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Die Kastration von Katze oder Kater ist eine Operation, die Ihr Haus­tier unfruchtbar macht. Die Tierärztin oder der Tierarzt entfernt dabei Hoden beziehungs­weise Eier­stöcke. Der richtige Zeitpunkt für den Eingriff ist je nach Geschlecht unter­schiedlich und hängt vom jeweiligen Tier ab. Meist geschieht sie zwischen dem vierten und sechsten Lebens­monat. Der Eingriff ist nicht bundes­weit verpflichtend, wird aber empfohlen. Die Vorteile der Kastration über­wiegen deutlich, da sich diese positiv auf das Leben der Tiere auswirkt. Die Kosten einer Kastration starten bei 50 Euro. Bei weiblichen Katzen ist die OP deutlich teurer als bei Katern, da der Ablauf aufwendiger ist.

Die Kastration von Katzen und Katern ermöglicht den Tieren ein entspannteres und gesünderes Leben. Tier­ärztinnen und Tier­ärzte entfernen die Keim­drüsen sowie bei Katern der Hoden und bei Katzen die Eier­stöcke. Durch die Entfernung der ent­sprechenden Organe sind Erkrankungen wie Gebär­mutter­entzündungen bei Katzen oder Hoden­krebs bei Katern anschließend ausge­schlossen. Auch das Risiko von Katzen­leukose, Katzen­schnupfen oder Krebs sinkt, was zu einer höheren Lebens­erwartung führt.

Neben dem reduzierten Risiko für über­tragbare Krank­heiten kann die Kastration auch zu Verhaltens­änderungen führen, die Stress­faktoren reduzieren. Wenn Sie einen geschlechts­reifen Kater halten, kennen Sie vermutlich das Problem: Ihr Stuben­tiger kommt nach einem langen Streif­zug nach Hause, riecht streng, eine kahle Stelle im Fell und ein leichtes Humpeln zeugt von einem kürzlich ausge­tragenen Revier­kampf. Nach einer Kastration kommt dies kaum noch vor, da das terri­toriale Verhalten abnimmt. Das bedeutet: Ihr Kater markiert weniger und kämpft seltener mit Art­genossen. Auch der unan­genehme Geruch geschlechts­reifer Kater verschwindet.

Katzen hingegen sind während ihrer rolligen Phase oft unruhig, schreien und sind teils aggressiv. Die Kastration unterbindet dieses Verhalten, auch Schein­trächtig­keiten sind danach ausge­schlossen. Kastrierte Tiere streunen zudem weniger und in einem kleineren Aktions­radius, wodurch das Unfall­risiko sinkt.

Nein, es gibt bislang keine bundes­weit einheitliche Verpflichtung zur Kastration von Katzen und Katern. Tierschutz­vereine, Tier­ärztinnen und Tierärzte sowie der Deutsche Tierschutz­bund empfehlen aber, Katzen und Kater zu kastrieren.

Immer mehr Städte und Gemeinden verpflichten Besitzer und Besitzerinnen von Frei­gänger­katzen, diese mit einem Chip oder einer Täto­wierung zu kenn­zeichnen und zu kastrieren, da es in Deutsch­land immer mehr herren­lose Streuner gibt. Das führt zu großem Tierleid und zu einer unkontrol­lierten Aus­breitung von Katzenkrankheiten wie Katzenaids (FIV) oder Katzenleukose.

Wichtig: Auch wenn es in der eigenen Gemeinde eine Kastrations­pflicht gibt, ist die Kastration einer Katze nicht kostenlos möglich.

Der optimale Zeitpunkt für die Kastration hängt von mehreren Faktoren ab. Oft empfehlen Tier­ärztinnen und Tier­ärzte die Kastration um die Zeit der Geschlechts­reife. Wann diese eintritt, hängt von Rasse und Geschlecht des Tieres ab. Ab einem Alter von etwa acht Wochen ist eine frühe Kastration tier­ärztlich möglich. In den meisten Fällen erfolgt der Eingriff jedoch im Alter von sechs bis acht Monaten.

Spätestens wenn Symptome der Geschlechts­reife erkennbar sind, sollten Sie zum Tier­arzt oder zur Tier­ärztin gehen. Halten Sie Frei­gänger oder ein gemischtes Katzen­paar, können Sie die Operation auch etwas früher durch­führen lassen. Es gibt kein Höchst­alter für die Kastration, aller­dings sind ältere und kranke Tiere anfälliger für Kompli­kationen.

Bei Katzen tritt die Geschlechts­reife meist zwischen dem fünften und neunten Lebens­monat ein. Große Rassen oder Lang­haar­katzen sind in der Regel später dran, teil­weise kann die erste Rollig­keit erst im Alter von 21 Monaten auftreten. Die Geschlechts­reife äußert sich bei Katzen durch lautes Schreien, das Versprühen von Urin und das Wälzen auf dem Boden. Bei Katern tritt die Geschlechts­reife im Alter von acht bis zehn Monaten ein, das typische Symptom ist das Markieren der Wohnung.
Nein, es gibt keine wissen­schaftlichen Funde, die gegen eine Früh­kastration sprechen. Dass Katzen mindestens einmal rollig sein oder Kätzchen bekommen sollten, ist ein Irrglaube. Die gesund­heit­lichen Vorteile der Kastration über­wiegen deutlich. Allerdings sollte während der Rollig­keit eine Katze nicht kastriert werden, da die Geschlechts­organe während dieser Phase stärker durch­blutet sind, was die Operation riskanter macht. Katzen, die Junge bekommen haben, können etwa sieben Wochen nach dem Wurf kastriert werden.

Die Kosten für die Kastration von Katzen oder Katern liegen zwischen 30 und 170 Euro. Die Kastrations­kosten sind in der Gebühren­ordnung für Tierärzte und Tierärztinnen (GOT) geregelt. Tier­arzt­praxen können dabei einen ein- bis dreifachen Satz abrechnen.

Die Kosten für eine Kastration bei Katzen sind höher als beim Katern, da die Operation aufwendiger ist. Neben dem chirurgischen Eingriff fallen beim Katzen und Kater-Kastrieren Kosten für Vor­unter­suchungen, Narkose, Nach­be­handlungen sowie Verband­material oder Medi­ka­mente an. Dadurch können die Gesamt­kosten über 200 Euro betragen.

Dies sind die Kosten für die Kastration von Katzen und Katern laut GOT, die zuletzt im November 2022 angepasst wurde:

  • Kastration Kater: 30,32 Euro (1-fach), 60,64 Euro (2-fach), 90,96 Euro (3-fach)
  • Kastration Katze (Ovarek­tomie): 56,48 Euro (1-fach), 112,96 Euro (2-fach), 169,44 Euro (3-fach)
Das leistet die Allianz 

Bei der Allianz Katzen­kranken­versicherung wählen Sie Tarife und Ver­sicherungs­summe passend zu Ihrem individuellen Bedarf.

Ist eine Kastration oder eine Sterilisation zum Beispiel wegen eines Tumors oder einer Entzündung unum­gänglich, übernimmt die Katzen-OP-Versicherung die Kosten im Rahmen des gewählten Versicherungs­schutzes.

Die Tierarztkosten umfassen die letzte Unter­suchung vor der Operation, den Eingriff inklusive Narkose und tier­ärztliche Nach­unter­suchungen sowie Medika­mente.

  • Achtung: Eine Kastration zur Behandlung von Verhaltens­auffällig­keiten oder vor­beu­gend zur Ver­hinderung der Fort­pflanzung ist nicht versichert. Es gelten die dem Versicherungs­tarif hinter­legten Allgemeinen Versicherungs­bedingungen.

Eine Kastration ist ein umfang­reicherer Eingriff und hat größere Aus­wirkungen auf Katzen, die jedoch meist positiv sind. Durch den Eingriff in den Hormon­haushalt verschwinden hormonell bedingte Verhaltens­weisen wie Rolligkeit und Markieren, was den Tieren ein ent­spannteres Leben ermöglicht. Auch hormonell bedingte Erkrankungen wie Tumore, Eier­stock­zysten oder Gebär­mutter­entzündungen können durch eine Kastration vermieden werden.

Eine Sterilisation ist im Vergleich zur Kastration ein weniger aufwendiger Eingriff, bei dem die Ei- oder Samen­leiter lediglich durchtrennt oder abgeklemmt werden. Kater und Katzen sterilisiert man im Alter um die Geschlechts­reife. Die geschlechts­typischen Triebe bleiben dabei erhalten. Zwar verhindert die Sterilisation die Fähig­keit zur Fort­pflanzung, sie hat jedoch keinen Einfluss auf Sexual­hormone. Das bedeutet, dass der Sexual­trieb bestehen bleibt, Katzen weiterhin rollig oder schein­trächtig werden können und Kater weiterhin ihr Revier markieren und Kämpfe austragen. Auch bleiben die Risiken für hormon­bedingte Erkran­kungen bestehen, weshalb einige Tier­ärztinnen und Tier­ärzte die Sterili­sation ablehnen.

Eine Kastration ist ein operativer Eingriff, bei dem das Tier unter Voll­narkose gesetzt wird. Der Eingriff ist bei Katern etwas einfacher als bei Katzen.

Was ist vor der Kastration zu beachten?

Vor der Operation ist ein Gesund­heits­check nötig. Hierbei überprüft die Tier­ärztin oder der Tier­arzt, ob alle Organe so funktions­tüchtig sind, dass das Tier die Narkose verträgt. Vor einem opera­tiven Eingriff mit Narkose dürfen Kater und Katzen zwölf Stunden vorher keine Nahrung zu sich nehmen.

Kastration Katze: Ablauf

Bei der Kastration weiblicher Katzen findet ein invasiver Eingriff statt. Das bedeutet, dass die Tier­ärztin oder der Tier­arzt die Bauch­decke mit einem bis zu zwei Zenti­meter langen Schnitt unterhalb des Bauch­nabels öffnet. Anschließend entfernt der Arzt oder die Ärztin die Eier­stöcke und schließt die Bauch­decke mit einer Naht. Je nach Art der Naht werden frühestens zehn, meist jedoch etwa 14 Tage nach der Kastration die Fäden gezogen. Bei intra­kutanen Nähten ist das nicht nötig.

Bei Katern setzen Tierarzt oder Tierärztin ledig­lich einen kleinen Schnitt am Hoden­sack und entfernen dann die Hoden. Dieser Schnitt ist in der Regel so klein, dass er keine Naht benötigt und von alleine verheilt.

Katzen bekommen nach der OP manchmal eine Hals­krause oder einen Body, damit sie nicht an die Wunde gelangen und diese wund lecken können, was die Heilung verzögern oder zu Infek­tionen führen kann.

Nach der Kastration

Nehmen Sie sich am Tag der Operation Zeit für Ihre Katze oder Ihren Kater. Durch die Narkose steht das Tier möglicher­weise neben sich und reagiert empfindlich. Verhindern Sie Wund­lecken und halten Sie die Wunde sauber.

Sind Katze oder Kater normaler­weise Frei­gänger­, sollten sie in den ersten Tagen das Haus nicht verlassen. Erst wenn die Fäden gezogen wurden oder die Hals­krause abge­nommen werden kann, sollten sie wieder Frei­gang bekommen.

 

Eine Kastration ist sowohl bei Wohnungs­katzen als auch bei Frei­gänger­katzen sinnvoll. Es gibt aber auch Nachteile, derer sich Tier­halter:innen bewusst sein sollten.
  • Triebe und Rolligkeit unterbunden: körperlich und psychisch für Katzen weniger belastend
  • Lebenserwartung steigt: Risiko hormonell bedingter Krankheiten, wie Gebär­mutter- und Tumor­erkran­kungen sinkt
  • Markierungsdrang endet: keine Markierung und Beschädigung von Möbelstücken mehr
  • Weniger Konkurrenz­kämpfe: Kampf­bereitschaft nimmt ab, was die Ver­letzungs­gefahr reduziert
  • Kein ungeplanter Nachwuchs: verhindert Katzen­elend und reduziert Geburts- & Schwanger­schafts­risiken
  • Kleinere Reviere: Katzen streunen weniger herum und entlaufen seltener 
  • Gewichtszunahme: Stoffwechsel stellt sich um, das Tier braucht weniger Kalorien
  • Operationsrisiko: jede Narkose und OP birgt das Risiko von Komplikationen 
  • Narkose: Anästhesie ist eine Belastung für den Organismus von Katzen
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