Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Bei Komposit handelt es sich um ein zahnfarbenes Material, das aus kleinsten Keramik-, Quarz- und Glaspartikeln sowie Kunststoff besteht.
  • Diese Art der Zahnfüllung wird genutzt, wenn Sie ein Loch im Zahn haben oder andere Defekte an Ihren Zähnen festgestellt werden.
  • Kompositfüllungen sind lange haltbar und aufgrund der ästhetischen Vorzüge optimal für den Frontzahnbereich geeignet.
  • Die Kosten für eine einfache Kompositfüllung übernimmt die Krankenkasse bei Behandlungen im Frontzahnbereich.
  • Im Seitenzahnbereich werden nur die Kosten für Amalgamfüllungen von der Krankenkasse übernommen. Die Mehrkosten für eine Kompositfüllung müssen Sie selbst tragen. Die Allianz übernimmt diese Zahnfüllungen als Premium-Leistung mit 100 Prozent Kostenerstattung – ohne Begrenzung.

Zu beachten sind dabei die tarifliche Zahnstaffel und die Gebührenordnung. (Die Allianz zahlt bis zu den Höchstsätzen laut Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) / für Ärzte (GOÄ).)

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Definition
Der Begriff Komposit oder auch Composite (= englisch: zusammen­gesetzt) bezeichnet zahn­farbene, plastische Materialien für die Zahnfüllung.

Sie haben einen kariösen Defekt oder ein kleines Stück an einem Zahn ist abge­brochen? Dann ist eine nahezu unsicht­bare Versorgung mit einer Komposit­füllung möglich. Die Komposit­füllung wird umgangs­sprachlich auch als Kunst­stoff­füllung bezeichnet. Allerdings ist dieser Begriff irre­führend. Verwendet wird ein Material mit der Bezeichnung Composite.

Das Füll­material besteht nur zu etwa 20 Prozent aus Kunst­stoff und zu 80 Prozent aus kleinsten Glas-, Keramik- und Quarz­partikeln. Diese Mischung sorgt für Stabi­lität und Haltbar­keit bei der Komposit­füllung. Dank der Eigen­schaften des Füll­materials muss der zu behandelnde Zahn kaum beschliffen werden. Denn Kompo­sit­füllungen kleben am Zahn regel­recht fest. Im plastischen Zustand werden sie mit einem speziellen Kleber im Ein­schicht­verfahren oder als geschichtete Füllung in das Loch einge­bracht und anschließend durch licht­härtende Poly­merisation mit einer speziellen UV-Lampe verfestigt.

Aufgrund ihrer Fließ­fähigkeit eignen sich Komposit­füllungen insbe­sondere für schwer zugäng­liche Stellen im Gebiss: Zahn­hals­füllungen oder kleinere Kavitäten im Seiten­zahn­bereich behandelt der Zahnarzt am einfachsten mit Composite.

Diese Art der Zahnfüllung ist nicht nur ästhetisch, sondern überzeugt auch durch eine lange Halt­bar­keit. Verglichen mit Füll­materialien wie Amalgam oder Gold sind Füllungen aus Composite zahn­farben und somit absolut unauf­fällig. Zudem sind sie frei von Queck­silber und in der Regel gut verträglich.

Anwendungsbereiche:

  • Kompositfüllung an Schneidezahn bzw. im Frontzahnbereich
  • Eckaufbauten
  • Füllungen von Zahnhälsen
  • Kauflächenrestauration
  • Korrektur von Defekten in den Zahnzwischenräumen
  • Zahnumformungen mit ästhetischem Hintergrund
  • Füllung von Milchzähnen
  • Aufbaufüllungen vor Versorgung mit Zahnkrone
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Gut zu wissen
Defekte an der Zahnhartsubstanz sollten mittels Füllungstherapie verschlossen werden, um weitere Beschwerden zu vermeiden.

Nötig ist eine Füllungstherapie in folgenden Fällen:

  • bei kariösen Defekten
  • bei einem abgebrochenen Zahn
  • bei Erosionen
  • bei Defekten an Zahnhälsen

Ist die Schmelz­wand des beschädigten Zahns zerstört oder das Loch im Zahn zu groß, ist eine Füllungs­therapie mit Composite nicht geeignet. Ob Sie tatsächlich eine Komposit­füllung benötigen, kann Ihnen Ihr Zahn­arzt sagen. Suchen Sie diesen regel­mäßig für die Vorsorgeuntersuchungen auf.

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Gesamtpreis
Die Kosten für eine Kompositfüllung setzen sich aus den Kosten für die Behandlung sowie den Materialkosten zusammen. Laborkosten fallen nicht an.

Die Behandlungskosten variieren und sind vom Aufwand der gewählten Methode abhängig. Richtwerte für eine Füllungs­therapie mit Composite: circa 50 bis 300 Euro

Als Behandlungsmethoden stehen folgende Optionen zur Auswahl:

  • einfache Kompositfüllung, geeignet für kleinere Karies­schäden (Füllung wird in einem Arbeits­schritt in den Zahn eingebracht)
  • geschichtete Komposit­füllung, geeignet für tiefere und groß­flächigere Defekte (Einbringen der Füllung in mehreren Arbeitsschritten)
  • geschichtete Komposit­füllung in Mehr­farb­technik, besonders geeignet für den sicht­baren Zahn­bereich (bessere Anpassung an die natürliche Zahn­farbe, Einbringung des Materials in mehreren Arbeitsschritten)
Kostenübernahme
Diese Regelungen sollten Sie als gesetzlich Versicherter zum Thema Kompositfüllung kennen.

Sind Sie Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse, haben Sie grund­sätzlich Anspruch auf eine zuzahlungs­freie Zahn­füllung. Für Komposit­füllungen gelten bestimmte Regelungen.

Eine Übernahme der Behandlungs­kosten erfolgt in folgenden Fällen:

  • für Frontzähne (bis Zahn 3 von der Mitte gezählt, d.h. Schneide- bis Eckzähne)
  • eine Komposit­füllung im Bereich der Seiten- und Backen­zähne ist not­wendig, weil Amalgam nicht verwendet werden darf (zum Beispiel bei Amalgam-Allergie, bei bestehender Nieren­insuffizienz, während der Schwanger­schaft und Still­zeit, bei Kindern bis 15 Jahren)

Ansonsten zahlen gesetzliche Krankenkassen nicht für Komposit­füllungen im Bereich der Seiten-/Backen­zähne – es werden nur die Kosten in Höhe einer Amalgam­füllung über­nommen. Entscheiden Sie sich für eine höher­wertige Zahnfüllung mit Composite (Komposit­füllung) im Backen­zahn­bereich, erhalten Sie von Ihrem Zahn­arzt einen Kosten­voranschlag über die Höhe der Gesamt­kosten. Diese richten sich nach der Gebühren­ordnung für Zahnärzte (GOZ).

Je nach Arbeits­aufwand wird dabei das 2,3- bis 3,5-Fache berechnet. Von den Gesamt­kosten wird dann die Regel­leistung der Kranken­kasse abge­zogen. Die Differenz stellt Ihren Eigen­anteil dar. Je nach Behandlungs­methode beträgt diese Zuzahlung zwischen null und 250 Euro. In der sogenannten Mehr­kosten­verein­barung erklären Sie sich dazu bereit, die entsprechenden Kosten zu übernehmen.

Die folgende Übersicht zeigt auf, wie die Kosten­übernahme bei der Privaten Kranken­versicherung geregelt ist. Außerdem erfahren Sie, ob Ihnen Zahnzusatz­versicherung und Bonusheft etwas bringen.

Tipp: Bei allen Allianz MeinZahnschutz-Tarifen werden 100 Prozent der Kosten ohne Begrenzung für Zahnfüllungen und damit zusammenhängenden Behandlungen, inklusive Schmerz- und Angstausschaltung übernommen.

Zu beachten sind dabei die tarifliche Zahnstaffel und die Gebührenordnung. (Die Allianz zahlt bis zu den Höchstsätzen laut Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) / für Ärzte (GOÄ).)

Informieren Sie sich hier über mögliche Beiträge für eine Zahnzusatzversicherung:
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Auf einen Blick
  • Zahnsubstanzschonendes Vorgehen
  • Gute Haltbarkeit durch klebende Befestigung
  • Anders als bei Amalgam besteht nicht die Gefahr einer "Sprengung" des Zahns infolge der Material­ausdehnung
  • Gut verträglich, allergische Reaktionen sind sehr selten
  • Haltbarkeit von mehreren Jahren
  • Kann an die natürliche Zahnfarbe angepasst werden und liefert somit ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis (z.B. bei einer Kompositfüllung am Frontzahn)
  • Teurer als Amalgam
  • Zähneknirschen beeinträchtigt die Stabilität
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Im Vergleich
Ein kariöser oder abgebrochener Zahn muss zahn­medizinisch versorgt werden, um weitere Schäden und einen möglichen Zahn­verlust zu verhindern. Dabei kann unter­schiedliches Füllungs­material zum Einsatz kommen. Neben den immer beliebter werdenden Komposit­füllungen gibt es noch alternative Füll­stoffe für die Versorgung eines Zahnes.
 

Amalgam ist silberfarben und besteht aus einer Mischung von Silber, Kupfer, Zinn sowie Queck­silber. Das weiche, leicht formbare Material kann direkt in den Zahn gefüllt werden. Amalgam ist dabei vor allem für schwer zugängliche kariöse Defekte im Bereich der Seiten- und Backen­zähne das Mittel der Wahl, da hier ein hoher Kaudruck vorherrscht.

Amalgam ist einer der ältesten und best­erforschtesten Werk­stoffe. Dennoch gibt es immer wieder Diskussionen zur gesund­heitlichen Unbedenk­lichkeit von Queck­silber. Es lässt sich aber sagen, dass die Queck­silber­belastung durch Zahn­füllungen im gleichen Ausmaß vorliegt wie durch die Nahrungs­auf­nahme. Dennoch ist die Anwendung bei schwangeren Frauen, Kindern und Patienten mit bestimmten Erkrankungen nicht vorgesehen. Das liegt am vorsorglichen Gesundheitsschutz.

Inlays werden zunächst im zahn­technischen Labor angefertigt und dann in den vorbereiteten Zahn eingesetzt. Häufig bestehen sie aus Keramik oder Gold, nur selten aus Kunst­stoff. Der Einsatz eines Inlays ist wie bei jeder anderen Zahn­füllung nur möglich, wenn nach der Karies­ent­fernung noch aus­reichend Zahn­substanz vorhanden ist. Schließlich muss der Zahn dem Kaudruck standhalten.

Inlays werden immer individuell ange­fertigt. Für die Pass­genauig­keit sind mehrere Behandlungs­schritte not­wendig. Bis zur Fertig­stellung des Inlays wird ein Zahnprovisoriums eingesetzt.

Inlays erfordern ein Höchst­maß an Präzision. Eine gute Zusammen­arbeit zwischen Zahn­arzt und Zahn­techniker ist nötig, damit sie im festen Zustand in den Zahn einge­bracht werden können und optimal in die Kavität passen.

Veneers sind genauer betrachtet eigentlich keine Alternative zu einer Komposit­füllung. Es handelt sich dabei um Verblendschalen aus Keramik oder KunststoffSie sind hauch­dünn und werden auf bestehende Zähne aufge­setzt.

Für jeden Zahn ist eine individuelle Anfertigung notwendig. Nach der Behandlung eines Front­zahns mit einer Zahn­füllung besteht die Möglich­keit, diesen mit einem Veneer zu versehen, um ein ästhetisches Zahnbild zu schaffen.

Oft gefragt

Als provisorische Übergangslösung kommt nicht selten Zement als Füll­körper zum Einsatz. Soge­nannter Glasionomer-Zement (GIZ) ist gut verträglich und karies­hemmend, da er Fluorid freisetzt.

Im Gegensatz zu Kompositen stellen Zement­füllungen jedoch keine dauer­hafte Lösung dar: Aufgrund ihres schnellen Abriebs und der geringen Stabilität halten sie der Kau­be­lastung nicht lang­fristig stand. Daher nutzen Zahnärzte Zement meist nur als Provisorium, bis beispiels­weise ein pass­genaues Inlay angefertigt ist.

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Zahnfüllung mit Composite
Hier sehen Sie Schritt für Schritt, welcher Ablauf Sie beim Zahnarzt erwartet.
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Bevor die Komposit­füllung in den Zahn einge­bracht wird, muss dieser natürlich vorbereitet werden. Zunächst werden alle kariösen Stellen gründlich entfernt und der Zahn gesäubert.
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Anschließend wird ein sogenannter Koffer­dam gelegt (eine Art Gummituch), um den Zahn vor Blut und Speichel zu schützen. Not­wendig ist dies auch, damit das Füllungs­material besser haftet.
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Mittels chemischer Aufrauung und einem Dentin­adhäsiv (Binde­mittel, um Füllungs­stoff am Zahn haftend zu machen) lässt sich der Halt zwischen Zahn und Composite verbessern. Die ange­wandte Adhäsiv­technik sorgt dafür, dass sich Schmelz und Füllung optimal miteinander verbinden (Schmelz-Dentin-Adhäsiv­technik) und keine Randspalten zurückbleiben.
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Im nächsten Behandlungs­schritt wird das verform­bare Composite in das Zahn­loch einge­bracht und mit einer Poly­merisations­lampe (Spezial­licht zur Verfestigung) ausge­härtet. Bei größeren Zahn­defekten erfolgt dies in mehreren Arbeits­schritten (Mehr­schicht­technik). Eine Unter­füllung, die beispiels­weise bei Metall-Füllungen den empfindlichen Über­gang zum Zahnnerv schützt, ist bei Komposit­füllungen nicht zwingend nötig.
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Ist das Material ausgehärtet, wird der Koffer­dam entfernt und der Zahn poliert. Außer­dem wird die Füllung bei Bedarf noch einmal für die einwand­freie Funktion beim Kauen, Sprechen und Schlucken beschliffen. Zum Abschluss erfolgt in der Regel eine Fluori­dierung für besseren Schutz und Widerstandsfähigkeit.
Geeignet ist eine Kompositfüllung grund­sätzlich für alle Zähne. Aus ästhetischer Sicht wird sie als Kassen­leistung aber nur für den Front­zahn­bereich verwendet. Da moderne Composite-Materialien durch blaues UV-Licht ausge­härtet werden, sind sie direkt belastbar. Somit können Sie direkt nach der Behandlung etwas essen, sofern Sie keine Betäubung erhalten haben. In diesem Fall sollten Sie warten, bis Sie im betroffenen Bereich wieder Gefühl haben, um sich nicht selbst zu verletzen.
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Häufige Fragen
  • Bereitet eine Kompositfüllung Schmerzen?

    In der Regel verursachen Komposit­füllungen keine Schmerzen. Da der Ablauf einer Komposit­füllung jedoch vorsieht, dass der Zahn­arzt beispiels­weise eine karies­befallene Stelle durch Bohren entfernt, können während der Behandlung Schmerzen auftreten. Durch die Komposit­füllung im Zahn kann sich dieser in den ersten Tagen unge­wohnt anfühlen. Bei einem tiefen Defekt, der bis zum Nerv reichte, kann das Gewebe so stark gereizt sein, dass der Zahn einige Zeit empfindlich auf Kälte reagiert und leicht schmerzt.

    Bei einigen Patienten kommt es nach einer Komposit­füllung im Vorher-Nachher-Vergleich zu unange­nehmem Druck­erleben. Gerade beim Beißen harter Speisen kann Aufbiss­empfindlichkeit entstehen. Die Erfahrung mit Komposit­füllungen zeigt jedoch, dass sich diese in den meisten Fällen nach wenigen Tagen legt. Kommt es allerdings zu einer Verschlechterung, suchen Sie umgehend bezüglich der Komposit­füllung Ihren Zahnarzt auf.

  • Kann es bei einer Kompositfüllung zur Unverträglichkeit kommen?

    Prinzipiell können Füllungen mit Kompositen allergische Reaktionen auslösen, da sie allergene Substanzen enthalten. Tatsächlich treten solche Unver­träglich­keiten aber selten bei Patienten auf. Eine Allergie auf die Komposit­füllung äußert sich durch Symptome wie Ekzeme im Mund­raum und Gesicht, Knötchen­bildung bis hin zu Asthma oder Grippe­symptomen. Suchen Sie im Fall einer Unver­träglich­keit Ihren behandelnden Zahn­arzt auf. Bei Nicht­abklingen der allergischen Reaktion ist die Kompositfüllung zu entfernen.
  • Eignet sich eine Kompositfüllung für meine Zahnlücke?

    Insbesondere durch Parodontitis entstehen oft unschöne große Zahn­zwischen­räume (sogenannte Black Triangle) oder Zahn­lücken. Durch den Aufbau mit Kompositen ist es möglich, diese Lücken zu schließen. Dazu wird die Komposit­füllung vom Zahn­arzt so am Zahn modelliert, dass die Zwischen­räume verkleinert werden. Im Vergleich zu Veneers sind Komposite wesentlich günstiger und substanzschonender.
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