• Verliert der Motor eines Kraft­rads seine Funktions­fähig­keit, liegt ein Motor­schaden vor. Bedeutet: Die Motor­leistung ist stark be­ein­trächtigt oder der Motor läuft überhaupt nicht mehr.
  • Ob bei einem Motor­schaden die Voll­kasko zahlt, hängt von dessen Ur­sache ab. Unfall­bedingte Motor­schäden sind bei Voll­kasko meist ver­sichert. Bei Betriebs­schäden des Motorrads (z. B. Zahn­riemen gerissen) besteht in der Regel kein Anspruch auf Versicherungs­leis­tun­gen.
  • Bei einem Motor­schaden deckt die Voll­kasko­versicherung unter an­derem Kosten für Reparaturen ab. Hat Ihr Motor­rad einen Total­scha­den, er­hal­ten Sie je nach Tarif Neu- bzw. Kauf­preis oder Wieder­be­schaf­fungs­wert des Bikes erstattet.
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Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass der Motor seine Funktions­fähigkeit verliert (= Motor­schaden) und das Motorrad nicht mehr läuft. Oft sind Betriebs­schäden, Material­fehler, Unfälle und andere äußere Ein­wirkungen (z. B. Tier­biss) für einen Motor­schaden verant­wortlich.

Unfallschaden

Kollidiert ein Motorrad mit einem anderen Fahr­zeug oder der Leit­planke, kann das fatale Fol­gen für den Motor haben. Ist der Motor­block wegen einer Kollision so stark beschä­digt, dass er nicht mehr oder nur noch einge­schränkt funk­tions­fähig ist, liegt ein unfall­bedingter Motor­schaden vor.

Schaden durch äußere Einflüsse

Der Motorblock eines Motor­rads kann nicht nur bei Zusam­men­stoß mit einem anderen Fahr­zeug Schaden nehmen. Oft ent­steht ein Motor­schaden durch äußere Ein­wirkungen, auf die der Fahrer oder die Fahrerin keinen oder wenig Ein­fluss hat. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Wildunfall (z. B. Reh läuft vors Motor­rad)
  • Tierbiss (z. B. Marder­schaden)
  • Wasserschaden (z. B. Wasser­schlag infolge einer Über­schwem­mung oder Fahrt durch eine tiefe Pfütze)
  • Vandalismus (z. B. mut­williges Um­stoßen des Motor­rads)

Betriebsschaden

Betriebsschaden ist der Oberbegriff für Schäden, die aus dem Fahr­zeug heraus entstehen – ohne äußere Ein­wir­kung wie einen Motorrad­unfall. Darunter fallen zum Bei­spiel falsche Bedienung, Über­bean­spruchung und alters­bedingte Ab­nutzung. Zu einem Motor­schaden können zum Beispiel fol­gende Betriebs­schäden führen:

  • Falschbetankung (z. B. Diesel statt Benzin)
  • Überbeanspruchung (z. B. durch hoch­touriges Fahr­verhalten)
  • Verschleiß (z. B. Kolben­fresser, gerissener Zahn­riemen)

Produktions- und Materialfehler

Teilweise sind mangelhafte Material­qualität und technische Mängel bei der Her­stellung Ursache für einen Motor­schaden. Auf­grund von Material­fehlern kann beispiels­weise die Motor­steuer­kette vorzeitig verschlei­ßen oder reißen. Auch schlecht verar­beitetes Material im Motor­block kann zu Rissen oder Brüchen führen, die den Motor des Kraft­rads beschädigen.
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Ein Motorschaden ist bei Vollkasko abge­deckt, wenn er infolge eines selbst verschul­deten Unfalls oder durch Vanda­lismus am Motorrad entstanden ist. Motor­schäden durch äußere Einflüsse wie Tier­biss oder Un­wetter sind über die Teil­kasko versi­chert. Eine spezielle Motor­schaden-Versi­cherung gibt es nicht.

Eine Motorrad-Vollkasko leistet bei Motor­schäden, die über die Teil­kasko versichert sind. Zusätzlich ist ein Motor­schaden über die Voll­kasko abgedeckt, wenn er entstanden ist durch:

Zum Beispiel: Bei einer Gelände­tour mit Ihrem Moto­cross-Motor­rad fahren Sie durch eine tiefe Pfütze. Dabei gelangt Wasser in den Motor des Bikes. Die Folge: ein Wasser­schlag, der zu Zünd­aus­setzern und Motor­still­stand führt. Den Schaden an Ihrer Maschine haben Sie selbst verschul­det. Deswegen zahlt für die Reparatur des Motor­schadens Ihre Vollkasko­versiche­rung.

Ein Motorschaden ist über Ihre Ver­si­che­rung mit Teil­kasko abgedeckt, wenn er infolge äußerer Ein­flüsse ent­standen ist. In der Regel leistet die Teil­kasko fürs Motor­rad bei Motor­schäden durch:

  • Naturgewalten (z. B. Unwetter, Über­schwemmung)
  • Brand, Explosion oder Kurz­schluss
  • Wildunfall
  • Tierbiss (z. B. Marder­biss)

Zum Beispiel: Während der Frühlings- und Sommer­monate stellen Sie Ihren Chopper in Ihrem Carport ab. Dass ein Marder offenbar den Kühl­wasser­schlauch des Fahr­zeugs zerbissen hat, bemerken Sie erst, als unter­wegs der Motor streikt. Kühl­flüssig­keit ist ausge­laufen, das Trieb­werk überhitzt. Die Folge: Motor­schaden durch Marder­biss. Eine Voll­kasko haben Sie nicht. Zum Glück übernimmt Ihre Teil­kasko die Kosten für den Motor­aus­tausch. Denn in Ihrem Versi­cherungs­vertrag sind Folge­schäden von Marder­biss explizit abgedeckt.

Welchen Motorschaden welche Versi­che­rung für Ihr Motor­rad über­nimmt, zeigt fol­gende Übersicht:

Wischen um mehr anzuzeigen

Schadensursache
Motorrad-Teilkasko
Motorrad-Vollkasko
Unfall (selbst verschuldet)
Vandalismus
Naturgewalten
Brand, Explosion, Kurzschluss
Tierbiss (teils ohne Folgeschäden)
Zusammenstoß mit Tieren (teils nur Haarwild)
Betriebsschaden
Materialfehler
Wichtig: Ist ein Betriebsschaden (z. B. alters­bedingter Verschleiß) oder Material­fehler die Ursache, greift in der Regel weder Teil­kasko noch Voll­kasko bei einem Motor­schaden ohne Unfall. Schäden durch Bedien­fehler (z. B. falsche Betankung) können je nach Tarif über die Voll­kasko­versi­cherung abgedeckt sein. Welche Leistungen Ihre Kasko­versi­che­rung bei einem Motor­schaden konkret abdeckt, ent­nehmen Sie Ihren Versi­cherungs­bedingungen.
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Allianz Vorteile

Welche Kosten eine Voll­kasko-Versicherung nach einem Motor­rad-Motor­schaden über­nimmt, ist abhängig von Anbieter und gewählten Vertrags­kondi­tionen. Die Allianz Motorrad-Versicherung mit Voll­kasko zahlt je nach Höhe der Selbst­beteiligung und gewähltem Tarif bei einem Motor­schaden für:

  • Reparatur: Instand­setzung oder Aus­tausch eines defekten Motors kostet oft mehrere Tausend Euro. Nach einem selbst ver­schuldeten Unfall über­nimmt Ihre Allianz Kasko­versicherung die Kosten dafür.
  • Neu- oder Kaufpreis­entschädigung: Liegt ein wirt­schaft­licher Total­schaden vor, erhalten Sie Neu- oder Kaufpreis Ihres Motor­rads erstattet. Ob bzw. wie lange die Kasko­versicherung den Neu- oder Kauf­preis zahlt, hängt vom Tarif ab: Im Allianz Tarif Premium erhalten Sie den Kaufpreis inner­halb der ersten 36 Monate nach erstmaliger Zulassung des Motorrads auf Sie erstattet.
  • Wieder­beschaffungs­wert: Haben Sie keinen Anspruch auf Neu- oder Kauf­preis­entschädigung, ersetzt Ihre Allianz Kasko­versicherung bei Total­schaden in der Regel den Wieder­beschaffungs­wert. Das ist der Betrag, den Sie brauchen, um sich ein gleich­wertiges Motor­rad zu kaufen. Der Rest­wert des beschädigten Motor­rads wird davon abgezogen.

Wichtig: Schalten Sie bei einem Motor­schaden Ihre Voll­kasko­versicherung ein, erhöht sich im nächsten Versicherungs­jahr Ihre Schaden­freiheits­klasse fürs Motorrad – und damit in der Regel auch Ihr Beitrag. Ist der Motor­schaden ein Fall für die Teil­kasko, bleiben Ihre SF-Einstufung und Prämie unverändert.

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Gut zu wissen: Schaden­prävention

Regelmäßige Inspektionen und eine motor­schonende Fahr­weise tragen dazu bei, dass der Motor Ihres Kraft­rads möglichst lange volle Leistung bringt. Drei Tipps, um Motor­schäden vorzubeugen:

  1. Wartungsintervalle ein­halten: Bringen Sie Ihr Bike in den vom Her­steller emp­foh­lenen Ab­ständen zur Inspektion. In einer Fach­werk­statt kontrollieren Sach­verständige alle Bau­gruppen. Dabei lassen sich Mängel und Defekte, die die Funktions­fähig­keit des Motors be­ein­trächtigen könnten, früh­zeitig erkennen und beheben.
  2. Regelmäßig Ölstand checken: Läuft der Motor Ihres Motor­rads mit zu wenig Öl, kann das zu er­höhtem Verschleiß bis hin zum Motor­schaden führen. Prüfen Sie des­wegen regel­mäßig den Füll­stand und Zustand des Motoren­öls mit dem Öl­mess­stab – vor allem vor längeren Fahrten. Liegt der Öl­stand unter Minimum oder über Maximum, sollten Sie Öl auf­füllen oder ablassen.
  3. Motorschonend fahren: Vermeiden Sie es, den Motor zu überdrehen – also den Dreh­zahl­messer in den roten Bereich zu bringen. Je höher die Dreh­zahl, desto heißer der Motor und desto größer das Risiko für einen Motor­schaden. Eine schonende Fahr­weise bei mittleren Dreh­zahlen mindert den Ver­schleiß und ver­längert die Lebens­dauer des Motors.
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