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Wohnmobilzustand | Vorteile | Nachteile |
Neuwertig |
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Gebraucht |
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Ist Ihnen ein günstiger Anschaffungspreis wichtig oder möchten Sie noch in derselben Saison in den Urlaub starten, sind Second-Hand-Reisemobile eine gute Wahl. Ist der Camper reparaturfrei, können Sie direkt nach Kauf und Zulassung losfahren. Selbst ältere Wohnmobile befinden sich oft in hervorragendem Zustand. Denn die Fahrzeuge sind meist nur während der Urlaubszeit in den Sommermonaten im Einsatz.
Die wenigsten Camping-Kfz kommen im Winter mit Streusalz in Berührung, das Karosserie und Reifen angreift. Auch der Kilometerstand bleibt vergleichsweise niedrig, wenn der Fahrzeughalter das Reisemobil nicht täglich bewegt. Zudem sind in hochwertigen Wohnmobilen langlebige Materialien verbaut. Gepflegte Modelle, die bereits einige Jahrzehnte hinter sich haben, können daher eine gute Wahl sein.
Wollen Sie einen Camper von privat kaufen, ist der Vergleich verschiedener Angebote unabdinglich. Die Suche nach einem speziellen Modell kann mitunter langwierig sein, wenn Ihr Budget beschränkt ist. Folgende Online-Portale bieten einen guten Überblick:
Daneben inserieren viele Privatpersonen ihre Mobilheime gezielt im Marktteil von Camping-Fachzeitschriften.
Anders als Gebrauchtfahrzeughändler schließen Privatverkäufer Gewährleistungen und Garantien in der Regel aus. Dadurch sinkt der Preis beim Verkauf gebrauchter Wohnmobile. Insbesondere ältere Fahrzeuge sind über private Anbieter häufig günstig zu haben. Für Bastler und technisch Versierte lohnen sich auch Schnäppchen, die einige Reparaturen erfordern.
Wichtig bei Privatverkäufen: Vereinbaren Sie einen Besichtigungstermin, bei dem Sie das Wohnmobil auf Herz und Nieren prüfen. Setzen Sie zudem einen Kaufvertrag auf. Verschweigt der Vorbesitzer bewusst Mängel am Fahrzeug, können Sie den Ausschluss der Gewährleistung anfechten und den Kaufpreis mindern – oder das Mobilheim zurückgeben.
Zum Herbst und Winter sortieren viele Vermieter ihre Modelle aus. Dann sind besonders viele Wohnmobile zu moderaten Preisen auf dem Markt. Außerdem ist der Gedanke an die nächsten Ferien weit entfernt – die wenigsten Camper planen ihren Winterurlaub mit dem Wohnmobil. Der Run auf gebrauchte Reisemobile beginnt üblicherweise mit steigenden Temperaturen und Preisen zum Frühjahr hin.
Die Marktsituation bestimmt den Preis gebrauchter Wohnmobile. Erst danach kommen Kostenunterschiede durch Pflegezustand oder Sonderausstattung zum Tragen. Derzeit gibt es auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt wenige gute Second-Hand-Reisemobile. Gleichzeitig steigt die Nachfrage stetig. Das treibt die Preise für gebrauchte Camper in die Höhe: Laut Caravaning Industrie Verband befinden sie sich aktuell auf einem Rekordhoch (Stand: Juli 2020).
Je nach Alter, Ausstattung und Zustand fallen die Anschaffungskosten je nach Modell sehr unterschiedlich aus. Gerade für Camping-Einsteiger stellt der Preisvergleich daher eine Herausforderung dar. Eine Übersicht der Gebrauchspreise von über 13.500 Modellen der letzten zwölf Jahre bietet die kostenpflichtige Schwacke-Liste für Wohnmobile und Wohnwagen. Zweimal jährlich kommen darin aktuell erhältliche Camper und Caravans mit Alter, Kilometerstand und empfohlenem Einkaufspreis für Händler zum Vergleich.
Gerade beim Kauf des ersten eigenen Wohnmobils empfiehlt sich eine zweite, fachkundige Meinung. Viele Kaufinteressenten ziehen hierfür einen Sachverständigen zurate: Ein Wertgutachten für ein Gebraucht-Wohnmobil kostet 200 bis 450 Euro. Dafür steht der Fachmann Ihnen bei der Fahrzeugbesichtigung zur Seite. Der Experte prüft nicht nur die Technik, sondern sieht sich auch Innenausstattung und Aufbau des Mobilheims genau an.
Neben dem Gutachter sollten Sie folgende zusätzlichen Kostenpunkte einkalkulieren:
Bevor Sie sich über Sonderausstattungen oder Modelltypen informieren, sind folgende Kriterien für den Auswahlprozess Ihres Mobilheims relevant:
Wichtiger Tipp: Sie sind auf der Suche nach dem ersten eigenen Wohnmobil und unsicher, welches Fahrzeug am besten zu Ihnen passt? Bevor Sie eine Fehlinvestition tätigen, sollten Sie ein Modell in Ihrer engeren Auswahl probeweise mieten. Ein Urlaub imMiet-Wohnmobil verschafft Ihnen einen guten Einblick, wie sich der Camper fährt und welche Ausstattung Sie tatsächlich benötigen.
Grundsätzlich gilt: Ist das Fahrzeug in gutem Zustand und voll funktionsfähig, sind alle Wohnmobilarten für den Kauf von privat geeignet. Kleinere Camper oder umgebaute Transporter sind allerdings selten für jahrzehntelanges Campen entworfen. Daher sind Reparaturen bei Campingbussen oder Kastenwagen häufiger notwendig.
Größere Wohnmobile wie Alkoven, Teil- oder Vollintegrierte sind Luxusartikel, die meist mit einer hochwertigen Ausstattung punkten. Qualitätsmaterialien sind sehr langlebig. Traditionsunternehmen wie Hymer oder Dethleffs bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hohe Sicherheitsansprüche. Mit Campingfahrzeugen von Herstellern wie Adria, Knaus oder Eura Mobil machen Sie gebraucht ebenfalls einen guten Kauf.
Möchten Sie das Reisemobil eines Privatanbieters nicht alleine überprüfen, lassen Sie sich von einem erfahrenen Campingurlauber zur Besichtigung begleiten. Oder Sie nutzen den Camper-Check der Handelskette Intercaravaning. Diese bietet Bewertungen gebrauchter Reisemobile an, die alle spezifischen Fahrzeugteile (also nicht nur Fahrzeugtechnik) einschließen.
Generell gilt: Hinterfragen Sie alle im Inserat gemachten Angaben des Verkäufers und verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck. Folgende Checkliste hilft Ihnen bei der Kontrolle der wichtigsten Fahrzeugfunktionen und Ausstattungsmerkmale:
Hat sich Schimmel im Sanitärbereich oder Wohnraum des Camping-Kfz breitgemacht, werden Sie ihn nur mit viel Aufwand wieder los. Feuchtigkeit und Schimmelbefall im Wohnmobil kommen oft einem Totalschaden gleich.
Widmen Sie der Dichtigkeit des Mobilheims bei der Besichtigung deshalb besondere Aufmerksamkeit: Gerade bei in die Jahre gekommenen Campern lohnt sich ein Blick unter das Fahrzeug. Oft haben ältere Modelle eine Holzverkleidung als Boden, die Nässe speichert.
Haben Sie Besichtigung und Probefahrt abgeschlossen, setzen Sie auch bei einem Privatkauf unbedingt einen Kaufvertrag auf. Standardverträge für gebrauchte Wohnmobile bietet beispielsweise der ADAC kostenlos zum Download an.
Beschreiben Sie im Kaufvertrag ausführlich den Zustand des Wohnmobils – so wie Sie es bei der Besichtigung vorgefunden haben. Eventuelle Mängel listen Sie im Detail auf. Der Passus "Zustand wie besichtigt" ist nicht ausreichend.
Wohnmobile sind selbst in gebrauchtem Zustand eine kostspielige Investition. Daher versuchen bei Privatverkauf auch einige Scharlatane ihr Glück. Beachten Sie diese Tipps, damit Betrüger keine Chance haben:
Ebenfalls eine beliebte Masche sind Vorkasseforderungen für angebliche Speditionskosten, um das Fahrzeug aus dem Ausland zu importieren. Auch Bargeldtransfers an Dritte als Nachweis Ihrer Zahlungsfähigkeit schlagen Sie besser aus.
Als Wohnmobilhalter sind Sie gesetzlich verpflichtet, Ihr rollendes Zuhause über eine Kfz-Haftpflichtversicherung abzusichern. Das gilt auch für gebrauchte Wohnmobile, die Sie von privat gekauft haben. Die Kfz-Haftpflicht deckt Schäden ab, die Dritten durch das versicherte Fahrzeug entstehen. Bauen Sie mit Ihrem Wohnmobil einen Unfall, deckt die Kfz-Haftpflicht bis zur vereinbarten Mindestdeckungssumme Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab.
Eine Teilkaskoversicherung übernimmt zusätzlich Schäden, die an Ihrem eigenen Reisemobil entstehen. Beispielsweise wenn ein Gewitter das Vorzelt oder die Markise in Mitleidenschaft zieht. Auch Diebstahl ist über die Teilkasko abgesichert.
Eine Vollkasko erweitert Ihren Versicherungsschutz bei Schäden durch Vandalismus und selbstverschuldete Unfälle. Bei neuwertigen oder sehr gut erhaltenen gebrauchten Wohnmobilen empfehlen Experten meist eine Vollkaskoversicherung.