Vollkasko oder Teilkasko – wann lohnt sich was?
- Eine Vollkaskoversicherung lohnt sich für Besitzer von Neuwagen oder teuren Automodellen sowie für Fahranfänger. Ab einem Fahrzeugalter von etwa fünf Jahren ist oft ein Wechsel in die Teilkasko sinnvoll.
- Die Teilkasko übernimmt Schäden, die durch äußere Einflüsse an Ihrem Auto entstehen – etwa durch Unwetter, Tiere oder Diebstahl.
- Die Vollkasko reguliert alle Teilkaskoschäden. Zusätzlich deckt sie Reparaturkosten ab, die durch Ihr eigenes Verschulden oder Vandalismus an Ihrem Wagen entstehen.
- Im Gegensatz zur Kfz-Haftpflichtversicherung sind Vollkasko und Teilkasko nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Davon hängt die Prämie Ihrer Kaskoversicherung ab
Die Kosten Ihrer Kaskoversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Für die Berechnung des Beitragssatzes sind folgende Kriterien ausschlaggebend:
- Art Ihres Fahrzeugs: Motorrad, Pkw, Wohnmobil oder Oldtimer
- Art der Fahrzeugnutzung: geschäftliche oder private Verwendung
- Typklasse des Autos: allgemeine Schadensbilanz für Ihr Fahrzeugmodell
- Regionalklasse: Schadenhäufigkeit an Ihrem Wohnort
- Höhe der Vollkasko- bzw. Teilkasko-Selbstbeteiligung: je größer dieser Betrag, desto günstiger die Versicherungsprämie
- Schadenfreiheitsklasse (nur bei Vollkasko): Je höher die SF-Klasse, also die Anzahl Ihrer unfallfrei gefahrenen Jahre, desto geringer der Versicherungsbeitrag. Haben Sie eine hohe SF-Klasse, kann eine Vollkaskoversicherung durch den gewährten Schadenfreiheitsrabatt sogar günstiger sein als eine Teilkasko.
Wie die Selbstbeteiligung sich auf die Prämie auswirkt
Wenn Sie im Kaskoversicherungsfall einen Teil der Kosten selbst übernehmen, gewährt Ihnen der Versicherer im Gegenzug eine günstigere Prämie. Der Selbstbehalt kann Ihren Versicherungsbeitrag um bis zu 20 Prozent senken. Das gilt übrigens auch für Teilkasko- oder Vollkasko-Elektroauto-Kosten.
Die Höhe Ihrer Selbstbeteiligung legen Sie bei Vertragsabschluss fest. Da die Vollkaskoversicherung alle Leistungen der Teilkasko enthält, können Sie für beide Schadenarten unterschiedliche Höhen des Selbstbehalts vereinbaren. Viele Versicherungsnehmer wählen bei der Teilkasko einen Eigenanteil von 150 Euro, bei der Vollkasko 300 Euro.
Einige Kfz-Versicherer bieten Voll- und Teilkasko ohne Selbstbeteiligung an. Diese Tarife sind jedoch mit entsprechend höheren Beitragskosten verbunden.
Welchen Kaskoschutz Sie für Roller und Motorrad brauchen

Kleinkrafträder wie Mofas und Motorroller sind mit einer abgesichert. Sie deckt die Leistungen einer Kfz-Haftpflicht ab. Den Versicherungsschutz mit einer Roller-Teilkasko zu erweitern, lohnt sich vor allem bei neuen Zweirädern. Die Teilkasko schützt Ihren Roller bei Diebstahl, Unwetter, Zusammenstoß mit Tieren, Kurzschlüssen und Glasbruch. Vollkaskoversicherungen für Kleinkrafträder sind hingegen unüblich und selten am Markt zu finden.
Der Unterschied zwischen Vollkasko und Teilkasko bei Motorrädern ist ähnlich wie bei Pkw. Auch Krafträdern bietet die Teilkasko umfassenden Schutz bei Schäden durch Brand, Hagel oder Tierbiss. Zusätzlich zu den Leistungen der Teilkasko übernimmt die Motorrad-Vollkasko auch Kosten bei selbst verschuldeten Unfällen – und bei Schäden, die durch Vandalismus entstehen.
Ob Sie bei der Motorradversicherung eine Teil- oder Vollkasko wählen, hängt von Ihrer persönlichen Risikobereitschaft sowie vom Modell ab, für das Sie den Vertrag abschließen. Grundsätzlich gilt: Je höher der Wert des Bikes, desto eher lohnt sich eine Vollkaskoversicherung.

Was möchten Sie zu Vollkasko oder Teilkasko wissen?
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Wann von Vollkasko auf Teilkasko umsteigen?
Ab einem gewissen Restwert bzw. Fahrzeugalter ist es ratsam, den Versicherungsschutz abzuspecken. Hohe Vollkasko-Kosten für ältere Wagen stehen dann in keinem wirtschaftlichen Verhältnis mehr zum Nutzen. In der Regel lohnt sich der Wechsel in die Teilkasko ab einem Fahrzeugalter von fünf Jahren. Wandeln Sie dann Ihre Vollkasko- in eine Teilkaskoversicherung um, können Sie einiges an Geld sparen. Folgende Punkte sollten Sie abwägen:
- Wie hoch sind die Beiträge zur Teilkasko und Vollkasko in Ihrem Fall?
- Wie alt und teuer ist das Fahrzeug?
- Welcher Wiederbeschaffungswert ist zu erwarten?
- Können Sie Reparaturen aus eigener Tasche zahlen?
Je nach Fahrzeugzustand und Sicherheitsbedürfnis des Fahrzeughalters kann sich eine Vollkasko auch länger lohnen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Ihr Pkw in eine niedrige Typklasse eingestuft ist, viele schadenfreie Jahre vorweisen kann oder Sie einen Totalausfall nicht selbst finanzieren können.
Tipp: Vollkasko-oder-Teilkasko-Rechner im Internet helfen Ihnen, individuell zu ermitteln, ab wann ein Wechsel von Vollkasko zu Teilkasko sinnvoll ist. Wandeln Sie den Vertrag beim gleichen Versicherer um, erfolgt die Umstellung zum nächsten Versicherungsjahr.
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Ist Teilkasko günstiger als Vollkasko?
Aufgrund der geringeren Versicherungsleistung ist eine Teilkasko oft günstiger als eine Vollkasko. Das ist aber nicht immer so: Während Sie in der Teilkasko immer 100 Prozent Versicherungsprämie zahlen, reduziert sich der Vollkasko-Beitrag mit steigender Schadenfreiheitsklasse. Das heißt: Je länger Sie unfall- und schadenfrei bleiben, desto besser ist Ihre SF-Klasse – und umso niedriger sind Ihre Vollkasko-Kosten. Mit hoher SF-Klasse kann eine Vollkasko also günstiger als die Teilkasko sein. Ein vergleichbares Rabattsystem gibt es in der Teilkaskoversicherung nicht.
Ist Ihr Fahrzeug zudem in einem Zulassungsbezirk mit geringem Schadensrisiko gemeldet, setzt die Versicherung eine niedrige Regionalklasse bei der Beitragsberechnung an. Auch das wirkt sich positiv auf Ihre Versicherungsprämie aus.
Wichtig: Ob Sie mit Teil- oder Vollkasko günstiger versichert sind, hängt von individuellen Versicherungsfaktoren ab. Ein Vergleich verschiedener Anbieter und Tarife zahlt sich daher aus.
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Vollkasko oder Teilkasko: Was ist besser?
Welche Kaskoversicherung besser ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Ob sich eher Teilkasko oder Vollkasko für Sie lohnt, hängt von individuellen Faktoren ab. Dazu gehören Modell und Alter des versicherten Fahrzeugs, Ihr Fahrverhalten und Ihr Sicherheitsbedürfnis. -
Welche Versicherung für ein gebrauchtes Wohnmobil: Vollkasko, Teilkasko oder Haftpflicht?
Das kommt auf Alter und Wert des Wohnmobils an. Beim Kauf eines teuren Modells kann eine Vollkaskoversicherung selbst nach fünf Jahren oder mehr noch sinnvoll sein. Am besten ermitteln Sie den Restwert Ihres mobilen Heims, vergleichen Voll- und Teilkaskotarif und treffen dann eine Entscheidung. Einige Versicherer setzen beim Fahrzeugalter allerdings Grenzen. Oft ist bei 15, 20 oder 25 Jahren Schluss. Bei anderen Anbietern spielt das Alter des Campers dagegen keine Rolle.
Sie entscheiden auch, wann Sie Vollkasko in Teilkasko umwandeln. Ist Ihr Reisemobil weniger als 4.000 Euro wert, ist die Kfz-Haftpflicht oft ausreichend. Viele Fahrer verzichten ab diesem Wert auf Zusatzversicherungsschutz.
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Gibt es eine Vollkasko ohne Teilkasko?
Nein, eine Vollkasko ohne Teilkasko können Sie nicht abschließen. Entscheiden Sie sich für Vollkaskoschutz, sind Teilkasko-Leistungen automatisch inbegriffen.



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