Führerscheinprüfung bestanden und ab auf den großen Roadtrip? Klingt verlockend - aber Vorsicht: Fahranfänger sind aufgrund ihrer fehlenden Fahrpraxis ein höheres Risiko im Straßenverkehr. Dies spiegelt sich im Versicherungsbeitrag wieder. Zwei entscheidende Kriterien für den Beitrag sind das Alter des Fahrers und die Einstufung in die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse).
Junge Fahrer starten in einer teuren SF-Klasse
Der Beitrag der Kfz-Versicherung richtet sich unter anderem nach der jeweiligen Schadenfreiheitsklasse. SF-Staffeln sind auf dem Markt nicht einheitlich und können von Versicherer zu Versicherer variieren.
Fahranfänger mit weniger als drei Jahren Fahrerlaubnis steigen in der Regel bei SF 0 ein, der niedrigsten Klasse. Das bedeutet, sie zahlen in der Kfz-Haftpflicht 100 Prozent vom errechneten Beitrag. Verursachen sie einen Unfall werden sie in eine niedrigere Klasse zurückgestuft. Umgekehrt heißt das: Je höher die Anzahl unfallfreier Jahre, desto günstiger die Versicherung.
Teuer ist die Kfz-Versicherung für Fahranfänger unter 23 Jahre
Wie teuer eine Autoversicherung für Fahranfänger ist, hängt obendrein von der Erfahrung des Fahrers ab. Je jünger ein Autolenker und je weniger Fahrpraxis er vorweisen kann, desto höher fallen tendenziell die Kosten der Kfz-Versicherung aus. Das gilt besonders für Fahranfänger unter 23. Die teuersten Tarife lauern grundsätzlich auf Verkehrsteilnehmer, die mit 18 Jahren ihren Führerschein bestanden haben.
Wer dagegen mit 17 seinen Führerschein macht und in Begleitung eines Erwachsenen im Straßenverkehr Erfahrung sammelt, bis er volljährig ist, fährt sicherer - das Unfallrisiko sinkt, entsprechend bekommen BF17-Fahrer häufig eine günstigere Einstufung, sobald sie selbst ein Fahrzeug versichern.
Für Fahranfänger unter 25 Jahre entfällt der Risikozuschlag
Bei Fahranfängern zwischen 23 und 25 Jahren fallen die Risikozuschläge in der Regel moderater aus als bei ganz jungen Fahrern. Zudem gilt: Kann der junge Fahrer bereits mindestens drei Jahre Fahrpraxis nachweisen, profitiert er von vorteilhafteren Einstufungen, sofern er selbst ein Fahrzeug versichert.
Weniger Autounfälle: 30- bis 45-Jährige zahlen weniger
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben? Mitnichten! Das Sprichwort gilt nicht für Führerschein-Spätzünder. So verwöhnen Kfz-Versicherer Fahranfänger über 30 Jahre mit attraktiven Beitragssätzen.
30- bis 45-jährige Verkehrsteilnehmer steigen am günstigsten in den Versicherungsschutz ein. Diese Altersgruppe ist Liebkind der Versicherungswirtschaft. Sie verursacht im Gegensatz zu jungen und alten Verkehrsteilnehmern die wenigsten Unfälle. Darum gelten für diese Gruppe deutlich günstigere Beiträge.