Eine Zahnprothese ist im Gegensatz zu Zahnimplantaten oder Zahnbrücken ein herausnehmbarer Zahnersatz, der nicht fest im Mund verankert ist. In der Regel werden mit einer Zahnprothese mehrere fehlende Zähne ersetzt.
Eine Unterteilung erfolgt zunächst in Vollprothesen (auch Totalprothese genannt; Ersatz aller Zähne) und Teilprothesen (Ersatz mehrerer Zähne bei einem Restzahnbestand). Darüber hinaus gibt es verschiedene Zahnprothesenarten und Wege, die Zahnprothese zu befestigen:
In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht der Preise für Zahnprothesen. Die Kosten richten sich dabei auch nach den verschiedenen Zahnprothesenarten.
Zahnvollprothesen für den Oberkiefer kosten im günstigsten Fall ab 500 Euro. Davon entfallen etwa 200 Euro auf das Zahnarzthonorar und der Rest auf Labor und Material. Den Löwenanteil machen dabei in der Regel die Laborkosten aus.
Was es noch gibt: Mittels Registrierung des Kiefergelenks kann der Zahnarzt die Zahnform sowie -position für die Kaufunktion optimieren. Jedoch handelt es sich dabei um eine privatzahnärztliche Leistung, die Sie selbst bezahlen müssen. Hierfür fallen Kosten ab 100 Euro an. Je nach Aufwand können diese Kosten bis auf 1.000 Euro und mehr steigen.
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Prothesenart | Gesamtkosten | Festzuschuss | Eigenanteil |
Vollprothese | ca. 500 bis 1.000 Euro (pro Kiefer)* | ca. 460 bis 490 Euro | ca. 40 bis 540 Euro |
Teilprothese | ca. 600 bis 2.500 Euro | ca. 450 bis 490 Euro | ca. 150 bis 2.050 Euro |
Teleskop-Prothese | ca. 1.500 bis 6.000 Euro (inkl. Doppelkronen) | ca. 330 bis 990 Euro | ca. 1.170 bis 5.670 Euro |
* Prothesen für den Oberkiefer sind meist etwas günstiger als Prothesen für den Unterkiefer.
Neben den Kosten für die Zahnprothese können auch Reparaturkosten auf Sie zukommen, beispielsweise bei einem Bruch. Sie müssen hier mit etwa 80 bis 100 Euro rechnen, wenn die Basis der Prothese gebrochen ist. Besprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt die Möglichkeit, ein stabilisierendes Metallnetz einbauen zu lassen. Die Kosten dafür liegen bei etwa 40 Euro. Auf keinen Fall sollten Sie eigenmächtig Ihre Zahnprothese kleben. Ist ein Zahn aus der Prothese herausgebrochen, ist ein Ersatz notwendig. Dieser ist mit Kosten zwischen 60 und 80 Euro verbunden.
Praxistipp: Legen Sie beim Reinigen Ihrer Zahnprothese immer ein Handtuch ins Waschbecken. Fallen die "Dritten" beim Säubern ins harte Waschbecken, können sie leicht brechen. Auch die Aufbewahrung der Zahnprothese in einer Box (Zahnprothesendose) empfiehlt sich zum Schutz.
Wenn Sie Ihre Zahnprothese gut pflegen, hält sie nicht nur länger, sondern passt auch besser. Neben den Vorsorgeterminen beim Zahnarzt, die Sie mindestens einmal im Jahr wahrnehmen sollten, spielt auch die Reinigung eine wichtige Rolle. Sowohl auf Zähnen als auch auf Prothesen kann sich Plaque bilden. Entsteht dadurch Zahnstein, sollten Sie diesen entfernen lassen. Auch professionelles Reinigen der Zahnprothese durch Ultraschall ist möglich.
Empfehlenswert im Alltag ist es außerdem, die Prothese nach jeder Mahlzeit herauszunehmen und zu reinigen – auch um Verfärbungen zu vermeiden. Versuchen Sie nicht selbst, Ihre Zahnprothese aufzuhellen. Möchten Sie die Farbe Ihrer Zahnprothese ändern, sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt.
Bei der Reinigung gehen Sie am besten folgendermaßen vor:
Eine gute Pflege trägt dazu bei, dass eine Zahnprothese viele Jahre halten kann. Alle sechs Monate ist ein Zahnarztbesuch empfehlenswert, bei dem Zustand und Passform der Prothese überprüft werden.
Der Zahnarzt schaut in diesem Zusammenhang auch nach möglichen Reizungen oder Entzündungen des Zahnfleischs und kann bei Bedarf eine entsprechende Behandlung einleiten. Insbesondere bei Fehlbelastung der Kieferknochen durch Vollprothesen mit und ohne Gaumenplatte können schmerzhafte Druckstellen entstehen. Eine Zahnprothesen-Unterfütterung kann daher wichtig sein, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.