- Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) stuft Autos jedes Jahr neu in Typklassen ein. Je besser die Unfall- und Schadensstatistik eines Modells, desto niedriger ist seine Typklasse.
- Die Typklasse des Autos beeinflusst die Kosten der Kfz-Versicherung: Für Fahrzeuge mit niedriger Typklasse fallen die Beiträge günstiger aus.
- Je nach Versicherungsart (Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko) gibt es unterschiedliche Typklassen.
Typklassen 2025 in der Kfz-Versicherung

Typklassen 2025: Kurz erklärt
Typklassen 2025: Tabelle
Aktuell sind rund 33.000 verschiedene Automodelle in Typklassen eingestuft. Für jedes Kfz-Modell sind drei verschiedene Auto-Versicherungsklassen (Kfz-Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko) wählbar. Entsprechend führt der GDV auch drei unterschiedliche Typklassenverzeichnisse. Die Typklassen-Einstufung für Autos reicht von 10 bis maximal 34:
- Kfz-Haftpflichtversicherung: Typklasse 10 bis 25
- Teilkasko: Typklasse 10 bis 33
- Vollkasko: Typklasse 10 bis 34
Typklasse ermitteln
Die Typklasse Ihres Autos ermitteln Sie online über die Typklassenabfrage des GDV. Um Ihre Pkw-Typklasse für das Jahr 2025 zu bestimmen, benötigen Sie folgende Daten aus Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein):
- Herstellername
- Fahrzeugdaten
- Herstellerschlüssel (HSN)
- Fahrzeugtyp-Schlüssel (TSN)
Typklassen 2025: Automodelle mit niedriger Typklasse
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Modell
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HSN / TSN
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Haftpflicht
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Vollkasko
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Teilkasko
|
---|---|---|---|---|
Ford Ka 1.2 | 8566 / APU | 14 | 10 (-1) | 12 (-1) |
Hyundai i10 1.1 | 3984 / AAT | 15 | 12 | 15 |
Nissan Micra 1.2 | 1329 / AEZ | 15 (-1) | 12 (-1) | 14 (-1) |
Opel Adam 1.2 | 0035 / AWJ | 14 (-1) | 13 | 15 |
Renault Twingo 1.0 | 3333 / BCX | 17 | 13 (-1) | 14 (-1) |
Smart Fortwo Coupe ED | 1313 / GOO | 12 | 11 | 14 (+1) |
VW UP! 1.0 | 00603 / BGU | 15 (-1) | 12 | 15 |
Typklassen 2025: Automodelle mit hoher Typklasse
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Modell
|
HSN / TSN
|
Haftpflicht
|
Vollkasko
|
Teilkasko
|
---|---|---|---|---|
Audi A8 3.0 TDI Quattro | 0588 / ALR | 23 | 30 | 30 |
Maserati Ghibli Quattroporte Diesel | 4014 / AAW | 22 (+1) | 31 | 31 |
Jeep Grand Cherokee 3.6 | 1004 / ACO | 22 | 28 (+1) | 31 (+1) |
Lexus RX450H Hybrid AWD | 5013 / AKB | 21 | 33 (+1) | 33 |
Mercedes-Benz S350 CDI | 1313 / DJH | 23 | 30 | 31 |
Porsche Cayenne Coupe S 2.9 | 0583 / AKP | 23 | 29 (+1) | 30 (+1) |
Welches Auto hat die niedrigste Typklasse 2025?
Kfz-Versicherung und Typklassen 2025

Was sind Typklassen?
Typklassen spiegeln die Unfall- und Schadensbilanzen verschiedener Pkw-Modelle wider. Je weniger Schäden für einen Fahrzeugtyp gemeldet und von Kfz-Versicherungen reguliert werden, desto niedriger ist seine Typklasse. Der statistische Wert ist als Zahl zwischen 10 und 34 im Typklassenverzeichnis des GDV angegeben. In tabellarischer Form sind darin folgende Fahrzeug- und Leistungsdaten gelistet:
- Name des Autoherstellers
- Name des Fahrzeugtyps (Golf, Corsa, etc.)
- Motorleistung (kW, PS, Hubraum, etc.)
- Antriebsart (Benzin, Diesel, Elektro, etc.)
- Typklassen je nach Versicherungsart (Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko)
- Schlüsselnummer bzw. Schlüsselzahlen: Herstellerschlüsselnummer (HSN) und Typschlüsselnummer (TSN)
- Produktionszeitraum (Fahrzeugalter)
- Angaben zur Wegfahrsperre
Wie wird die Typklasse berechnet?
Um Typklassen zu ermitteln, wertet der GDV jedes Jahr die polizeilich registrierten Verkehrsunfälle in Deutschland aus. Neben Schadensstatistiken der letzten drei Kalenderjahre sind unter anderem Motorleistung, Versicherungsart und Anzahl der in einem Zulassungsbezirk gemeldeten Fahrzeugtypen für die Typklasse Kfz-Versicherung relevant. Bei neuen Automodellen fließen Daten ähnlicher Fabrikate und Ergebnisse von Crashtests in die Typklassen-Einstufung ein.
Wie genau die Auto-Versicherungseinstufung funktioniert, erfahren Sie hier im Video des GDV:
Wie hängen Typklassen 2025 mit der Kfz-Versicherung zusammen?
Die Typklasse eines Autos ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das die Kosten der Kfz-Versicherung beeinflusst. Die meisten Autoversicherer orientieren sich bei der Beitragsberechnung an den unverbindlichen GDV-Typklassen. Dabei gilt: Je niedriger die Typklasse des Fahrzeugmodells, desto günstiger ist in der Regel die Kfz-Versicherung. Ändert sich die Typklasse Ihres Autos, heißt das jedoch nicht automatisch, dass Ihre Prämie günstiger oder teurer wird.
Weitere Faktoren zur Berechnung des Versicherungsbeitrags:
- Regionalklasse: Je mehr Kfz-Schäden in einem Zulassungsbezirk auftreten, desto höher ist die Regionalklasse – und umso teurer die Prämie.
- Schadenfreiheitsklasse: In Kfz-Haftpflicht und Vollkasko sind SF-Klassen bei Pkw von maximal 0 bis 50 gestaffelt. Je mehr schadenfreie Jahre Fahrer:innen sammeln, desto günstiger wird ihre Prämie.
- Schaden- und Kostenentwicklung: Steigende Reparaturkosten, mehr Unfälle durch erhöhtes Fahraufkommen oder extreme Wetterereignisse verursachen höhere Aufwendungen bei Kfz-Schäden. Das wirkt sich auf die Kfz-Versicherungstarife aus.
- Individuelle Merkmale: Faktoren wie Fahrerkreis, vereinbarte Vollkasko- oder Teilkasko-Selbstbeteiligung, Werkstattbindung oder Kilometerleistung pro Jahr beeinflussen die Beitragshöhe individuell.

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Faktoren für die Typklassen-Einstufung
1. Fahrzeug
Der GDV listet jedes in Deutschland zugelassene Pkw-Modell mit konkreter Motorleistung (kW/PS), und Ausführung (Antriebsart, Karosserievariante, Baujahr) auf. So gibt es beispielsweise den Porsche Cayenne 3.0 TDI mit unterschiedlich starken Motoren (PS-Leistung) und aus verschiedenen Herstellungsjahren (z.B. 2011 bis 2014 und 2014 bis 2018). Ein Porsche Cayenne mit 193 kW (262 PS) ist nicht gleichzusetzen mit der 180-kW-Version (244 PS) und auch keiner anderen Variante des Cayenne 3.0 TDI.
2. Haftpflicht- oder Kaskoversicherung
Für jede Modellvariante erstellt der GDV eine eigene Unfall- und Schadensstatistik – für Kfz-Haftpflicht, Teil- und Vollkasko. Je nach Versicherungsart fließen unterschiedliche Schäden in die Statistik ein:
Je nach Ergebnis (hohe oder niedrige Schadensbilanz) teilt der GDV die Typklassen den verschiedenen Autoversicherungsklassen (Kfz-Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko) zu. Das heißt: Jedes Automodell hat mindestens drei verschiedene Typklassen. Gibt es mehrere Modellvarianten (z.B. fünf) erhöht sich die Anzahl der Typklassen entsprechend (3 x 5 = 15 verschiedene Typklassennummern).
Wann ändern sich Typklassen?
Der GDV veröffentlicht die neue Typklassen-Liste jedes Jahr zum 1. Oktober. Zu diesem Termin kann sich die Typklasse Ihres Automodells also ändern. Wird Ihr Pkw hoch- oder heruntergestuft, wendet Ihre Kfz-Versicherung die neuen GDV-Typklassen in der Regel zur Hauptfälligkeit Ihres Vertrags an. Das heißt: Endet Ihre laufende Kfz-Versicherung am 31. Dezember, kann sich Ihr Beitrag zum 1. Januar ändern.
War ein Pkw-Modell zum Beispiel seltener in Autounfälle verwickelt als im Jahr zuvor, wird es in der Kfz-Versicherung in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Durch diese Umstufung reduziert sich in der Regel auch die Höhe Ihrer Prämie. Sind Unfallrisiken oder zu erwartende Schadenfälle bei einem Automodell gestiegen, wird es in eine höhere Typklasse umgestuft. In diesem Fall können Versicherer den Kfz-Versicherungsbetrag zum Vertragsablauf nach oben korrigieren.
Welche Automodelle wurden 2025 umgestuft?
- Bessere Typklasse: 2025 profitieren von der Umstufung zum Beispiel der Hyundai Tucson 1.6. Das Modell verbesserte sich in den Auto-Versicherungsklassen Teilkasko und Vollkasko um jeweils drei Typklassen. Zu den Typklassen-Gewinnern zählen auch Mercedes Benz EQC 400 4Matic und Renault Scenic 1.6. Beide Modelle wurden u.a. in der Vollkaskoversicherung um zwei Typklassen heruntergestuft.
- Schlechtere Typklasse: Bei den neuen Typklassen 2025 stufte der GDV unter anderem Kia Niro EV und Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro hoch. Beide Automodelle verschlechterten sich bei der Typklassen-Einstufung um vier bzw. drei Klassen. Für den Kia Niro EV ging es in der Teilkasko nach oben, für den Audi SQ5 in der Haftpflicht-Versicherung.
Häufige Fragen zu Typklassen 2025
Gibt es Typklassen bei der Motorradversicherung?
Was ist der Unterschied zwischen Typklassen und Regionalklassen?
Typklassen orientieren sich an der Schadens- und Unfallbilanz von Automobilen im Zeitraum der letzten drei Jahre. Fahrzeugmodelle, die besonders oft in Unfälle verwickelt sind, landen in höheren Typklassen. Für den Tarif der Kfz-Versicherung gilt: je niedriger die Typklasse, desto günstiger der Beitrag.
Die Regionalklasse hingegen bildet die Unfallhäufigkeit von Fahrzeugen an einem bestimmten Ort ab. Liegt der Hauptwohnsitz der versicherten Person in einem Gebiet, in dem viele Kfz-Schäden entstehen, zahlt diese mehr als in einer Region mit weniger Unfällen. Die Regionalklasse des Zulassungsbezirks wird wie die Typklasse jährlich neu ermittelt.
Können Regionalklassen und Typklassen individuell beeinflusst werden?
Individuell nicht. Sie selbst haben keinen Einfluss auf die Veränderung der Regionalklasse oder Typklasse Kfz-Versicherung. Sie können zum Beispiel nichts tun, um die Typklasse Ihres Pkw zu verbessern. Denn beide Kennzahlen hängen von Schaden- und Unfallhäufigkeit ab. Das heißt: Trägt jeder Autofahrer und jede Autofahrerin durch sicheres Fahrverhalten zu weniger Kollisionen und Schadensregulierungen bei, wirkt sich das in Summe positiv auf Typ- und Regionalklassen aus.
Wichtig: Sind Sie mit einer Beitragserhöhung aufgrund der Umstufung Ihres Pkw in eine schlechtere Typ- oder Regionalklasse nicht einverstanden, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht. Sie können Ihre Kfz-Versicherung kündigen, Ihren Vertrag dann während des laufenden Versicherungsjahres beenden und die Kfz-Versicherung wechseln.
Welche Auswirkungen haben automatisierte Fahrassistenzsysteme auf Typklassen?
Was sind Autos mit niedriger Typklasse?
Welche Autos haben eine hohe Typklasse?


