Falsch getankt, was tun? Schalten Sie den Motor aus und lassen Sie sofort den Tank abpumpen
Kosten, Schäden & Ver­siche­rung bei Falsch­betankung

Falsch getankt

Aktuelles: Neue, alternative Kraftstoffe
+++ B10, HVO und XTL: Drei neue, umweltfreundlichere Diesel-Sorten auf dem Markt +++ Erweitertes Angebot an Tankstellen - aber auch mehr Regeln +++ Nicht jeder Dieselverbrenner darf mit neuen Kraftstoffen betankt werden +++ Eigene Diesel-Norm macht Freigabe des Pkw-Herstellers erforderlich +++
Bei Fehlbetankung hilft die Allianz +++ Passender Schutz mit dem Allianz Premium Schutzbrief +++ 
  • Halten Sie sofort an, wenn Sie während der Fahrt bemerken, dass Sie Ihr Auto falsch betankt haben. Anschließend sollten Sie den Motor aus­schalten und wie folgt vorgehen.
  • Das Auspumpen der Kraftstoffanlage kostet etwa 150 bis 200 Euro. Sind durch die Falschbetankung weitere Autoteile beschädigt, zahlen Sie für Reparatur oder Ersatz oft mehrere Tau­send Euro.
  • Mit dem Allianz Premium Schutzbrief erhalten Sie für das Entfernen des falsch getankten Sprits und der dauraus entstehenden Folgekosten in den Produktlinien Komfort und Premium bis zu 500 Euro der Gesamtkosten erstattet.
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Falsch getankt und gefahren? Um einen schwer­wiegenden Motor­schaden zu verhindern, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Schnellstmöglich anhalten und Motor ausschalten.
  2. Nicht versuchen, den Tank selbst zu entleeren.
  3. Pannenhilfe rufen und Auto abschleppen lassen.
  4. Tank in Werk­statt oder mit mobilem Absaug­gerät auspumpen und reinigen lassen.

Wenn Sie die Fehlbetankung während des Tankens bemerken, gilt:

  1. Tankvorgang unverzüglich beenden.
  2. Motor keinesfalls starten.
  3. Pannenhilfe rufen und Tank professionell säubern lassen.

Übrigens: Für das Abpumpen können Sie in der Regel einen Dienst­leister Ihrer Wahl be­auf­tragen – selbst wenn Sie eine Kfz-Versicherung mit Werkstatt­bindung abgeschlos­sen haben. Das heißt: Sie sind nicht verpflichtet, das Auto in einer Partnerwerkstatt Ihres Versicherers instand setzen zu lassen.

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Wie groß der Schaden am Pkw ausfällt, hängt vom Fahrzeugtyp und von der Spritsorte ab, die Sie falsch getankt haben. Welche Schäden und Kosten die Falschbetankung nach sich ziehen kann, erfahren Sie hier.
 

Diesel oder Benzin, E5 oder E10: Motortyp und Art des Treibstoffs bestimmen, ob und wie stark Ihr Pkw durch Falschbetankung Schaden nimmt.

Folgende Tankfehler haben in der Regel schwerwiegende Folgen für Ihr Auto:

  • Benzin in Diesel getankt: Unter Umständen ist der Austausch des Dieselmotors und aller System­kom­po­nen­ten erforderlich. Der Austausch der gesamten Einspritz­an­lage kostet meist mehrere Tausend Euro.
  • Diesel statt Benzin getankt: Das Schadensausmaß kann auch hier enorm sein. In seltenen Fällen reicht Nachtanken des richtigen Kraftstoffs aus. Ob diese Maßnahme nach der Fehlbetankung an­ge­ra­ten ist, kann jedoch nur eine fachkundige Person einschätzen.
  • AdBlue in Diesel getankt: Füllen Sie die flüssige Harnstofflösung in den regulären Tank statt in den Zusatztank Ihres Diesel-Pkw, drohen ähnlich gravierende Schäden wie bei Fehlbetankung mit Benzin statt Diesel. Pumpen, Leitungen und Filter im Auto können Schaden nehmen. Neben der Tank­rei­ni­gung kommen Ersatzteil- und Reparaturkosten auf Sie zu.

Verwechseln Sie folgende Spritsorten, hält sich der Schaden meist in Grenzen:

  • Normalbenzin statt Super oder Super Plus: In der Regel drohen keine größeren Schäden, sofern Sie dem Motor keine hohen Leistungen (z.B. rasante Beschleu­ni­gungen auf der Autobahn, Berg­auf­fahr­ten) abverlangen. Tanken Sie möglichst bald Super Plus nach, um die Oktanzahl im Tank zu erhöhen.
  • Super oder Super Plus statt Normal­benzin: Haben Sie aus Versehen einen höherwertigen Kraft­stoff getankt, sind keine Probleme zu erwarten.
  • E10 statt E5 Benzin: Bei Autos mit E10-Freigabe (rund 90 Prozent aller deutschen Fahrzeuge) besteht bei Falsch­betankung mit E10 kein Risiko. Bei Pkw ohne E10-Freigabe drohen dagegen Schäden. Haben Sie nur wenig E10-Kraftstoff eingefüllt, reicht es oft aus, eine möglichst ethanolarme Spritsorte wie Super 95 / E5 nachzutanken. Diese Einschätzung kann jedoch nur eine fachkundige Person treffen.
  • Lkw-Diesel statt regulärem Diesel: Lkw-Diesel ist für Pkw-Motoren unschädlich. Dauerhaft auf den günstigeren Kraftstoff umsteigen sollten Sie jedoch nicht. Denn moderne Lkw-Zapf­säulen arbeiten mit höherem Druck. Zudem passt die Zapfpistole meist nicht in Einfüllstutzen von Pkw.
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Gut zu wissen: Instandsetzung

Haben Sie falsch getankt, ist mit Kosten von mindestens 500 Euro zu rechnen. Wie viel Sie zahlen, hängt von Kraftstoffmenge und Ausmaß des Schadens ab. Die Gesamtkosten setzen sich wie folgt zusammen:

  • Abschleppdienst: ab ca. 120 Euro (je nach Uhrzeit, Wochentag und Strecke)
  • Auspumpen und Ausspülen der Kraft­stoff­anlage: ca. 150 bis 200 Euro
  • Überprüfung des Kraftstoff­filters: ca. 100 Euro
  • Fachgerechte Entsorgung des alten Kraft­stoffs: ca. 250 Euro
  • Austausch von Fahrzeugteilen (z.B. Diesel­pumpe): ca. 2.000 bis 3.000 Euro (Kosten abhängig von Bauteil und Fahrzeugmodell)
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Haben Sie falsch getankt, zahlt die Versicherung nicht für entstandene Schäden – egal, ob Sie eine Kfz-Haftpflicht, Vollkasko oder Teilkasko abgeschlossen haben. Wie Sie sich dennoch absichern, erfahren Sie hier.
Wenn Sie falsch getankt haben, zahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung nicht die Kosten der Schäden
 

Wenn Sie falsch getankt haben, zahlt Ihre Kfz-Versicherung Gebühren für Abpumpen und Säubern des Tanks, wenn Sie einen Kfz-Schutzbrief abgeschlossen haben. Wenn Sie keinen Schutzbrief haben, übernimmt Folgeschäden weder die Kfz-Haftpflichtversicherung noch Teilkasko oder Vollkasko. Hin­ter­grund: Falsch­betankung ist ein soge­nan­nter Be­triebs­scha­den, den Ver­sicherer nicht regu­lieren müssen.

Das gilt auch für Ihre private Haftpflichtversicherung: Haben Sie zum Beispiel das Auto einer bekannten Person falsch be­tankt, tragen Sie die Kosten selbst. 

Allianz Vorteile

Haben Sie eine Allianz Autoversicherung Komfort oder Premium mit dem Baustein Premium Schutz­brief abge­schlos­sen, sind Sie bei Falsch­be­tankung abgesichert: Mit diesem Autoschutzbrief erhalten Sie für das Ent­fernen des Treib­stoffs aus allen betroffenen Bau­teilen Ihres Pkw und etwaigen Folgeschäden bis zu 500 Euro erstattet. Ob Sie Benzin statt Diesel getankt haben oder um­ge­kehrt, spielt dabei keine Rolle.

In der Produktlinie Premium sind außerdem sämtliche Betriebsschäden bis auf Motorschäden mit abgedeckt. Heißt: Sie bekommen die Kosten für Brems-, Betriebs-, Bruch-, Reifen- sowie Verwindungsschäden erstattet.

Im Notfall ist für Kunden der Produkte Komfort und Premium der Pannen­service rund um die Uhr unter der Ruf­nummer 0800 - 11 22 33 44 (Ausland: 00800 - 11 22 33 44) erreichbar: Anruf genügt, und die Allianz Autoversicherung organisiert den Transport Ihres Wagens in eine nahe ge­le­gene Werk­statt. Zusätzlich über­nimmt sie das Abschleppen, wenn Sie es über unsere Spezialisten Allianz Partners organisieren.

Die passende Versicherung
Optimal abge­sichert mit der Allianz Kfz-Ver­sicherung
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So finden Sie heraus, welche Spritsorte Ihr Auto benötigt:

  • Öffnen Sie die Tankklappe des Pkw. Auf der Innenseite des Tankdeckels befindet sich ein Aufkleber. Dort ist vermerkt, welchen Kraftstoff und welche Oktanzahl Ihr Fahrzeug braucht.
  • Lesen Sie in der Zulassungs­beschei­ni­gung Teil 1 (Fahrzeugschein) nach, ob Ihr Auto Benzin oder Diesel (oder einen alternativen Kraftstoff) benötigt.
  • In der Betriebs­anleitung des Fahr­zeugs finden Sie alle Details dazu, mit welchem Treib­stoff Sie es richtig betanken.

Unter Zeitdruck falsch getankt und Benzin statt Diesel ins Auto gefüllt? Folgende Tipps können dabei helfen, dass es erst gar nicht so weit kommt:

  • Überprüfen Sie vor dem Tanken, welche Spritsorte auf der Zapfpistole angegeben ist. Da Tankstellen pro Zapfsäule bis zu fünf verschiedene Kraftstoffsorten gleichzeitig anbieten, kommt es schnell zu Ver­wechslungen.
  • Lassen Sie sich nicht von Produkt­be­zeich­nungen wie "V Power" oder "Ultimate" in die Irre führen. Sie werden sowohl für Benzin als auch für Diesel verwendet.
  • Für Dieselfahrzeuge gibt es spezielle Tankdeckel, die verhindern, dass Benzin in Diesel getankt wird. Der mechanische Tankschutz sorgt dafür, dass eine Benzin-Zapfpistole nicht in den Diesel-Einfüll­stut­zen passt.
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  • Deckt die Vollkasko Schäden ab, die beim falschen Betanken eines Mietwagens entstehen?

    Wenn Sie ein Leasing­fahrzeug oder einen Leih­wagen falsch betankt haben, gelten dieselben Regeln wie bei einem Privat-Pkw: Weder Privat-Haftpflicht noch Vollkasko über­nehmen die Kosten. Ihren Kfz-Versicherungsschutz riskieren Sie jedoch nicht. Ihre Auto­versicherung greift weiterhin bei allen Schadenfällen, die im Leistungsumfang des Ver­si­che­rungs­vertrags enthalten sind.

    Übrigens: Wenn Sie einen Kfz-Schutzbrief abgeschlossen haben, zahlt Ihre Kfz-Versicherung in der Regel Gebühren für Abpumpen und Säubern des Tanks.

  • Greift meine Privat-Haftpflicht, wenn ich mit einem fremden Auto falsch getankt habe?

    Nein. Dass Ihr Versicherer die Kosten übernimmt, ist ausgeschlossen. Privat-Haftpflicht­ver­sicherungen enthalten in der Regel eine Benzinklausel, auch Kraft­fahr­zeug­klausel genannt. Sie schließt den Gebrauch des Fahrzeugs vom Ver­si­che­rungs­schutz aus. Das heißt: Ihre Privat-Haftpflicht greift nicht, wenn Schäden durch Tätigkeiten entstehen, die in un­mit­tel­barem Zusammenhang mit dem Betrieb des Kfz stehen. Dazu zählen zum Beispiel Betanken, Be- und Ent­laden, Reparaturen und Wartungsarbeiten. Ob Ihnen der Bedienungsfehler am eigenen oder einem fremden Auto unterläuft, macht keinen Unterschied. In beiden Fällen zahlen Sie den Schaden aus eigener Tasche.
  • Wohin mit dem Kraftstoff aus dem Tank?

    Saugen Sie den Tank Ihres Pkw selbst aus, sind Sie verpflichtet, den alten Kraftstoff fachgerecht zu entsorgen. Eine unsachgemäße Entsorgung kann hohe Bußgelder nach sich ziehen.

    Bringen Sie das verunreinigte Benzin zu einem ört­lichen Wertstoffhof oder zur Gefahrengutentsorgung. Wo sich die nächste Station für Sonder­müll befindet, finden Sie online heraus. Alternativ erkun­di­gen Sie sich nach so­ge­nannten Schadstoffmobilen. Sie entsorgen alte Kraftstoffe und sind in vielen deutschen Städten unterwegs.

  • Firmenfahrzeug falsch betankt – wer haftet?

    Ob und in welcher Höhe Arbeitnehmer:innen für Schäden aufkommen, die durch Falschbetankung an Dienst- oder Miet­wa­gen entstehen, hängt von den Umständen ab. Ausschlaggebend ist zum Beispiel, ob der Pkw mit deutlichen Hin­weisen zum erforderlichen Kraftstoff gekenn­zeichnet war und ob der Arbeitgeber den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin über die richtige Spritsorte informiert hat. Vollständig zahlen Angestellte den Schaden am Firmenfahrzeug meist nur, wenn sie absichtlich falsch tanken oder grob fahrlässig handeln.
  • Was passiert, wenn ich Benzin mit zu niedriger oder zu hoher Oktanzahl tanke?

    Ist die Oktanzahl des getankten Kraftstoffs zu gering, läuft der Motor Ihres Benziners möglicherweise nicht rund. Es kann zu schädigenden Selbstzündungen ("Klopfen") kommen. Benzin mit höherer Oktanzahl als erforderlich ist hin­gegen unkritisch. Der Motor funktioniert trotzdem und schränkt die Nutzung des Kfz nicht ein.
  • Benzin oder Diesel: Was ist der Unterschied?

    Benzin und Diesel unterscheiden sich bei der Länge der Molekül­ketten: Benzin hat eine deutlich kürzere Molekül­kette als Diesel und ist dadurch leichter entzündlich. Um lange Diesel-Molekülketten zu entflammen, ist mehr Energie er­for­der­lich. Darüber hinaus wiegt Diesel mehr als Benzin. Der Ausstoß von Kohlen­dioxid ist bei Diesel ebenfalls höher als bei Benzin. Die Folge: Ältere Diesel-Pkw erhalten oft schlechtere Umweltplaketten als gleichaltrige Benziner.
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