Die Zahnbrücke gehört zu den wichtigsten Formen des modernen Zahnersatzes. Der künstliche Zahnersatz dient der Überbrückung eines fehlenden Zahnes oder mehrerer fehlender Zähne.
Die Brücke gehört zur Kategorie des festsitzenden Zahnersatzes. Die Befestigung findet an den noch vorhandenen Zähnen statt. Das sind die sogenannten Pfeilerzähne. Auch eine Befestigung an einem Zahnimplantat als Pfeiler ist denkbar.
Für Zahnbrücken vertrauen Zahnärzte häufig auf Keramik. Dieses Material ist mit seiner Oberflächenstruktur und der hellen Farbgebung mit dem natürlichen Zahnmaterial des Menschen vergleichbar. Im weniger sichtbaren Bereich kommen Metalllegierungen zum Einsatz, häufig mit einem Silber- oder Goldglanz.
Bei der Verblendung wählen Sie als Patient zwischen der Voll- und der Teilverblendung aus. Diese Entscheidung nimmt Einfluss auf Ästhetik und Kosten. Bei einer Vollverblendung ist das gesamte Haltegerüst mit Keramik oder anderen Materialien überzogen, was sehr natürlich und schön wirkt. Die Alternative ist die günstige Teilverblendung, bei der die metallische Aufhängung bei genauerem Hinschauen sichtbar bleibt. Ihr Zahnarzt berät Sie umfassend, ob eine Voll- oder Teilverblendung in Ihrem Fall zu empfehlen ist.
In die generellen Kosten einer Zahnbrücke fließen zahlreiche Faktoren ein. Neben der oben genannten Vielfalt in der Bauart sind das gewählte Material und die Länge der Brücke entscheidend.
Als Richtwert ist mit Kosten zwischen 600 und 1.000 Euro pro Pfeilerzahn und zwischen 50 und 200 Euro pro zu ersetzendem Zahn zu rechnen. Dies beinhaltet die Kosten für die Herstellung und das Material der Brücke sowie die Behandlungskosten beim Zahnarzt.
Weitere Kosten können durch Begleitleistungen entstehen. Dies könnte beispielhaft eine Wurzelbehandlung an einem Pfeilerzahn sein, abhängig vom Zerstörungsgrad. Die Gesamtkosten sind dem Heil- und Kostenplan zu entnehmen, die ein Zahnarzt vor Einleitung der Behandlung erstellt.
Hinzu kommen begleitende Leistungen, beispielsweise zur Vorbereitung der Brücke. Dazu gehört das Schleifen der Pfeilerzähne oder das Aufsetzen geeigneter Kronen für die Aufhängung.
Die Höhe der Erstattung für eine Zahnbrücke orientiert sich an den durchschnittlichen Kosten der Regelversorgung. Von diesem Betrag zahlt die GKV 60 Prozent. Bei einem gut gepflegten Bonusheft kann der Erstattungssatz der GKV auf bis zu 75 Prozent erhöht werden. Bei einer beschädigten Zahnreihe im nicht sichtbaren Bereich des Mundraumes umfasst die Regelversorgung beispielsweise nur eine Metallbrücke anstelle der ästhetischen Variante aus Keramik.
Trotz Zuschuss bleibt ein hoher Eigenanteil. Sollen beispielsweise zwei Zähne überbrückt werden, erreichen die Gesamtkosten schnell 3.000 Euro und mehr. Selbst bei einem erhöhten Zuschuss sind es knapp 1.000 Euro, die Sie für Ihre Zahnbrücke aus eigener Tasche zahlen müssen.
Obige Überlegungen gelten für die Regelversorgung, die ohnehin nur eine Grundsicherung darstellt. Viele Patienten wünschen sich ästhetische Lösungen, beispielsweise mit einer Vollverblendung aus Keramik. Solche Extras sind vollständig selbst zu bezahlen. Zuschüsse der gesetzlichen Krankenkasse gibt es hierfür nicht.
Die einzige Alternative ist der frühzeitige Abschluss einer Zahnzusatzversicherung. Der Versicherer übernimmt je nach Tarifwahl den vereinbarten Anteil der Kosten – in Einzelfällen kann dies sogar die komplette Kostenerstattung bedeuten. In der Regel decken leistungsstarke Tarife 70 bis 90 Prozent der Kosten für eine hochwertige Zahnersatz-Lösung ab.
Beachten Sie beim Abschluss des Tarifs, dass neben dem Zahnersatz auch die anfallenden Behandlungskosten mit übernommen werden.
Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise sowie sorgfältige Zahnpflege. Des Weiteren ist ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt für eine professionelle Zahnreinigung zu empfehlen. Damit erhöhen Sie auch die Haltbarkeit der Pfeilerzähne. Außerdem ist dem Knochenschwund im Kiefer vorzubeugen, damit Ihre natürlichen Zähne weiterhin genügend Halt haben.
Ihr Zahnarzt berät Sie gerne zu diesen und weiteren Themen.