Zahnimplantate: Kosten, Arten und Vorteile
- Zahnimplantate sind eine Form von hochwertigem Zahnersatz. Auf künstliche Zahnwurzeln (Schrauben) werden Zahnkronen oder Brücken befestigt. Der Zahnarzt oder Implantologe setzt die Schrauben in zahnlose Kieferabschnitte ein.
- Zahnimplantate haben vielfältige Vorteile gegenüber Alternativen. Sie können zwischen vielen Arten von Implantaten wählen, als Material haben sich Titan oder Keramik (Zirkonoxid) bewährt. Zahnimplantate lassen sich jedoch nur unter gewissen Voraussetzungen einsetzen, z.B. muss der Kieferknochen frei von Entzündungen sein. Außerdem muss genügend Knochen vorhanden sein.
- Je Zahnimplantat belaufen sich die Implantatkosten für die künstliche Zahnwurzel auf 1.200 bis 2.200 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Suprakonstruktionen: Aufbauten wie Zahnkronen, Brücken oder Prothesen.
- Die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) erfolgt nur in Ausnahmefällen. Gut, wenn Sie dann eine Zahnzusatzversicherung haben: Abhängig vom gewählten Tarif, bietet sie eine Implantat-Kostenübernahme bis zu 100 Prozent. So können Sie bei einem Implantat Ihren Eigenanteil sogar auf Null Euro senken.

MeinZahnschutz: Die starke Zahnzusatzversicherung der Allianz

Monatlicher Beitrag für den Tarif MeinZahnschutz 75 ohne Alterungsrückstellungen in der Altersgruppe 21–30 Jahre. Die jeweiligen Prozentsätze enthalten die Vorleistung der gesetzlichen Krankenkasse. Die Erstattung erfolgt bis zu den Höchstsätzen der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und Ärzte (GOÄ). In den ersten drei Kalenderjahren gelten Erstattungshöchstgrenzen.
Was sind die Voraussetzungen für ein Zahnimplantat?
Was sind die allgemeinen Voraussetzungen für Zahnimplantate aus Titan oder Keramik?
- Voraussetzung ist eine gute Kieferknochenqualität (bei Implantat Oberkiefer und Unterkiefer) sowie eine ausreichende Knochenmenge und Knochenbreite. Je stärker der Knochen, desto problemloser hält das Implantat.
- Weiterhin sollten keine schweren Grundkrankheiten (z. B. Bluterkrankungen) vorliegen.
- Auch eine Parodontitis (Entzündung des Zahnbetts) darf nicht vorliegen, sie muss mittels Parodontitisbehandlung therapiert werden. Erst danach kann ein Knochenaufbau erfolgen, falls nötig.
- Entscheidend ist eine kontinuierlich gute Mundhygiene und Zahnpflege, vor allem nach der Behandlung. Das stellt sicher, dass keine Entzündungen an den Übergängen zwischen Implantat und Zahnfleisch entstehen.
Gibt es spezielle Voraussetzungen bei Sofortimplantaten?
- Für die ästhetische und medizinische Versorgung einer Zahnlücke mit einem Sofortimplantat ist die gute Qualität des Kieferknochens ebenfalls eine wichtige Voraussetzung. Das Sofortimplantat braucht jedoch auch ein entzündungsfreies Zahnfleisch (keine Gingivitis oder Zahnbettentzündung, Parodontitis).
- Das sofort nach der Zahnentfernung eingesetzte Implantat muss bereits beim Eindrehen in den Knochen einen stabilen Halt erreichen. In der Zahnmedizin wird von Primärstabilität gesprochen.
- Für Sofortimplantate gilt: Je früher die Versorgung der Zahnlücke erfolgt, umso geringer der Aufwand. Ist zu wenig Knochensubstanz vorhanden, kann kein Sofortimplantat eingesetzt werden. In diesem Fall ist im ersten Schritt auch für das Sofortimplantat ein Knochenaufbau erforderlich.
Wie schmerzhaft ist eine Zahnimplantation?
Risiken bei Implantaten als Zahnersatz?
Wie bei allen medizinischen Eingriffen gibt es auch bei der Implantation gesundheitliche Risiken. Denn, egal wie biokompatibel das Material ist – ein Zahnimplantat ist ein Fremdkörper, der in den Knochen implantiert wird. Das umliegende Gewebe kann sich infizieren und entzünden.
In manchen Fällen kommt es dadurch zu einem steten Abbau des Kieferknochens: Faktoren, die dies begünstigen, sind Rauchen, Vorerkrankungen und die regelmäßige Einnahme von Medikamenten. Außerdem haben Ihre individuellen Knochenverhältnisse Einfluss auf den Behandlungsverlauf. Wenn Sie sich für eine Implantat-Behandlung entscheiden, lassen Sie diese von einem erfahrenen Implantologen oder Zahnarzt durchführen. Dieser wird das Risiko von Komplikationen auf ein Minimum reduzieren.
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Wie läuft eine Sofortimplantation ab?
Behandlungsablauf beim Sofortimplantat: Vorgespräch und Kostenplanung



Zahn entfernen & Implantat sofort einsetzen im Rahmen der Zahnbehandlung
Die Zahnentfernung sowie die Sofortimplantation finden unter örtlicher Betäubung statt. Die entstandene Lücke (Zahnfach) dient in Folge als Fassung für das Implantat, dessen Einsatz unmittelbar und direkt eingeplant wird.
Nach der Implantation: Gelegentlich ist eine Sofortbelastung des Zahnimplantats möglich, wenngleich dieses erst nach einigen Monaten vollständig eingeheilt ist. Ist die Zahnimplantat-Heilung abgeschlossen (das Zahnimplantat komplett eingeheilt), wird das Kronenprovisorium entfernt und durch die bleibende Zahnkrone ersetzt.

Nachsorge bei der Implantatbehandlung beim Sofortimplantat
Direkt im Anschluss an die Sofortimplantation sollten Sie schwere körperliche Arbeiten sowie Sport meiden. Empfohlen wird zudem, für 48 Stunden nach der Behandlung auf Tee, Kaffee, Alkohol und Nikotin zu verzichten. So wird die Einheilung erleichtert.
Ebenso unverzichtbar ist im Nachgang eine gründliche Zahnpflege rund um das frisch gesetzte Implantat. Lesen Sie im Ratgeber, wie Sie nachhaltige Zahnpflege betreiben können.


Implantologie & Implantatbehandlung: Wie läuft eine "herkömmliche" Zahnimplantation ab?
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1. Vorgespräch und Kostenplanung
Ist ein Eingriff bei Ihnen überhaupt möglich? In der Voruntersuchung prüft der Zahnarzt Ihre Voraussetzungen, z.B. ob genug Kieferknochen als Implantatbett (Knochen und Weichgewebe) vorhanden ist. Oder ob erst ein Knochenaufbau erfolgen muss. In einem anschließenden Beratungsgespräch wird das weitere Vorgehen mit Ihnen genau besprochen. -
2. Zähne entfernen
Bei der Behandlung (Eingriff) muss zuerst der Zahn oder die Zähne entfernt werden, die durch das Implantat ersetzt werden. Dieser Schritt erfolgt zumeist unter Betäubung. -
3. Wichtig in der Implantat Zahnbehandlung: Heilen lassen
Als nächsten muss die Wunde abheilen (Zahnimplantat Einheilung). In der Regel kann nach ein paar Wochen mit dem Einsetzen der Zahnimplantate begonnen werden. -
4. Knochen vorbereiten
In manchen Fällen ist der Kieferknochen zu dünn, um das Implantat zu halten. In diesem Fall wird zur Verdickung des Kieferknochens ein Knochenaufbau mit Knochenersatzmaterial oder ein Sinuslift durchgeführt. Sinuslift bezeichnet den Knochenaufbau im Oberkiefer. Kam es aufgrund fehlender Zähne zu einem Knochenrückgang, können die Knochen auf diese Art gestärkt werden. Das ist nötig, damit die Implantate fest verwachsen können. -
5. Implantatkörper einsetzen
Zuerst werden die Implantatkörper eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff. Auch hier gilt, dass danach eine Pause notwendig ist, damit sich das Implantat fest im Kiefer verankern kann und die Wunde verheilt. -
6. Implantatfreilegung für weitere Behandlungsschritte
Bei der Implantatfreilegung wird das Zahnfleisch auf die weiteren Behandlungsschritte vorbereitet, wie z.B. das Anbringen der Zahnkrone. Hierzu wird das Zahnfleisch über dem Implantat mittels eines kleinen chirurgischen Eingriffs geöffnet. Im Anschluss wird ein Zahnfleischformer (Gingivaformer) eingefügt. -
7. Zahnkrone anbringen
Ist alles zufriedenstellend verlaufen, wird bei einem weiteren Termin der Implantataufbau angebracht und die Kronen (wahlweise auch Brücken oder Prothesen) werden befestigt. -
8. Kontrolle und Nachsorge
Um Entzündungen nach der OP entgegenzuwirken, sollte unbedingt auf entsprechende Zahnpflege und Mundhygiene geachtet werden. Die halbjährlichen Nachkontrollen bei Ihrem Zahnarzt sind Pflicht. Es empfiehlt sich nach der Abheilung des Zahnimplantats auch eine professionelle Zahnreinigung.
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