Zahnfleischtaschen behandeln – erklärt in 30 Sekunden
- Zahnfleischtaschen bilden sich durch einen vergrößerten Abstand zwischen dem Zahnfleischrand und dem dazugehörigen Zahn.
- Dieser Zahnfleischrückgang entsteht oft im Zuge einer Zahnfleisch-Entzündung. Er kann zu einer Zahnlockerung oder schlimmstenfalls zum Ausfall gesunder Zähne führen.
- Zur Prophylaxe und Linderung von Zahnfleischtaschen sollten Sie regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen lassen. Die Kosten hierfür sowie für eine Zahntaschenbehandlung übernehmen gesetzliche Krankenkassen nur in Teilen.
- Prophylaxe-Maßnahmen werden von der gesetzlichen Krankenkasse nur teils übernommen. Unser Tipp: Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung wie der Allianz MeinZahnschutz bekommen Sie die Kosten bis zu 100 Prozent erstattet. Auch mehr als einmal jährlich.
Monatlicher Beitrag für den Tarif MeinZahnschutz 75 ohne Alterungsrückstellungen in der Altersgruppe 21–30 Jahre. Die jeweiligen Prozentsätze enthalten die Vorleistung der gesetzlichen Krankenkasse. Die Erstattung erfolgt bis zu den Höchstsätzen der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und Ärzte (GOÄ). In den ersten drei Kalenderjahren gelten Erstattungshöchstgrenzen.
Was sind die Ursachen und Symptome von Zahnfleischtaschen?
Ursachen und Risikofaktoren
Die drei wesentlichen Risikofaktoren für Zahnfleischtaschen sind:
- Mangelhafte Zahnpflege: Wer seine Zähne nicht jeden Tag gründlich putzt und Prophylaxe-Termine beim Zahnarzt oder bei der Zahnärztin versäumt, überlässt Bakterien das Feld. Sie bilden dann einen Plaquefilm (Zahnbelag) auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen. Werden die Bakterien beim Zähneputzen nicht entfernt, können sie ungehindert Schaden anrichten. Über kurz oder lang rufen Sie Entzündungen im Zahnfleischgewebe (Gingivitis) hervor. Diese liegen auf Höhe des Zahnfleischrands und führen dazu, dass das Zahnfleisch sich von den Zähnen zurückzieht. Das Risiko für die Entstehung von Zahnfleischtaschen wird größer.
- Genetische Veranlagung: Darüber hinaus kann auch die genetische Veranlagung die Entstehung von Zahnfleischtaschen begünstigen. Denn nicht jeder, der eine schlechte Mundhygiene hat, ist zwangsweise von der Krankheit betroffen. Hier entscheidet oft die individuelle Prädisposition, ob das Immunsystem die Bakterien erfolgreich bekämpfen kann oder nicht.
- Ungesunde Ernährung: Auch eine ausgewogenen Ernährung leistet einen wertvollen Beitrag, um Zahnfleischtaschen und deren Folgeerkrankungen zu verhindern. Der Zusammenhang zwischen Diabetes und einem höheren Parodontitis-Risiko ist bereits seit langem bekannt.
Wer diese Risikofaktoren minimiert, beugt nicht nur einer Parodontitis, sondern auch vielen anderen Zahnerkrankungen vor.
Symptome frühzeitig erkennen
Nicht immer verursacht eine Zahnfleischtasche Schmerzen. Daher werden Entzündungen am Zahnfleisch und die Entstehung von Zahnfleischtaschen häufig erst spät entdeckt. Folgende Anzeichen sind erste Warnsignale:
- Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch bzw. Zahnfleischbluten
- freiligende Zahnhälse durch Zahnfleischrückgang
- Empfindliche Zähne (insbesondere auf kalte und warme Getränke und Speisen)
- Schmerzen beim Zähneputzen
- Zahnlockerung oder Zahnverlust
- Süßlicher Geschmack im Mund oder Mundgeruch, der trotz gründlicher Zahnpflege nicht verschwindet
- Zahnstein
Zahnfleischtaschen richtig behandeln
Die Behandlung des Zahnhalteapparats sollte bereits beim ersten Auftreten einer Erkrankung durch Zahnarzt oder Zahnärztin erfolgen. Das gilt insbesondere dann, wenn Zahnfleisch oder eine Zahnfleischtasche geschwollen ist. Oder im Zusammenhang mit einer Behandlung auftritt, beispielsweise eine Zahnfleischtasche nach einer Weisheitszahn-OP. Denn schreitet ein Zahnfleischrückgang weiter fort und mündet in einer Parodontitis, kann es zu einer Zahnlockerung kommen. So verlieren gesunde Zähne den Halt im Zahnfleisch und den betroffenen Kieferknochen und können ausfallen.
Wie lassen sich Zahnfleischtaschen heilen?
Erster Schritt bei der Behandlung von Zahnfleischtaschen ist eine professionelle Zahnreinigung. Hierbei werden durch unterschiedliche Hilfsmittel Beläge, Ablagerungen, Verfärbungen und Zahnstein entfernt. In einem oder mehreren nachfolgenden Terminen findet die Behandlung der Zahnfleischtaschen mit speziellen Instrumenten statt. Art und Intensität der Maßnahmen hängt von der jeweiligen Taschentiefe und dem Fortschritt der Entzündung ab. Nur wenn die Bakterien in regelmäßigen Abständen aus den Zahnfleischtaschen beseitigt werden, lässt sich vermeiden, dass die Taschentiefe zunimmt.
Das Ziel: die Vergrößerung von Zahnfleischtaschen aufzuhalten. Ein wichtiger Bestandteil der Parodontitisbehandlung.
Wie läuft die Reinigung von Zahnfleischtaschen ab?
Für die Reinigung und Zahnfleischtaschen-Behandlung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wichtig zu wissen: Die erfolgreiche Therapie von Zahnfleischtaschen ist nicht mit einem Mal abgeschlossen. Der Erfolg einer solchen Behandlung liegt in der Regelmäßigkeit der professionellen Zahnreinigung (bei schwierigen Fällen sogar bis zu 4 mal im Jahr) und der Einhaltung der Kontrolltermine. Zusätzliche Behandlungsmethoden finden Sie hier auf einen Blick:
- Chirurgischer Eingriff: Bei fortgeschrittener Erkrankung kann unter Umständen eine kleine Operation unter Lokalanästhesie erforderlich sein. Beispielsweise, um Bakterien und Zahnsteinreste aus Zahnfleischtaschen und schwer zugänglichen Zahnwurzelgabelungen zu entfernen.
- Antibiotikatherapie: In medizinische besonders komplexen Fällen (Zahnfleischtaschen-Eiter-Behandlung, Zahnfleischtasche am Weisheitszahn) kann eine medikamentöse Therapie nötig werden. Um die Medikation perfekt abstimmen zu können, erfolgt diese nach einem Keimtest. Die Einhaltung der zahnärztlichen Vorgaben sichert den Behandlungserfolg und beugt Antibiotikaresistenzen der Bakterien vor. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind vor, während und nach der Behandlung unerlässlich.
Bilden sich Zahnfleischtaschen eigenständig zurück?
Wie können Sie Zahnfleischtaschen vermeiden?
Sorgfältige Mundhygiene
Mehrmals täglich Zähneputzen in Kombination mit dem Einsatz spezieller Hilfsmittel, wie Interdentalbürsten, Zahnseide und Zungenreiniger, steigert das Niveau Ihrer Mundhygiene und Zahngesundheit erheblich. Für eine nachhaltige Zahnpflege sind diese auch in ökologisch verträglichen Materialien erhältlich. Hausmittel gegen Zahnfleischtaschen wie fluoridhaltige Zahnpasta und Mundspülungen mit Chlorhexidin (nach zahnärztlicher Rücksprache) können ebenfalls helfen.
Zuhause selbst eine Zahnfleischtasche reinigen oder eine Zahnfleischtasche spülen zu wollen, ist unmöglich. Umso wichtiger sind regelmäßige Zahnarztbesuche und eine professionelle Zahnreinigung – am besten zweimal jährlich.
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