Carsharing-Versicherung: Auf den Punkt gebracht
- Eine Carsharing-Versicherung schützt Autos, die verschiedene Fahrer gemeinsam nutzen.
- Fahrzeuge von kommerziellen Carsharing-Diensten sind meist mit Kfz-Haftpflicht und Vollkasko abgesichert.
- Der Versicherungsschutz ist bei Carsharing in der Regel automatisch im Mietpreis enthalten.
- Im Schadenfall zahlen Sie als Mieter bis zu 1.500 Euro Selbstbeteiligung. Wie hoch der Selbstbehalt ausfällt, hängt vom Carsharing-Anbieter ab.
Greift meine eigene Kfz-Versicherung beim Carsharing-Auto?

Nein. Ihre private Autoversicherung ist fahrzeuggebunden und kommt nur für Schäden auf, die bei Fahrten mit Ihrem eigenen Pkw entstehen. Sind Sie mit einem Carsharing-Auto unterwegs, greift im Schadenfall die Carsharing-Versicherung des Fahrzeuganbieters.
Einzelne private Kfz-Versicherer bieten allerdings Zusatzleistungen für Carsharing-Pkw an. Bei manchen Tarifen übernimmt Ihre private Autoversicherung zum Beispiel einen Teil Ihrer Carsharing-Selbstbeteiligung. Das heißt: Verursachen Sie Schäden an einem Leihauto, zahlen Sie den Selbstbehalt, den Sie im Versicherungsvertrag für Ihr eigenes Auto festgelegt haben. Den Rest begleicht Ihre private Kfz-Versicherung.

Wie funktioniert Carsharing?
Bei Carsharing nutzen mehrere Personen gemeinsam ein Auto. Kommerzielle Carsharing-Anbieter gibt es in vielen deutschen Großstädten. Wer sich bei einem Carsharing-Unternehmen anmeldet, kann Fahrzeuge aus dessen Flotte jederzeit anmieten. Die Buchung ist meist per App oder online möglich. Kosten und Nutzungsbedingungen sind je nach Carsharing-Dienst unterschiedlich.
Privates Carsharing ist zum Beispiel über Online-Plattformen möglich. Wenn Sie sich als Nutzer registrieren, können Sie Fahrzeuge von Privatbesitzern gegen Geld mieten. Möchten Sie Ihr eigenes Fahrzeug mit einer fixen Personengruppe teilen, ist es über Ihre bestehende Kfz-Versicherung oft nicht ausreichend geschützt. Wenn Sie zum Beispiel Verwandten regelmäßig Ihr Wohnmobil privat vermieten, ist in der Regel eine Fahrerkreiserweiterung erforderlich.
Darüber hinaus ist für privat geteilte Fahrzeuge eine Vollkasko sinnvoll, die auch selbst verursachte Schäden am Kfz abdeckt. Halten Sie deshalb vorab Rücksprache mit Ihrem Kfz-Versicherer und passen Sie Ihren Schutz entsprechend an.
Was kostet Carsharing?
Wie hoch Carsharing-Kosten ausfallen, hängt von Anbieter und Gebührenmodell ab. Die meisten Unternehmen rechnen nach Minuten- oder Kilometerpreis ab. Die Kosten variieren je nach gemietetem Automodell und Fahreranzahl. Viele Carsharing-Dienste bieten darüber hinaus vergünstigte Prepaid-Angebote oder feste Stundenpakete für Tages- oder Wochenendfahrten an. Für Regelverstöße wie Falschparken oder verspätete Fahrzeugrückgabe gibt es Preisaufschläge.
Wer Mitglied in einem Carsharing-Verein ist, zahlt meist Aufnahmegebühr, Kaution und monatliche Mitgliedsbeiträge. Dafür sind die Mietpreise in der Regel günstiger.
Was möchten Sie zur Versicherung bei Carsharing wissen?
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Kann ich mir bei meiner eigenen Kfz-Versicherung Carsharing anrechnen lassen?
Ja, einige Kfz-Versicherer stufen Sie in eine günstigere Schadenfreiheitsklasse ein, wenn Sie Ihr privates Auto oder E-Auto versichern und zuvor mit Carsharing Fahrpraxis gesammelt haben. Waren Sie zum Beispiel drei Jahre unfallfrei mit Carsharing-Autos unterwegs, rechnet der Autoversicherer Ihnen diese Zeit so an, als hätten Sie selbst ein Fahrzeug versichert. Dadurch sparen Sie Beitragskosten. -
Wie ist bei Privat-Carsharing die Versicherung geregelt?
Wenn Sie über ein Carsharing-Portal Ihr privates Auto verleihen, ist es meist über die Carsharing-Versicherung der Online-Plattform geschützt. Falls nicht, sind Sie als Vermieter selbst für die Kfz-Versicherung verantwortlich.
Umgekehrt gilt: Wenn Sie über eine Carsharing-Plattform zum Beispiel ein privates Wohnmobil mieten, ist der Versicherungsschutz in der Regel im Mietpreis enthalten. Bei Unfällen und Schäden sind Sie über den Fahrzeugvermieter oder die Carsharing-Versicherung des jeweiligen Online-Portals abgesichert.
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Wie bin ich versichert, wenn ich Fahrten über Uber anbiete?
Zugelassene Uber-Fahrer und -Kuriere, die Fahrten über die App anbieten, sind automatisch über die Partnerversicherung des Unternehmens abgesichert. Das heißt: Verletzt sich der Uber-Fahrer während der Fahrt bei einem Autounfall, zahlt die Partnerversicherung unter anderem Behandlungskosten, die seine gesetzliche Krankenversicherung nicht abdeckt. Der Schutz ersetzt jedoch keine gewerbliche Autoversicherung. Um gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflicht und freiwillige Kaskoversicherung für seinen Wagen kümmert sich der Fahrer also selbst.



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