Egal, ob Sie mit dem Camper durch Deutschland oder ins Ausland fahren: Eine Wohnmobilversicherung ist Pflicht. Die günstigste Variante ist die obligatorische Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die Sie Dritten mit Ihrem Wohnmobil zufügen.
Um diesen Basisschutz zu erweitern, ist eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung notwendig. Die Teilkasko übernimmt unter anderem Schäden durch Diebstahl, Brand, Explosion oder Kurzschluss. Je nach Versicherer sind auch Glasschäden, Elementarschäden sowie Wildunfälle abgedeckt.
Den umfassendsten Schutz für Ihr Campingfahrzeug bietet eine Vollkaskoversicherung. Sie enthält alle Leistungen der Teilkasko und greift zusätzlich bei selbst verschuldeten Unfallschäden an Ihrem eigenen Wohnmobil. Kommt Ihr Zuhause auf Rädern durch Vandalismus zu Schaden, übernimmt die Vollkasko ebenfalls die Kosten. Trotz vergleichsweise hoher Beiträge ist eine Vollkasko vor allem bei Neufahrzeugen oder jungen Gebraucht-Wohnmobilen empfehlenswert. Auch bei hochpreisigen Luxusmodellen lohnt sich der Rundumschutz.
Erweitern Sie die Versicherung Ihres Campers
Wie für Pkw können Sie auch für Reisemobile Zusatzversicherungen abschließen. Damit sind Sie bei Unfällen über die deutschen Landesgrenzen hinaus umfassend abgesichert:
- Ein Schutzbrief sorgt im Pannenfall dafür, dass Sie sicher nach Hause kommen und Ihr Wohnmobil zur nächsten Werkstatt abgeschleppt wird. In der Regel buchen Sie den Schutzbrief zu Ihrer bestehenden Wohnmobilversicherung hinzu. Darüber hinaus bieten einige Automobilclubs Schutzbriefe für Camper an.
- Der Auslandsschadenschutz erweitert Ihre Absicherung bei Unfällen. Sind Sie im Ausland in einen Unfall verwickelt, wird der Schaden nach den Regeln Ihrer deutschen Kfz-Versicherung abgewickelt. Beachten Sie jedoch, dass der Zusatzschutz nicht in allen Ländern gültig ist.
Tipp: Wenn Sie mit einem gemieteten Wohnmobil unterwegs sind und einen Autounfall verursachen, garantiert Ihnen eine Zusatzversicherung, wie die Mallorca Police, einen umfassenden Haftpflichtversicherungsschutz. Denn zum Teil gelten im Ausland andere Versicherungsbedingungen. Bei der Allianz ist diese übrigens kostenloser Leistungsbestandteil bei der Wohnmobilversicherung.
Achten Sie auf ausreichenden Diebstahlschutz
Dass Wohnmobile wahre Fundgruben sind, ist bei Europas Langfingern längst bekannt. Dennoch sind viele Camper nur unzureichend gegen Diebstahl versichert. Die Teilkasko deckt nur fest verbaute Zubehörteile des Wohnmobils ab. Auch die Außenversicherung Ihrer Hausratpolice leistet üblicherweise nicht, wenn Diebe bewegliche Gegenstände aus Ihrem Mobilheim entwenden.
Eine spezielle Camping- oder Inventarversicherung dagegen schützt den Inhalt des Wohnmobils. Gegen Diebstahl abgesichert sind unter anderem Elektrogeräte, Fotokamera, Sportausrüstung oder Kleidung. Den Camperinhaltsschutz gibt es um 50 Euro im Jahr.
Wie berechnen sich die Kosten für die Wohnmobil-Versicherung?
Die Kosten Ihrer Wohnmobilversicherung hängen von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Dazu gehören Alter und Erfahrung des Fahrzeughalters, seine Schadenfreiheitsklasse, Höhe der Vollkasko- oder Teilkasko-Selbstbeteiligung, Neupreis des Reisemobils und Kosten für Einrichtung sowie Aufbau (Kasten, Alkoven, teil- oder vollintegriert). Wie bei Pkw gilt auch bei Campingfahrzeugen: Wer jahrelang schaden- und unfallfrei fährt, kommt günstiger weg.
Je nachdem, ob Sie sich für eine Kfz-Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko entscheiden, variieren die Kosten für den jährliche Versicherungsschutz zwischen 200 und 1.000 Euro.
Mit Saisonkennzeichen für Wohnmobile Geld sparen
Die meisten Camper-Besitzer nutzen ihr Reisegefährt von März bis Oktober. In der restlichen Zeit steht das Fahrzeug still und benötigt im Grunde keine Zulassung. Saisonkennzeichen sind daher beliebt, um in der Ruhezeit Kfz-Steuern und Versicherungsbeiträge zu sparen.
Die Kosten für das Saisonkennzeichen richten sich nach der Anzahl der Monate, die Ihr Reisemobil im Einsatz ist. Wählen Sie beispielsweise den Zeitraum von April bis Oktober, reduziert sich die Versicherungssumme auf genau diese sieben Monate.