Mit Zitronensaft die Zähne bleichen
Zitronensaft bleicht, das kann hilfreich sein, um Flecken aus Textilien zu entfernen. Als Hausmittel für weiße Zähne zum Aufhellen allerdings völlig ungeeignet. Es kursieren Anleitungen, man solle die Zähne mehrere Minuten lang mit Zitronensaft spülen. Für den Zahnschmelz ist diese massive Säureattacke eine Tortur, die nachhaltig schaden kann.
Zähne aufhellen mit Backpulver?
Die Zähne mit Backpulver aufzuhellen scheint ein prima Tipp zu sein – glaubt man den unzähligen Anleitungen in den verschiedensten Internet-Foren: Einfach die Zahnbürste anfeuchten, in Backpulver tauchen und gründlich putzen. Der Effekt ist tatsächlich verblüffend: Das Backpulver schrubbt Verfärbungen ab und hellt somit die Zähne auf. Das Gebiss wirkt weißer. Trotzdem ist von dieser Methode unbedingt abzuraten! Denn Backpulver reibt gesunde Zähne kaputt.
Der Grund: Backpulver wirkt auf dem Zahn wie Schleifpapier. Der extrem hohe Abrieb entfernt nicht nur Zahnbeläge, sondern trägt auch gesunden Zahnschmelz ab. Damit verlieren die Zähne ihre natürliche Schutzschicht und werden mit der Zeit immer schmerzempfindlicher und anfälliger für Karies. Auch der Aufhelleffekt ist nicht von Dauer. Denn mit zerkratztem Zahnschmelz verfärben sich die Zähne umso schneller.
Erdbeeren als Zahn-Aufheller
Erdbeeren sind gesund, allerdings nur, wenn man sie isst. Als Hausmittel für weißere Zähne taugen die süßen roten Früchte nichts. Erdbeeren oder Erdbeerbrei über die Zähne zu schmieren, wie auf einschlägigen Ratgeberseiten empfohlen, hat keinen optischen Effekt. Schlimmer noch, es schadet sogar. Denn Erdbeeren enthalten Vitamin C, also Ascorbinsäure, und die greift wie alle Säuren den Zahnschmelz an. Die Folge: Zahnoberflächen werden empfindlicher und durchlässiger für Karieserreger. Daher Erdbeeren lieber essen, anstatt als Hausmittel zu nutzen, um weißere Zähne zu bekommen.
„Ölkur“ oder „Ölziehen“ gegen gelbe Zähne
Wer nach einer schonenden Variante sucht, die Zähne mit einem Hausmittel weiß zu machen, stößt auf den Rat, eine „Ölkur“ zu machen: Einfaches Pflanzenöl aus der Küche (zum Beispiel Sonnenblumenöl oder Olivenöl) soll binnen fünf Minuten den gelblichen Schleier von den Zähnen spülen, wenn man es wie Mundwasser durch die Zähne zieht. Der gleiche Effekt wird auch Kokosnussöl nachgesagt. Angeblich, weil es vermeintliche Schadstoffe im Mund bindet und hilft, die Zahnzwischenräume zu reinigen. Tatsächlich steckt in Pflanzenölen aber nichts, was die Zähne säubert oder weißer macht. Mit Öl als Hausmittel somit die Zähne weißer machen? Ein Mythos. Anders als andere vermeintliche Hausmittel schadet Öl den Zähnen aber immerhin nicht.
Salz als Hausmittel, um die Zähne zu bleichen?
Einfaches grobes Salz aus dem Supermarkt wird ebenfalls als kostengünstiges Hausmittel für weiße Zähne propagiert. Die Idee: Das Salz verpasst dem Gebiss ein „natürliches Bleaching“. Salz als natürliches Hausmittel, um die Zähne zu bleichen? Was unkompliziert klingt, schadet aber mehr als es nutzt. Denn grobes Salz greift – ähnlich wie das Backpulver – den Zahnschmelz an und kann das empfindliche Zahnfleisch reizen.
Kurkuma zum Zähneputzen
Als natürliches Mittel zum Zähneputzen wird auch Kurkuma gehandelt. Kurkuma kommt aus Südasien und kommt in Deutschland am häufigsten in (veganen) Curry-Gerichten auf den Tisch. Das Gewürzpulver ist intensiv gelb und hinterlässt hartnäckige Flecken. Im schlimmsten Fall kann Kurkuma sogar bestehende Kunststoff-Füllungen verfärben. Auch Kurkuma eignet sich somit nicht als Hausmittel für weiße Zähne.