Wohnmobil mit Markise, Campingausrüstung und Zelt steht im Grünen
Reiseplanung, Budget und Tipps

Urlaub mit Wohnmobil: Die Kosten im Überblick

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Wer mit dem Wohnmobil in den Urlaub fahren möchte, sollte vorab die Kosten berechnen. Dazu zählen Stellplatzmiete, Über­nach­tungen, Benzin, Verpflegung und Eintritts­preise. Erstellen Sie eine genaue Übersicht, um unerwartete Aus­gaben zu vermeiden.
  • In Europa zahlen Wohnmobil-Urlauber:innen auf Campingplätzen im Schnitt etwa 45 bis 50 Euro pro Nacht. Kroatien ist mit fast 70 Euro pro Über­nachtung besonders teuer. In Deutschland oder Schweden (um 40 Euro) kommen Sie günstiger weg.
  • Besitzen Sie kein eigenes Wohn­mobil, organisieren Sie für Ihre Reise ein Mietfahrzeug. Für einen Campervan zahlen Sie 80 bis 190 Euro pro Tag. In der Neben­saison können Sie bis zu 30 Prozent sparen.
  • Je nach Leistungsumfang zahlen Sie für eine Wohn­mobil­-Ver­si­che­rung 200 bis 1.000 Euro. Zusätz­liche Policen wie Schutzbrief oder Camper-Inhalts­versicherung sichern Sie bei Pannen und Dieb­stahl ab.
Gut zu wissen: Trendanalyse
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Laut dem Statistischen Bundesamt (Statista, Stand: Januar 2024) geben rund 13 Millionen Deutsche an, einen Campingurlaub gegenüber anderen Reisearten zu bevorzugen. Rund 840.000 besitzen ein Wohnmobil im eigenen Haushalt. Dass Wohnmobil-Reisen weiter im Trend sind, liegt mitunter an den verhältnismäßig niedrigen Reisekosten. Im Vergleich zum Hotel- oder Pauschalurlaub kommen Camper oftmals günstiger weg.

Per se preiswert ist ein Urlaub mit Campingbus allerdings nicht. Denn auch bei dieser Reiseart gibt es Kostentreiber, die Ihre Urlaubskasse belasten: von Benzingeld über Maut- und Campingplatz-Gebühren bis hin zur Verpflegung. Je nach Urlaubsziel und Reisezeit können so schnell hohe Kosten entstehen.

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Anschaffung & Unterhalt 

Reisemobile sind eine kostspielige Investition. Viele Camping-Einsteiger:innen leihen daher zunächst ein Fahrzeug aus, bevor sie sich ein eigenes Mobilheim zulegen. Haben Sie sich für einen Kauf entschieden, sollten Sie Ihr Budget überschlagen. Denn die Auswahl an Wohnmobilen ist groß – und damit auch die Unterschiede im Kaufpreis. Grund­sätzlich gilt: Je größer und luxuriöser der Camper ausgestattet ist, desto teurer die Anschaffung.

Neue Wohnmobile sind ab 30.000 Euro erhältlich

Die Kaufpreise für einen neuen Alkoven-Camper mit Basismotorisierung und Standardausstattung starten bei rund 30.000 Euro. Teilintegrierte Fahrzeuge gibt es ab 40.000 Euro, vollintegrierte ab etwa 50.000 Euro. Möchten Sie zusätz­liches Equipment wie Markise oder Fahrrad­träger, steigt der Kaufpreis entsprechend. Große "Luxus-Liner" befinden sich zum Teil im sechsstelligen Preissegment.

Mit einem gebrauchten Camper sparen Sie Geld

Angesichts der hohen Anschaffungs­kosten ist ein gebrauchtes Wohnmobil insbesondere für Camping-Einsteiger:innen eine gute Alternative. Zwar können Sie bei der Ausstattung nicht mitbestimmen, dafür aber oftmals den Preis nach­ver­handeln.

Mit etwas Glück sind gebrauchte Camper­vans unter 10.000 Euro zu finden. Teilintegrierte Fahrzeuge gibt es ab rund 15.000 Euro, integrierte Modelle ab 20.000 Euro. Eine Ausnahme bilden sogenannte "Bullis" wie die Modelle T1 bis T3 des VW Transporters. Ihr Kultfaktor treibt den Preis nach oben.

Reisegefährte für wenige tausend Euro sind ebenfalls auf dem Gebraucht­wagen­markt zu finden. Allerdings sind diese in der Regel schon älter und haben bereits einige Fahrkilometer auf dem Kasten.

Unterhalt: So berechnen sich die Fixkosten

Ist das Reisemobil erst einmal gekauft, kommen jährlich eine Reihe von Fixkosten auf Sie zu. Die Unterhaltskosten setzen sich zusammen aus Wohnmobil-Versicherung, TÜV, Steuer, Stellplatz, Bereifung und Wartung.

  • Versicherung: Entscheiden Sie sich für eine Voll- oder Teilkasko, können Sie mit jährlichen Versicherungsbeiträgen von rund 1.000 Euro rechnen.
  • Kfz-Steuer: Die Höhe der Wohnmobil-Steuern ist abhängig von Gewicht und Schadstoffklasse. Für einen Camper mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und Schadstoffklasse 4 zahlen Sie beispielsweise 240 Euro Kfz-Steuer. Je nach Modell sind zwischen 144 und 745 Euro fällig. Letzterer Betrag gilt aber für sehr alte und schwere Wohnmobile.
  • Wartung: Alle zwei Jahre kommt eine Gasprüfung auf Sie zu. Diese kostet zwischen 20 und 60 Euro und ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Hauptuntersuchung  (HU). Müssen Starter- oder Aufbaubatterien ersetzt werden, kommen je nach Batterietyp 100 bis 1.000 Euro auf Sie zu. Während Sie für eine AGM-Batterie rund 150 Euro zahlen, schlagen Gel-Batterien mit etwa 400 Euro, Lithiumbatterien mit 1.000 Euro zu Buche.
  • TÜV/HU: Die Kombination von Hauptuntersuchung und Abgasuntersuchung kostet für Wohnmobile (3,5 bis 7,5 Tonnen) zwischen 120 und 160 Euro. Wiegt das Mobilheim über 7,5 Tonnen, zahlen Sie rund 40 Euro mehr für den TÜV.
  • Reifen: Sind die Wohnmobil-Reifen abgefahren, sollten Sie sie austauschen. Reifen mit geeigneter Traglast kosten pro Stück etwa 100 Euro.
  • Stellplatz: Haben Sie keinen kostenfreien Parkplatz für Ihr Reisemobil, kommt die Stellplatzmiete zum Unterhalt hinzu. Die Gebühren variieren abhängig von Standort und Vermieter.
Paar sitzt auf Campingstühlen vor Wohnmobil und grillt
Equipment
Paar sitzt auf Campingstühlen vor Wohnmobil und grillt

Bevor Sie mit Ihrem Camper erstmals auf Reisen gehen, sind weitere Anschaffungen notwendig, für die zusätzliche Kosten anfallen. Klassiker beim Wohnmobil-Zubehör sind Markisen, Fahrrad- und Dachträger, Solaranlagen, Gaswarner und zusätzliche Steckdosen im Innenraum. Auch Küchen­ausstattung und ein passendes Vorzelt schlagen mit einigen hundert Euro zu Buche. Darüber hinaus können folgende Ausgaben anfallen:

  • Outdoor-Möbel wie Klapptisch und Camping-Stühle (mindestens 100 Euro, je nach Qualität und benötigter Anzahl können Sie auch bis zu 1.000 Euro ausgeben)
  • Wasserkanister und passende Schläuche (etwa 50 Euro)
  • Auffahrkeile für sicheres Parken und Halten (rund 30 Euro)
  • Kabeltrommel und Adapter für den Stromanschluss auf Campingplätzen oder elektronische Geräte (um 50 Euro)
  • Grill und weitere Annehmlichkeiten
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Planung
Die Reisekosten variieren je nach UrlaubszielReisezeit und persönlichen Ansprüchen. Während die Lebenshaltungskosten in Skandinavien beispielsweise relativ hoch sind, kommen Sie bei einer Osteuropa-Tour günstiger weg. Für einen mehrwöchigen Campingurlaub im Ausland zahlen Sie in der Regel mehrere tausend Euro.
Weißes Wohnmobil an Rastplatz mit Grillschale vor Gebirgssee und Bergkulisse

Reiseland und -saison bestimmen die Camping-Kosten

Reisen Sie in der Hochsaison, sollten Sie mehr Budget einkalkulieren als in der Nebensaison. Planung ist hier das A und O: Informieren Sie sich frühzeitig über das Preisniveau im jeweiligen Urlaubsland. Folgende Kostenpunkte sind für eine realistische Planung Ihres Reisebudgets besonders wichtig:

  • Treibstoff
  • Maut und Vignetten
  • Fährkosten
  • Stellplatzmiete und Übernachtung
  • Lebensmittel
  • Aktivitäten (z.B. Freizeitparks, Schwimmbäder)

Die Faustregel lautet: Planen Sie pro Person 90 bis 110 Euro pro Tag ein. Darin enthalten sind die oben genannten Kostenpunkte. Darüber hinaus sollten Sie immer einen kleinen finanziellen Puffer für unerwartete Ausgaben haben. Hierzu zählen beispielsweise Autopannen, Arztbesuche oder spontane Freizeit­aktivitäten. Empfehlens­wert ist ein Extrabudget von mindestens 500 Euro.

So kalkulieren Sie die Kosten für Ihren Wohnmobil-Urlaub

Die folgende Auflistung aller notwendigen Ausgaben zeigt, wie viel Geld Sie für einen zehntägigen Camper-Urlaub in etwa einplanen sollten:

  1. Benzin: Je nach Größe, Gewicht und Kraftstoffverbrauch Ihres Reisemobils fallen die Benzinkosten unterschiedlich hoch aus. Während Diesel vergleichsweise günstig ist, kann Benzin vor allem in Schweden und in Tourismus-Hochburgen hochpreisig sein. Im Schnitt sollten Sie 400 Euro für Benzin einplanen. Tipp: Für eine ungefähre Berechnung der Benzinkosten eignet sich folgende Formel: Geplante Kilometer / 100 x Durchschnittsverbrauch x Preis pro Liter.
  2. Campingplatz: Planen Sie eine Wohnmobil-Reise durch Österreich oder Italien, zahlen Sie auf Campingplätzen deutlich höhere Übernachtungs- und Stand­gebühren als zum Beispiel in Deutschland. Faktoren wie Kurtaxe, Ortstaxe, Umwelttaxe sowie Müll- und Reinigungsgebühren des Campingplatzes spielen ebenfalls eine Rolle. Kalkulieren Sie circa 300 Euro für den Campingplatz ein.
  3. Verpflegung: Egal, ob Selbst­ver­sorgung oder Restaurant­besuch: Bei der Verpflegung sind Ihre kulinarischen Vorlieben sowie das Preisniveau am Urlaubsort entscheidend. Während Essen und Getränke in Skandinavien besonders hoch­preisig sind, kommen Sie in Ländern wie Kroatien oder Slowenien mit einem deutlich kleineren Budget aus. In touristischen Gegenden zahlen Sie in der Regel mehr für Lebensmittel als in weniger erschlossenen Gefilden. Rechnen Sie im Schnitt mit 500 Euro für Essen und Getränke.
  4. Freizeitaktivitäten: Weitere Kosten entstehen durch Kultur- und Sportaktivitäten, die Sie während Ihrer Reise in Anspruch nehmen. Für Eintritte in Museen oder Nationalparks sowie Souvenirs sollten Sie rund 300 Euro einplanen. Betreiben Sie teure Hobbys wie Golfen oder Tauchen, passen Sie das Budget entsprechend an.
  5. Camper-Miete: Wer ein Wohnmobil mietet, sollte bei der Kostenaufstellung die Miet­gebühren nicht vergessen. In der Hauptsaison zahlen Sie für ein mittelgroßes Wohn­mobil rund 150 Euro am Tag. Für zehn Tage ergibt sich damit ein Mietpreis von 1.500 Euro. Möchten Sie das Leih­fahr­zeug ­am Ende nicht selbst putzen, fallen im Schnitt 100 Euro für die Reinigung an.

Kosten: Für zehn Tage Urlaub im gemieteten Wohnmobil müssen Sie mit insgesamt 3.100 Euro rechnen – für Benzin, Campingplatz-Gebühren, Verpflegung, Freizeitaktivitäten und Endreinigung. 

Illustration Info: Gut zu wissen
Gut zu wissen: Kraftstoff
Illustration Info: Gut zu wissen

Moderne Campingmobile europäischer Hersteller verbrauchen durchschnittlich zwischen neun und 14 Liter auf 100 Kilometern. In Nordamerika benötigen größere Wohnmobile oft bis zu 30 Liter auf 100 Kilometern.

Diese Herstellerangaben sind allerdings nur Richtwerte. Wie viel Ihr Wohnmobil tatsächlich verbraucht, hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Ausschlaggebend sind unter anderem Modell, Motorisierung, zusätzliche Beladung und Fahrweise. Je größer und schwerer der Campervan ist und je rasanter Sie fahren, desto höher der Benzinverbrauch.

Darüber hinaus spielt die Fahrstrecke eine Rolle. Sind Sie in den Bergen unterwegs, verbraucht Ihr Reisemobil erheblich mehr Kraftstoff als bei einer ebenen Fahrt entlang der Küste. Der ADAC rät, sich auf Geschwindigkeiten zwischen 90 und 110 Kilometern pro Stunde zu beschränken – unabhängig davon, wie schnell Ihr Mobilheim tatsächlich fahren könnte. Das verringert nicht nur die Tankkosten, sondern schont auch die Nerven beim Fahren.

Tipp: Eine Übersicht aktueller Benzinpreise auf der ganzen Welt finden Sie auf der Website von GlobalPetrolPrices. Während Sie in Ungarn und Österreich derzeit rund 1,57 Euro pro Liter Benzin zahlen, beträgt der Literpreis in Norwegen und den Niederlanden circa 1,95 Euro. In Neuseeland kostet der Liter Benzin etwa 1,65 Euro (Stand: Februar 2024).

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Gebühren

Zahlreiche Campingplätze bieten Pauschalpreise an. Das heißt: Neben der Übernachtung sind Strom, WLAN und Co. im Preis enthalten. Andere Ferienanlagen rechnen ihre Services hingegen einzeln ab. Eine Übersicht der wichtigsten Kostenpunkte auf Campingplätzen, die Sie im Blick haben sollten:

  • Stellplatzgebühr für Ihr Wohnmobil
  • Personengebühr pro Übernachtung
  • Kurtaxe (pro Person)
  • Umweltabgabe bzw. Müll- und Abwassergebühren
  • Strom- und Wasserversorgung (als Pauschale oder nach Verbrauch)
  • Warmwasserduschen (Preis pro Minute)
  • Nutzung von Waschmaschine und Trockner (in der Regel kostenpflichtig)
  • Freizeitanlagen wie Schwimmbäder, Saunas, Fitnessräume, Minigolf, Tennisplätze und Co. (in der Regel gebührenpflichtig)
  • Zusatzgebühr für Haustiere (falls Vierbeiner auf dem Campingplatz erlaubt sind)
ADAC-Studie
Camping ist schon lange kein Billigurlaub mehr. Das Preisniveau für Übernachtung und Stellplatz ist in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Abhängig von Urlaubsziel, Reisezeit und Ausstattung der Ferienanlage gibt es zudem große preisliche Unterschiede. Je nach Campingplatz fallen die Übernachtungskosten daher mehr oder weniger stark ins Gewicht.

Der ADAC hat 2023 in verschiedenen europäischen Reiseländern die Durch­schnitts­preise für eine Übernachtung auf einem Campingplatz (mittlere Kategorie, für zwei Erwachsene und ein Kind) ermittelt. Im Über­nachtungs­preis inbegriffen sind Stellplatz, Fünf-Kilowatt-Strom, warme Dusche, Kurtaxe und weitere Gebühren.

Das Ergebnis: In Schweden ist eine Übernachtung auf dem Campingplatz mit 39 Euro am günstigsten. In Deutschland zahlen Sie durchschnittlich 42,60 Euro pro Nacht. Am tiefsten müssen Camper in der Schweiz (65,70 Euro), Italien (65,80 Euro) und Kroatien (69,30 Euro) pro Nacht in die Tasche greifen.

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Land Campingplatz-Kosten
pro Nacht (Durchschnitt)
Schweden 39 €
Deutschland 42,60 €
Frankreich 49 €
Niederlande 52,60 €
Dänemark 53 €
Österreich 54,90 €
Spanien 60,30 €
Schweiz 65,70 €
Italien 65,80 €
Kroatien 69,30 €
Auf einem kroatischen Campingplatz bezahlen Wohnmobil-Reisende im Schnitt 69,30 Euro pro Tag. Italien folgt mit 65,80 Euro pro Familien­über­nachtung. Wer in der Hauptsaison mit dem Camper in die Schweiz reist und dort seine Zelte aufschlägt, kann für vier Personen mit über 85 Euro für Stand- und Über­nachtungs­gebühren pro Tag rechnen. Gerade bei gut ausgestatteten Sterne-Campingplätzen sind derartige Preise in der Hauptsaison keine Seltenheit.

Obwohl Skandinavien als teures Reiseziel gilt, hat sich Schweden als vergleichsweise günstiges Wohnmobil-Reiseland herausgestellt. Laut ADAC lag der durchschnittliche Tagespreis auf schwedischen Campingplätzen 2023 bei 39 Euro. Bei vielen Ferienanlagen sind Kurtaxe sowie Hundemitnahme in den Übernachtungsgebühren inbegriffen.

Tipp: Für eine günstige Verpflegung vor Ort empfiehlt es sich, in Deutschland einen Großeinkauf beim Discounter zu machen und in der Wohnmobilküche selbst zu kochen. Schwedische Restaurants und Supermärkte entsprechen dem skandinavischen Preisniveau und lassen die Reisekosten im Nu nach oben schnellen.

 

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Voraussetzungen & Mietkosten

Campingbusse gibt es bei allen großen Mietwagenfirmen. Die bekanntesten überregionalen Vermieterketten sind ADAC, McRent und rent easy. In der Regel können Sie die Mietdauer individuell bestimmen. Davon ausgenommen ist meist die Hauptreisezeit: Dann sind Mindest­miet­dauern von 14 Nächten mit festgelegten Abhol- und Abgabetagen üblich.

80 bis 190 Euro: Wohnmobilmiete hängt von Größe, Zustand und Saison ab

Je nach Größe, Ausstattung, Zustand und Urlaubssaison belaufen sich die Mietkosten für ein Wohnmobil im internationalen Durchschnitt zwischen 80 Euro und 190 Euro pro Tag. Während der Hauptreisezeiten im Sommer sollten Sie zwischen 100 bis über 200 Euro pro Tag für die Camper-Miete einplanen. In der Nebensaison kommen Sie günstiger weg.

Zum Beispiel: Ein VW-Bulli der Klasse T6 für zwei Personen kostet bei Roadsurfer in der günstigsten Saison 79 Euro pro Tag. In der Hauptreisezeit zahlen Sie für dasselbe Fahrzeug 139 Euro pro Tag – also über 75 Prozent mehr. Deutlich höher ist die Miete für ein voll­inte­griertes Reise­mobil für vier Personen, das beim selben Anbieter zwischen 109 und 159 Euro am Tag kostet.

Während der Nebensaison können Sie bis zu 75 Prozent der Gesamt­reisekosten sparen. Nicht nur die Miete für das Fahrzeug ist günstiger, auch die Campingplatz-Gebühren fallen in der Regel niedriger aus.

Vorsicht bei Kilometerlimits im Mietvertrag

Achten Sie bei Vertragsabschluss auf Kilometerbeschränkungen. Zahlreiche Vermieter gestatten nur eine festgelegte durch­schnittliche Kilo­meter­anzahl. Häufig sind im Mietpreis lediglich 300 Kilometer pro Tag inklusive. Liegt Ihre Fahrleistung in Summe darüber, zahlen Sie bei Rückgabe des Wohnmobils für jeden Extra-Kilometer eine Zusatzgebühr. Bei längeren Mietdauern (in der Regel ab 14 Tagen) gewähren Vermieter oftmals eine Kilometer-Flatrate.

Mietmobile von Privatpersonen sind günstiger

Wer Geld sparen möchten, mietet ein Wohnmobil von privat. Auf Sharing-Plattformen wie PaulCamper oder Campanda bieten Privatpersonen ihre Fahrzeuge meist etwas günstiger an. Schließen Sie den Mietvertrag über das Onlineportal ab, ist die Versicherung für das gemietete Wohnmobil in der Regel im Preis inbegriffen.

Ein Wohnmobil mieten können Sie meist ab 21 Jahren

Egal, ob Privatperson oder große Mietwagenfirma: Wem der Vermieter ein Reisemobil überlässt, entscheidet er selbst. In der Regel gilt in Deutschland ein Mindestalter von 21 Jahren. Möchten Sie ein Wohnmobil mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen mieten, ist oft ein Mindestalter von 25 Jahren erforderlich.

Voraussetzung, um Schwergewichte bis 7,5 Tonnen zu steuern, ist eine Fahrerlaubnis der Klasse C1 ("Lkw-Führerschein") bzw. Klasse 3 nach dem alten Führerscheinsystem. Für Wohnmobile über 7,5 Tonnen benötigen Sie Führerscheinklasse CE.

Mit dem alten Führerschein dürfen Sie fast alle gängigen Wohnmobile bis 7,5 Tonnen steuern. Anders sieht es aus, wenn Sie Ihren Pkw-Führerschein nach 1999 gemacht haben: Hier liegt die Grenze bei 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Die meisten Campingbusse bleiben allerdings unter der 3,5-Tonnen-Grenze.

Beachten Sie die Vorschriften zum Alter im Reiseland

Im Ausland können die Altersgrenzen für Wohnmobil-Mieter von den deutschen Regelungen abweichen. In den USA und Australien zum Beispiel dürfen Sie Campingmobile nur anmieten, wenn Sie das Höchstalter von 75 Jahren nicht überschreiten. Klären Sie die Rahmen­bedingungen im Vorfeld ab. Manche Vermieter machen Ausnahmen, wenn Sie eine höhere Kaution hinterlegen. Diese beträgt üblicherweise 1.500 Euro pro Anmietung und ist per Kreditkarte zu hinterlegen.

 

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USA, Kanada & Co.
Wohnmobil fährt in einen amerikanischen Nationalpark hinein

Camping-Roadtrip durch die USA kostet rund 10.000 Euro

Eine Wohnmobil-Rundreise ist eine der beliebtesten Möglichkeiten, die Vereinigten Staaten zu erkunden. Wie viel Geld eine vierköpfige Familie bei einem dreiwöchigen Camper-Urlaub im Mittelklassefahrzeug einplanen sollte, zeigt folgende Kostenaufstellung:

Beim Wohnmobil sollten Sie inklusive Küchenausstattung, "Personal Kits" (Kopfkissen, Decken und Handtücher) und Meilenpaket (z.B. 3.500 Freikilometer) etwa 750 bis 1000 Euro pro Woche einkalkulieren. Je größer das Haus auf Rädern, desto höher der Preis. Bei einem aktuellen Literpreis von 0,84 Euro (Stand: Februar 2024) zahlen Sie für Benzin insgesamt rund 1.000 Euro.

Campgrounds in der freien Natur gibt es in den USA zuhauf. Preislich liegen Sie bei fünf bis 35 Euro pro Nacht. Einige Plätze sind sogar kostenlos. In komfortableren Campinganlagen mit sanitären Einrichtungen, Wasser- und Stromanschluss kostet die Übernachtung zwischen 20 und 40 Euro. Planen Sie durchschnittlich 30 Euro pro Nacht ein, kommen Sie bei drei Wochen auf Camping-Kosten von knapp 600 Euro.

Hinzu kommen Verpflegung (um 2.000 Euro), Eintrittsgelder (1.000 Euro) und die Flüge in die USA (circa 3.000 Euro) für vier Personen. An einen Puffer für Notfälle sollten Sie unbedingt denken.

Kosten für Wohnmobil-Urlaub in Kanada sind mit US-Preisen vergleichbar

Um einen authentischen Einblick in die Vielfalt des Landes zu erhalten, empfiehlt sich in Kanada ebenfalls ein Roadtrip mit dem Wohnmobil. Mittelklasse-Motorhomes für vier Personen gibt es ab 800 Euro pro Woche. Bei Campingmobilen mit Benzinmotor lassen sich die Spritkosten mit der Faustregel "1 Liter auf 100 Kilometer je Fuß Länge" kalkulieren. Für Benzin zahlen Sie in Kanada durchschnittlich 1,15 Euro pro Liter (Stand: Februar 2024).

Dass Kanada ein Camper-Eldorado ist, liegt unter anderem an der guten Infrastruktur und hohen Campingplatz-Dichte. Abhängig von Lage und Ausstattung können Sie bei einfach ausgestatteten Plätzen mit 13 bis 22 Euro pro Nacht und Wohnmobil rechnen. Private Campgrounds bieten in der Regel zusätzliche Services wie Strom- und Wasseranschluss, Sanitäranlagen, kleine Shops und WLAN. Die Übernachtungskosten betragen dort 23 bis 38 Euro pro Nacht. In Großstädten und Nationalparks sind die Preise je nach Jahreszeit oft höher.

Hinzu kommen Verpflegung, Eintrittsgelder und Flüge. Die Kosten entsprechen in etwa den USA.

Auf Campingplätzen in Island zahlen Sie zehn bis 18 Euro pro Person und Nacht

In Island gibt es etwa 200 registrierte Campingplätze, die je nach Lage ab Anfang Juni bis Ende August oder Mitte September geöffnet sind. Die Übernachtungskosten variieren von Platz zu Platz. Im Schnitt sind es rund zehn bis 18 Euro pro Person und Nacht. Parken, Strom, Müllentsorgung sowie die Nutzung von Sanitäranlagen, Küche, Duschen und Toiletten sind im Preis enthalten. Hinzu kommt die isländische Tourismusabgabe: etwa zwei Euro pro Wohnmobil oder Zelt.

Camping in Norwegen kostet bis zu 30 Euro pro Nacht

Im europäischen Vergleich gehört Norwegen zu den teureren Urlaubsländern. Dennoch fallen die Preise für Campingplätze nicht viel höher aus als der europäische Durchschnitt. In der Hauptreisezeit im Sommer zahlen Wohnmobilisten zwischen 20 und 30 Euro pro Nacht. Warmes Duschwasser sowie Wäschewaschen, Sauna oder andere Annehmlichkeiten werden in der Regel extra berechnet.

Darüber hinaus gibt es sehr einfache Plätze, die lediglich aus einer Wiese und einer Toilette bestehen. Dort betragen die Übernachtungskosten zwischen fünf und zehn Euro pro Nacht. Öffentliche Wohnmobil-Stellplätze sind oft kostenlos. Meist handelt es sich um einfache Parkplätze, die überwiegend in Städten zu finden sind. Entsprechende Schilder geben an, von wann bis wann Sie dort gratis parken und übernachten dürfen.

 

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Versicherung
Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung ist eine Teilkasko oder Vollkasko für Campingmobile empfehlenswert. Damit das Reisegefährt unterwegs rundum abgesichert ist, können Sie die Wohnmobilversicherung mit Zusatzbausteinen wie einem Schutzbrief erweitern. Dabei gilt: je umfassender der Schutz, desto höher die Versicherungskosten.
 

Egal, ob Sie mit dem Camper durch Deutschland oder ins Ausland fahren: Eine Wohnmobilversicherung ist Pflicht. Die günstigste Variante ist die obligatorische Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die Sie Dritten mit Ihrem Wohnmobil zufügen.

Um diesen Basisschutz zu erweitern, ist eine Teilkasko- oder Vollkasko­versicherung notwendig. Die Teilkasko übernimmt unter anderem Schäden durch Diebstahl, Brand, Explosion oder Kurzschluss. Je nach Versicherer sind auch Glasschäden, Elementarschäden sowie Wildunfälle abgedeckt.

Den umfassendsten Schutz für Ihr Campingfahrzeug bietet eine Vollkaskoversicherung. Sie enthält alle Leistungen der Teilkasko und greift zusätzlich bei selbst verschuldeten Unfallschäden an Ihrem eigenen Wohnmobil. Kommt Ihr Zuhause auf Rädern durch Vandalismus zu Schaden, übernimmt die Vollkasko ebenfalls die Kosten. Trotz vergleichsweise hoher Beiträge ist eine Vollkasko vor allem bei Neufahrzeugen oder jungen Gebraucht-Wohnmobilen empfehlenswert. Auch bei hochpreisigen Luxusmodellen lohnt sich der Rundumschutz.

Wie für Pkw können Sie auch für Reisemobile Zusatz­versicherungen abschließen. Damit sind Sie bei Unfällen über die deutschen Landes­grenzen hinaus umfassend abgesichert:

  • Ein Schutzbrief sorgt im Pannenfall dafür, dass Sie sicher nach Hause kommen und Ihr Wohnmobil zur nächsten Werkstatt abgeschleppt wird. In der Regel buchen Sie den Schutzbrief zu Ihrer bestehenden Wohnmobil­versicherung hinzu. Darüber hinaus bieten einige Auto­mobilclubs Schutzbriefe für Camper an.
  • Der Auslandsschadenschutz erweitert Ihre Absicherung bei Unfällen. Sind Sie im Ausland in einen Unfall verwickelt, wird der Schaden nach den Regeln Ihrer deutschen Kfz-Versicherung abgewickelt. Beachten Sie jedoch, dass der Zusatzschutz nicht in allen Ländern gültig ist.

Tipp: Wenn Sie mit einem gemieteten Wohn­mobil unter­wegs sind und einen Auto­unfall verursachen, garantiert Ihnen eine Zusatz­versicherung, wie die Mallorca-Police, einen umfassenden Haftpflicht­ver­sicherungs­schutz. Denn zum Teil gelten im Ausland andere Versicherungs­bedingungen. Bei der Allianz ist diese übrigens kostenloser Leistungs­bestandteil bei der Wohnmobilversicherung.

Dass Wohnmobile wahre Fundgruben sind, ist bei Europas Langfingern längst bekannt. Dennoch sind viele Camper nur unzureichend gegen Diebstahl versichert. Die Teilkasko deckt nur fest verbaute Zubehörteile des Wohnmobils ab. Auch die Außenversicherung Ihrer Hausratpolice leistet üblicherweise nicht, wenn Diebinnen und Diebe bewegliche Gegenstände aus Ihrem Mobilheim entwenden.

Eine spezielle Camping- oder Inventarversicherung dagegen schützt den Inhalt des Wohnmobils. Gegen Diebstahl abgesichert sind unter anderem Elektrogeräte, Fotokamera, Sportausrüstung oder Kleidung. Den Camperinhaltsschutz gibt es um 50 Euro im Jahr.

Die Kosten Ihrer Wohnmobilversicherung hängen von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Dazu gehören Alter und Erfahrung der Fahrzeughalterin oder des Fahrzeughalters, ihre oder seine Schadenfreiheitsklasse, Höhe der Vollkasko- oder Teilkasko-Selbstbeteiligung, Neupreis des Reisemobils und Kosten für Einrichtung sowie Aufbau (Kasten, Alkoven, teil- oder vollintegriert). Wie bei Pkw gilt auch bei Campingfahrzeugen: Wer jahrelang schaden- und unfallfrei fährt, kommt günstiger weg.

Je nachdem, ob Sie sich für eine Kfz-Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko entscheiden, variieren die Kosten für den jährliche Versicherungsschutz zwischen 200 und 1.000 Euro.

Die meisten Camper-Besitzer:innen nutzen ihr Reisegefährt von März bis Oktober. In der restlichen Zeit steht das Fahrzeug still und benötigt im Grunde keine Kfz-Zulassung. Saisonkennzeichen sind daher beliebt, um in der Ruhezeit Kfz-Steuern und Versicherungsbeiträge zu sparen.

Die Kosten für das Saisonkennzeichen richten sich nach der Anzahl der Monate, die Ihr Reisemobil im Einsatz ist. Wählen Sie beispielsweise den Zeitraum von April bis Oktober, reduziert sich die Versicherungssumme auf genau diese sieben Monate.

Im Urlaub sollten Sie nicht nur Ihr Camping­fahrzeug, sondern auch sich selbst absichern. Verletzen Sie sich in Ihrer Freizeit etwa beim Wandern oder Surfen, sichert Sie eine private Unfall­versicherung ab. Diese steht Ihnen finanziell und beratend zur Seite – zum Beispiel, wenn Sie Reha-Maß­nahmen oder eine Haushalts­hilfe brauchen.
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Häufige Fragen
  • Wer darf das Wohnmobil fahren?

    Alle Fahrer:innen mit Fahrerlaubnis (Führerschein Klasse 3 bzw. B) und einem Mindestalter von 21 Jahren dürfen mit dem Wohnmobil in den Urlaub fahren. Dies gilt für Campingbusse bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Größere, vollintegrierte Camper bis 7,5 Tonnen erfordern einen Lkw-Führerschein der Klasse C.

    Bei gemieteten Wohnmobilen klären Sie vorab, ob nur Sie oder auch andere Fahrer:innen das Fahrzeug steuern dürfen. Bei einigen Anbietern können Zusatzkosten entstehen, sobald Sie mehrere Fahrer:innen in den Mietvertrag aufnehmen lassen.

    Ausländische Mietwagenfirmen – etwa in den USA – fordern häufig ein Mindestalter von 25 Jahren. In manchen Fällen ist außerdem ein Jahr Fahrpraxis erforderlich. Informieren Sie sich, bevor Sie den Mietvertrag unterzeichnen.

  • Wie lange dürfen Sie Ihr Wohnmobil an einem Ort parken?

    Für das Parken gilt in Deutschland allgemein: Gestattet ist, was nicht ausdrücklich verboten ist. Ein zugelassener Camper darf im öffentlichen Raum ohne zeitliche Beschränkung stehen. Es sei denn, die Parkfläche ist mit entsprechenden Verbotsschildern versehen oder für andere Fahrzeugtypen (z.B. Pkw, Busse, Lkw) reserviert.
  • Darf man überall übernachten?

    Wildes Campen ist in Deutschland generell verboten. Das heißt: Im öffentlichen Raum dürfen Sie nicht in Ihrem Wohnmobil nächtigen. Einzige Ausnahme: Das Übernachten dient der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit – zum Beispiel um Sekundenschlaf während der Fahrt zu vermeiden.

    In der Regel werden zehn bis zwölf Stunden hierfür als ausreichend erachtet. Mehrere Nächte auf einem öffentlichen Parkplatz oder am Straßenrand zu campieren, ist nicht erlaubt. Campingausrüstung oder Markise sollten ebenfalls im Wohnmobil bleiben, wenn Sie kein Aufsehen erregen möchten. Sonst wird das Parken zur genehmigungspflichtigen Sondernutzung.

    Besonders an beliebten Strandparkplätzen wird regelmäßig kontrolliert. Einige sind sogar mit Schranken versehen, um Wild-Camper fernzuhalten. Das Wohnmobil mitten in der Natur abzustellen sollte ebenfalls gut überlegt sein. Manche Gemeinden verbieten das Parken außerhalb von Straßen und Wegen – insbesondere rund um Seen oder in Dünen am Meer.

    Regelungen in Europa:

    Fahren Sie mit dem Wohnmobil ins Ausland, sollten Sie sich vorab über die regionalen Gepflogenheiten im Reiseland informieren. In Bulgarien, Dänemark, Griechenland, Kroatien, Portugal und Ungarn zum Beispiel ist es nicht gestattet, Wohnmobile auf öffentlichen Straßen oder privaten Parkplätzen abzustellen. Das heißt: Sie dürfen dort weder campen noch übernachten.

    Länder wie Italien, Frankreich und Österreich verbieten lediglich in Nationalparks und Naturschutzgebieten, im Camper zu nächtigen. In Schottland hingegen ist freies Campen und Übernachten weitestgehend erlaubt.

  • Gibt es Regionen in Nordamerika, in die ich mit meinem Wohnmobil nicht fahren darf?

    In Kanada oder den USA angemietete Campingmobile dürfen in der Regel nicht über die Grenze nach Mexiko fahren. Das Death Valley in Ostkalifornien ist von Mitte April bis September ebenfalls tabu. In den Sommermonaten herrschen dort hohe Temperaturen. Die extreme Hitze birgt zu viele Risiken für Campingtourist:innen, etwa Pannen durch Überhitzung des Motors.

    Möchten Sie in nördliche Regionen wie Alaska oder Yukon Territory reisen, sollten Sie die Vermietung vorab darüber in Kenntnis setzen. Diese Route führt zum Teil über raue, nicht asphaltierte Straßen. Daher kommt es zu stärkerem Materialverschleiß. Einige Wohnmobil-Anbieter erheben dafür eine Zusatzgebühr.

    Unangemeldete Fahrten nach Alaska und Co. oder Grenzüberschreitungen nach Mexiko haben automatisch den Verlust des Versicherungsschutzes für das Campingmobil zur Folge. Zudem kann der Vermieter Sie auf Schadenersatz verklagen.

  • Was passiert bei Ordnungswidrigkeiten in Kanada oder den USA?

    Haben Sie Ihren Campervan falsch geparkt oder sind zu schnell gefahren, tragen Sie die Kosten selbst. Bußgelder und Strafgebühren bei Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr werden auch nach Rückgabe des Wohnmobils weiter verfolgt. Der Vermieter ist berechtigt, Ihre persönlichen Daten an die Behörden weiterzugeben.

    Um Probleme bei späteren Einreisen in die USA oder nach Kanada zu vermeiden, sollten Sie die geforderten Bußgelder termingerecht bezahlen.

  • Was tun bei einer Wohnmobil-Panne im Ausland?

    Bewahren Sie im Ernstfall Ruhe. Sichern Sie die Unfallstelle zunächst ab, indem Sie die Warnblinkanlage einschalten und eine Warnweste anlegen. Um andere Verkehrsteilnehmer:innen auf die Unfallstelle hinzuweisen, stellen Sie das Warndreieck in ausreichendem Abstand zum Wohnmobil auf. Danach begeben Sie sich selbst an einen sicheren Ort – auf Autobahnen zum Beispiel hinter die Leitplanke. Von dort aus können Sie den Notruf tätigen oder einen Pannendienst benachrichtigen.

    Sind Sie mit einem gemieteten Wohnmobil im Ausland unterwegs, sollten Sie sich bei Pannen oder technischen Defekten an Ihrem Fahrzeug auch mit der Vermietstation in Verbindung setzen. Kleinere Reparaturen bis 50 Euro können Sie in der Regel selbstständig ausführen lassen (Quittungen aufbewahren). Darüber hinausgehende notwendige Reparaturen oder Wartungsarbeiten sollten Sie vorab mit dem Vermieter absprechen und sich ausdrücklich genehmigen lassen. Bei einem Autounfall mit anderen Beteiligten rufen Sie die Polizei und lassen sich einen Polizeibericht ausstellen.

  • Zu welchen Saisonzeiten haben Campingplätze geöffnet?

    Die meisten Campingplätze unterscheiden zwischen drei Zeiträumen: Nebensaison, Zwischensaison und Hochsaison – auch Hauptsaison genannt. In Europa decken diese folgende Monate ab:

    • Nebensaison: Januar, Februar, März, April, Oktober, November, Dezember
    • Zwischensaison: Mitte Mai, Juni, September
    • Hauptsaison: Juli, August

    Je nach Reiseland (ob Nord- oder Südhalbkugel) können diese Hochzeiten variieren. An der Küste Südafrikas zum Beispiel läuft die Hochsaison von November bis März. In unseren Sommermonaten ist dort "Winter" und damit Nebensaison. Genauso betrachtet ein Campingplatz am Fuße einer Skipiste mit beheizten Sanitäranlagen und Skiverleih die Wintermonate als Hauptreisesaison. In Gebirgsgegenden wie den kanadischen Rocky Mountains wiederum sind die meisten Plätze zwischen Mitte/Ende September sowie Mitte/Ende Mai geschlossen. Das Angebot an geöffneten Campgrounds ist dann stark eingeschränkt und eine genaue Vorausplanung empfehlenswert.

    In Deutschland haben Campingplätze oft ganzjährig geöffnet. Es handelt sich um sogenannte Dauercampingplätze, die ihre Stellplätze langfristig vermieten. Je nach Betreiber können Dauercamper  einen Wohnmobil-Stellplatz für drei bis zwölf Monate buchen.

  • Dürfen Haustiere mit ins Wohnmobil?

    In Deutschland sind Katzen und Hunde im Wohnmobil prinzipiell erlaubt. Der Tiertransport richtet sich nach den Vorschriften zur "korrekten Ladungssicherung" gemäß § 22 Absatz 1 Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Als Halter:in sind Sie dazu verpflichtet, Ihr Tier so zu sichern, dass es bei einer plötzlichen Bremsung niemanden gefährdet. Bei Nichtbeachtung drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg.

    Wer im Ausland unterwegs ist, sollte sich vorab über die nationalen Bestimmungen informieren. Nicht in jedem Land können Vierbeiner im Wohnmobil uneingeschränkt mitreisen. In Australien und Neuseeland beispielsweise dürfen Hunde nicht mit auf Wohnmobil-Reise. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich offiziell anerkannte Begleithunde wie Blindenhunde.

    Verreisen Sie mit einem gemieteten Campingmobil, sind die Bestimmungen der jeweiligen Mietwagenfirma zu beachten. Nicht jeder Wohnmobil-Vermieter gestattet das Mitführen von Vierbeinern. Checken Sie vor Reiseantritt in den Vertragsbedingungen, ob die Mitnahme von Haustieren im Mietcamper erlaubt ist.

  • Dürfen sich Mitreisende während der Fahrt im Wohnbereich aufhalten oder frei bewegen?

    Sich im fahrenden Camper zu bewegen, ist verboten. Auch das Schlafen im Wohnmobilbett ist während der Fahrt tabu.

    Anschnallpflicht während der gesamten Fahrt gilt nicht nur für Fahrer:in und Beifahrer:in. Auch alle weiteren Insassen – egal, ob Kind oder Hund – müssen sich auf den für die Fahrt vorgesehenen Sitzplätzen befinden und mit Sicherheitsgurten angeschnallt sein. Wie in jedem Kfz brauchen jüngere Mitfahrer:innen auch im Wohnmobil einen altersgerechten Kindersitz.

    Um im Wohnmobil mit Hund oder Katze zu verreisen, gibt es gesicherte Transportboxen sowie spezielle Anschnallgurte mit Sicherheitsgeschirr.

  • Was gehört bei Wohnmobilreisen unbedingt ins Gepäck?

    Was Sie in jedem Fall dabeihaben sollten:

    • In jedes Camper-Gepäck gehören CEE Stromkabel, Adapter und Kabeltrommel. Ansonsten haben Sie auf dem Campingplatz keinen Strom.
    • Enthält Ihr Miet-Camper keine Küchenausstattung, sollten Sie an Geschirr und Besteck denken. Idealerweise aus Hartplastik, damit es während der Fahrt nicht in den Schränken klappert.
    • Da viele Wohnmobile mit Teppich ausgelegt sind, empfiehlt sich ein kleiner Handstaubsauger. So sorgen Sie während der Reise für Sauberkeit in Ihrem Wohnzimmer auf Rädern.
    • Ein zusammenklappbarer Wäscheständer ist praktisch, um nasse Kleidung und Co. in der Sonne zu trocknen. Noch platzsparender ist eine Wäscheleine, die Sie je nach Bedarf zwischen Bäumen aufspannen können.
    • Auffahrkeile sollten ebenfalls nicht fehlen. Mit ihnen können Sie unebenen Untergrund ausgleichen und Ihr Wohnmobil sicher parken.
    • Eine Thermomatte für die Windschutzscheibe schützt das Armaturenbrett vor Sonne und die Fahrerkabine vor Hitze.
    • Wie man es vom Zelten kennt, gehört auch eine solarbetriebene Taschenlampe ins Camper-Gepäck. Outdoor-Solarleuchten, die sich tagsüber aufladen, sorgen abends für gemütliche Stimmung.
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