubikzentimeter Hubraum
- Wechselkennzeichen: für zwei Fahrzeuge der gleichen Klasse (z.B. zwei Pkw), an denen Sie das Nummernschild abwechselnd anbringen können
Wer ohne amtliches Kennzeichen fährt, riskiert eine Geldstrafe
Egal, ob Ihr Kfz reguläre Autoschilder oder Sonderkennzeichen trägt: Ohne gültiges Nummernschild dürfen Sie es in Deutschland nicht im öffentlichen Straßenverkehr bewegen. Ausgestaltung und Anbringung amtlicher Kennzeichen ist in § 10 Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) geregelt, die 2007 in Kraft trat. Wer zum Beispiel mit einem nicht angemeldeten Pkw unterwegs ist, verstößt gegen die FZV und riskiert bei einer Verkehrskontrolle 70 Euro Bußgeld sowie einen Punkt in Flensburg.
Was tun, wenn ich das Kfz-Kennzeichen verloren habe?
Den Verlust Ihres Autokennzeichens melden Sie umgehend der Polizei. Besteht der Verdacht, dass Diebe das Nummernschild entwendet haben, erstatten Sie Anzeige. Mit der polizeilichen Anzeigenbestätigung können Sie bei der Zulassungsbehörde ein neues Kennzeichen beantragen.
Informieren Sie außerdem Ihre Kfz-Versicherung über den Diebstahl. Für Kosten, die durch Beantragung und Prägung neuer Autoschilder anfallen, kommen Versicherer allerdings in der Regel nicht auf – unabhängig davon, ob Sie eine Kaskoversicherung abgeschlossen haben.
Anders gehen Sie vor, wenn Sie selbst für den Verlust des Autokennzeichens verantwortlich sind – zum Beispiel, weil Sie es nicht richtig am Pkw befestigt haben. Dann informieren Sie lediglich die Kfz-Zulassungsstelle über den Verlust und fordern dort ein neues Kennzeichen an. Haben Sie Ihr Nummernschild verloren, droht zwar keine Strafe. Bewegen Sie das Kraftfahrzeug jedoch ohne Kennzeichen im Straßenverkehr, riskieren Sie ein Bußgeld.
Übrigens: Ihre alte Kennzeichenkombination können Sie nach Diebstahl oder Verlust des Kfz-Kennzeichens nicht behalten. Die Buchstaben- und Zahlenabfolge ist in diesem Fall für zehn Jahre gesperrt.
Wie Sie Kfz-Kennzeichen übernehmen, abmelden oder ummelden

Neues Fahrzeug anmelden: So übernehmen Sie Ihr altes Kfz-Kennzeichen
Wollen Sie Ihr Auto abmelden und die Kennzeichenkombination für einen neuen Pkw nutzen, haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Geben Sie bei Abmeldung des alten Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle an, dass Sie das bisherige Kennzeichen weiter verwenden wollen. Einige Behörden ermöglichen gegen ein geringes Entgelt eine direkte Mitnahme. Die Kosten variieren je nach Stadt bzw. Landkreis.
- Lassen Sie sich Ihr bisheriges Kennzeichen bei der Zulassungsbehörde als Wunschkennzeichen reservieren. Bevor Sie Buchstaben- und Zahlenkombination wieder für ein Fahrzeug nutzen können, müssen die Nummernschilder etwa einen Tag lang "ruhen". Die Dauer der Ruhephase variiert je nach Bundesland und Landkreis.
Kfz-Kennzeichen trotz Umzug in einen anderen Zulassungsbezirk behalten
Viele Autofahrer sind der Meinung, Sie müssten Ihr Kfz-Kennzeichen bei einem Umzug ändern. Seit Januar 2015 haben sie allerdings die Möglichkeit, bei Umzug in einen anderen Zulassungsbezirk ihr altes Nummernschild zu behalten. Ändert sich Ihre Anschrift, müssen Sie Ihr Kfz-Kennzeichen nicht wechseln. Sie sollten das Fahrzeug jedoch zeitnah ummelden und die Fahrzeugpapiere bei der zuständigen Zulassungsbehörde anpassen lassen.
Beim Abmelden eines Autos wird das Kfz-Kennzeichen entwertet
Wollen Sie Ihr Auto abmelden, um es beispielsweise zu verkaufen, zu verschrotten oder für einen längeren Zeitraum stillzulegen, ist ein Gang zur Zulassungsstelle Pflicht. Dort macht der Sachbearbeiter Prüf- und Stempelplakette des Kennzeichens unkenntlich. Die Kennzeichenkombination steht anschließend für eine Neuvergabe zur Verfügung oder kann als Wunschkennzeichen für ein anderes Fahrzeug reserviert werden.
Wie Sie Kfz-Kennzeichen am Fahrzeug richtig wechseln

Haben Sie Ihre neuen Nummernschilder auf der Kfz-Zulassungsstelle stempeln lassen, können Sie sie auf unterschiedliche Weise an Ihrem Fahrzeug befestigen. Entweder montieren Sie spezielle Kennzeichenhalter an Vorder- und Rückseite Ihres Kfz, in die sich die Autoschilder einlegen lassen.
Oder Sie fixieren das Nummernschild mit Schrauben am Auto. Dafür bohren Sie Löcher ins Aluminium- oder Kunststoffschild und schrauben die Plakette anschließend an. Wer nicht bohren möchte, nutzt eine Kennzeichenvariante, die sich mit Magneten oder Klettband anbringen lässt.
Achten Sie beim Kennzeichenwechsel darauf, dass das Nummernschild gerade und gut lesbar am Pkw befestigt ist. Der untere Rand der Schilder muss sich mindestens 20 Zentimeter über der Fahrbahn befinden. Das vordere Kennzeichen darf zudem maximal 30 Grad gegen die Fahrtrichtung geneigt sein.

Die wichtigsten Fakten zum Kfz-Kennzeichen

Pkw-Kennzeichen werden im Heißprägeverfahren hergestellt
Bei Prägung der Kennzeichenschilder beklebt der Schildermacher Aluminium- oder Kunststoffrohlinge zunächst mit reflektierender Folie. Sie gewährleistet auch bei Dunkelheit größtmögliche Sichtbarkeit – und somit Sicherheit. Danach werden Ziffern und Buchstaben mit hohem Druck in Mittelschrift auf die noch weiße Trägerplatte gepresst. Anschließend walzt eine Heißprägemaschine bei hohen Temperaturen eine Folie über das Kennzeichen, die Buchstaben und Zahlen ihre schwarze Farbe verleiht.
Autoschilder in Eng- bzw. Schmalschrift sind nur in Ausnahmefällen zulässig. Kfz-Kennzeichen auf Folie gestattet der Gesetzgeber in der Regel nicht. Ausnahmegenehmigungen für Klebekennzeichen erteilen Zulassungsbehörden nur, wenn beispielsweise technische Gründe gegen die Anbringung regulärer Autoschilder sprechen.
Autoschilder sind genormt und beleuchtet
Lkw- und Pkw-Kennzeichen sind in der Regel einzeilig und maximal 520 Millimeter breit sowie 110 Millimeter hoch. Zweizeilige Nummernschilder dürfen höchstens 340 Millimeter, bei zwei- und dreirädrigen Kraftfahrzeugen maximal 280 Millimeter breit sein. Die Höhe ist auf 200 Millimeter begrenzt. Für die Kennzeichengröße bei Krafträdern gilt: Die Breite darf 180 bis 220 Millimeter, die Höhe maximal 200 Millimeter betragen.
Standard ist auch eine ausreichende Kennzeichenbeleuchtung: Integrierte Leuchtdioden am Kennzeichenhalter sind Pflicht. Sie werden mit der Fahrzeugbeleuchtung aktiviert und sorgen dafür, dass Autoschilder auch bei Dunkelheit oder schlechter Witterung gut erkennbar sind. Ebenfalls zulässig sind selbstleuchtende Nummernschilder, die durch LED-Technik und elektrolumineszierende Folie eine gleichmäßig helle Ausleuchtung ermöglichen.
Kfz-Kennzeichen in 3D bieten mehr Sicherheit
Bei 3D-Kennzeichen sind Zahlen und Buchstaben wie ein Relief auf die Trägerplatte aus einem speziellen Kunststoff (Polypropylen) geprägt. Durch das sogenannte Steckprägeverfahren entsteht eine Dreidimensionalität. 3D-Nummernschilder sind mittlerweile auch für Motorräder verfügbar. Im Vergleich zu Aluminiumschildern bieten sie drei Vorteile:
- Kennzeichen aus Hightech-Plastik haben eine weichere, abgerundete Form, die mehr Sicherheit bei der Montage bietet. Sie sind um 25 Prozent leichter sowie einfacher zu befestigen als Aluminiumschilder. Zudem haben sie keine abstehenden Kanten und rosten nicht.
- Dreidimensionale Autoschilder sind umweltfreundlicher: Der CO2-Verbrauch bei der Produktion fällt deutlich geringer aus als bei der Herstellung von Aluminiumplatinen. Außerdem sind Plastikkennzeichen langlebiger und recycelbar.
- Kunststoff ist flexibler und verformt sich leichter als Aluminium. Das reduziert das Verletzungsrisiko bei Frontalzusammenstößen mit Fußgängern oder Radfahrern bei niedriger Geschwindigkeit.
Bekleben amtlicher Kennzeichen ist strafbar
Anders als zum Beispiel in Australien, wo Logos von Sportvereinen oder Emojis Autoschilder zieren, gestattet der deutsche Gesetzgeber keine Veränderungen an Kfz-Kennzeichen. Dazu zählt unter anderem das Anbringen von Aufklebern auf amtlichen Nummernschildern. Autokennzeichen mit Smileys oder anderen Emblemen werden wohl auch in naher Zukunft nicht auf deutschen Straßen zu sehen sein.
Bei Kennzeichenmissbrauch droht laut Straßenverkehrsgesetz (StVG) eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. Mit Bußgeld ist zu rechnen, wenn Ihr mit Stickern beklebtes Nummernschild bei einer Polizeikontrolle nicht gut erkennbar ist.
Namen auf Autokennzeichen sind erlaubt
Das Personalisieren von Nummernschildern mit Vor- oder Nachnamen oder anderen Wunschbegriffen ist in der Bundesrepublik eingeschränkt möglich. Sofern das Ortskürzel des Zulassungsbezirks es zulässt, können Sie Namen oder andere Wörter auf Ihre Autoschilder prägen lassen. Zum Beispiel "MOL-LY" oder "MOL-CH", wenn Sie Ihr Kfz im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland (Ortskürzel: MOL) anmelden.
Anders als etwa in den USA ist die Zeichenkombination jedoch nicht frei wählbar: Unterscheidungszeichen und Erkennungsnummer dürfen sich aus maximal acht Zeichen zusammensetzen. Ganz auf Ziffern zu verzichten und beispielsweise nur den Familiennamen auf das Nummernschild zu prägen, ist nicht zulässig. Ebenso verboten sind Beleidigungen, obszöne Begriffe oder Codes mit nationalsozialistischem Bezug auf Kfz-Kennzeichen.

Ist ein Auto ohne Kennzeichen versichert?

Ohne Nummernschild oder mit ungestempeltem Kfz-Kennzeichen ist ein Kraftfahrzeug nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen und hat keinen Versicherungsschutz.
Allerdings gibt es Ausnahmeregelungen: Für die Anfahrt zur Kfz-Behörde benötigt Ihr Fahrzeug zwar ein Nummernschild. Dieses darf in diesem Fall jedoch ungestempelt sein. Auch alle Fahrten, die in Zusammenhang mit An- oder Abmeldung des Pkw stehen, sind laut § 10 Absatz 4 FZV mit ungestempeltem Autokennzeichen erlaubt.
Grünes Kennzeichen: Für welche Anhänger und Fahrzeuge Sie es erhalten

Grünes Kennzeichen ist Kfz vorbehalten, die Sie zweckgebunden nutzen
Der deutsche Staat räumt Kraftfahrzeugen eine Steuerbefreiung ein, die eine wichtige Funktion für Allgemeinwohl und Gesellschaft erfüllen. Das ist in § 3 des Kraftfahrzeugsteuergesetz (KraftStG) geregelt. Ob Ihr Kfz eine Steuerbefreiung erhält, entscheiden Zoll oder Finanzamt – nicht die Kfz-Zulassungsbehörde. Der Fahrzeugtyp spielt keine Rolle: Ein grünes Kennzeichen für Lkw, Traktoren oder selbstfahrende Arbeitsmaschinen können Sie genauso beantragen wie für Anhänger oder Wohnwagen.
Diese Fahrzeuge und Anhänger dürfen grüne Kfz-Kennzeichen tragen
- Land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen, Anhänger und Sonderfahrzeuge
- Stapler und Arbeitsmaschinen mit mehr als 20 km/h bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit
- Winterdienst- und Straßenreinigungsfahrzeuge
- Schaustellerfahrzeuge (Zugmaschinen, Packwagen, Wohnwagen)
- Anhänger für Transport von Sportgeräten oder Tieren zu Sportzwecken
- Fahrzeuge für Hilfsgütertransporte anerkannter Körperschaften und Vereine
- Fahrzeuge für Kranken- und Behindertentransport
- Rettungsfahrzeuge sowie Kfz von Feuerwehr, Luft- und Katastrophenschutz
- Fahrzeuge zum Transport von Großbehältern, Wechselaufbauten und Anhängern im kombinierten Verkehr (z.B. Lkw)
Grünes Kennzeichen schränkt Fahrzeugnutzung ein
Finanzamt oder Zoll stellen Ihnen eine Bestätigung über die Steuerbefreiung aus. Darin ist vermerkt, für welche Zwecke Sie das Kfz einsetzen dürfen. Bei einer Polizeikontrolle sind Sie verpflichtet, diesen Nutzungszweck nachzuweisen. Wer in seinem Pferdeanhänger mit grünem Kennzeichen etwa Umzugskisten statt Sportpferde transportiert, begeht Steuerhinterziehung.
Möchten Sie den Anhänger nicht nur zum Pferdetransport nutzen, melden Sie ihn mit schwarzem Standardkennzeichen an. Dann zahlen Sie allerdings die reguläre Kfz-Steuer. Auch der Abschluss einer separaten Anhänger-Versicherung empfiehlt sich nicht nur, sondern ist Pflicht, wenn Sie Ihren Anhänger zum Transport verwenden möchten.
Wichtige Unterlagen: So beantragen Sie ein grünes Kennzeichen
Um bei der Kfz-Behörde ein grünes Kennzeichen für Ihr Fahrzeug zu erhalten, benötigen Sie folgende Dokumente:
Sie fordern ein grünes Nummernschild für das Fahrzeug eines Vereins, Unternehmens oder einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) an? Dann legen Sie zusätzlich folgende Unterlagen vor:
Kfz-Zulassung mit grünem Kennzeichen kostet bis zu 160 Euro
Je nach Zulassungsbezirk und Verwaltungsaufwand zahlen Sie bei Neuzulassung eines steuerbefreiten Kfz mindestens 26 Euro Verwaltungsgebühren. Für neue Autoschilder kommen 30 bis 50 Euro, für die Reservierung Ihres Wunschkennzeichens 10,20 Euro hinzu. Ist vor Anmeldung des Fahrzeugs eine HU erforderlich, fallen zusätzlich etwa 70 Euro an.
Grünes Kennzeichen im Ausland: Fahrten innerhalb der EU sind gestattet
Wer innerhalb der EU mit grünem Nummernschild unterwegs ist, hat in der Regel keine Probleme. Vorausgesetzt, Sie nutzen Ihr Fahrzeug auch außerhalb Deutschlands nur für den von Finanzamt oder Zoll genehmigten Zweck.
Um sicherzugehen, dass Sie bei längeren Auslandsaufenthalten oder einem Autounfall mit dem Sonderkennzeichen abgesichert sind, sollten Sie vorab Rücksprache mit Ihrer Kfz-Versicherung halten.
Wann Sie ein Ausfuhrkennzeichen benötigen

Ausfuhrkennzeichen erkennen Sie an der roten Markierung am rechten Rand. Die Zahlenpaare im Farbfeld ergeben das Ablaufdatum des Nummernschildes – im Beispiel oben der 10. Oktober 2020.
Von links nach rechts auf Zollkennzeichen aufgedruckt sind Unterscheidungszeichen, rote Zulassungsplakette und Erkennungsnummer. Am Ende der Zahlenkombination steht ein Buchstabe, den die Kfz-Behörde fortlaufend vergibt (im obigen Beispiel: "X").
Für Fahrzeuge mit Ausfuhrkennzeichen ist Versicherung Pflicht
Im Geltungszeitraum des Zollkennzeichens ist eine spezielle Kfz-Haftpflichtversicherung für das Exportfahrzeug vorgeschrieben. Die Police können Privatpersonen und Kfz-Händler für mindestens 15 Tage bis maximal ein Jahr beantragen. Nach Versicherungsabschluss schickt der Anbieter Ihnen per Post eine gelbe Versicherungskarte sowie die Internationale Versicherungskarte zu. Eine eVB-Nummer für Zollkennzeichen gibt es nicht.
Wichtig: Die Kfz-Behörde stellt das Ausfuhrkennzeichen für den Zeitraum aus, für den Sie die Versicherung abgeschlossen haben. Es gilt also höchstens ein Jahr.
Ausfuhrkennzeichen beantragen: Diese Unterlagen benötigen Sie
Überführungskennzeichen fordern Sie online oder vor Ort bei der Zulassungsstelle an. Folgende Dokumente sind für die Beantragung notwendig:
Für Fahrzeuge mit Ausfuhrkennzeichen zahlen Sie Kfz-Steuer
Wer ein Zollkennzeichen beantragt, entrichtet für den Zulassungszeitraum vorab die reguläre Kraftfahrzeugsteuer. Benötigen Sie das Überführungskennzeichen zum Beispiel für 20 Tage, entrichten Sie die Kfz-Steuer für den vollen Kalendermonat. Wie hoch die Kosten ausfallen, hängt von Fahrzeugtyp und Geltungszeitraum des Ausfuhrkennzeichens ab.
Was möchten Sie gerne wissen?
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Welche Fahrzeuge erhalten Kfz-Kennzeichen mit Zusatz E?
Mit E-Nummernschild können Fahrer laut Elektromobilitätsgesetz (EmoG) reine Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge, aber auch Plug-in-Hybridfahrzeuge zulassen. Vorausgesetzt, die Mobile stoßen höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer aus oder schaffen mindestens 40 Kilometer im vollelektrischen Betrieb.
Halter von Fahrzeugen, die Sonderkennzeichen mit Zusatz E tragen, profitieren von besonderen Privilegien. So ist ihnen Befahren von Busspuren gestattet. Auch kostenloses Parken zählt zu den Vorzügen. Das ist für Elektroautos unter anderem in folgenden deutschen Städten möglich: Baden-Baden, Bayreuth, Bochum, Bonn, Braunschweig, Celle, Chemnitz, Dortmund, Garmisch-Partenkirchen, Gelsenkirchen, Göttingen, Hamburg, Hannover, Kassel, Kiel, Lindau, Ludwigsburg, Mainz, München, Osnabrück, Paderborn, Stuttgart und Wolfsburg.
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Wer darf rote Kennzeichen nutzen?
Rote Nummernschilder, auch Händlerkennzeichen genannt, sind Werkstätten und Autohändlern für Prüf-, Probe- und Überführungsfahrten vorbehalten. Die Sonderkennzeichen können Händler im Wechsel an unterschiedlichen Fahrzeugen anbringen. Zum Beispiel, um Kaufinteressenten eine Probefahrt zu ermöglichen oder Kunden ihr erworbenes Fahrzeug nach Hause zu liefern. Nicht gestattet sind Fahrten, die nicht unter die gewerbliche Nutzung fallen – etwa Einkaufs- oder Transportfahrten.
Ausnahme: Besitzen Sie als Privatperson ein rotes Kennzeichen für Oldtimer, dürfen Sie es auch für Fahrten zu historischen Veranstaltungen wie Oldtimertreffen und -rallyes nutzen. Das rote H-Kennzeichen können Sie abwechselnd an beliebig vielen Fahrzeugklassikern in Ihrer Sammlung anbringen. Allerdings ist die Nutzung an strenge Vorschriften geknüpft, beispielsweise das Führen eines Fahrtenbuchs.
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Wo kann ich Kfz-Kennzeichen kaufen?
Autokennzeichen erhalten Sie online oder bei Schildermachern in der Nähe der Zulassungsstelle. Ob Sie Kennzeichentafeln im Internet oder vor Ort bestellen, macht qualitativ keinen Unterschied. In beiden Fällen hat der Anbieter Standards zu erfüllen, die in § 10 Fahrzeug-Zulassungsverordnung für Nummernschilder festgelegt sind.
Darin sind unter anderem Größe und Ausgestaltung exakt definiert. Auch, dass Zahlen und Buchstaben mit schwarzer Beschriftung auf weiß gerandetem Grund auf dem Kennzeichen angebracht sein müssen. Allerdings sind Online-Schilder oft billiger. Dafür können Sie im Geschäft erstandene Kfz-Kennzeichen sofort mitnehmen.
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Müssen Kfz-Kennzeichen im Netz verpixelt werden?
Grundsätzlich stellen Autokennzeichen keine sensiblen Daten dar. Eine Veröffentlichung im Internet verletzt also nicht das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Fahrzeuginhabers. Eine Zensierung ist daher nicht zwingend erforderlich.
Mit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung in der Europäischen Union (EU-DSGVO) sind Kfz-Kennzeichen jedoch als personenbezogene Daten zu werten und sollten daher unkenntlich gemacht werden.
Ein Beispiel: Sie wollen auf Ihrem Facebook-Profil ein Foto hochladen, das deutlich lesbar das Nummernschild eines Pkw zeigt. Bevor Sie das Bild posten, sollten Sie die Buchstaben- und Ziffernkombination auf dem Kennzeichen verpixeln oder mit einem schwarzen Balken unleserlich machen. So verhindern Sie, dass andere User in Kommentaren unter Ihrem Post zur Beschädigung des gezeigten Wagens aufrufen oder die Adresse des Halters ermitteln können.
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Darf man mit Fahrzeugen Umweltzonen befahren, die ein rotes Kennzeichen für Probe- und Überführungsfahrten oder ein Kurzzeitkennzeichen haben?
Das ist mit einem Kfz erlaubt, das für Prüfungs-, Probe- und Überführungsfahrten ein Kurzzeitkennzeichen, rotes Kennzeichen oder Ausfuhrkennzeichen trägt. Damit dürfen Sie in der Regel uneingeschränkt in deutschen Umweltzonen unterwegs sein. Dennoch sollten Sie im Vorfeld mit der zuständigen Behörde abklären, ob das Befahren des betreffenden Stadtgebiets genehmigt ist. -
Ich habe einen Fahrradträger. Muss ich daran ein Kennzeichen anbringen?
Verdeckt der Fahrradträger das Kfz-Kennzeichen auf der Rückseite Ihres Fahrzeugs teilweise oder vollständig, ist das Montieren eines zusätzlichen Kennzeichens erforderlich. -
Kann ich nach einem Umzug die noch gültige Streckenmaut-Jahreskarte auf ein neues Kfz-Kennzeichen übertragen?
Ja, während des Gültigkeitszeitraums haben Sie die Möglichkeit, die Jahreskarte einmalig auf ein anderes Kennzeichen umzuschreiben. Möglich ist das zum Beispiel nach Umzug in einen anderen Zulassungsbezirk oder bei Verlust des Nummernschildes. Vorausgesetzt, das Fahrzeug ist nach wie vor auf Sie zugelassen. Gegen eine Bearbeitungsgebühr von rund 18 Euro können Sie die Jahreskarte bei der Mautstelle auf Ihr neues Kennzeichen übertragen lassen. -
Was passiert mit meinem Parkausweis, wenn ich ein neues Auto und ein neues Kennzeichen besitze?
Den Parkausweis lassen Sie kostenpflichtig umschreiben, sobald sich Ihr Kfz-Kennzeichen ändert. Dafür ist das für Ihren Wohnsitz verantwortliche Bürgeramt zuständig. -
Wer kann alte, auslaufende Kfz-Kennzeichen beantragen?
Seit 2012 können deutsche Städte und Gemeinden alte auslaufende und bereits ausgelaufene Kennzeichen wieder vergeben. Für die Wiedereinführung ist ein Antrag beim Bundesverkehrsministerium erforderlich. Antragsberechtigt sind nur Länder selbst, nicht Zulassungsbehörden. -
Wie übernehme ich das Kfz-Kennzeichen bei einem Halterwechsel?
Bei einem Halterwechsel innerhalb der Familie oder nach Kauf eines Gebrauchtwagens können Sie das Kfz-Kennzeichen übernehmen. Voraussetzung ist, dass Sie im gleichen Zulassungsbezirk wie der Vorbesitzer wohnen und das Nummernschild nicht aus einem anderen Bezirk stammt. Seit 2015 ist es bei Umzug möglich, das Kennzeichen zu behalten. Das heißt: Ist der Vorbesitzer von Berlin nach Hamburg gezogen und hat das Berliner Autokennzeichen behalten, können Sie mit Wohnort Hamburg es nicht übernehmen. -
Welche besonderen Länderkennzeichen gibt es?
Weltweit gibt es über 200 verschiedene Länderkürzel für Kfz-Kennzeichen – von A für Österreich bis ZW für Simbabwe. Wie das Kfz-Kennzeichen je nach Land aufgebaut ist und aussieht, hängt unter anderem von Fahrzeugart und Zulassungszeitraum ab. Besonderheiten gibt es unter anderem bei der Farbgebung.
In den Niederlanden zum Beispiel sind Standardkennzeichen gelb mit schwarzer Schrift. Bei Nummernschildern für Anhänger ist die Zeichenkombination auf weißen Hintergrund, bei Taxis auf hellblauen Hintergrund geprägt. In Großbritannien hat das vordere Kennzeichenschild einen weißen Hintergrund mit schwarzer Aufschrift, bei der rückseitigen Tafel ist die Hintergrundfarbe gelb. In der Schweiz sind Autoschilder vorne und hinten weiß, jedoch zeigt nur das hintere Kennzeichen das Schweizer Wappen sowie das jeweilige Kantonswappen.



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