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Aktuelles: Saisonstart für Oldtimer
+++ Fit machen zum Start in die neue Saison +++ Drei Tipps: Batterie laden, Flüssigkeiten kontrollieren, Sicherheitscheck machen +++ Zulassungsoptionen für Ihren Klassiker überprüfen +++ Allianz bietet umfangreichen Versicherungsschutz +++ 
  • Ein H-Kenn­zeichen ist ein Kfz-Kenn­zeichen für Old­timer. Es hat ein "H" am rechten Rand des Nummern­schildes. Um es zu bekommen, muss das Kfz einige Voraus­setzungen erfüllen. Mit einem H-Kenn­zeichen können Sie oft Geld sparen.
  • Nutzen Sie den Oldtimer zum Beispiel nur im Sommer, können Sie das H-Kenn­zeichen mit einem Saison­kenn­zeichen kombinieren.
  • Für Sammler:innen von Old­timern lohnt sich ein rotes 07er-Kenn­zeichen. Das Wechsel­kenn­zeichen können Sie nach­einander an ver­schiedenen Fahr­zeugen anbringen.
  • Ein H-Kenn­zeichen gibt es nicht nur für historische Autos. Auch Sonder­fahr­zeuge wie Motorräder, Mopeds, Wohn­mobile oder Traktoren erhalten unter bestimmten Bedingungen ein Oldtimer-Kenn­zeichen.
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Infografik, die den Aufbau eines H-Kennzeichens beschreibt. Es handelt sich um ein Kfz-Kennzeichen mit dem Buchstaben H für "historisch" am Ende
Infografik, die den Aufbau eines H-Kennzeichens beschreibt. Es handelt sich um ein Kfz-Kennzeichen mit dem Buchstaben H für "historisch" am Ende
Das H-Kenn­zeichen für Oldtimer sieht aus wie ein reguläres Kenn­zeichen für Kfz. Es besteht aus Eurozeichen, Unter­scheidungs­kenn­zeichen (bzw. Stadtkennung) des Zulassungs­bezirks sowie Prüf- und Stempel­plakette. Dahinter folgt die Erkennungs­nummer, eine zufällig bestimmte bzw. frei wähl­bare Buch­staben­reihe und die Zahlen­kombi­nation. Einzige Besonder­heit: Am rechten Rand befindet sich der Buch­stabe "H" für "historisch".
Ein Oldtimer muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um ein H-Kennzeichen zu erhalten. Die Beantragung ist mit Kosten verbunden, auch die Kfz-Steuer ändert sich. Ein H-Kennzeichen hat verschiedene Vor- und Nachteile.

Voraussetzungen: Ab wann gibt es das H-Kennzeichen für Oldtimer?

Ab wann H-Kennzeichen (Historien­kennzeichen, teils auch History-Kenn­zeichen) für Kfz verfügbar sind, gibt die Fahrzeug-Zulassungs­verordnung (FZV) vor. Sind diese Voraus­setzungen erfüllt, können Sie ein H-Kenn­zeichen beantragen:

  • Die Erstzulassung des Kfz ist mindestens 30 Jahre her.
  • Das Kfz entspricht weitest­gehend dem Original­zustand oder ist mit Original­teilen restauriert.
  • Das Kfz ist gut erhalten und dient zur Pflege des kraft­fahrzeug­technischen Kultur­gutes.
  • Eine bestandene Haupt­unter­suchung (HU) bestätigt die Verkehrs­sicherheit des Kfz.
  • Ein Oldtimergutachten gemäß § 23 StVZO liegt vor.
  • Das Kfz ist mindestens mit Kfz-Haft­pflicht versichert.

Beantragen: Wie bekomme ich ein H-Kennzeichen?

Ein H-Kennzeichen beantragen Sie bei der Zulassungsstelle an Ihrem Hauptwohnsitz. Dafür vereinbaren Sie bei der Kfz-Behörde einen Termin und bringen alle erforderlichen Unterlagen mit. Für die H-Zulassung brauchen Sie:

  • Zulassungsbeschei­ni­gung Teil 1 (Fahrzeugschein)
  • Zulassungsbeschei­ni­gung Teil 2 (Fahrzeugbrief)
  • Gültiger HU-Bericht
  • Elektronische Versicherungs­bestätigung (eVB-Nummer)
  • Kfz-Kennzeichen (falls Fahrzeug schon angemeldet ist)
  • SEPA-Lastschrift­mandat für Kfz-Steuer
  • Personalausweis oder Reise­pass mit Meldebescheinigung
  • Reservierungs­bestätigung für Wunschkennzeichen (falls gewünscht)

Steuern: Welche Abgaben fallen für Oldtimer mit H-Kennzeichen an?

Für Oldtimer zahlen Sie eine pauschale Kfz-Steuer von 191,73 Euro im Jahr. Bei der H-Kenn­zeichen-Steuer liegen die monat­lichen Kosten also unter 16 Euro. Meist sind H-Zulassung-Steuern günstiger als reguläre Kfz-Steuern, die sich nach Hubraum und Schad­stoffklasse berechnen. Aber: Für einige Oldtimer kann die reguläre Kfz-Steuer günstiger als die Steuer mit H-Kennzeichen sein (z. B. Kleinwagen bis 700 ccm Hubraum, Modelle mit G-Kat).

Wer sich für eine H-Zulassung mit Saison­kennzeichen entscheidet, zahlt den Pauschal­steuersatz anteilig. Sprich: Melden Sie Ihren Oldtimer von Mai bis Oktober an, kostet die H-Kennzeichen-Steuer für sechs Monate knapp 96 Euro.

Kosten: Wie teuer ist die Anschaffung eines H-Kennzeichens?

Bei der Oldtimer­zulassung fallen einmalige H-Kenn­zeichen-Kosten an. Die Kfz-Zulassungs­stelle berechnet etwa 40 Euro für das Historien­kennzeichen. Darüber hinaus können beim H-Kenn­zeichen-Beantragen weitere Kosten ent­stehen, die auch bei regulären Kenn­zeichen anfallen. Hinzu kommen laufende Ausgaben für die Oldtimer­versicherung:

  • Historien­kennzeichen: ca. 40 Euro
  • Aufschlag für Wunsch­kennzeichen: 10,20 Euro
  • Online-Reservierung des Wunsch­kennzeichens: 2,60 Euro
  • Oldtimergutachten nach § 23 StVZO: ca. 80 bis 200 Euro (ggf. zuzüglich ca. 110 Euro für HU)
  • Kfz-Haftpflicht­versicherung: ab 40 Euro im Jahr

Vorteile: Was bringt ein H-Kennzeichen für Oldtimer?

Mit einem Oldtimer­kennzeichen können Sie Kfz-Steuer und Versicherungs­beiträge sparen (ähnlich wie bei E-Kennzeichen-Vorteile). H-Kenn­zeichen-Vorteile haben Sie, wenn Ihr Fahr­zeug den Oldtimer-Kriterien entspricht.

  • Pauschale Kfz-Steuer für H-Kennzeichen: Wer einen Oldtimer zulässt, zahlt 191,73 Euro im Jahr – egal ob für Pkw, Lkw, Traktor, Wohnmobil oder Anhänger.
  • Günstige Kfz-Versicherung: Haft­pflicht­versicherungen für Old­timer kosten 40 bis 110 Euro im Jahr. Weder Schaden­freiheits­rabatt noch Typ- oder Regional­klassen spielen bei der Beitrags­berechnung eine Rolle.
  • Keine Rückstufung: Bei der H-Kenn­zeichen-Versicherung gibt es keine Schaden­frei­heits­klassen. Nach einem Unfall bleibt Ihre Prämie stabil.
  • Freie Fahrt in Umwelt­zonen: Für Fahr­zeuge mit Oldtimer-Kenn­zeichen ent­fallen die Umwelt­auflagen. Autos mit H-Kenn­zeichen brauchen des­wegen keine Umwelt­plakette, um Umwelt­zonen deutscher Groß­städte zu befahren.
  • Kein Nachrüsten erforderlich: Old­timer dürfen ohne Katalysator fahren.

Nachteile: Was spricht gegen ein H-Kennzeichen?

Beschränkungen bei Um­bauten und jährlicher Fahr­leistung fallen unter die H-Kenn­zeichen-Nachteile.

  • Strenge Oldtimer-Voraus­setzungen: Ein Kfz erhält nur dann ein H-Kenn­zeichen und Oldtimer­status, wenn es den Kriterien der Fahr­zeug-Zulassungs­verordnung (FZV) entspricht (u. a. weitest­gehend im Original­zustand).
  • Wenige Umbauen zulässig: Restaurierung mit Original­teilen ist möglich. Tunen der Abgas­anlage, andere Felgen oder neue Farben sind aber nicht gestattet.
  • Eingeschränkte Nutzung: Viele Versicherer be­grenzen die Fahrleistung auf 5.000 bis 9.000 Kilo­meter im Jahr. Auch Reisen ins Aus­land können vertrag­lich verboten sein.
  • Zweitwagen-Versicherung nötig: Nutzen Sie das Auto mit H-Kenn­zeichen täglich, brauchen Sie eine reguläre Kfz-Versicherung.
  • Gebühren für Oldtimer­gutachten: Kosten für ein Bewertungs­gutachten gemäß § 23 Straßen­verkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) tragen Fahrzeug­halter:innen selbst.
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Allianz Vorteile

Für Fahrzeuge mit H-Kenn­zeichen können Sie bei der Allianz eine reguläre Kfz-Versicherung oder eine spezielle Oldtimer-Versicherung abschließen. Der Oldtimer­tarif bietet Ihrem historischen Kfz unter anderem diese Vorteile:

  • Erweiterte Leistungen: Wählen Sie eine Kasko­versicherung, ist eine Wert­steigerung Ihres Classic-Fahr­zeugs von bis zu 30 Prozent inklusive. Außer­dem deckt bereits die Teilkasko Vandalismus­schäden ab.
  • Keine Rückstufung: Bei der Oldtimer-Ver­sicherung gibt es keine Scha­den­freiheits­klassen. Verursachen Sie mit Ihrem Kfz-Klassiker einen Haft­pflicht- oder Vollkasko­schaden, bleibt Ihr Beitrag unverändert.
  • Individueller Schutz: Die Versicherung für Kfz mit Oldtimer­kennzeichen können Sie bei der Allianz mit Zusatz­bau­steinen anpassen. Nach Bedarf erweitern Sie Kfz-Haft­pflicht oder Teil­kasko zum Bei­spiel um eine Garagen­versicherung.
Sie wünschen eine Beratung zu H-Kenn­zeichen und Versicherung? Unser Team ist gerne für Sie da.
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Seit 2017 können Sie Saisonkennzeichen und H-Kenn­zeichen kombinieren. Sinn­voll ist das für Oldtimer-Besitzer:innen, die ihr über 30 Jahre altes Kfz nur eine bestimmte Zeit im Jahr fahren. In der Regel sparen Sie mit saisonaler Zulassung bei der Ver­sicherung. Die genauen Bei­träge hängen von mehreren inividuellen Faktoren ab. Wie viel Sie mit einem Saison­kennzeichen bei der Versicherung sparen, lässt sich pauschal nicht sagen.

Anstelle der pauschalen Kfz-Steuer von 191,73 Euro für ganz­fähriges Fahren eines Oldtimers mit H-Kenn­zeichen fällt der anteilige Betrag an. Für sechs Monate (z. B. von Mai bis Oktober) zahlen Sie zum Beispiel nur die Hälfte, also knapp 96 Euro. Auf dem Nummern­schild befinden sich auf dem Saison­kennzeichen neben dem "H" zwei Zahlen, die Anfangs- und End­monat der Zulassungssaison zeigen.

Ist der Oldtimer mit Saisonkennzeichen außerhalb der Zulassungszeit versichert?

Ja, der Oldtimer ist auch außerhalb der Zulassungszeit versichert. Dafür sorgt die Ruheversicherung. In Kfz-Haftpflicht und Teilkasko deckt sie zum Beispiel Diebstahl, Unwetterschäden oder Tierbiss ab. Vorausgesetzt, das Auto mit saisonalem H-Kennzeichen ist ordnungsgemäß untergebracht.

Entscheiden Sie sich für eine saisonale Zulassung von Mai bis Oktober, gilt der Versicherungsschutz auch für November bis April. Außerhalb der Saison sind Fahrten mit dem Oldtimer nicht versichert – dann ist das Kfz nicht für den Straßenverkehr zugelassen und das Fahren des historischen Fahrzeugs ist illegal.

Oldtimer auch im Winter fahren – ja oder nein?

Mit dem Saisonennzeichen entscheiden Sie als Fahrzeug­halterin oder Fahrzeug­halter, ob Sie Ihren Oldtimer nur im Sommer oder ganz­jährig nutzen. Eine Oldtimer-Ausfahrt im Winter kann Freude bereiten. Anderer­seits gibt es gute Gründe, mobile Klassiker von Herbst bis Frühling in den Winter­schlaf zu versetzen. Frostige Temperaturen, Schnee und Glatteis können das Fahr­vergnügen schmälern. Hinzu kommen laufende Kosten für Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer und Instandhaltung.

Sie möchten sich den Winter­spaß dennoch nicht entgehen lassen? Dann sollten Sie Ihren Klassiker nur an trockenen Tagen fahren und von Streu­salz fern­halten. Das Streu­gut kann den Auto­lack angreifen und Korrosion fördern. Besonders bei Original­teilen ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer.

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Das rote 07-Kennzeichen ist ein Wechsel­kennzeichen für die Kurz­zeit­zulassung von Oldtimern. Besitzer:innen können es im Wechsel an mehreren historischen Fahr­zeugen anbringen. Beliebt ist es daher vor allem bei Oldtimer-Sammler:innen.
Ein rotes Kennzeichen steht für Kurzzeitzulassung. Viele kennen die roten Händlerkennzeichen (06er-Kennzeichen). Im Unterschied zu Kennzeichen für Gewerbetreibende gibt es 07er-Kennzeichen auch für Privatpersonen, aber nur für Oldtimer. Wer mehrere Oldtimer besitzt, kann mit einem roten 07er-Kennzeichen im Wechsel mehrere historische Kfz fahren, ohne die Fahrzeuge einzeln bei der Kfz-Behörde anzumelden.

Nein. Das rote 07-Kennzeichen ermöglicht eine spezielle Nutzung, ist für Oldtimer aber keine Alternative zum H-Kennzeichen. Mit dem Nummerschild dürfen Sie Ihren Klassiker zu historischen Veranstaltungen oder Werkstätten fahren. Auch Probe-, Überführungs- und Bewegungsfahrten sind zulässig. Ein Fahrtenbuch dient als Nachweis. Alltagsfahrten sind mit dem 07-Kennzeichen dagegen nicht erlaubt.

Als Fahrzeughalter:in beantragen Sie das 07-Kennzeichen bei der Zulassungsstelle an Ihrem Hauptwohnsitz. Dazu muss Ihr historisches Fahrzeug dieselben Voraussetzungen wie für das H-Kennzeichen erfüllen. Zusätzlich benötigen Sie ein aktuelles Führungszeugnis, einen Antrag mit Begründung des Bedarfs und einen Eigentumsnachweis für die Kfz, die mit 07-Kennzeichen zugelassen werden sollen.

Nach Zuteilung können Sie das rote Kennzeichen an bis zu 20 Oldtimern verwenden, wobei immer nur ein Fahrzeug mit dem 07er-Kennzeichen auf der Straße sein darf.

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Oldtimerkennzeichen mit H gibt es auch für Motorrad, Wohn­mobil und andere Fahrzeug­arten (z. B. Lkw, Traktor, Anhänger). Für die H-Zulassung müssen die Mobile die­selben Voraus­setzungen wie reguläre Pkw erfüllen.

Oldtimer-Motorrad

Die H-Zulassung lohnt sich für historische Motorräder über 625 ccm Hubraum, für die der Pauschal­steuersatz (46,02 Euro im Jahr) günstiger als die reguläre Kfz-Steuer ist.

Oldtimer-Wohnmobil

Die Wohnmobil­zulassung mit H-Kennzeichen ist möglich, wenn Sie das historische Fahr­zeug nicht mehr für Camping­reisen nutzen.

Traktor-H-Kennzeichen

Für einen Traktor mit H-Kennzeichen fallen pauschal 191,73 Euro Kfz-Steuer an. Wer den Oldtimer-Traktor mit grünem Kenn­zeichen zulässt, zahlt keine Kfz-Steuer.

Nachteil des grünen Nummernschilds: Gemäß § 3 Kraftfahrzeug­steuer­gesetz (KraftStG) ist die Nutzung von Oldtimer-Traktoren nur für land­wirt­schaftliche oder betrieb­liche Zwecke gestattet. Heißt: Sie erhalten die Steuer­befreiung, dürfen aber nicht an privaten Ausfahrten oder Oldtimertreffen teilnehmen.

Moped mit H-Kennzeichen

Kleinkrafträder (z. B. Mofa, Roller) bis 50 ccm Hubraum und 45 km/h Höchst­geschwindig­keit sind weder zulassungs­pflichtig noch fallen sie unter die Kfz-Steuer.

46,02 Euro Pauschalsteuer für ein H-Kenn­zeichen zu zahlen, ist bei steuer­freien Zwei­rädern wenig sinnvoll. Eine gültige Roller- oder Moped­versicherung reicht für Oldtimer­mopeds aus. Das Moped­kennzeichen gilt als Versicherungs­nachweis.

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Für Fahrzeuge mit Oldtimer­kenn­zeichen bieten einige Kfz-Versicherer eine H-Kenn­zeichen-Versicherung an. Nutzen Sie Ihren Oldtimer als Alltags­fahrzeug, schließen Sie eine reguläre Kfz-Versicherung ab.

Kfz-Haftpflicht

Sobald Sie Ihren Old­timer auf öffentlichen Straßen­ fahren, ist eine Kfz-Haft­pflicht­versicherung gesetz­lich vor­ge­schrieben. Für Ihr Classic-Fahr­zeug schließen Sie ent­weder eine reguläre Kfz-Haft­pflicht oder eine Old­timer-Haft­pflicht ab. In beiden Fällen greift der Pflicht­schutz, wenn Sie mit Ihrem Kfz fremdes Eigen­tum be­schä­digen oder andere Verkehrs­teil­nehmende verletzen. Auch bei Vermögens­schäden leistet die Oldtimer-Haft­pflicht Schadens­ersatz.

Teilkasko

Kfz-Klassiker können Sie mit einer regulären Teil­kasko oder Old­timer-Teil­kasko versichern. Sinnvoll ist die Teilkasko­versicherung ab einem Fahrzeug­wert um 15.000 Euro. Sie greift unter anderem bei Brand, Dieb­stahl und Elementar­schäden.

Vorteil spezieller Oldtimer-Tarife: Oft deckt bereits die Teil­kasko Be­schädigungen ab, die durch Vandalismus oder bei Trans­portfahrten mit Trailer oder Anhänger ent­stehen. Eventuell lohnt sich zusätz­lich eine Anhänger­versicherung.

Vollkasko

Für ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen und einem Alter von mehr als 30 Jahren können Sie eine reguläre Vollkasko­versicherung oder Oldtimer-Voll­kasko abschließen. Der Rundum­schutz lohnt sich für seltene oder wertvolle Old­timer (ab ca. 25.000 Euro). Versichert sind alle Teilkasko­leistungen und zusätz­lich Schäden, die Sie als Fahrzeug­halter:in selbst verursachen.

Vorteil spezieller Oldtimer-Tarife: Bei einigen An­bietern enthält die Kasko­versicherung eine Oldtimer-Vorsorge­versicherung. Damit ist im Rahmen der Voll­kasko oder Teil­kasko eine Wert­steigerung des historischen Fahr­zeugs bis zur vertrag­lich fest­gelegten Grenze (z. B. 20 Prozent) mit­versichert.

Unterversicherung vermeiden

Lassen Sie den Wert Ihres Oldtimers regelmäßig überprüfen. Ist er gestiegen, informieren Sie Ihre H-Kennzeichen-Versicherung und passen die Deckungs­summe an. Andernfalls riskieren Sie eine Lücke im Versicherungs­schutz, weil die Kfz-Versicherung unter Umständen nicht die vollen Schadenskosten übernimmt.

Einige Anbieter integrieren eine sogenannte Wert­steigerungs­vor­sorge in ihre Ver­träge. Sprich: Tritt ein Schadenfall ein und hat sich der Wert des versicherten Oldtimers seit Vertrags­abschluss erhöht (z. B. um 15 Prozent), ohne dass Sie die Wert­steigerung gemeldet haben, greift die H-Kennzeichen-Versicherung trotzdem. Der Ver­sicherungs­schutz gilt bei Ihrem Kfz mit H-Kennzeichen ohne Einschränkungen und Sie sind nicht unterversichert.

Kurzgutachten für H-Kennzeichen-Versicherung

Bevor Sie eine Oldtimer­versicherung abschließen, lassen Sie ein Gut­achten erstellen, das Zustand und Wert des his­to­rischen Kfz doku­mentiert. Dafür reicht eine Kurz­bewertung, die rund 150 Euro kostet. Die Gut­achterin oder den Gut­achter können Sie bei vielen Ver­sicherern frei wählen. Bis zu einem bestimmten Fahr­zeug­wert (z. B. bis 10.000 Euro) akzeptieren einige Anbieter bei der H-Kenn­zeichen-Versicherung eine Selbst­ein­schätzung des Halters oder der Halterin.

Tipps zur Versicherung von Oldtimern mit H-Kennzeichen

  • Oldtimer-HU: Ohne gültige Haupt­unter­suchung (umgangs­sprachlich: TÜV) verlieren Fahr­zeuge mit H-Kenn­zeichen ihren Oldtimer­status. Deswegen bringen Sie Oldtimer bis 3,5 Tonnen zulässiger Gesamt­masse alle zwei Jahre zur HU und Be­gutachtung. Eine sach­verständige Person prüft Bremsen, Be­leuchtung und weitere sicher­heits­relevante Bauteile. Erhalten Sie nach der HU keine H-Zulassung oder fällt das Gutachten in Bezug auf das H-Kenn­zeichen negativ aus, erlöschen die H-Kenn­zeichen-Vorteile. Der Oldtimer­status entfällt auch, wenn das Kfz nach Umbauten nicht mehr dem historischen Original­zustand entspricht.
  • Allgefahrendeckung: Kaufen oder besitzen Sie einen seltenen oder besonders teuren Old­timer, ist eine All­gefahren­deckung sinnvoll. Damit ist so gut wie jedes Risiko ver­sichert – einschließlich fast aller Motor­schäden. Da diese nicht als Unfall­schäden gelten, deckt die Vollkasko­versicherung sie nicht ab.
  • Garagenversicherung: Möchten Sie Ihren Old­timer nicht für den öffent­lichen Straßen­verkehr zulassen, reicht eine Garagen­versicherung aus. Der Schutz ist besonders günstig und vor allem für Sammler:innen interessant. Mobile Klassiker sind damit bei Auto­diebstahl, Brand und Hochwasser abgesichert.
  • Auslandsfahrten: Wer mit seinem Oldtimer in andere europäische Länder reist, hat mit Historien­kenn­zeichen in der Regel keine Probleme. In Europa gibt es kein Fahr­verbot für Oldtimer mit H-Kenn­zeichen. Haben Sie ein rotes 07-Kennzeichen oder Kurz­zeit­kennzeichen, sollten Sie sich vorab über die Be­stimmungen im jeweiligen Reise­land informieren. Nicht alle Länder akzeptieren die Sonder­kennzeichen.
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Ist ein H-Kennzeichen ab 25 Jahren möglich?

Nein. Voraussetzung für ein H-Kenn­zeichen ist ein Fahrzeug­alter von min­des­tens 30 Jahren. Junge Klassiker ab 15 bis 30 Jahre melden Sie mit regulärem Kfz-Kenn­zeichen an. Für die Youngtimer-Zulassung gibt es kein eigenes Kenn­zeichen.

Einige Versicherer bieten für mindestens 20 Jahre alte Pkw eine Youngtimer-Versicherung an. Voraus­gesetzt, eine Kurz­bewer­tung bescheinigt dem Kfz einen Wert von mindestens 5.000 Euro und ein Alltags­fahrzeug ist vorhanden. So erhalten Sie auch ohne Old­timer-Kenn­zeichen einen günstigen Tarif für Ihr Liebhaberstück.

Darf ich mit Oldtimer-Kennzeichen in Umweltzonen fahren?

Ja, das ist möglich. In Deutschland zugelassene Oldtimer, die ein H-Kennzeichen oder rotes 07-Kennzeichen führen, sind von Auflagen ausgenommen, die in städtischen Umweltzonen gelten. Historische Mobile dürfen die Stadtbereiche ohne grüne Plakette befahren. Geregelt ist das in der 35. Bundes­immissions­schutz­verordnung (BImSchV).

Können auch Anhänger ein H-Kennzeichen bekommen?

Ja, auch historische Anhänger erhalten eine H-Zulassung. Dabei gelten dieselben H-Kenn­zeichen-Voraus­setzungen wie für Oldtimer-Pkw: Der Hänger muss mindestens 30 Jahre alt, gut erhalten sowie weitest­gehend im Original­zustand sein und zur Pflege des kraft­fahr­zeug­technischen Kultur­gutes dienen.

Was darf man am H-Kennzeichen ändern?

Wie jedes andere Nummern­schild ist das H-Kenn­zeichen ein amtliches Kfz-Kenn­zeichen, das Sie nicht verändern dürfen. Geregelt ist das in § 22 Straßen­verkehrs­gesetz (StVG). Wer sein Kenn­zeichen in rechts­widriger Absicht verändert, verdeckt oder ander­weitig un­kennt­lich macht, riskiert eine Geld- oder Freiheitsstrafe.

Sprich: Sie dürfen weder Auf­kleber anbringen noch Plaketten ent­fernen oder hinzufügen. Eben­falls verboten ist, das Oldtimer-Kenn­zeichen mit einer Folie zu versehen. Das gilt nicht nur für Fahrzeuge, die mit veränderten Kenn­zeichen am Straßen­verkehr teil­nehmen. Sondern auch, wenn sich das Kfz auf öffent­lichem Verkehrs­grund wie einem Parkplatz befindet. Erwischt Sie die Polizei, riskieren Sie ein Bußgeld.

In welchem Zustand muss der Oldtimer für die H-Zulassung sein?

Oldtimer dienen zur Pflege des kraft­fahrzeug­technischen Kulturgutes. Für erhaltungs­würdige Fahrzeuge, die weitestgehend im Originalzustand sind, können Sie H-Kennzeichen beantragen. Sprich: Ihr Classic-Fahrzeug darf Patina und einige Rost­stellen haben. Wenn die Original­lackierung ein paar Blessuren aufweist, insgesamt aber in gutem Zustand ist, sollten Sie sie unbedingt erhalten.

Erhaltungswürdigkeit als H-Kennzeichen-Voraussetzung ist nicht erfüllt, wenn ein Oldtimer folgende Mängel hat:

  • Gebrauchs­spuren, die über leichte Patina hinausgehen
  • Substanzschäden (z. B. durch Korrosion)
  • erkennbare Unfall­rest­schäden
  • technische Mängel
  • Anzeichen unsach­gemäßer Instandsetzung

Was sind am Oldtimer mit H-Kennzeichen zulässige Umbauten?

Laut Technischem Überwachungs­verein (TÜV) sind Ver­änderungen an Oldtimern in sehr begrenztem Umfang möglich. Wichtig ist, dass umgebaute oder geänderte Mobile den Vor­schriften der StVZO entsprechen. Sach­verständige akzeptieren Um- und An­bauten, wenn sie für das Kfz typisch und zeit­genössisch sind bzw. ein zeit­genössisches Prüf­zeugnis vorliegt. Zulässig sind Umbauten, die in den ersten zehn Jahren nach Erst­zulassung durch­geführt wurden. Das bedeutet zum Beispiel:

  • Der Nachbau der Gasanlage ist nur zulässig, wenn sich Abgas- und Geräusch­ver­halten dadurch nicht verschlechtern.
  • Effekt- und Mehr­farben­lackierungen sind nur gestattet, wenn der Fahrzeug­hersteller sie angeboten hat.
  • Eine modernere, vorschrifts­mäßige Beleuchtung dürfen Sie nach Rück­sprache mit einer sachverständigen Person anbauen.
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