Parodontitis ist eine bakteriell verursachte Infektionskrankheit, die zu Entzündungen am Zahnhalteapparat führt. Oft bleibt eine Parodontitis (fälschlicherweise oft auch Parodontose genannt) über viele Jahre unbemerkt. Erst im fortgeschrittenen Stadium verursacht die Erkrankung Schmerzen.
Zunächst kommt es durch das Lösen des Zahnfleisches vom Zahn zur Bildung vonZahnfleischtaschen. In diesen finden Bakterien optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Werden die Zahnfleischtaschen immer tiefer, kommt es zu Zahnfleischrückgang. Dabei erfolgt der Übergang von Gingivitis (entzündetes Zahnfleisch) zu Zahnbettentzündung (Parodontitis) in Schüben. Im Verlauf der Parodontitis kommt es zum Abbau von Gewebe und Knochen, der Zahn wird locker und kann nicht mehr gehalten werden. Entzündet sich die Wurzelspitze eines Zahns, spricht man von einer apikalen Parodontitis. Meist ist dann eine Wurzelkanalbehandlung zur Rettung des Zahns nötig.
Üblicherweise verläuft eine Parodontitis chronisch. Schlimmstenfalls führt sie zu Zahnausfall und macht somitZahnersatz notwendig. Da die Erkrankung bakteriell übertragen wird, ist Parodontitis ansteckend.
Parodontose ist ein veralteter Begriff, welcher die entzündungsfreie Rückbildung (Involution) des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch und Kieferknochen) beschreibt. Weniger als 4 Prozent aller Erkrankungen des Zahnhalteapparates sind von dieser Art.
Parodontitis ist im Gegensatz dazu eine Entzündung, welche die Rückbildung des Zahnhalteapparates verursacht. Die Ursache für diese Entzündung sind Bakterien. Die Parodontitis ist therapierbar. Die Voraussetzung für einen Therapieerfolg ist die gute häusliche Mundhygiene. Mehr als 90 Prozent aller Erkrankungen des Zahnhalteapparates sind von dieser Art.