- Sie benötigen eine Brücke, Krone, Implantat oder Inlay, um einen oder mehrere fehlende Zähne ersetzen? Bis zur Fertigstellung Ihres Zahnersatzes wird häufig ein Zahnprovisorium zur Überbrückung eingesetzt.
- Ob provisorische Zahnkrone, Klebebrücke oder Klammerprothese: Ein Kurzzeit- oder Langzeitprovisorium hat nicht nur ästhetische Gründe, sondern bietet auch viele weitere Vorteile.
- Die Kosten für ein hochwertiges Zahnprovisorium sind abhängig von Behandlungsumfang und Art des Zahnersatzes. Sie liegen zwischen 50 und weit über 1.000 Euro.
- Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt nur einen Teil der Kosten eines hochwertigen Zahnprovisoriums im Rahmen der Regelversorgung. Eine private Zahnzusatzversicherung wie die Allianz MeinZahnschutz hingegen erstattet Ihren Eigenanteil bis zu 100 Prozent.
Zahnprovisorium: Kosten und Behandlung

Zahnprovisorium kurz erklärt
Was ist ein Zahnprovisorium?

Wann ist ein Zahnprovisorium sinnvoll?
Ein Zahnprovisorium wird in aller Regel in Zusammenhang mit einem Zahnersatz angefertigt und ist aus unterschiedlichen Gründen sinnvoll:
- Ästhetik: Für Patientinnen und Patienten mit einer Zahnlücke ist meist die Optik des Zahnersatzes entscheidend. Denn ein Zahnprovisorium erweckt vor allem im Bereich der Frontzähne den Eindruck einer geschlossenen Zahnreihe. Es sorgt für ein schönes Lächeln, bis an der betreffenden Stelle ein endgültiger Zahnersatz eingesetzt werden kann.
- Zahngesundheit: Aus medizinischer Sicht viel wichtiger ist, dass Zahnprovisorien die vorbehandelten und geschliffenen Zähne vor äußeren Reizen schützen sollen. Hierzu zählen thermische (Hitze, Kälte) und mechanische Reize, aber auch der Schutz vor Infektionen.
- Biss & Kaufunktion: Gerade bei fehlenden Zähnen, Zahnverlust oder einem Zahnstumpf nach umfangreicher Zahnbehandlung fixiert ein Zahnprovisorium die Position der bestehenden Zähne. Es beugt Zahnfehlstellungen vor, da neben- und gegenüberliegende Zähne sonst in die Lücke wandern oder kippen könnten.
Warum ist ein Zahnprovisorium erforderlich?
Hochwertiger Zahnersatz wie Zahnkronen, Brücken oder Implantate wird meist im Dentallabor hergestellt. Dem gehen vorbereitende Schritte wie Zahnabdrücke und -abformungen voraus. Ist der Zahnersatz fertiggestellt, folgen vor dem Einsetzen letzte Farbanpassungen und der Feinschliff. Schließlich soll sich das Zahnimplantat perfekt in die vorhandene Zahnreihe einfügen und das Gebiss optimal unterstützen. Um die Zeit von der ersten Beratung bis zum Anpassen des Zahnersatzes zu überbrücken, wird ein Zahnprovisorium eingesetzt. Je nachdem, wie lange das Provisorium im Mund verbleibt, wird zwischen Kurzzeitprovisorium und Langzeitprovisorium unterschieden:
- Ein Kurzzeitprovisorium besteht meist aus Kunststoff und wird nur für einige Tage oder wenige Wochen getragen. Beispielsweise nach umfangreichen Zahnbehandlungen wie einer Wurzelbehandlung.
- Ein Langzeitprovisorium kommt hauptsächlich als Vorbereitung für ein Zahnimplantat zum Einsatz. Es wird mehrere Monate getragen und besteht aus einem Metallgerüst, das mit Kunststoff oder Keramik verblendet wird.
Arten und Behandlung eines Zahnprovisoriums
Die wichtigsten Arten von Zahnprovisorien
Zu den wichtigsten Arten von Zahnprovisorien zählen:
- Provisorische Zahnkrone: Kann sowohl im Bereich der Frontzähne als auch im Backenzahnbereich eingesetzt werden. Sie schützt die Oberfläche der für den Zahnersatz präparierten Zähne.
- Provisorische Klebebrücke: Sie fixiert die Position der gegenüber der entstandenen Zahnlücke liegenden Zähne, schützt diese und verhindert Zahnverschiebungen.
- Provisorische Klammerprothese: Dient als Soforthilfe bei fehlenden Zähnen, insbesondere für ein Zahnprovisorium am Frontzahn. Metallklammern halten das Provisorium an den umliegenden Zähnen.
Wie wird ein Zahnprovisorium eingesetzt?
Welches Zahnprovisorium eingesetzt wie wird, hängt von der Art des späteren Zahnersatzes ab. Beispiele für den Einsatz eines Provisoriums:
- Eine provisorische Klammerprothese wird mittels gebogener Klammern an den benachbarten Zähnen befestigt.
- Eine provisorische Krone oder Brücke wird auf den entsprechenden Zähnen mit einem speziellen Klebstoff eingegliedert.
Was kostet ein Zahnprovisorium?
Wer übernimmt die Kosten für ein Zahnprovisorium?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ausschließlich eine medizinisch notwendige Grundversorgung. Für gehobene Zahnersatz-Lösungen müssen Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) die Mehrkosten selbst tragen. Durch den Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung werden die Kosten des Eigenanteils teilweise oder ganz vom Versicherer übernommen.
Allianz Tarif MeinZahnschutz
Was gibt es bei einem Zahnprovisorium zu beachten?


Eine gesonderte Zahnprovisorium Pflege ist ausschließlich bei herausnehmbaren Lösungen wie einer Klammerprothese zu beachten. Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin erklärt Ihnen, wie oft und genau die Reinigung der Prothese erfolgen sollte. Andernfalls reichen eine gute Mundhygiene und sorgfältige Zahnpflege zur Prophylaxe aus. Ergänzt um die jährliche professionelle Zahnreinigung bei Zahnarzt oder Zahnärztin.
Zahnprovisorium gebrochen oder ein Zahnprovisorium drückt – was nun?
Fällt Ihr Zahnprovisorium im Alltag oder bei der Zahnpflege heraus, benachrichtigen Sie bitte zeitnah Ihren Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin. Diese sorgen für einen schnellen Ersatz oder bessern bei der Anbringung nach, wenn Ihr Zahnprovisorium Schmerzen verursacht. Sie können zudem Ihr Zahnprovisorium kleben, damit Sie es möglichst lange und sicher tragen können.
Was möchten Sie zum Zahnprovisorium wissen?
Wie lange sollte ein Zahnprovisorium halten?
Ist ein Zahnprovisorium auffällig?
Bei der Wahl eines Zahnprovisoriums spielt für viele Patient:innen Ästhetik eine wichtige Rolle. Ein Provisorium wird gerade deshalb eingesetzt, damit bis zur endgültigen Fertigstellung des Zahnersatzes keine Zahnlücken sichtbar sind. Schließlich wirkt eine geschlossene Zahnreihe weniger auffällig als eine mit optischen Brüchen durch vorbehandelte oder fehlende Zähne.
Je nach Provisorium müssen Patienten und Patientinnen unter Umständen mit Abweichungen von der natürlichen Zahnfarbe rechnen. Wird direkt während der Zahnbehandlung in der Zahnarztpraxis ein Kunststoff-Provisorium erstellt, sind die Möglichkeiten, dieses einzufärben, oft begrenzt. Dadurch geraten die provisorischen Zahnteile eher etwas zu hell und heben sich vom Rest des Gebisses ab. Bei Langzeitprovisorien, die wie der spätere Zahnersatz im Dentallabor gefertigt werden, kann die Zahnfarbe besser an die vorhandenen Zähne angepasst werden.
Was sollte man tun, wenn das Zahnprovisorium bricht?
Gibt es Vorteile eines Zahnprovisoriums im Vergleich zum normalen Zahnersatz?
Damit ein Zahnprovisorium seinen Zweck als Zahnersatz erfüllt, werden grundsätzlich hohe Anforderungen an das Material gestellt: Ein Provisorium (egal, ob ein Zahnprovisorium im Oberkiefer oder Unterkiefer) muss gerade bei längerer Tragezeit nicht nur
- abriebfest und belastbar, sondern auch
- kau- und farbstabil sowie
- gesundheitsverträglich sein.
Ein Provisorium schützt Ihre Zähne bis zum Einsatz des eigentlichen Zahnersatzes. Werden gar Implantate als Übergangslösung verwendet, sogenannte Interimsimplantate, können diese als Befestigung für provisorischen Zahnersatz verwendet werden. Sie sind ähnlich belastbar wie dauerhafter Zahnersatz und wie alle Provisorien sofort einsetzbar.
Was zahlt die Krankenkasse bei einem Zahnprovisorium?


