Zweitmotorrad versichern: Das Wichtigste in Kürze
- Schaffen Sie sich neben Ihrem ersten Motorrad ein weiteres motorisiertes Zweirad an, schließen Sie eine Kfz-Haftpflichtversicherung dafür ab. Dieser Basisschutz ist auch für die Zweitmaschine gesetzlich vorgeschrieben. Teil- oder Vollkaskoversicherung sind optional.
- Je nach Motorradtyp und Regionalklasse stuft der Versicherer Ihr Zweitmotorrad individuell ein. Auch Kriterien wie Fahrerfahrung, Hubraum und Erstzulassung des Bikes beeinflussen die Beitragshöhe.
- Ob Sie Ihre zweite Maschine beim gleichen Kfz-Versicherer wie Ihr erstes Kraftrad unterbringen, bleibt Ihnen überlassen. Die meisten Anbieter gewähren Ihnen Sondertarife für das Zweitmotorrad – und damit eine günstigere Einstufung sowie Beitragsprämie.
Das ist bei der Versicherung von Zweitmotorrädern zu beachten
Versicherungsschutz ist auch fürs Zweitmotorrad Pflicht
Für Fahranfänger lohnt sich Versicherung als Zweitmotorrad besonders
Gehen Ihr Sohn oder Ihre Tochter ebenfalls unter die Motorradfahrer:innen, ist es sinnvoll, das Bike als Zweitfahrzeug abzusichern. Vorausgesetzt, Sie fahren selbst bereits ein Motorrad. Lassen Sie die Versicherung des Zweitmotorrads über Ihren eigenen Vertrag laufen, greift im Zuge der Zweitwagenregelung eine bessere Einstufung in der Schadenfreiheitsklasse.
Wichtig: Der im Versicherungsvertrag genannte Fahrerkreis muss alle Personen abdecken, die das Motorrad tatsächlich fahren. Bei Fahranfängern und Fahranfängerinnen hat das höhere Beitragssätze zur Folge. Die unbeliebte SF-Klasse 0 bleibt Einsteigern und Einsteigerinnen aber erspart.
Beachten Sie Kündigungsfristen bei Versicherungswechsel
Regulär haben Motorradversicherungen eine Laufzeit von einem Jahr und verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr, sofern Sie den Vertrag nicht beenden. Bei einer ordentlichen Kündigung gilt eine Kündigungsfrist von einem Monat vor Vertragsende. Entscheidend ist das Datum in Ihrem Vertrag – nicht alle Motorradversicherungen beginnen am 1. Januar und enden mit dem Kalenderjahr.
Bei Motorrädern mit Saisonkennzeichen endet der Versicherungsvertrag in der Regel einen Monat vor Saisonbeginn. Fällt dieser beispielsweise auf den 1. März, reichen Sie Ihre Kündigung fristgerecht bis zum 31. Januar ein – also spätestens einen Monat vor Vertragsablauf.
Sonderkündigungsfristen stehen Ihnen bei Beitragserhöhungen, Stilllegung des Motorrads oder im Schadensfall zu. In diesen Fällen können Sie vorzeitig aus dem laufenden Vertrag aussteigen. Prüfen Sie in jeden Fall, welche Fristen und Bedingungen in Ihrer Versicherungspolice aufgeführt sind.
Hohe Zufriedenheit bei der Kraftrad-Versicherung
Diese Faktoren beeinflussen die Versicherung Ihres Zweitmotorrads
Kfz-Versicherung stuft Zweitmotorrad individuell ein
Wie die Versicherung Ihr Zweitmotorrad einstuft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem Fahreralter, Fahrerkreis und Regionalklasse (also: in welchem Zulassungsbezirk Sie Ihr Motorrad anmelden). Ihre Schadenfreiheitsklasse und Fahrerfahrung sind ebenso relevant für die Einstufung.
Neben jährlicher Fahrleistung und Erstzulassung ist auch der Motorradtyp ausschlaggebend: Je nachdem, ob Sie einen gemütlichen Chopper, eine Rennmaschine oder einen Geländetourer als Zweitmotorrad versichern möchten, weisen Versicherer Ihnen eine andere Versicherungsklasse zu. Im Gegensatz zur Pkw-Versicherung spielen Typklassen bei der Motorradversicherung keine Rolle.
Hubraum ist entscheidend für Motorradversicherer
Motorradversicherungen orientieren sich an der Hubraumgröße, um zu bewerten, wie leistungsstark Ihr Bike ist: In der Regel akzeptieren Versicherer motorisierte Zweiräder mit oder ohne Beiwagen ab 51 Kubikzentimetern (ccm) Hubraum, ohne zwischen Leichtkraftrad, Roller oder regulärem Motorrad zu unterscheiden.
Häufig gilt die Motorradversicherung auch für Quads und Trikes. Kleinkrafträder wie Mofas und Mopeds hingegen sind durch spezielle Mopedversicherungen abgesichert. Eine Kfz-Haftpflicht ist für alle motorisierten Zweiräder außer E-Bikes gesetzlich vorgeschrieben.
Tipp: Für Bikes mit einem Hubraum von über 50 bis maximal 125 ccm und einer Nennleistung von höchstens 11 kW lohnt es sich, eine Leichtkraftrad Versicherung abzuschließen.
Ist es möglich, Schadenfreiheitsklassen für das zweite Motorrad zu übernehmen?
Versichern Sie neben Ihrem Erstmotorrad ein weiteres Bike beim gleichen Anbieter, profitieren Sie meist von einer besseren Einstufung in der Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse). Diese gibt an, wie viele Jahre Sie bereits unfallfrei fahren: Je weniger Schadensfälle, desto höher die SF-Klasse – und desto günstiger Ihre Versicherungsprämie.
Wichtig: Der sogenannte Schadenfreiheitsrabatt gilt nur in der Kfz-Haftpflicht und Vollkasko – Teilkaskoversicherungen greifen nicht auf das SF-System zurück.
Am häufigsten bieten Versicherer im Zuge von Sondereinstufungen an, Ihr Zweitmotorrad in SF-Klasse ½ vergünstigten Versicherungsbeitrag.
Welche Kosten kommen bei Versicherung eines Zweitmotorrads auf mich zu?
Individuelle Faktoren bestimmen Ihre Versicherungskosten
Entscheidend dafür, wie hoch der Beitragssatz für die Versicherung Ihres Zweitmotorrads ausfällt, ist unter anderem, welchen Tarif Sie wählen. Eine Motorrad-Vollkasko beispielsweise ist teurer als eine Basisabsicherung über die Kfz-Haftpflicht.
Zudem sind folgende sieben Kriterien ausschlaggebend für die Höhe Ihrer Prämie:
- Fahrerfahrung
- Art des Motorrads
- Alter des Motorrads
- Hubraumstärke
- Jahresfahrleistung
- Regionalklasse
- Schadenfreiheitsklasse
Tipp: Vergleichen Sie die Tarife und Leistungen verschiedener Anbieter miteinander. So finden Sie heraus, ob es sich lohnt, Ihr zweites Motorrad beim gleichen Versicherungsunternehmen wie Ihr Erstfahrzeug zu versichern.
Kfz-Steuer berechnet sich nach Leistung und Hubraumgröße
Motorradversicherung ist steuerlich absetzbar
Auch beim Zweitmotorrad sparen Sie mit Saisonkennzeichen Geld
Motorrad als Zweitfahrzeug versichern
Melden Sie neben Ihrem Pkw ein Motorrad an, ist es in der Regel kein Problem, das Bike beim selben Kfz-Versicher als Zweitfahrzeug abzusichern. Als Zweitwagen versichern können Sie beispielsweise auch ein weiteres Auto oder Wohnmobil.
Ist auf Sie oder Ihren Lebenspartner oder Lebenspartnerin bereits ein Motorrad zugelassen, gelten alle weiteren motorisierten Zweiräder in Ihrem Haushalt als Zweitmotorräder. Das heißt: Ihr Zweitfahrzeug ist in diesem Fall ebenfalls ein Kraftrad.
Was möchten Sie gerne wissen?
Wie stuft die Versicherung meinen Vertrag nach einer Unterbrechung ein?
Je nach Dauer der Unterbrechung stufen Versicherer Sie gegebenenfalls eine neue Schadenfreiheitsklasse ein. Somit kommen bei Wiederaufnahme des Versicherungsvertrags eventuell geänderte Beitragssätze auf Sie zu.
Unterbrechen Sie den Vertrag weniger als sechs Monate (beispielsweise bei Motorrädern mit Saisonkennzeichen), werten die meisten Versicherungsunternehmen den Zeitraum als schadenfrei – Sie können folglich in der SF-Klasse aufsteigen. Bei Unterbrechungen zwischen sechs und zwölf Monaten behalten Versicherer die Schadenfreiheitsklasse meist bei. Ab einem Jahr Unterbrechung können sich SF-Klasse und Beitragssätze für Sie ändern.
Brauche ich für mein Motorrad eine Rechtsschutzversicherung?
Was versteht man unter der Malusklasse?
Mo bis Sa 8-20 Uhr
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