- Ein Zahnimplantat ist mehr als nur ein Ersatz für fehlende Zähne – es bringt das Lächeln zurück. Die künstlichen Zahnwurzeln (Schrauben) werden mit darauf befestigten Kronen oder Brücken als hochwertiger Zahnersatz eingesetzt.
- Je Zahnimplantat belaufen sich die Implantatkosten für die künstliche Zahnwurzel auf 1.200 bis 2.200 Euro.
- Die kompletteKostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) erfolgt nur in Ausnahmefällen.
- Gut, wenn Sie eine Zahnzusatzversicherung haben: Je nach Tarif erfolgt eine Implantat-Kostenübernahme bis zu 100 Prozent. So wie bei den MeinZahnschutz-Tarifen der Allianz. Diese erstatten bis zu 100 Prozent der Kosten für Implantate inklusive Angst- und Schmerzausschaltung.
Zahnimplantate

Zahnimplantate: Kosten, Arten und Vorteile
Was ist ein Zahnimplantat und welche Vorteile bieten Implantate?

Wofür wird ein Zahnimplantat eingesetzt?
- Ästhetik: Für ein schönes Lächeln sind Zahnimplantate im Vergleich zu den Alternativen oftmals die ideale Wahl.
- Zahnimplantate sind fest im Kiefer verankert.
- Sie verursachen keine Druckstellen im Mund.
- Implantate haben eine sehr hohe Lebensdauer: Eines der wichtigsten Vorteile im Vergleich zu Alternativen ist die lange Haltbarkeit von Implantaten. Wenn Sie jetzt noch auf eine gesunde Mundhygiene, Zahnpflege sowie regelmäßige zahnärztliche Kontrollen achten, haben Implantate eine noch längere Lebensdauer.
- Gesunde Zähne werden geschont: Alternative Behandlungen, wie z. B. Zahnbrücken, haben den Nachteil, dass zur Anbringung teilweise gesunde Zähne abgeschliffen werden müssen. Bei Implantaten ist das nicht der Fall. Dort bleibt die Zahnsubstanz benachbarter Zähne komplett erhalten.
- Knochenschwund wird vermieden: Sie haben den Vorteil, dass Sie nach der Behandlung ihren Kieferknochen wieder stimulieren bzw. benutzen – ähnlich wie bei gesunden Zähnen. Damit beugen Sie auch dem Knochenschwund vor.

Der Aufbau des Zahnimplantats besteht aus drei Teilen:
- Implantatkörper
- Implantat-Aufbau
- Krone, Brücke, Prothese (Suprakonstruktion)
Der Implantatkörper ist eine festsitzende, künstliche Zahnwurzel. Im Prinzip handelt es sich um eine Schraube, die in den Kieferknochen (z. B. Oberkiefer) eingepflanzt wird. Der Zahnimplantat-Aufbau wird an der Schraube befestigt und dient als Verbindung zur Suprakonstruktion, z.B. einer keramischen Zahnkrone. Diese wird entweder verklebt oder ebenfalls angeschraubt. Auch Prothesen lassen sich mittels eines Implantats fest verankern.

Wie viel kostet ein Zahnimplantat?
Kosten eines Zahnimplantats im Detail:
Der finanzielle Aufwand für ein Implantat setzt sich zusammen aus Laborkosten, Materialkosten sowie dem zahnärztlichen Honorar.
- Der Preis für ein einzelnes Implantat als Zahnersatz bewegt sich zwischen 1.200 und 2.200 Euro. Weiterhin kann ein erhöhter Behandlungsaufwand die Kosten beeinflussen.
- Müssen mehrere Zähne ersetzt werden, summieren sich die Zahnimplantat Kosten. So kann eine Restauration des Oberkiefers mittels mehrerer Implantate bis zu 15.000 Euro kosten.
- Zusätzlich kommen Ausgaben für die Suprakonstruktion auf Sie zu. Dabei handelt es sich um die Kosten für den auf einem Zahnimplantat befestigten Zahnersatz (Krone, Brücke).
- Um zu erfahren, welche Ausgaben in Summe anfallen werden, empfiehlt sich ein Heil- und Kostenplan. Dieser wird von der Zahnarztpraxis erstellt. Ihre Zahnärztin bzw. Ihr Zahnarzt informiert Sie über die anfallenden Behandlungskosten. Diese setzen sich aus Implantatkosten sowie den Kosten für die Suprakonstruktion (Zahnersatz auf Implantate) zusammen.
Zahnimplantat Kostenübernahme
Was bezahlt die Krankenkasse (GKV)?
Anders als einige Zahnzusatzversicherungen führen die gesetzlichen Krankenkassen Zahnimplantate nicht in ihrem Leistungskatalog. Sprich: Der Patient oder die Patientin muss die Kosten für Zahnimplantate selbst tragen. Ausnahmen werden nur gemacht, wenn eine dringende medizinische Notwendigkeit gegeben ist. Lediglich für die Suprakonstruktion (Kronen, Brücken, Inlays) auf dem Implantat kann die GKV Zuschüsse gewähren.
In welcher Höhe übernimmt die Zahnzusatzversicherung Implantatkosten?

Je nach tariflich vereinbarter Leistung der Zahnzusatzversicherung ist eine Kostenerstattung bei Implantaten von bis zu 100 Prozent der Gesamtkosten möglich.

Beitragsbeispiele für Allianz MeinZahnschutz Tarife
Welche Arten von Zahnimplantaten gibt es?
Sowohl herkömmliche Implantate wie z. B. Titanimplantate als auch Zahnimplantate aus Keramik bieten sich vom Einzelzahn bis zur Zahnbrücke für diverse Einsatzzwecke an. Beide Arten werden als künstliche Zahnwurzeln eingesetzt und mit einem prothetischen Aufbau versorgt.
Vollkeramikimplantate (Kunstwurzel und Aufbau) finden aufgrund natürlicher Ästhetik vor allem im Frontzahnbereich Verwendung. Farblich orientieren sie sich an bestehenden Zähnen. Keramikimplantate schimmern im Gegensatz zu Titanimplantaten auch bei dünnem Zahnfleisch nicht durch.
Zahnimplantate aus Keramik kosten im Vergleich zu Titanimplantaten im Durchschnitt mehr. So liegen die Kosten für Implantate aus Titan bei ungefähr 1.500 – 3.000 Euro. Die Alternative aus Keramik kann zwischen 2.000 und 4.000 Euro liegen.
Kosten Keramikimplantate mehr als Titanimplantate?
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Ungefähre Kosten
von Titanimplantaten |
1.500 - 3.000 €
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Ungefähre Kosten von Keramikimplantaten |
2.000 - 4.000 € |
Welche Kronen kommen beim Sofortimplantat zum Einsatz?
Das Implantat selbst besteht in der Regel aus Titan oder einer Titan-Legierung. Als Alternative kommt Zirkonoxidkeramik in der Zahnlücke als künstliche Zahnwurzel zum Einsatz. Für die Krone kommen unterschiedliche Materialien in Frage. Dabei haben Keramikkronen die Vollgusskrone (z. B. Metall, Gold) aus ästhetischen Gründen schon lange abgelöst. Keramik ähnelt dem natürlichen Zahn.
Eine Vollkeramikkrone ist die kostenintensivste Variante. Kostengünstige Alternativen sind Keramikverblendkronen oder kunststoffverblendete Kronen. Alle Zahnersatzteile und Aufbauten, die auf einem Zahnimplantat befestigt sind, werden unter dem Begriff Suprakonstruktion zusammengefasst.
Nachteil beim Sofortimplantat
Prothesen als alternativer Zahnersatz?
Implantologie & Implantatbehandlung: Wie läuft eine Zahnimplantation ab?
1. Vorgespräch und Kostenplanung
2. Zähne entfernen
3. Wichtig in der Implantat Zahnbehandlung: Heilen lassen
4. Knochen vorbereiten
5. Implantatkörper einsetzen
6. Implantatfreilegung für weitere Behandlungsschritte
7. Zahnkrone anbringen
8. Kontrolle und Nachsorge
Wie läuft eine Sofortimplantation ab?
Der Behandlungsablauf für Sofortimplantate ist im Vergleich zu den "herkömmlichen" Implantaten einfacher. Die Implantation findet in nur einer Sitzung statt.
Nach einem Vorgespräch und einer Voruntersuchung erfolgt die Kostenplanung für die Behandlung. Dazu wird ein Behandlungsplan erstellt, welcher gleichzeitig als Kostenvoranschlag gilt. Im Anschluss werden die betroffenen Zähne entfernt und das Implantat sofort im Rahmen der Zahnbehandlung eingesetzt. Die Behandlung findet unter örtlicher Betäubung statt.
Direkt im Anschluss an die Sofortimplantation sollten Sie schwere körperliche Arbeiten sowie Sport meiden. Empfohlen wird zudem, für 48 Stunden nach der Behandlung auf Tee, Kaffee, Alkohol und Nikotin zu verzichten. So wird die Einheilung erleichtert. Ebenso unverzichtbar ist im Nachgang eine gründliche Zahnpflege rund um das frisch gesetzte Implantat.
Wie erfolgt die Beantragung eines Implantats bei der Zahnzusatzversicherung (Kostenübernahme)?
Beim Zahnersatz Implantat sieht die Rechnungsstellung und Erstattung wie folgt aus: Ihr Implantologe oder Ihre Implantologin erstellt einen Heil- und Kostenplan. Diesen reichen Sie bei Ihrer GKV ein. Der Heil- und Kostenplan ist nach Genehmigung durch die GKV sechs Monate gültig.
Falls Sie eine Zahnzusatzversicherung haben: Zeitgleich reichen Sie (für die Restkosten) den Heil- und Kostenplan bereits bei Ihrem privaten Zahnzusatzversicherer ein. Von ihm erhalten Sie üblicherweise in kurzer Zeit die Information, welchen Anteil der Sofortimplantats-Kosten Ihre Zahnzusatzversicherung übernimmt.
Können bei einer Zahnimplantation alle Zähne ersetzt werden?
Nein, in der Regel macht es keinen Sinn, alle Zähne durch Implantate zu ersetzen. Meist ist dies auch gar nicht erforderlich. Durch den Einsatz von wenigen Implantaten pro Kiefer kann eine bestmögliche Versorgung gewährleistet werden. Die Behandlung ist weitgehend risikofrei.
Auch auf die Gestaltung Ihrer „neuen“ Zähne können Sie Einfluss nehmen. Farbe, Größe und Stellung besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt. Die Kosten für das Zahnimplantat übernimmt eine private Zahnzusatzversicherung. Sichern Sie mit einer Zahnzusatzversicherung Leistungen für eine Kostenübernahme der Behandlung von bis zu 100 Prozent.
Wie lange dauern Implantat Behandlungen?
Die Implantation dauert je nach Implantat-Art unterschiedlich lange: Je nach Schweregrad und Anzahl der zu ersetzenden Zähne kann die Behandlung mit "normalen, herkömmlichen" Zahnimplantaten und je nach erforderlichem Knochenaufbau zwischen neun und zwölf Monaten dauern.
Im Vergleich dazu bieten Sofortimplantate den Vorteil, dass Sie Ihr Gebiss praktisch sofort nach dem Einsetzen wieder nutzen können. Sofortimplantate werden in nur einer Sitzung eingesetzt, können aber nicht immer angewandt werden.
Wie lange muss ein Zahnimplantat einheilen?
Nachdem der Implantatkörper in einer ersten OP erfolgreich eingebracht wurde, sollten Sie sich einige Zeit Schonung gewähren. Die Einheilung des Zahnimplantats kann zwischen zwei und sechs Monaten liegen. Zwei bis vier Monate im Unterkiefer, vier bis sechs Monate im Oberkiefer. Erst dann schließt sich das Knochengewebe um das Implantat. Diese Zeit wird in der Implantologie auch Einheilungsphase (Einheilsphase) genannt.
Im Anschluss wird in einer weiteren Behandlung der Zahnersatz (z. B. eine Zahnkrone) auf das Implantat gesetzt – die sogenannte Suprakonstruktion. Ihr Zahnersatz wird im Labor auf Basis Ihrer Gebissabdrücke passgenau für das Implantat angefertigt. Sobald der Zahnersatz auf das Implantat montiert wird, spüren Sie wieder ein natürliches Mundgefühl. Nach Abklingen der Behandlungswunden können Sie wieder gewohnt beißen und kauen. Und lächeln.
Welche Voraussetzungen gibt es für Implantate?
Ob als Sofortimplantat oder mit einem langwierigerem Knochenaufbau: Die Bandbreite der Implantologie ist groß und bis auf wenige Ausnahmen kann heute beinahe jedem Patienten und jeder Patientin ein Zahnimplantat als Zahnersatz eingesetzt werden.
Allgemeine Voraussetzungen für Implantate aus Titan oder Keramik sind:
- Eine gute Kieferknochenqualität (bei Implantat Oberkiefer und Unterkiefer) sowie eine ausreichende Knochenmenge und Knochenbreite. Je stärker der Knochen, desto problemloser hält das Implantat.
- Weiterhin sollten keine schweren Grundkrankheiten (z. B. Bluterkrankungen) vorliegen.
- Auch eine Parodontitis (Entzündung des Zahnbetts) darf nicht vorliegen, sie muss mittels Parodontitisbehandlung therapiert werden. Erst danach kann ein Knochenaufbau erfolgen, falls nötig.
- Entscheidend ist eine kontinuierlich gute Mundhygiene und Zahnpflege, vor allem nach der Behandlung. Das stellt sicher, dass keine Entzündungen an den Übergängen zwischen Implantat und Zahnfleisch entstehen.


