Alles rund um das Thema Sinuslift
- Der Verlust von Zähnen geht meist auch mit einem Rückgang von Knochensubstanz einher.
- Der Sinuslift ist ein Operationsverfahren zum Knochenaufbau im Seitenzahnbereich des Oberkiefers und dient der Vorbereitung einer Implantation zum Ersatz eines verloren gegangenen Zahnes (Zahnimplantation).
- Die Kosten sind von der Operationsmethode abhängig. Einfluss hat zudem die Menge der aufzubauenden Knochensubstanz.
- Ein interner Sinuslift kostet zwischen 300 und 500 Euro. Bei einem externen Sinuslift müssen Sie mit Kosten zwischen 600 und 1.150 Euro rechnen.
- Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt die Kosten für den Knochenaufbau in der Regel nicht. Mit einer Zahnzusatzversicherung (ZZV) können Sie diese Kosten absichern.

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Monatlicher Beitrag für den Tarif MeinZahnschutz 75 ohne Alterungsrückstellungen in der Altersgruppe 21–30 Jahre. Die jeweiligen Prozentsätze enthalten die Vorleistung der gesetzlichen Krankenkasse. Die Erstattung erfolgt bis zu den Höchstsätzen der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und Ärzte (GOÄ). In den ersten drei Kalenderjahren gelten Erstattungshöchstgrenzen.
Vorbereitende Behandlung
Diagnostik des Knochens



Wahl der Operationsmethode
Welches Operationsverfahren – also interner oder externer Sinuslift – angewendet wird, hängt vom Knochenangebot ab. Insbesondere die Restknochenhöhe ist entscheidend.
Alternativ kann auch das gewebeschonende Ballonverfahren zum Einsatz kommen.

Eigenes, synthetisches oder tierisches Knochenaufbaumaterial?
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Art des Materials
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Herkunft
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Autogenes Knochenersatzmaterial | Eigenes Knochenmaterial des betroffenen Patienten |
Allogenes Knochenersatzmaterial | Aufbereitete Knochensubstanz einer anderen Person |
Xenogenes Knochenersatzmaterial | Aufbereitetes Knochenmaterial eines Tiers (z.B. Rind) |
Alloplastisches Knochenersatzmaterial | Synthetisches Knochenmaterial nicht-biologischer Natur (z.B. Hydroxylapatit) |
Operationsmethoden

Interner Sinuslift
- Der Zugang erfolgt über den Bohrkanal für das zu setzende Implantat. Zur Vermeidung von Verletzungen wird die Präparation des Bohrlochs nicht über die gesamte Länge des Kanals für das Implantat durchgeführt.
- Der letzte Millimeter Knochen vor der Schneider-Membran (= Schleimhaut, welche die Kieferhöhle auskleidet – auch Kieferhöhlenschleimhaut genannt), wird mittels spezieller Sinuslift-Instrumente mobilisiert.
- Durch leichtes Klopfen gegen den Knochen dehnt der Operateur die Membran und hebt sie leicht an, sodass Platz für das Implantat geschaffen wird. Dies ist ein minimalinvasives Vorgehen.
- Im Anschluss kann das Knochenaufbaumaterial eingebracht werden.
- In den so präparierten Kieferknochen wird dann das Implantat gesetzt.
Die Einheilzeit für den Knochenaufbau liegt ungefähr bei sechs Monaten.
Was ist ein externer Sinuslift?
- Mit einem operativen Schnitt wird das Zahnfleisch von der Kieferhöhlenwand zurückgeklappt. Es wird eine kleine Öffnung im seitlichen Oberkieferknochen geschaffen. Dies ist das Knochenfenster zur Schneider-Membran, welche die Kieferhöhle auskleidet und somit auch zum Sinusboden.
- Die Membran wird vom Kieferhöhlenboden abgelöst und lässt sich so leichter anheben.
- Nun kann das Knochenersatzmaterial in den operativ geschaffenen Hohlraum eingebracht werden.
Beim externen Sinuslift handelt es sich um einen größeren Knochenaufbau. Bei diesem kann die Einheilung bis zu neun Monate dauern. Danach erfolgt die Implantatinsertion, d. h. das Einsetzen des Implantats.
Unter Umständen ist aber auch eine Sofortimplantation möglich. Dann verlängert sich jedoch die Einheilzeit.
Ballonverfahren
- Das Vorgehen unterscheidet sich anfangs nicht von einem internen Sinuslift. Erst beim Anheben der Schneider-Membran gibt es Unterschiede.
- Mittels Osteotom wird der letzte Millimeter Knochen bis zur Schneider-Membran abgelöst. Diese wird dann mit einem Ballonkatheter angehoben.
- Eine präzise Bestimmung des Knochenaufbaus ist durch ein kontrolliertes Auffüllen des Ballons möglich.
Die Einheilzeit lässt sich mit der eines internen Sinusliftes vergleichen. Diese beträgt beim Ballonverfahren circa sechs Monate – mal mehr, mal weniger.
Gibt es Risiken beim Sinuslift?

Mögliche Risiken bei der OP:
- Schwellungen
- Blutergüsse
- Fieber
- Risse
- Etc.
Die Perforation der Kieferhöhlenschleimhaut (Schneider-Membran) gilt als eine der häufigsten Komplikationen während des Eingriffs. Vor allem bei schwierigen Knochenstrukturen kommt es häufig zu Rissen. Diese müssen dann mit einer künstlichen Membran verklebt oder vernäht werden. Kleinere Risse verheilen in der Regel ohne Probleme.
Bei größeren Rissen wird der Eingriff üblicherweise abgebrochen, denn die Kieferhöhlenschleimhaut ist maßgeblich an der Bildung von neuer Knochensubstanz beteiligt. Nach frühestens drei Monaten kann der Eingriff wiederholt werden.
Worauf sollten Sie zukünftig achten?

Lässt sich der Knochenabbau verhindern?
Ist eine Parodontitis für den Knochenabbau verantwortlich, ist eine entsprechende Behandlung unumgänglich. Nehmen Sie deshalb regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt wahr und lassen Sie auch den Zahnfleischzustand prüfen.
Zeigen sich Anzeichen einer fortschreitenden Parodontitis, lässt sich diese mit einer professionellen Zahnreinigung und Parodontitistherapie eindämmen. Mitunter wird in schweren Fällen auch ein operativer Eingriff notwendig.
Findet der Knochenabbau an einer Stelle statt, welche mit einem Implantat versorgt werden soll, hilft nur eine Operation. Dabei wird ein Implantat in den Kieferknochen gesetzt.
Kann Knochenabbau vorgebeugt werden?
Mit einer regelmäßigen gründlichen Mundpflege legen Sie den Grundstein gegen Parodontitis und somit gegen entzündungsbedingten Knochenabbau. Nutzen Sie eine weiche Zahnbürste zur Vermeidung von Zahnfleischverletzungen aufgrund eines zu hohen Anpressdrucks.
Blut auf der Zahnbürste oder im Schaum sind immer ein Warnsignal, bei dem Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen sollten. Gerade im Anfangsstadium verläuft eine Parodontitis ohne Schmerzen.
Nach einem Zahnverlust baut sich der Kieferknochen schon innerhalb weniger Wochen ab. Das Zahnfleisch fällt ein und der Kieferknochen wird insgesamt schmaler.
Unterstützung der Zahnzusatzversicherung bei einem Sinuslift
Ob eine Zahnzusatzversicherung auch die Kosten für einen Sinuslift übernimmt, ist vom jeweiligen Tarif abhängig.
Gute Zahnzusatzversicherungen zahlen für Implantate zwischen 75 und 100 Prozent der Gesamtkosten. Ist ein Sinuslift notwendig, hängt die Erstattung dieser Kosten vom Leistungsumfang ab.
Häufig übernimmt die Zahnzusatzversicherung schon Kosten für vorbeugende Maßnahmen (z. B. professionelle Zahnreinigung, Prophylaxe).
Verfügen Sie bereits über eine Zahnzusatzversicherung, können Sie die Leistungen in Ihren Versicherungsbedingungen nachlesen. Beim Abschluss einer Zahnzusatzversicherung sollten Sie auf entsprechende Leistungen achten.
Haben Sie noch Fragen zur Zahnzusatzversicherung?



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