Der Begriff Inlay steht für eine sogenannte Einlagefüllung. Diese dauerhafte Zahnfüllung ist notwendig, wenn Ihre Zähne durch Karies beschädigt wurden, der Defekt im Zahn (Zahnschmelz und Dentin) aber nicht so groß ist, dass er einen Zahnersatz erforderlich macht. In der Regel kommen Inlays im Seitenzahnbereich zum Einsatz, am häufigsten wird das Inlay im Backenzahn eingesetzt. Inlays am Schneidezahn (Frontzahn) sind zahnmedizinisch unüblich.
Der Zahnarzt entfernt den beschädigten Teil des Zahnes, wodurch ein Substanzdefekt im Zahn entsteht. Um das Inlay passgenau anzufertigen, wird zunächst ein Abdruck genommen. Zum Abschluss der Behandlung wird das Inlay als festes Stück in den Zahn (zum Beispiel Kaufläche) gesetzt und dort mit dem Dentin (Zahnbein) und Zahnschmelz verklebt oder zementiert.
Damit unterscheiden sich Inlays von herkömmlichen Zahnfüllungen aus Amalgam oder Komposit. Denn diese werden als formbares, weiches Material (zum Beispiel als Paste) in die Kavität gefüllt und härten dort aus. Da Inlays in fester Form in den Zahn gesetzt werden, halten Sie länger. Sie können von einer Haltbarkeit von mindestens zehn Jahren ausgehen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Inlays auch nach 20 Jahren noch vollkommen intakt sind.
Aus welchem Material bestehen Inlays?
Erhält ein Zahn ein Inlay, stehen verschiedene Materialien zur Auswahl:
- Gold
- Keramik
- Kunststoff (Komposit)
In der Regel sind zwei Besuche beim Zahnarzt notwendig. Während der ersten Behandlungssitzung findet die Präparation am Zahn statt. Es wird ein Zahnprovisorium eingesetzt. Beim zweiten Besuch wird das Provisorium durch das Inlay ersetzt. Beim Cerec-Verfahren hingegen ist nur eine Sitzung nötig. Ist nur die Kaufläche eines Zahns betroffen, spricht man von einem einflächigen Inlay. Umfasst das Inlay auch die Fläche zu einem Nachbarzahn, ist es zweiflächig. Im Gegensatz zum sogenannten Onlay bleiben die Zahnhöcker beispielsweise der Backenzähne beim Inlay erhalten.
Wann macht ein Inlay keinen Sinn?
Die Entscheidung richtet sich nach der Schwere der Beschädigung. Um in den Zahn ein Inlay einsetzen zu können, darf die Zahnhartsubstanz noch nicht zu stark angegriffen sein. Muss die Zahnoberfläche vollständig ersetzt werden, sind andere Behandlungsmethoden notwendig: Bei größeren Schäden greifen Zahnärzte zu Kronen, die den Zahn ganz oder teilweise umschließen.