- Ein H-Kennzeichen ist ein Kfz-Kennzeichen für Oldtimer. Es hat ein "H" am rechten Rand des Nummernschildes. Um es zu bekommen, muss das Kfz einige Voraussetzungen erfüllen. Mit einem H-Kennzeichen können Sie oft Geld sparen.
- Nutzen Sie den Oldtimer zum Beispiel nur im Sommer, können Sie das H-Kennzeichen mit einem Saisonkennzeichen kombinieren.
- Für Sammler:innen von Oldtimern lohnt sich ein rotes 07er-Kennzeichen. Das Wechselkennzeichen können Sie nacheinander an verschiedenen Fahrzeugen anbringen.
- Ein H-Kennzeichen gibt es nicht nur für historische Autos. Auch Sonderfahrzeuge wie Motorräder, Mopeds, Wohnmobile oder Traktoren erhalten unter bestimmten Bedingungen ein Oldtimer-Kennzeichen.
H-Kennzeichen

H-Kennzeichen: Kurz erklärt
H-Kennzeichen: Aufbau und Definition
Was Sie zum H-Kennzeichen wissen sollten
Voraussetzungen: Ab wann gibt es das H-Kennzeichen für Oldtimer?
Ab wann H-Kennzeichen (Historienkennzeichen, teils auch History-Kennzeichen) für Kfz verfügbar sind, gibt die Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) vor. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie ein H-Kennzeichen beantragen:
Beantragen: Wie bekomme ich ein H-Kennzeichen?
Ein H-Kennzeichen beantragen Sie bei der Zulassungsstelle an Ihrem Hauptwohnsitz. Dafür vereinbaren Sie bei der Kfz-Behörde einen Termin und bringen alle erforderlichen Unterlagen mit. Für die H-Zulassung brauchen Sie:
Steuern: Welche Abgaben fallen für Oldtimer mit H-Kennzeichen an?
Für Oldtimer zahlen Sie eine pauschale Kfz-Steuer von 191,73 Euro im Jahr. Bei der H-Kennzeichen-Steuer liegen die monatlichen Kosten also unter 16 Euro. Meist sind H-Zulassung-Steuern günstiger als reguläre Kfz-Steuern, die sich nach Hubraum und Schadstoffklasse berechnen. Aber: Für einige Oldtimer kann die reguläre Kfz-Steuer günstiger als die Steuer mit H-Kennzeichen sein (z. B. Kleinwagen bis 700 ccm Hubraum, Modelle mit G-Kat).
Wer sich für eine H-Zulassung mit Saisonkennzeichen entscheidet, zahlt den Pauschalsteuersatz anteilig. Sprich: Melden Sie Ihren Oldtimer von Mai bis Oktober an, kostet die H-Kennzeichen-Steuer für sechs Monate knapp 96 Euro.
Kosten: Wie teuer ist die Anschaffung eines H-Kennzeichens?
Bei der Oldtimerzulassung fallen einmalige H-Kennzeichen-Kosten an. Die Kfz-Zulassungsstelle berechnet etwa 40 Euro für das Historienkennzeichen. Darüber hinaus können beim H-Kennzeichen-Beantragen weitere Kosten entstehen, die auch bei regulären Kennzeichen anfallen. Hinzu kommen laufende Ausgaben für die Oldtimerversicherung:
- Historienkennzeichen: ca. 40 Euro
- Aufschlag für Wunschkennzeichen: 10,20 Euro
- Online-Reservierung des Wunschkennzeichens: 2,60 Euro
- Oldtimergutachten nach § 23 StVZO: ca. 80 bis 200 Euro (ggf. zuzüglich ca. 110 Euro für HU)
- Kfz-Haftpflichtversicherung: ab 40 Euro im Jahr
Vorteile: Was bringt ein H-Kennzeichen für Oldtimer?
Mit einem Oldtimerkennzeichen können Sie Kfz-Steuer und Versicherungsbeiträge sparen (ähnlich wie bei E-Kennzeichen-Vorteile). H-Kennzeichen-Vorteile haben Sie, wenn Ihr Fahrzeug den Oldtimer-Kriterien entspricht.
- Pauschale Kfz-Steuer für H-Kennzeichen: Wer einen Oldtimer zulässt, zahlt 191,73 Euro im Jahr – egal ob für Pkw, Lkw, Traktor, Wohnmobil oder Anhänger.
- Günstige Kfz-Versicherung: Haftpflichtversicherungen für Oldtimer kosten 40 bis 110 Euro im Jahr. Weder Schadenfreiheitsrabatt noch Typ- oder Regionalklassen spielen bei der Beitragsberechnung eine Rolle.
- Keine Rückstufung: Bei der H-Kennzeichen-Versicherung gibt es keine Schadenfreiheitsklassen. Nach einem Unfall bleibt Ihre Prämie stabil.
- Freie Fahrt in Umweltzonen: Für Fahrzeuge mit Oldtimer-Kennzeichen entfallen die Umweltauflagen. Autos mit H-Kennzeichen brauchen deswegen keine Umweltplakette, um Umweltzonen deutscher Großstädte zu befahren.
- Kein Nachrüsten erforderlich: Oldtimer dürfen ohne Katalysator fahren.
Nachteile: Was spricht gegen ein H-Kennzeichen?
Beschränkungen bei Umbauten und jährlicher Fahrleistung fallen unter die H-Kennzeichen-Nachteile.
- Strenge Oldtimer-Voraussetzungen: Ein Kfz erhält nur dann ein H-Kennzeichen und Oldtimerstatus, wenn es den Kriterien der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) entspricht (u. a. weitestgehend im Originalzustand).
- Wenige Umbauen zulässig: Restaurierung mit Originalteilen ist möglich. Tunen der Abgasanlage, andere Felgen oder neue Farben sind aber nicht gestattet.
- Eingeschränkte Nutzung: Viele Versicherer begrenzen die Fahrleistung auf 5.000 bis 9.000 Kilometer im Jahr. Auch Reisen ins Ausland können vertraglich verboten sein.
- Zweitwagen-Versicherung nötig: Nutzen Sie das Auto mit H-Kennzeichen täglich, brauchen Sie eine reguläre Kfz-Versicherung.
- Gebühren für Oldtimergutachten: Kosten für ein Bewertungsgutachten gemäß § 23 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) tragen Fahrzeughalter:innen selbst.

Auto mit H-Kennzeichen als Oldtimer versichern

Für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen können Sie bei der Allianz eine reguläre Kfz-Versicherung oder eine spezielle Oldtimer-Versicherung abschließen. Der Oldtimertarif bietet Ihrem historischen Kfz unter anderem diese Vorteile:
- Erweiterte Leistungen: Wählen Sie eine Kaskoversicherung, ist eine Wertsteigerung Ihres Classic-Fahrzeugs von bis zu 30 Prozent inklusive. Außerdem deckt bereits die Teilkasko Vandalismusschäden ab.
- Keine Rückstufung: Bei der Oldtimer-Versicherung gibt es keine Schadenfreiheitsklassen. Verursachen Sie mit Ihrem Kfz-Klassiker einen Haftpflicht- oder Vollkaskoschaden, bleibt Ihr Beitrag unverändert.
- Individueller Schutz: Die Versicherung für Kfz mit Oldtimerkennzeichen können Sie bei der Allianz mit Zusatzbausteinen anpassen. Nach Bedarf erweitern Sie Kfz-Haftpflicht oder Teilkasko zum Beispiel um eine Garagenversicherung.

Oldtimer-Saisonkennzeichen

Seit 2017 können Sie Saisonkennzeichen und H-Kennzeichen kombinieren. Sinnvoll ist das für Oldtimer-Besitzer:innen, die ihr über 30 Jahre altes Kfz nur eine bestimmte Zeit im Jahr fahren. In der Regel sparen Sie mit saisonaler Zulassung bei der Versicherung. Die genauen Beiträge hängen von mehreren inividuellen Faktoren ab. Wie viel Sie mit einem Saisonkennzeichen bei der Versicherung sparen, lässt sich pauschal nicht sagen.
Anstelle der pauschalen Kfz-Steuer von 191,73 Euro für ganzfähriges Fahren eines Oldtimers mit H-Kennzeichen fällt der anteilige Betrag an. Für sechs Monate (z. B. von Mai bis Oktober) zahlen Sie zum Beispiel nur die Hälfte, also knapp 96 Euro. Auf dem Nummernschild befinden sich auf dem Saisonkennzeichen neben dem "H" zwei Zahlen, die Anfangs- und Endmonat der Zulassungssaison zeigen.
Tipps für die Kombination von H-Kennzeichen und Saisonkennzeichen
Ist der Oldtimer mit Saisonkennzeichen außerhalb der Zulassungszeit versichert?
Ja, der Oldtimer ist auch außerhalb der Zulassungszeit versichert. Dafür sorgt die Ruheversicherung. In Kfz-Haftpflicht und Teilkasko deckt sie zum Beispiel Diebstahl, Unwetterschäden oder Tierbiss ab. Vorausgesetzt, das Auto mit saisonalem H-Kennzeichen ist ordnungsgemäß untergebracht.
Entscheiden Sie sich für eine saisonale Zulassung von Mai bis Oktober, gilt der Versicherungsschutz auch für November bis April. Außerhalb der Saison sind Fahrten mit dem Oldtimer nicht versichert – dann ist das Kfz nicht für den Straßenverkehr zugelassen und das Fahren des historischen Fahrzeugs ist illegal.
Oldtimer auch im Winter fahren – ja oder nein?
Mit dem Saisonennzeichen entscheiden Sie als Fahrzeughalterin oder Fahrzeughalter, ob Sie Ihren Oldtimer nur im Sommer oder ganzjährig nutzen. Eine Oldtimer-Ausfahrt im Winter kann Freude bereiten. Andererseits gibt es gute Gründe, mobile Klassiker von Herbst bis Frühling in den Winterschlaf zu versetzen. Frostige Temperaturen, Schnee und Glatteis können das Fahrvergnügen schmälern. Hinzu kommen laufende Kosten für Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer und Instandhaltung.
Sie möchten sich den Winterspaß dennoch nicht entgehen lassen? Dann sollten Sie Ihren Klassiker nur an trockenen Tagen fahren und von Streusalz fernhalten. Das Streugut kann den Autolack angreifen und Korrosion fördern. Besonders bei Originalteilen ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer.
Was ist ein 07er-Kennzeichen für Oldtimer?
Besonderheiten des 07er-Kennzeichens für Oldtimer
Ist das rote 07er-Kennzeichen eine Alternative zum H-Kennzeichen?
Nein. Das rote 07-Kennzeichen ermöglicht eine spezielle Nutzung, ist für Oldtimer aber keine Alternative zum H-Kennzeichen. Mit dem Nummerschild dürfen Sie Ihren Klassiker zu historischen Veranstaltungen oder Werkstätten fahren. Auch Probe-, Überführungs- und Bewegungsfahrten sind zulässig. Ein Fahrtenbuch dient als Nachweis. Alltagsfahrten sind mit dem 07-Kennzeichen dagegen nicht erlaubt.
Als Fahrzeughalter:in beantragen Sie das 07-Kennzeichen bei der Zulassungsstelle an Ihrem Hauptwohnsitz. Dazu muss Ihr historisches Fahrzeug dieselben Voraussetzungen wie für das H-Kennzeichen erfüllen. Zusätzlich benötigen Sie ein aktuelles Führungszeugnis, einen Antrag mit Begründung des Bedarfs und einen Eigentumsnachweis für die Kfz, die mit 07-Kennzeichen zugelassen werden sollen.
Nach Zuteilung können Sie das rote Kennzeichen an bis zu 20 Oldtimern verwenden, wobei immer nur ein Fahrzeug mit dem 07er-Kennzeichen auf der Straße sein darf.
H-Kennzeichen für Sonderfahrzeuge
Oldtimer-Motorrad
Oldtimer-Wohnmobil
Traktor-H-Kennzeichen
Für einen Traktor mit H-Kennzeichen fallen pauschal 191,73 Euro Kfz-Steuer an. Wer den Oldtimer-Traktor mit grünem Kennzeichen zulässt, zahlt keine Kfz-Steuer.
Nachteil des grünen Nummernschilds: Gemäß § 3 Kraftfahrzeugsteuergesetz (KraftStG) ist die Nutzung von Oldtimer-Traktoren nur für landwirtschaftliche oder betriebliche Zwecke gestattet. Heißt: Sie erhalten die Steuerbefreiung, dürfen aber nicht an privaten Ausfahrten oder Oldtimertreffen teilnehmen.
Moped mit H-Kennzeichen
Kleinkrafträder (z. B. Mofa, Roller) bis 50 ccm Hubraum und 45 km/h Höchstgeschwindigkeit sind weder zulassungspflichtig noch fallen sie unter die Kfz-Steuer.
46,02 Euro Pauschalsteuer für ein H-Kennzeichen zu zahlen, ist bei steuerfreien Zweirädern wenig sinnvoll. Eine gültige Roller- oder Mopedversicherung reicht für Oldtimermopeds aus. Das Mopedkennzeichen gilt als Versicherungsnachweis.
H-Kennzeichen-Versicherung für Oldtimer
Kfz-Haftpflicht
Teilkasko
Kfz-Klassiker können Sie mit einer regulären Teilkasko oder Oldtimer-Teilkasko versichern. Sinnvoll ist die Teilkaskoversicherung ab einem Fahrzeugwert um 15.000 Euro. Sie greift unter anderem bei Brand, Diebstahl und Elementarschäden.
Vorteil spezieller Oldtimer-Tarife: Oft deckt bereits die Teilkasko Beschädigungen ab, die durch Vandalismus oder bei Transportfahrten mit Trailer oder Anhänger entstehen. Eventuell lohnt sich zusätzlich eine Anhängerversicherung.
Vollkasko
Für ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen und einem Alter von mehr als 30 Jahren können Sie eine reguläre Vollkaskoversicherung oder Oldtimer-Vollkasko abschließen. Der Rundumschutz lohnt sich für seltene oder wertvolle Oldtimer (ab ca. 25.000 Euro). Versichert sind alle Teilkaskoleistungen und zusätzlich Schäden, die Sie als Fahrzeughalter:in selbst verursachen.
Vorteil spezieller Oldtimer-Tarife: Bei einigen Anbietern enthält die Kaskoversicherung eine Oldtimer-Vorsorgeversicherung. Damit ist im Rahmen der Vollkasko oder Teilkasko eine Wertsteigerung des historischen Fahrzeugs bis zur vertraglich festgelegten Grenze (z. B. 20 Prozent) mitversichert.
Unterversicherung vermeiden
Lassen Sie den Wert Ihres Oldtimers regelmäßig überprüfen. Ist er gestiegen, informieren Sie Ihre H-Kennzeichen-Versicherung und passen die Deckungssumme an. Andernfalls riskieren Sie eine Lücke im Versicherungsschutz, weil die Kfz-Versicherung unter Umständen nicht die vollen Schadenskosten übernimmt.
Einige Anbieter integrieren eine sogenannte Wertsteigerungsvorsorge in ihre Verträge. Sprich: Tritt ein Schadenfall ein und hat sich der Wert des versicherten Oldtimers seit Vertragsabschluss erhöht (z. B. um 15 Prozent), ohne dass Sie die Wertsteigerung gemeldet haben, greift die H-Kennzeichen-Versicherung trotzdem. Der Versicherungsschutz gilt bei Ihrem Kfz mit H-Kennzeichen ohne Einschränkungen und Sie sind nicht unterversichert.
Kurzgutachten für H-Kennzeichen-Versicherung
Tipps zur Versicherung von Oldtimern mit H-Kennzeichen
- Oldtimer-HU: Ohne gültige Hauptuntersuchung (umgangssprachlich: TÜV) verlieren Fahrzeuge mit H-Kennzeichen ihren Oldtimerstatus. Deswegen bringen Sie Oldtimer bis 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse alle zwei Jahre zur HU und Begutachtung. Eine sachverständige Person prüft Bremsen, Beleuchtung und weitere sicherheitsrelevante Bauteile. Erhalten Sie nach der HU keine H-Zulassung oder fällt das Gutachten in Bezug auf das H-Kennzeichen negativ aus, erlöschen die H-Kennzeichen-Vorteile. Der Oldtimerstatus entfällt auch, wenn das Kfz nach Umbauten nicht mehr dem historischen Originalzustand entspricht.
- Allgefahrendeckung: Kaufen oder besitzen Sie einen seltenen oder besonders teuren Oldtimer, ist eine Allgefahrendeckung sinnvoll. Damit ist so gut wie jedes Risiko versichert – einschließlich fast aller Motorschäden. Da diese nicht als Unfallschäden gelten, deckt die Vollkaskoversicherung sie nicht ab.
- Garagenversicherung: Möchten Sie Ihren Oldtimer nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zulassen, reicht eine Garagenversicherung aus. Der Schutz ist besonders günstig und vor allem für Sammler:innen interessant. Mobile Klassiker sind damit bei Autodiebstahl, Brand und Hochwasser abgesichert.
- Auslandsfahrten: Wer mit seinem Oldtimer in andere europäische Länder reist, hat mit Historienkennzeichen in der Regel keine Probleme. In Europa gibt es kein Fahrverbot für Oldtimer mit H-Kennzeichen. Haben Sie ein rotes 07-Kennzeichen oder Kurzzeitkennzeichen, sollten Sie sich vorab über die Bestimmungen im jeweiligen Reiseland informieren. Nicht alle Länder akzeptieren die Sonderkennzeichen.
Hohe Zufriedenheit bei der Oldtimer-Versicherung
Häufige Fragen zum Historienkennzeichen
Ist ein H-Kennzeichen ab 25 Jahren möglich?
Nein. Voraussetzung für ein H-Kennzeichen ist ein Fahrzeugalter von mindestens 30 Jahren. Junge Klassiker ab 15 bis 30 Jahre melden Sie mit regulärem Kfz-Kennzeichen an. Für die Youngtimer-Zulassung gibt es kein eigenes Kennzeichen.
Einige Versicherer bieten für mindestens 20 Jahre alte Pkw eine Youngtimer-Versicherung an. Vorausgesetzt, eine Kurzbewertung bescheinigt dem Kfz einen Wert von mindestens 5.000 Euro und ein Alltagsfahrzeug ist vorhanden. So erhalten Sie auch ohne Oldtimer-Kennzeichen einen günstigen Tarif für Ihr Liebhaberstück.
Darf ich mit Oldtimer-Kennzeichen in Umweltzonen fahren?
Können auch Anhänger ein H-Kennzeichen bekommen?
Was darf man am H-Kennzeichen ändern?
Wie jedes andere Nummernschild ist das H-Kennzeichen ein amtliches Kfz-Kennzeichen, das Sie nicht verändern dürfen. Geregelt ist das in § 22 Straßenverkehrsgesetz (StVG). Wer sein Kennzeichen in rechtswidriger Absicht verändert, verdeckt oder anderweitig unkenntlich macht, riskiert eine Geld- oder Freiheitsstrafe.
Sprich: Sie dürfen weder Aufkleber anbringen noch Plaketten entfernen oder hinzufügen. Ebenfalls verboten ist, das Oldtimer-Kennzeichen mit einer Folie zu versehen. Das gilt nicht nur für Fahrzeuge, die mit veränderten Kennzeichen am Straßenverkehr teilnehmen. Sondern auch, wenn sich das Kfz auf öffentlichem Verkehrsgrund wie einem Parkplatz befindet. Erwischt Sie die Polizei, riskieren Sie ein Bußgeld.
In welchem Zustand muss der Oldtimer für die H-Zulassung sein?
Oldtimer dienen zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes. Für erhaltungswürdige Fahrzeuge, die weitestgehend im Originalzustand sind, können Sie H-Kennzeichen beantragen. Sprich: Ihr Classic-Fahrzeug darf Patina und einige Roststellen haben. Wenn die Originallackierung ein paar Blessuren aufweist, insgesamt aber in gutem Zustand ist, sollten Sie sie unbedingt erhalten.
Erhaltungswürdigkeit als H-Kennzeichen-Voraussetzung ist nicht erfüllt, wenn ein Oldtimer folgende Mängel hat:
- Gebrauchsspuren, die über leichte Patina hinausgehen
- Substanzschäden (z. B. durch Korrosion)
- erkennbare Unfallrestschäden
- technische Mängel
- Anzeichen unsachgemäßer Instandsetzung
Was sind am Oldtimer mit H-Kennzeichen zulässige Umbauten?
Laut Technischem Überwachungsverein (TÜV) sind Veränderungen an Oldtimern in sehr begrenztem Umfang möglich. Wichtig ist, dass umgebaute oder geänderte Mobile den Vorschriften der StVZO entsprechen. Sachverständige akzeptieren Um- und Anbauten, wenn sie für das Kfz typisch und zeitgenössisch sind bzw. ein zeitgenössisches Prüfzeugnis vorliegt. Zulässig sind Umbauten, die in den ersten zehn Jahren nach Erstzulassung durchgeführt wurden. Das bedeutet zum Beispiel:
- Der Nachbau der Gasanlage ist nur zulässig, wenn sich Abgas- und Geräuschverhalten dadurch nicht verschlechtern.
- Effekt- und Mehrfarbenlackierungen sind nur gestattet, wenn der Fahrzeughersteller sie angeboten hat.
- Eine modernere, vorschriftsmäßige Beleuchtung dürfen Sie nach Rücksprache mit einer sachverständigen Person anbauen.


Mo bis Sa 8-20 Uhr
