Im Crashtest erreichen Elektro-Serienfahrzeuge großer Autohersteller seit Jahren das gleiche hohe Sicherheitsniveau wie Verbrennerfahrzeuge. Bei Unfallsimulationen, die das European New Car Assessment Programme (Euro NCAP) im Jahr 2019 durchführte, erzielten die getesteten E-Modelle Bestnoten.
Die Maximalwertung von fünf Sternen vergab die europäische Crashtest-Organisation unter anderem für Audi e-tron, Porsche Taycan, Mercedes-Benz EQC und Tesla Model 3.
Zu ähnlich positiven Ergebnissen gelangte der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein (DEKRA) bei dem Crashtest, den er 2019 in Kooperation mit der Universität Göttingen durchführte.
Bei Kollision mit einem Pfahl entsprachen die Schadenbilder bei Renault Zoe und Nissan Leaf denen vergleichbarer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Dabei lag die Aufprallgeschwindigkeit bei bis zu 84 km/h. Zum Vergleich: Bei Euro-NCAP-Crashtests beträgt die Maximalgeschwindigkeit 64 km/h.
Von elektronischen Bauteilen marktüblicher Elektroautos geht bei einem Aufprall kein erhöhtes Risiko aus. Batteriebetriebene Pkw verfügen zudem über die bei Verbrennern übliche Sicherheitsausstattung. Dazu gehören unter anderem ABS-System, elektronische Stabilitätskontrolle sowie Front-, Seiten- und Kopf-Airbags.
Stoßen Sie in einem vollelektrischen Pkw mit einem anderen Kfz zusammen oder rammen einen Baum, ist Ihr Verletzungsrisiko nicht höher als bei Pkw ohne alternativen Antrieb. Denn Elektroautos müssen dieselben hohen Sicherheitsstandards wie Benziner und Diesel erfüllen, um eine Zulassung zum Straßenverkehr zu erhalten. Zudem schaltet sich das Hochvoltsystem eines E-Fahrzeugs bei einem Aufprall oder Defekt selbstständig ab. So gefährdet der Starkstrom weder Fahrer, noch Passagiere oder Rettungskräfte.
Verformt sich der Stromspeicher eines E-Autos bei einem Autounfall, können die Batteriezellen Feuer fangen. Autohersteller entwickeln daher immer ausgefeiltere Methoden, um Lithium-Ionen-Akkus vor Stößen und Co. zu schützen. Alle elektrischen Komponenten von E-Autos sind zudem eigensicher ausgelegt. Das heißt: Tritt ein Defekt auf, wird der Stromfluss automatisch unterbrochen. Bei einer Kollision schaltet sich das Hochvoltsystem des Fahrzeugs zuverlässig ab – und die Batterie kann sich nicht entzünden.
Egal, ob Sie mit einem Benziner oder einem E-Auto verunfallen: Sichern Sie die Unfallstelle ab und verständigen Sie den Notruf. Weisen Sie die Einsatzkräfte darauf hin, dass ein Elektroauto Schaden genommen hat. So können die Ersthelfer mit der gebotenen Vorsicht überprüfen, ob von dem Wagen Gefahr durch elektrische Spannung ausgeht.
Für Sie als Fahrer des Unfallautos oder Ersthelfer gilt: Halten Sie Abstand vom E-Fahrzeug und überlassen Sie die Pannenhilfe selbst bei kleinen Blechschäden Profis. Berühren Sie aus Versehen orangefarbene Kabel oder Fahrzeugteile, die unter Strom stehen, besteht Lebensgefahr. Bei 600 bis 800 Volt, die durch eine Elektroauto-Batterie fließen, können Stromschläge tödlich enden.
Sie haben einen Schaden an Ihrem Auto? Oder ein anderes Fahrzeug beschädigt? Ein Schadenfall ist nie angenehm. Wir helfen Ihnen gerne weiter - und tun alles, um die Abwicklung für Sie so einfach wie möglich zu machen.
Melden Sie Ihren Unfall ganz schnell und einfach über unser Online-Tool. Alternativ erreichen Sie uns auch telefonisch unter 0800 11223344 (aus dem Ausland 00800 11223344).
Fängt ein Verbrenner mit beschädigtem Tank Feuer, ersticken die Rettungskräfte den Brand mit Löschschaum. Bei Elektroautos ist es komplizierter. Entzündet sich der Akku, ist intensives Kühlen erforderlich. Feuerwehrmänner benötigen dafür eine spezielle Ausbildung.
Übrigens: Mehr Hitze als bei einem Diesel oder Benziner entwickelt sich bei einem Elektroauto-Brand nicht. Dass ein brennendes E-Fahrzeug explodiert, ist technisch nahezu ausgeschlossen. Dasselbe gilt für Selbstentzündung: Das Risiko, dass E-Pkw während der Fahrt, im Stand oder beim Aufladen aufgrund eines technischen Defekts Feuer fangen, ist äußerst gering.
Fängt ein batteriebetriebener Pkw Feuer, gilt für Fahrer und Passagiere:
Dasselbe gilt, wenn ein Elektrofahrzeug in einer Tiefgarage brennt. Anders als unter freiem Himmel kann die Hitzeentwicklung die Statik des Gebäudes gefährden – insbesondere, wenn die Flammen auf umstehende Pkw überspringen. Die Garage oder das darüber befindliche Gebäude stürzen im schlimmsten Fall ein.
Anders als bei Fahrzeugen mit Diesel- oder Benzinmotor ist bei Elektroautos nicht mit bloßem Auge erkennbar, ob das Feuer endgültig gelöscht ist. Bis zu 24 Stunden nach dem Brand kann die Batterie abermals Feuer fangen. Die Feuerwehr prüft nach den Löscharbeiten mit einer Wärmebildkamera, ob sich im E-Fahrzeug noch Hitze entwickelt.
Abschleppunternehmen stellen ausgebrannte E-Autos getrennt von anderen Pkw oder in einem Wasserbecken ab. So greifen die Flammen nicht auf andere Fahrzeuge über, falls der Akku sich erneut entzündet.
Grundsätzlich gilt: Schließen Sie für Ihr E-Auto eine Kfz-Versicherung mit Vollkasko oder Teilkasko ab, kommt diese für alle Schäden am Fahrzeug auf, die ein Brand verursacht. Was aber, wenn ein brennendes E-Auto die Garage beschädigt, in der es abgestellt ist? 2019 entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH), dass in diesem Fall die Haftpflicht-Versicherung des Kfz-Versicherers den Schaden übernimmt.
Begründung: Beim Parken des Fahrzeugs in einer Privatgarage handle es sich um eine Verwendung, die der Funktion als Beförderungsmittel entspreche. Die Selbstentzündung sei demnach als Betriebsgefahr zu werten – und der Schaden von der Versicherung zu erstatten.
Dies gilt allerdings nur, wenn die Batterie des E-Autos sich selbst entzündet. Setzen Fremde den Pkw in der Garage in Brand, kommt die Kaskoversicherung zwar für Beschädigungen am Kfz auf. Schäden, die das brennende Fahrzeug an der Garage oder angrenzenden Gebäuden anrichtet, sind dagegen nicht im Versicherungsschutz enthalten.
Hintergrund: Ladekarten und Schlüsselanhänger sind einfach zu manipulieren. Damit bezahlen E-Fahrzeughalter Strom an öffentlichen Ladestationen.
Auch die "Plug & Charge"-Technologie, die ohne Ladekarten auskommt, weist Sicherheitsschwachstellen auf. Denn selbst wenn Sie den "Tankvorgang" starten und beenden, indem Sie das Ladekabel anstecken bzw. trennen: E-Auto und Ladestation tauschen vertrauliche Daten aus. Diese können Hacker abfangen und entschlüsseln.
Abrechnungs- und Steuereinheiten innerhalb der Ladesäulen sind ebenfalls anfällig dafür, dass Cyber-Kriminelle vertrauliche Informationen auslesen.
In erster Linie trägt der Fahrzeughersteller Sorge dafür, dass Ihr Stromer kein leichtes Ziel für Hacker ist. Denn unabhängig von der Antriebsart gilt: Je mehr digitale Technologie sich an Bord befindet, desto leichter fällt es Cyberkriminellen, von außen auf Fahrzeugfunktionen zuzugreifen.
Automobilhersteller arbeiten daher laufend daran, ihre Modelle vor Hackern zu schützen. Einige Marken fordern IT-Experten sogar dazu auf, ihre E-Fahrzeuge zu hacken, um Sicherheitslücken entdecken und im Nachgang schließen zu können.