Bringen Sie Ihr Auto mit mehr als zwei Monaten Verspätung zum TÜV, müssen Sie mit einer vertieften technischen Prüfung rechnen. Dabei nimmt der Prüfingenieur Ihr Fahrzeug genauer unter die Lupe, als wenn Sie es fristgerecht zur Hauptuntersuchung vorgefahren hätten. Der intensivere Check kann nicht nur den einen oder anderen Mangel mehr aufdecken, sondern auch bis zu 20 Prozent mehr kosten als die reguläre HU.
Verpassen Sie den HU-Termin, läuft außerdem automatisch die TÜV-Prüfmarke ab. Wer mit dem Fahrzeug dann in eine Verkehrskontrolle gerät, riskiert ein Verwarnungsgeld, Bußgeld oder sogar Punkte in Flensburg. Normalerweise gehen Sie in den ersten zwei Monaten TÜV-Überziehung straffrei aus.
Wegen Corona: Staat erhöht straffreies Überziehen der HU auf vier Monate
Allerdings erhöhte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer aufgrund der Corona-Krise im Frühjahr 2020 die Frist für das straffreie Überziehen der Hauptuntersuchung auf vier Monate. Was sich dadurch nicht verändert hat: Verursachen Sie mit abgelaufenem TÜV einen Unfall, übernimmt Ihre Kfz-Versicherung die Kosten unter Umständen nicht – oder nicht vollständig.
Ist eine Nachprüfung notwendig, weil der Prüfer bei der Hauptuntersuchung zum Beispiel Mängel an der Bremsanlage des Kfz festgestellt hat, sind zusätzlich zwölf bis 25 Euro für eine neue TÜV-Plakette fällig.
TÜV überziehen: Diese Strafen drohen, wenn Sie den TÜV verpassen
Je nachdem, wie lange Sie die Hauptuntersuchung überzogen haben, sieht der Gesetzgeber folgende Strafen vor: