Schmerz­mittel haben sich als schnelle Hilfe gegen Zahn­schmerzen etabliert, sind aber mit Neben­wirkungen verbunden. Haus­apotheke und Haus­halt bieten einige wirksame Alternativen. Was man gegen Zahn­schmerzen machen kann:

Schmerzmittel bei Zahnschmerzen

Zuverlässige Abhilfe bei akuten Zahn­schmerzen versprechen Schmerz­mittel. Welche Tabletten bei Zahn­schmerzen sind am besten? Die mit gängigen Wirk­stoffen wie Acetylsalicyl­säure, Ibuprofen oder Paracetamol sind rezept­frei in der Apotheke erhältlich. Für eine noch schnellere Wirkung bei verschiedenen Arten von Zahn­schmerzen (Zahn­schmerzen Schneide­zahn, Zahn­schmerzen Zahn­fleisch) empfiehlt sich die orale Einnahme in Tabletten­form oder als Brause­tabletten. Es gibt Schmerz­mittel auch in Form von Zahn­schmerzen Gels.

Hausmittel bei Zahnschmerzen

Auch die eigene Küche oder Mutter Natur bieten anti­bakterielle und schmerz­lindernde Haus­mittel gegen Zahn­schmerzen. Diese werden auch gerne bei Zahn­schmerzen bei Kindern eingesetzt.

Ein Klassiker ist die Gewürz­nelke. Beim Zerkauen setzt sie ätherische Öle frei, die desinfizieren und betäubend wirken. Nelken­öl kann direkt auf den schmerzenden Zahn geträufelt werden. Auch Cayenne­pfeffer (direkt auf der schmerzenden Stelle) oder Zimt (als Mund­spülung) wirken schmerz­lindernd und entzündungs­hemmend. Beliebte Kräuter wie Kamille, Salbei und Thymian (als Tee oder Mund­spülung) zählen ebenfalls zu den natürlichen Haus­mitteln.

Was hilft besser bei Zahnschmerzen: Wärme oder Kälte?

Kälte wird als Haus­mittel bei Zahn­schmerzen durch Entzündungen eingesetzt: Wenn das Zahn­fleisch entzündet oder geschwollen ist oder die Wange dick ist und der Schmerz pocht. Kälte wirkt zum einen schmerz­lindernd, zum anderen entzündungs­hemmend. Zum Kühlen kann ein Kühl­pad oder das vorsichtige Lutschen eines Eis­würfels helfen.
Bei einer (Nerven-)Reizung setzt man Wärme ein. In jedem Fall sollten Sie bei anhaltenden Zahn­schmerzen Ihren Zahn­arzt oder Ihre Zahnärztin aufsuchen. 


Die Antwort ist einfach: Am besten so schnell wie möglich in die zahnärztliche Praxis. Sobald Sie ein leichtes Ziehen oder Druck­zahn­schmerzen verspüren, sollten Sie zum Hörer greifen und einen Termin vereinbaren. Denn Zahn­schmerzen gehen meist nicht von alleine weg.

Nur der Zahn­arzt bzw. die Zahn­ärztin kann einen erkrankten Zahn reparieren oder die entzündeten Stellen im Mund behandeln.

Und das je früher, desto besser. Dann sind die Chancen auch höher, einen kaputten oder entzündeten Zahn noch zu retten.

Zeichnet sich ab, dass der betroffene Zahn behandelt werden muss, lohnt es sich zu prüfen, ob Sie nach­träglich eine Zahn­zusatz­versicherung können.

Arten des Zahn­schmerzes

Zahnschmerzen bei Karies

Karies lautet die häufigste Diagnose bei ziehenden Zahn­schmerzen und kälte- oder hitze­empfindlichen Zähnen. Anzeichen für Karies: Zahn­schmerzen nach dem Essen. Durch mangelnde Mund­hygiene siedeln sich im Mund­raum Bakterien an. Sie bilden einen Film auf dem Zahn, den sogenannten Plaque, und greifen die Zähne an. Ein Fall für den Zahn­arzt bzw. die Zahn­ärztin. 

Zahnschmerzen Zahnfleisch

Zahn­fleisch­erkrankungen wie Parodontitis oder Zahn­fleisch­entzündung führen zu Zahn­fleisch­rückgang. Dadurch werden die Zähne bzw. Zahn­hälse und Zahn­wurzel angreifbar. Dann liegen die kleinen sogenannten Dentin­kanälchen im Zahn­inneren frei und signalisieren beim kleinsten Auslöser Schmerzen ans Gehirn.

Was Sie bei Zahn­schmerzen in der Schwanger­schaft besonders beachten sollten, und warum "ein Kind einen Zahn kosten kann" lesen Sie im Ratgeber.

Zahnschmerzen durch Entzündungen

Entzündungen können sich in verschiedenen Teilen unseres Gebisses ausbreiten und dort zu Zahn­schmerzen führen. Dafür gibt es verschiedene Arten und Ursachen:

  • Zahn­fleisch­entzündungen, z.B. durch falsche Mund­hygiene
  • Mund­schleimhaut­entzündung (Stomatitis) nach viraler/bakterieller Infektion oder z.B. durch Rauchen oder Alkohol­konsum
  • Kiefer­entzündung z.B. durch Parodontitis

Zahnschmerzen bei entzündetem Zahnnerv

  • Es gibt zwei Arten der Zahn­wurzel­entzündung: Die reversible Pulpitis (umkehr­barer entzündeter Zahn­nerv) und die irreversible Pulpitis (unumkehr­barer entzündeter Zahn­nerv).
  • Reversible Pulpitis: Entzündung des Zahns im Anfangs­stadium. Anzeichen: heftige, ziehende Zahn­schmerzen bei Kälte- oder Wärme­kontakt. Behandlung: Die Zahn­ärztin bzw. der Zahn­arzt behandelt die Zähne mit einer antibakteriellen Einlage und verschreibt Präparate zur Fluoridierung.
  • Eine irreversible Pulpitis entsteht, wenn der entzündete Zahn­nerv zu spät behandelt wird. Sie geht mit starken, lang­anhaltenden Zahn­schmerzen einher. Um den Zahn zu retten, ist eine Wurzel­behandlung nötig.

Zahnschmerzen wegen Knirschen

Nächtliches Zähne­knirschen: Durch einen ungünstigen Biss oder eine Zahn­fehlstellung werden die Zähne falsch bzw. einseitig abgenutzt und belastet. Ständige Schmerzen sind die Folge. Eine nächtliche Beiß­schiene aus Kunst­stoff schützt die Zähne vor Abrieb und Abnutzung und mindert die Schmerzen.

Zahnschmerzen durch Druck

Vorsicht! Mund­hygiene und mehrmals tägliches Zähne­putzen sollten richtig ausgeführt werden! Zu hoher Druck "Schrubben" beim Putzen oder eine Zahn­bürste mit zu harten Borsten fördern eine erhöhte Schmerz­empfindlichkeit von Zähnen und Zahn­fleisch.

Zahnschmerzen während oder nach einer Behandlung

Zahn­schmerzen nach einem zahn­ärztlichen Eingriff sind normal, wenn Zähne oder Zahn­fleisch durch die Behandlung gereizt sind. Das sind z.B. Zahn­schmerzen nach einer Wurzel­behandlung, Zahn­schmerzen nach Bohren oder nach einer Füllung, einer Krone oder nach einer Parodontitis Behandlung. Die Schmerzen können ein paar Tage anhalten. Auch medizinische Eingriffe im Kopf­bereich, wie eine Nasen-OP können Zahn­schmerzen verursachen. 

Zahnschmerzen durch freiliegende Zahnhälse

Zu viel Druck oder eine zu harte Zahn­bürste sowie Zähne­knirschen reizen das Zahn­fleisch. Geht es zurück, liegen die empfindlichen Zahn­hälse frei, eine Parodontitis wird begünstigt. Angegriffene Zähne werden vom Zahn­arzt oder von der Zahn­ärztin mit Lacken versiegelt. Mit der richtigen Putz­technik schützen Sie Ihre Zähne. 

Zahnschmerzen durch Weisheitszähne

Die Weisheits­zähne können Ursache für Zahn­schmerzen sein: Reicht der Platz im Kiefer für die zusätzlichen Backen­zähne nicht aus, machen sie sich durch pochende, dumpfe Schmerzen bemerkbar. Dann müssen Weisheits­zähne von einem Zahn­arzt, einer Zahnärztin oder einem Kiefer­chirurgen bzw. Kiefer­chirurgin entfernt werden.

Zahnschmerzen durch Stress?

Ja, Stress kann unseren Zähnen schwer zu schaffen machen. Gründe sind Verspannungen von Nacken und Kiefer­muskulatur, Zähne­knirschen oder Aufeinander­pressen der Zähne in Stress­situationen. Hier helfen Massagen, spezielle Entspannungs­techniken oder Kranken­gymnastik. Auch starke berufliche Belastung oder extreme Lebens­situationen können unser Immun­system schwächen. Unsere Zähne werden anfällig für Infektionen und Zahn­fleisch­entzündungen. 

Zahn­schmerzen können auch durch psychischen Stress im Rahmen von Depressionen oder Angst­erkrankungen auftreten. Psycho­therapeuten und -therapeutinnen und spezialisierte Zahn­ärztinnen und Zahnärzte versuchen, die Probleme ganz­heitlich anzugehen.

Hintergrund

Unsere Zähne sind gut geschützt. Zahn­schmelz und Zahn­fleisch sichern das empfindliche Zahn­innere, den Zahn­hals und die Zahn­wurzel. Das im Zahn liegende Zahn­mark ist durchzogen von Nerven­fasern und Blut­gefäßen. Reagieren diese Nerven empfindlich auf äußere Reize wie Wärme, Kälte oder Druck, verspüren wir Zahn­schmerzen.
Wie kann man schmerzende Zähne vermeiden?
"Vorsorge ist besser als Nachsorge" trifft auch bei Zahn­schmerzen zu. So halten Sie Zähne und Zahn­fleisch lange fit und gesund:
  • Über­mäßiger Konsum von Süßigkeiten
  • Zucker­haltige Getränke und Säfte
  • Säure­haltige Nahrungs­mittel wie Zitrus­früchte maß­voll konsumieren
  • Alkohol und Zigaretten
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Weiterführende Ratgeber rund ums Thema Zahn & Zahnschmerzen finden Sie hier:
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