Das finden Sie hier
Im Zusammenhang mit einer zahnärztlichen Behandlung werden Sie häufig medizinische Begriffe und Abkürzungen hören, die Ihnen möglicherweise nicht geläufig sind. Hier haben wir Ihnen einige davon zusammengestellt und mit einer kurzen Erklärung zum besseren Verständnis versehen. Tipp: Nicht alle Kosten, die durch einen Zahnarztbesuch oder eine Behandlung entstehen, werden von der Krankenversicherung abgedeckt. Für diese Fälle gibt es die Zahnzusatzversicherung MeinZahnschutz der Allianz.
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  • Abrasion

    Abrasion bezeichnet den Verlust von Zahnhartsubstanz durch Reibung der Zähne oder Abkauen des Zahnschmelzes. Ihr können normale Kaubewegungen und Vorgänge (gründliches Zähneputzen) oder krankhaft (pathologisch) vorliegende Kieferbewegungen zu Grunde liegen. Pathologische Ursachen sind häufiges Zähneknirschen, Pressen oder das Aufeinanderschlagen von Ober- und Unterkiefer. Unwillkürliche Bewegungen dieser Art finden häufig nachts während des Schlafens statt und können muskuläre Probleme und Kopfschmerzen auslösen. Bei starker Abrasion kann der Zahnarzt eine Funktionsstörung diagnostizieren.
  • Abschlagszahlungen

    Für die Maßnahmen zur Umformung bzw. Einstellung der Kiefer sehen die Gebührenordnungen für die GKV (BEMA-Z) wie auch für die PKV (GOZ) je nach Schwierigkeitsgrad Gebührennummern vor, die während der Behandlungen nur jeweils einmal (für den Oberkiefer, für den Unterkiefer und für die Bisseinstellung) berechnet werden können. In der Praxis werden diese Gebührennummern in sogenannte Abschlagszahlungen aufgeteilt, die dann quartalsweise in Rechnung gestellt werden.
  • Abszess

    Ein Abszess (lat.: abscessus) ist eine meist auf der Haut auftretende Erkrankung, die eine ummantelte Ansammlung von Eiter darstellt. Ursächlich für einen Abszess sind in der Regel Bakterien (zumeist Streptokokken oder Staphylokokken). Das Hautareal ist oft durch Rötung, Schwellung und einem damit verbundenen Spannungsgefühl sowie zum Teil durch Schmerzen geprägt. Um den natürlichen Verlauf des Heilungsprozesses nicht zu stören, sollte von „Herumdrücken“ und „Ausquetschen“ abgesehen werden, da hierdurch zusätzliche Infektionen verursacht werden können.
  • Abutment

    Auf ein Implantat bekommt der Patient eine sogenannte Suprakonstruktion (Bezeichnung für Zahnersatz, wie z. B. eine Krone). Um eine Verbindung zwischen Suprakonstruktion und Implantat zu erhalten, benötigt es ein Abutment. Ein Abutment ist die Verbindung zwischen Suprakonstruktion und Implantat. Es ist sozusagen ein „künstlicher Zahnstumpf“ bzw. eine Verankerung. 

    Ein Abutment ist aus den verschiedensten Materialien gefertigt, z. B. Titan, Aluminiumoxidkeramik oder Zirkondioxidkeramik. Welches Material Verwendung findet, entscheidet der Zahnarzt mit dem Patienten. Dabei kommt es darauf an, welche Verbindung am besten ist und ob der Patient eventuell eine Überempfindlichkeit gegen eins der Materialien hat.

  • Adhäsivtechnik

    Die Behandlung der Zahnoberfläche mit einer verdünnten Säure (meist Phosphorsäure) zur Oberflächenvergrößerung. Dort wird anschließend ein Haftvermittler aufgetragen, bevor das eigentliche Zahnfüllmaterial, z. B. eine Kompositfüllung, zum Einsatz kommt. Die Verbindung zwischen Zahn und Füllmaterial ist aufgrund von chemischen Reaktionen besonders stark. Die Adhäsivtechnik ist heutzutage aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken und bildet auch die Grundlage anderer Behandlungsmethoden, wie das Einsetzen von Keramikveneers oder Keramikkronen.
  • Aktivator

    Zahnspange für Ober- und Unterkiefer, die aus einem Stück gefertigt ist und locker im Mund getragen wird. Sie wirkt über die Aktivierung der Gesichts- und Kaumuskulatur auf das Wachstum im Kiefergelenk und damit auf die Stellung des Unterkiefers ein.
  • aktive Platte

    Aktive Platten sind abnehmbare Behandlungsapparaturen – gefertigt aus Kunststoff, Drahtelementen und oft auch Schrauben. Halteklammern aus Draht sorgen dafür, dass die Zahnspange fest sitzt.
  • Alloplastisches Material

    Damit werden alle körperfremden Materialien bezeichnet, die zum Substanzaufbau verwendet werden - vor allem Metalle, Kunststoffe und Keramik. Die Wahl des angewendeten Materials hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel der Festigkeit, der Elastizität, der Oberflächenbeschaffenheit und der Farbe. Nicht zuletzt hängt die Entscheidung auch von den Kosten und dem Verarbeitungsaufwand ab. Alloplastisches Material unterliegt einer strengen Prüfung und wird auf Biokompatibilität getestet.
  • Alveole

    Der Begriff Alveole, aus dem Lateinischen von Alveolus Dentalis, beschreibt eine Vertiefung im Ober- und Unterkiefer. Diese Vertiefung wird auch Zahnfach genannt. In diesem Zahnfach befinden sich neben der Zahnwurzel (Radix dentis) auch die Alveolarnerven. Diese beiden Strukturen - auch als Zahnhalteapparat bezeichnet - bilden zusammen mit der Alveole die Halterung des gesamten Zahns.
  • Amalgam

    Eine Quecksilberlegierung, die zur Füllung von Zahnschäden genutzt wird. Aus ästhetischen Gründen wird sie nur noch bei den nicht sichtbaren Backenzähnen verwendet. Die Kosten für die Amalgamfüllung werden von der Krankenkasse übernommen und erfordern keine Zuzahlung. Amalgam ist besonders haltbar, gesundheitlich eher unbedenklich und preisgünstig im Gegensatz zu anderen Füllkunststoffen.
  • Angle-Klassen

    Einteilung, mit deren Hilfe sich die Lage der 1. Molaren im Oberkiefer zu denen im Unterkiefer klassifizieren lässt. Angle unterteilt die Bisslagemöglichkeiten in drei Klassen.
  • Anomalie

    Von der Norm abweichende Stellungen (Stellungsfehler) des Gebisses, der Kiefer und der Zähne.
  • Antagonist

    Als Antagonist wird in der Zahnmedizin der jeweils einem Zahn gegenüberliegende Zahn im Gegenkiefer bezeichnet. Die Antagonisten der Oberkieferzähne liegen im Unterkiefer und umgekehrt. Den Antagonist kann man noch in Hauptantagonist und Nebenantagonist unterteilen. Als Hauptantagonist wird der Zahn bezeichnet, der jeweils den großflächigsten Kontakt mit dem gegenüberliegenden Zahn hat. Die Nebenantagonisten befinden sich im Oberkiefer mesial vom Hauptantagonisten, im Unterkiefer distal.
  • apikal

    In der Zahnmedizin liegt der apikale Befund im Gegensatz zum koronalen Befund (zur Zahnkrone hin) an der Wurzelspitze oder weist zur Wurzelspitze hin. Man spricht auch vom apikalen Wurzeldrittel. Als apikale Basis wird der Wurzelgrund bezeichnet, in dem die Zahnwurzeln eingebettet sind. Bei Krankheitserscheinungen unterscheidet man unter apikaler Ostitis (Wurzelspitzenentzündung), apikaler Parodontitis (Entzündung des Zahnbetts an der Wurzelspitze) und dem apikalen Granulom (geschwulstähnliche, knötchenförmige Neubildung aus Granulationsgewebe mit der möglichen Folge von Zahnverlust).
  • Approximalraum

    In der Zahnmedizin ein Fachbegriff für den Zwischenraum zwischen zwei nebeneinanderstehenden Zähnen. Die Approximalräume können nicht durch das herkömmliche Zähneputzen gereinigt werden, sie benötigen eine spezielle, gründliche Reinigung, zum Beispiel mit Hilfe von Zahnseide oder einem Interdentalbürstchen. Der Approximalraum ist eine bevorzugte Stelle für Bakterien, durch die Karies oder Zahnfleischprobleme entstehen können.
  • Artikulator

    Ein Gerät zur Veranschaulichung und Simulation von Bewegungen des Kiefers. Es wird vor allem für die Anfertigung von Zahnprothesen verwendet. Gipsmodelle des Ober- und Unterkiefers des Patienten werden in das Gerät eingesetzt, wodurch eine dreidimensionale Bewegung des Kiefers dargestellt werden kann. Ein Artikulator kann sich in seiner Justierung unterscheiden. Den häufigsten Gebrauch finden die Mittelwertartikulatoren. Dieser Artikulator wird im Vorhinein fixiert und ist anschließend nicht mehr individuell einstellbar.
  • Aufbaufüllung

    Eine Aufbaufüllung wird dann notwendig, wenn die verbliebene Zahnsubstanz das Anbringen einer Krone, Teilkrone oder Brücke verhindern würde. Es handelt sich bei der Aufbaufüllung meist um einen Stumpfaufbau. 

    Fehlende, weggebrochene Zahnteile werden gleichfalls aufgebaut. Der Aufbau geschieht starr als gegossener Aufbau oder Stiftaufbau. Plastischer Aufbau wird durch Glasionomer-Zemente oder Kunststoffkomponenten erreicht. Die Aufbaufüllung schützt zudem das Zahnbein (Dentin) durch Versiegelung.

  • Auffüllen von Knochendefekten

    Zusätzliche Leistung bei einer Parodontalbehandlung: Bei Knochenabbau durch eine Parodontitis erfolgt ein Auffüllen des Knochendefekts mit Knochenmaterial oder synthetischem Knochenersatzmaterial.
  • Auflagerungsplastik

    Durch eine Auflagerung von körperfremdem oder körpereigenem Knochenmaterial erfolgt eine Erhöhung oder Verbreiterung des Kieferkamms. Möglich ist auch die Einbringung eines Gemisches aus körperfremdem und -eigenem Material. Dieses Verfahren findet sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer Anwendung.
  • Augmentation

    Der Begriff Augmentation (lat. Zuwachs, Vermehrung ) steht für den Aufbau oder die Rekonstruktion von fehlendem, zurückgebildetem oder beschädigtem körpereigenem Weichteilgewebe. In der Medizin wird er für die Wiederherstellung verloren gegangener oder die Schaffung neuer Knochensubstanz verwendet und im Rahmen von implantologischen und prothetischen Maßnahmen eingesetzt. In der plastischen Chirurgie sind Beispiele dafür der Knochenaufbau des Kiefers (Knochenaugmentation), die Brustvergrößerung (Mammaaugmentation) und die Augmentation des Kinns oder der Wangen.
  • Autologes Material

    Eine Transplantatart, bei der Empfänger und Spender ein und dieselbe Person sind. Diese Transplantate bestehen aus körpereigenem Material und werden ebenso als Autoplastik bezeichnet. 

    Autologes Material kam in der Vergangenheit vor allem in der plastischen und der Herzkranzgefäßchirurgie vor. Heute zählt auch Nabelschnurblut für Stammzellentherapien oder körpereigener Knorpelersatz zum Begriff autologes Material.

  • Bakterien

    Bakterien sind Mikroorganismen, die aus einer Zelle bestehen und sich, im Gegensatz zu Viren, selbständig durch Zellteilung vermehren können. 

    Sie bilden eine der drei Domänen, in die alle aus Zellen bestehenden Lebewesen eingeteilt sind. 

    Obwohl manche Bakterien im menschlichen Körper viele nützliche Aufgaben übernehmen, können sie, wenn das Immunsystem geschwächt ist, schnell überhandnehmen und schädigend wirken.

  • BEB

    Die Bundeseinheitliche Benennungsliste für zahntechnische Leistungen (BEB) wird vom Verband deutscher Zahntechniker-Innungen herausgegeben. In der BEB sind alle denkbaren Laborleistungen aufgelistet und mit kalkulatorischen Zeitwerten versehen. Im Bereich der privatzahnärztlichen Behandlung steht es dem zahntechnischen Labor frei, die zahntechnischen Leistungen auf der Grundlage der BEB zu berechnen.
  • BEL

    Das Bundeseinheitliche Leistungsverzeichnis der abrechnungsfähigen zahntechnischen Leistungen (BEL) enthält eine Höchstpreisliste. Sie ist zwischen den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen der einzelnen Bundesländer und den Krankenkassen vereinbart worden und ist für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen verbindlich.
  • Belegarzt

    Niedergelassener oder ein anderer nicht im Krankenhaus angestellter Arzt, dem von einem Krankenhausträger auf vertraglicher Basis Krankenhausbetten (Belegbetten) zur Verfügung gestellt worden sind, um Patienten (Belegpatienten) der eigenen Fachrichtung stationär zu behandeln. Der Belegarzt rechnet direkt mit dem Patienten oder den Sozialleistungsträgern ab. Für die Inanspruchnahme der Einrichtungen und des Personals des Krankenhauses zahlt er dem Krankenhausträger eine Vergütung (Nutzungsentgelt).
  • BEMA

    Mit dem Kurzwort BEMA wird der Bewertungsmaßstab zahnärztlicher Leistungen abgekürzt. 

    Auf der Grundlage der BEMA werden kassenärztliche Leistungen zwischen den Zahnärzten und den zuständigen Krankenkassen abgerechnet und geregelt. 

    Im Übrigen werden die Leistungen an Privatpatienten nicht auf Grundlage des Bewertungsmaßstabs zahnärztlicher Leistungen abgerechnet, sondern richten sich nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ).

  • Bionator

    Herausnehmbares Gerät, das locker im Mund liegt und auf beide Kiefer gleichzeitig einwirkt. Es können sowohl Zahn- als auch Kieferstellungen korrigiert werden. Der Bionator formt bei jedem Schlucken und Sprechen mit der vom Patienten selbst aufgewandten Kraft Kiefer- und Zahnstellungen auf natürlichem Weg.
  • Bissflügelaufnahme

    Bei der Bissflügelaufnahme handelt es sich um ein bestimmtes zahnärztliches Röntgenverfahren. Der zu röntgende Patient beißt dabei auf einen Zahnfilm, der über kleine Seitenflügel verfügt. Während diese Technik der Röntgenaufnahme für den Bereich des vorderen Mundraums ungeeignet ist, erzielt der Zahnarzt mit der Bissflügelaufnahme für den Bereich der seitlichen Zähne gute Aufnahmeergebnisse. Diese lassen eventuellen Kariesbefall oder eine Zerstörung von Kieferknochenmaterial erkennen.
  • Bleaching

    Bleaching bezeichnet die Prozesse der Zahnaufhellung, die lediglich zum äußeren Erscheinungsbild der Zähne beitragen, jedoch keine medizinische Bedeutung aufweisen. 

    Die durch Schönheitsideale geprägte Gesellschaft legt Wert auf helle, weiße Zähne. Das sogenannte „Home Bleaching“ kann vom Patienten selbst durchgeführt werden. Speziell im Labor hergestellte Peroxidverbindungen werden auf Schienen für mehrere Stunden auf die betroffenen Zähne aufgetragen. 

    Das „Power Bleaching“ wird in der Arztpraxis durchgeführt, wobei ein spezielles Gel mit intensiven Bleachinglampen bestrahlt wird. Mehr dazu erfahren Sie in dem Ratgeber: Weiße Zähne durch Hausmittel? Übrigens, die Allianz MeinZahnschutz Zahnzusatzversicherung hat Bleaching inkludiert.

  • Bonecondensing

    Dabei handelt es sich um eine Methode zur Vorbereitung des Implantatbettes zum Einbringen eines Implantats. Durch den Einsatz sogenannter Kondensatoren oder Osteotome wird der Übergang vom Knochen zum Implantat verdichtet. Damit soll eine Verbesserung der Stabilität des Implantats erreicht werden. Außerdem ist das Bonecondensing schonender für die umliegenden gesunden Knochenpartien. Bonecondensing hat sich seit den 90-er Jahren im klinischen Alltag etabliert.
  • Bone-Splitting

    Eine Methode zur Vergrößerung von Zahnknochen, um verbesserte Voraussetzungen für den Einsatz von Implantaten zu schaffen. Dazu wird der vorgesehene Knochen mittels feinsten Geräts gespalten (Bone-Splitting) und so geweitet, dass das Implantat angebracht werden kann. Zwischenräume werden mit Knochenersatzmaterial oder an anderer Stelle gewonnenen Knochenteilchen geschlossen. Die Verheilung nach dem Bone-Splitting kann bis zu 4 Monaten dauern.
  • Bonusheft

    Das Bonusheft ist ein von den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) herausgegebenes Nachweisheft. Darin werden vom Zahnarzt die von der Krankenkasse vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen der Zähne eingetragen und bestätigt, sobald der Patient die Untersuchungen durchführen lässt. Der Vorsorgenachweis bestimmt die Kostenübernahme der GKV bei der Versorgung des Patienten mit Zahnersatz. Bei regelmäßiger Vorsorge steigt der Anspruch des Patienten auf die Leistungen im Zahnersatzbereich.

    Lesen Sie in unserem Ratgeber, wieviel die Krankenkasse für Zahnersatz übernimmt.

  • BPflV - Bundespflegesatzverordnung

    Die Bundespflegesatzverordnung (BPflV) ist eine Rechtsverordnung, die die Vergütungen für stationäre und teilstationäre Pflegeleistungen in Krankenhäusern regelt.
  • Brackets

    Brackets (engl.: Klammern) sind Befestigungselemente bei festsitzenden Zahnspangen. Sie sind auf dünne Metallplättchen gelasert. Die Metallplättchen werden auf die Zähne geklebt und ermöglichen es so, jeden einzelnen Zahn zu fassen und zu bewegen. Es gibt für jeden Zahn ein spezielles Bracket. Neben silberfarbenen Metallbrackets werden auch goldfarbene Brackets und zahnfarbene Brackets (z. B. aus Keramik) verwendet.
  • Brücke

    Eine Brücke dient als Zahnersatz für eine Zahnlücke. Sie wird durch sogenannte Brückenanker u. a. aus Edelmetall an den vorhandenen Zähnen befestigt. Zur Halterung werden diese vor Einsetzen der Brücke angeschliffen. Der fehlende Zahn wird durch ein Brückenglied in Form eines Zahnes ersetzt und ist fest mit den Brückenankern verbunden. In der Regel wird die Brücke mit einer zahnfarbenen Keramikmasse überzogen, damit sie wie ein echter Zahn aussieht.
  • bukkal

    Mit dem Adjektiv bukkal beschreibt der Zahnarzt die Position der Zahnflächen im Mundraum in Abhängigkeit zur Wange oder Backe. Das Wort bukkal erscheint auch in der Schreibweise buccal. Es leitet sich von dem lateinischen Wort bucca - Wange ab. Wenn eine Zahnfläche bukkal gelegen ist, so ist sie zur Wange hin im Mundraum gelegen.
  • Caries profunda

    Caries profunda - auch tiefer gelegene Zahnkaries genannt - ist Zahnfäule, die bis über 2/3 der Dentinschicht bis hin zur Pulpa vordringen kann. Ist der Zahnnerv bereits infiziert, führt das in der Regel zu erheblichen Schmerzen. 

    Ohne Behandlung des Caries profunda am betroffenen Zahn kann sich aufgrund der bakteriellen Schädigung eine Pulpitis entwickeln. 

    Die Therapie erfolgt durch die Entfernung des Karies und anschließende Abdeckung des zahnmarknahen Dentins mit einem Kalziumhydroxid-haltigen Medikament.

  • cervikal

    Aus dem Lateinischen von „cervix“ - Hals. Der Begriff cervikal (auch zervikal) wird in der Zahnmedizin als Richtungs- und Lagebeschreibung verwendet und bedeutet „am Zahnhals liegend“ oder „zum Zahnhals hin“. Der Zahnhals ist der Übergang zwischen Zahnkrone und Zahnwurzel.
  • Chefarzt

    Der Chefarzt ist der Leiter eines Krankenhauses oder einer anderen medizinischen Einrichtung. Er ist Facharzt und trägt innerhalb seiner Institution die Verantwortung für das entsprechende medizinische Gebiet. Chefärzte haben in Krankenhäusern zumeist speziell verhandelte Arbeitsverträge, die ihnen weitgehende Freiheiten bezüglich der Arbeitseinteilung und die private Liquidation (private Abrechnung von Leistungen mit den Patienten, normalerweise über eine Private Krankenversicherung) einräumen.
  • CMD

    CMD ist die Abkürzung für cranio-mandibuläre Dysfunktion und beschreibt eine Fehlfunktion zwischen den Zähnen, den Kiefergelenken und der Kaumuskulatur. 

    Zu CMD kommt es, wenn diese drei Faktoren nicht korrekt zusammenarbeiten und es zu Symptomen wie Kopfschmerzen, abgeschliffenen und losen Zähnen, Wangenverspannungen und knackenden Geräuschen in Ohrnähe beim Öffnen des Mundes kommt. 

    Meist wird eine Gebissschiene hergestellt, die in Zusammenhang mit therapeutischen Maßnahmen gute Wirkungen erzielt.

  • Composite

    Composite (auch Komposite) sind plastische Füllungsmaterialien in der jeweiligen Zahnfarbe, die für die zahnärztliche Behandlung notwendig sind. Laien bezeichnen sie oft als Kunststofffüllungen oder auch Keramikfüllungen. Vereinfacht ausgedrückt bestehen sie aus winzigen Glas- und Keramikkügelchen, die sich durch eine spezielle Matrix beim Aushärten besonders eng mit dem Zahn verbinden.
  • Cover-Denture

    Die Cover-Denture-Prothese kommt meist nur im Oberkiefer zum Einsatz. Sie wird immer dann eingesetzt, wenn nur noch wenige Restzähne, die ebenfalls schon nicht mehr fest sitzen, vorhanden sind. Diese Zähne können mit der Cover-Denture-Prothese sinnvoll genutzt werden. Diese Prothese nutzt zum Halt die Schleimhaut. Die Restzähne werden jedoch beschliffen und mit resilierenden Teleskopen versehen. Insgesamt ist das dann eine gute und haltbare Lösung für den Zahnersatz.
  • Curettage

    Curettage (auch Kürettage) stammt aus dem Französischen. Es ist ein medizinischer Fachbegriff, der die operative Entfernung von Gewebe durch Ausschabung bezeichnet. Eine Curettage gibt es in vielen medizinischen Bereichen. Von der Zahnmedizin über die Gynäkologie bis hin zur Wirbelsäulenchirurgie wird dieser operative Eingriff angewendet. 

    Für die Durchführung dieses medizinischen Eingriffs verwendet man bei der Curettage ein spezielles, je nach Anwendungsgebiet geformtes scharfkantiges Instrument.

  • Dentin

    Das Dentin wird umgangssprachlich auch als Zahnbein bezeichnet. An Flächen, die an das Zahnmark grenzen, kann es ein Leben lang durch Biomineralisationsprozesse neu gebildet werden. 
    Die Hauptbestandteile sind Phosphat und Kalzium, weshalb das Dentin auch knochenähnlich erscheint. Nach außen wird das Dentin durch den Zahnschmelz abgeschirmt und im Zahnwurzelbereich durch das Wurzelelement. 
    Im Inneren des Dentins befinden sich die Zahnpulpa (Zahnmark) und das Pulpencavum (Zahnmarkhöhle). Die dort liegenden Blutgefäße, Nervenstränge und Bindegewebszellen sind somit besonders geschützt.
  • Dentitio difficilis

    Mit Dentitio beschreibt der Zahnarzt den Zahndurchbruch, z. B. der Milchzähne beim Zahnen des Kleinkindes. Nicht jeder Zahndurchbruch erfolgt problemlos. Treten Schwierigkeiten, Schmerzen oder Komplikationen beim Zahndurchbruch auf, spricht der Zahnarzt von der Dentitio difficilis. Die Dentitio difficilis ist typisch für den Durchbruch der Weisheitszähne. Aufgrund von Platzmangel im Gebiss und eventueller Taschenbildung im Zahnfleisch kommt es bei Dentitio difficilis zu Schwellung, Abszessbildung, Zahnfleischentzündung, Druckschmerzen oder Kieferklemme.
  • Devitalisierung

    Mit der Devitalisierung ist in der Zahnmedizin die zielgenaue Abtötung von Gewebe im Inneren des Zahns, also der Zahnpulpa, gemeint. Diese Behandlung wird nur im Notfall durchgeführt, zum Beispiel wenn man eine Entzündung oder Infektion des Zahns nicht anders behandeln kann. 

    Entweder wird unter lokaler Betäubung die gesamte Zahnpulpa entfernt oder es werden lokal Mittel verabreicht, die die Pulpa absterben lassen.

  • distal

    „Distal“ leitet sich vom lateinischen Wort „distare“ - „entfernt sein“ ab. In der Zahnmedizin bezeichnet distal eine bestimmte Lage zum Ende des Zahnbogens hin, das heißt: nach hinten gerichtet. 

    Bei diesen Zahnfehlstellungen (Distalbiss) ist oft der Einsatz von Zahnspangen notwendig.

  • Dolor post (extractionem)

    Darunter versteht man den Schmerz nach Zahnextraktion. Die Behandlung besteht zunächst im Reinigen und Spülen des Wundgebiets. Anschließend wird eine Tamponade eingelegt, die mit schmerzstillenden und desinfizierenden Mitteln getränkt sein kann. Bis zur völligen Ausheilung muss die Tamponade regelmäßig ausgewechselt werden, um einer erneuten Entzündung vorzubeugen. Dolor post extractionem kann sich über mehrere Wochen erstrecken und die Behandlung wird so lange durchgeführt, bis der gesamte Kieferknochen von der Seite her wieder mit Schleimhaut überwachsen ist.
  • DRG - Diagnosis Related Group (diagnosebezogene Fallgruppe)

    DRG bedeutet Diagnosis Related Group (diagnosebezogene Fallgruppe). 

    Zum 01.01.2003 wurde die Vergütung nach DRG eingeführt. Die entsprechende Fallpauschalenvereinbarung (FPV) wird jedes Jahr neu erstellt. Die Krankenhausfälle werden anhand der Diagnosen und durchgeführten Behandlungen in Fallgruppen unterteilt. Die konkrete DRG wird hauptsächlich ermittelt durch Diagnosen, Prozeduren, Alter, Geschlecht und Verweildauer. Abgerechnet wird nur noch der Durchschnittspreis für die Behandlung der jeweiligen Krankheit in dieser Gruppe.

  • Eckzähne

    Die menschlichen Eckzähne (lat. Mehrzahl: dentes canini) sind an dritter Stelle in unserem Gebiss angeordnet. 

    Insgesamt gibt es vier davon - zwei oben und zwei unten. Die Eckzähne haben die längsten Wurzeln. Seinen Namen hat der Eckzahn von der nicht ganz geraden Oberfläche oder auch Schneidekante. Sie gleicht eher einem kleinen Höcker mit mehr oder weniger scharfer Spitze.

  • Einlagefüllung

    Ein Inlay wird auch als Einlagefüllung bezeichnet. Das Inlay dient dem Zweck, die fehlende Zahnsubstanz zu ersetzen und kann alternativ zur Füllungstherapie herangezogen werden. Ein Inlay muss zuvor in einem zahntechnischen Labor angefertigt werden und basiert auf einem gefertigten Zahnabdruck. Das vom Zahntechniker hergestellte Inlay wird anschließend vom Zahnarzt im präparierten Zahn befestigt. Ein Inlay kann aus unterschiedlichen zahnärztlichen Materialien gefertigt werden: 

    • Metall, wie Edelmetall 
    • Keramik 
    • Zirkonoxid
  • Einzelzahnimplantat

    Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel und ersetzt die natürliche Zahnwurzel des fehlenden Zahns. Auf dem Implantat werden dann Brücken oder Einzelkronen verankert, die sogenannte Suprakonstruktion. Vom Einzelzahnimplantat spricht man dann, wenn nur ein fehlender Zahn durch ein Implantat ersetzt wird.
  • Endodontie

    Die Endodontie ist ein wichtiger Teilbereich der Zahnmedizin. Er beschäftigt sich vor allem mit Erkrankungen und Entzündungen des Zahnmarks oder des Halteapparats der Zähne. Daher ist die klassische Behandlung der Endodontie die sogenannte Behandlung am Wurzelkanal. Des Weiteren gibt es noch andere Behandlungen in der Endodontie, die immer dann zum Einsatz kommen, wenn die erste Behandlung am Wurzelkanal nicht erfolgreich war. Dann kommt es in vielen Fällen zur Revision (Wiederholung) der Behandlung. Führt auch diese nicht zur Genesung des Patienten, wird ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Er wird Resektion der Wurzelspitzen genannt - es werden also die gesamten Spitzen der Zahnwurzeln entfernt.
  • Extraktion

    Die Extraktion (Entfernung) eines Zahns ist ein chirurgischer Eingriff und wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Zahnarzt entfernt während der Extraktion den beschädigten Zahn mit speziellen Zahnzangen oder auch Hebeln aus dem Kiefer. Nach der Entfernung des Zahns wird die entstandene Zahnlücke gereinigt, sodass die Schleimhaut ggf. darüber vernäht werden kann.
  • Facette

    Die Facette (auch Veneer oder Verblendschale genannt) ist ein sehr dünnes, lichtdurchlässiges Plättchen aus Porzellan oder Keramik, das auf die Vorderseite der Zähne geklebt wird. Durch die Lichtdurchlässigkeit passt sich die Facette farblich an und lässt sich optisch nicht von den umgebenden Zähnen unterscheiden. Der zu behandelnde Zahn wird minimal angeschliffen und das Implantat wird dann darauf zementiert. Dadurch können auch Fehler in der Zahnstellung behoben werden. Facetten sind trotz des dünnen Materials sehr stabil und bei fachgerechter Verarbeitung lange haltbar.
  • Fallzahl

    Die Fallzahl ist die Anzahl der stationär behandelten Patienten, das heißt jeder Patient wird bei jedem Krankenhausaufenthalt einmal gezählt. Im Jahr 2004 wurden in Deutschland rund 16,8 Millionen Patienten stationär behandelt. Solche Zahlen dienen jedoch eher der Krankenhausbedarfsplanung oder werden für politische Aussagen genutzt, um die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitswesens darzustellen. Sie sagen über die Qualität des einzelnen Krankenhauses kaum etwas aus.
  • Festzuschuss GKV

    Der Festzuschussist der Betrag, den die gesetzliche Krankenversicherung für Ihren Zahnersatz bezahlt. Die Höhe richtet sich nach dem jeweiligen Befund und hängt also nicht von der geplanten Versorgung ab.  Die Höhe der Erstattung orientiert sich an den durchschnittlichen Kosten der Regelversorgung. Von diesem Betrag zahlt die GKV 60 Prozent, 70 Prozent bzw. 75 Prozent in Abhängigkeit des Nachweises der Vorsorgeuntersuchungen (Bonusheft).
  • Fissuren

    Unter Fissuren versteht man in der Zahnmedizin die natürlichen Furchen des Zahnschmelzes, über die alle Seitenzähne verfügen. Kein Mensch ist mit ganz glatten Kauflächen ausgestattet. Bleibende Zähne brechen mit einem individuellen Relief aus Fissuren und Hügeln durch den Kiefer, die erst im weiteren Verlauf durch die Stellung der umliegenden Zähne geprägt werden. Problematisch sind quer wie auch längs verlaufende Fissuren, da sie schwer zu reinigende Sammelgruben für Mikroorganismen darstellen.
  • Fissurenversiegelung

    Die Fissurenversiegelung gehört zum Standardrepertoire eines jeden Zahnarztes. Sie soll den Zahn schützen. 

    Mit der Fissur meint man in der Zahnmedizin die Oberflächen eines Zahns, die entweder durch Höcker oder eben durch Fissuren (Furchen, Spalten, längliche Vertiefungen im Zahn) geprägt sind. 

    In diese Oberflächenstrukturen lagern sich leicht Mikroorganismen an. Bei sehr tiefen und schmalen Fissuren kann es unmöglich sein, diese effektiv zu reinigen, sodass es häufig zu Fissurenkaries kommt. 

    Die Fissurenversiegelung dient daher entweder der Prophylaxe oder der Behebung kleinerer Schäden am Zahn. Sie wird mit Hilfe eines Materials, das man Komposit nennt, durchgeführt.

  • Fluoridierung

    Bei der Fluoridierung nimmt der Zahnarzt im Rahmen einer Parodontitis- und Karies-Prophylaxe eine Art Vorbeugungsschutz der Zähne vor. Eine professionelle Zahnreinigung ist vor der Anwendung in jedem Fall sinnvoll. Zusammen mit dem Zahnarzt können Risikopatienten dann weitere Vorgehensweisen festlegen. Man kann Lacke, Gele oder Lösungen mit höherer Fluoriddosis und antimikrobiellen Mitteln verwenden. Diese Mittel sind teilweise auch verschreibungspflichtig. Der Zahnarzt kann im individuellen Fall auch eingehend zum Thema Fluoridierung beraten.
  • Freie Krankenhauswahl

    Eine private versicherte Person, gleichgültig ob eine private Zusatzversicherung oder Vollversicherung besteht, hat die freie Wahl unter den sogenannten öffentlichen Krankenhäusern und den privaten Krankenhäusern (Privatklinik).
  • Frontzähne

    Die Frontzähne sind die beiden mittleren Schneidezähne und die beiden seitlichen Schneidezähne im oberen und im unteren Kiefer. Die Frontzähne werden zum Abbeißen der Nahrung genutzt. Sie sind relativ scharf und liegen im vorderen Bereich des Kiefers. Sie gehören auch deshalb zu den wichtigsten Zähnen, weil von ihrer Beschaffenheit, ihrem äußeren Bild besonders auch das Aussehen eines Menschen bestimmt wird. Schöne, gesunde Frontzähne lassen auch auf einen gesunden Menschen schließen.
  • Frühbehandlung

    Kieferorthopädische Behandlungen, die im Milchgebiss oder im frühen Wechselgebiss, d. h. vor dem 9. Lebensjahr, durchgeführt werden. Nach Abschluss der Behandlung erfolgt eine Behandlungspause, in der die Gebissentwicklung beobachtet wird. Ggf. erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere kieferorthopädische Behandlung. Die Frühbehandlung ist immer eine abgeschlossene Behandlung – keine Behandlungsphase innerhalb einer Behandlung.
  • Full-Mouth-Therapy/Full-Mouth-Disinfection

    Bei der herkömmlichen Parodontitistherapie erfolgt die Behandlung in mehreren Sitzungen, die über einige Wochen verteilt sind. Durch die in der Mundhöhle und in den noch nicht behandelten Zahnfleischtaschen  vorhandenen Bakterien kann eine Neu-Infektion der bereits behandelten Taschen erfolgen. Um das auszuschließen, wird die Taschenbehandlung (Kürettage) in nur ein bis zwei Sitzungen durchgeführt. Gleichzeitig wird durch Zungenreinigung und mehrfaches Wiederholen von Spülungen/Auswischen der Mundhöhle bzw. der Parodontien mit chlorhexidinhaltigen Präparaten versucht, die Parodontalkeime zu verringern.
  • Funktionsanalytische Maßnahmen, Funktionsanalyse

    Die Funktionsanalyse, auch Funktionsanalytische Maßnahmen genannt, ist ein Behandlungsmethode aus der Zahnheilkunde. Bei der Funktionsanalyse werden die individuellen Kauvorgänge des Patienten festgestellt. Das Ziel der Funktionsanalyse ist die Korrektur einer angeborenen schmerz- und fehlerhaften Bisslage. Die Methode wird außerdem eingesetzt, um die beschwerdefreie Passgenauigkeit des individuellen Zahnersatzes sicherzustellen.
  • Funktionskieferorthopädisches Gerät (FKO-Gerät)

    Herausnehmbares Gerät, das auf beide Kiefer gleichzeitig einwirkt. Es korrigiert den Biss und optimiert das Zusammenbeißen und die Verzahnung der Zähne.
  • Germektomie

    Bei der Germektomie wird der Zahnkeim vor seinem Durchbruch in den Mundraum entfernt, damit den anderen Zähnen Platz gemacht werden kann. Am häufigsten nimmt man eine Germektomie beim Zahnkeim des Weisheitszahns vor, wenn ein kieferorthopädischer Grund dafür vorliegt. Die Wurzeln der einzelnen Zähne sind im Normalfall noch nicht komplett entwickelt und der Zahnkeim ist noch nicht im Knochen verankert. Diese Behandlung verläuft in der Regel völlig ohne Komplikationen.
  • Geschiebeprothese

    Durch eine Geschiebeverankerung ist es möglich, herausnehmbaren Zahnersatz klammerfrei an den Zähnen zu befestigen. Dafür ist eine Überkronung der Zähne notwendig, bei denen seitlich oder an der Rückseite eine Nut eingearbeitet wird (Matrize), in die das passende Gegenstück (Patrize) der zu verankernden Prothese eingeklickt werden kann.
  • Gesichtsmaske

    Extraorales (außerhalb des Mundes befindliches) kieferorthopädisches Behandlungsgerät zur Korrektur einer Progenie (Fehlbiss, bei dem die unteren über den oberen Schneidezähnen liegen). Gummizüge übertragen die Kräfte auf intraoral (innerhalb des Mundes) befestigte Brackets oder Bänder. Die Gesichtsmaske wird oft im Rahmen einer Frühbehandlung eingesetzt, um das Unterkieferwachstum zu bremsen und den Oberkiefer zum Wachstum anzuregen.
  • Gesteuerte Geweberegeneration

    Zusätzliche Leistung bei einer Parodontalbehandlung: Eine dünne Membran wird zwischen Knochen und Zahnfleisch eingebracht und soll den natürlichen Heilungsprozess unterstützen.
  • Gingiva

    Gingiva ist der medizinische Ausdruck für das Zahnfleisch. Es liegt wie ein Kragen um die Zähne und ist Teil der Mundschleimhaut. 

    Eine Entzündung des Zahnfleischs wird dementsprechend medizinisch Gingivitis genannt.

  • Gingivitis

    Mit dem Begriff Gingivitis bezeichnet man eine chronische oder akute Entzündung des Zahnfleischs (Gingiva). Die Gingivitis versteht man nicht als eine einzelne Erkrankung, sondern immer als ein Spektrum mehrerer Erkrankungen - sie repräsentieren das Resultat verschiedener pathologischer (krankhafter) Vorgänge im Zahnfleisch. Die Gingivitis ist die am häufigsten vorkommende Erkrankung im Parodontalbereich. Ausgelöst wird sie durch eine bakterielle Infektion, der Zahnplaque, einem Belag aus Speichel und den Stoffwechselprodukten verschiedener Bakterien.
  • GKV

    Die Abkürzung GKV steht für gesetzliche Krankenversicherung. Die GKV ist Teil des deutschen Sozialversicherungssystems und des deutschen Gesundheitssystems. Die gesetzliche Krankenversicherung hat die Aufgabe, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Die GKV ist Pflicht für alle Arbeitnehmer, deren Jahresarbeitsentgelt unterhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt.
  • Gnathologie

    Die Gnathologie ist eine zahnmedizinische Fachrichtung, die man auch Funktionsdiagnostik nennt und die sich mit der Artikulation bzw. Okklusion der Zahnreihen befasst. Wichtig ist das korrekte Zusammenspiel der einzelnen Knochen, Muskeln, Gelenke und des Parodontiums. Mit besonderen Techniken werden in der Gnathologie Abdrücke eines Bisses genommen. Manchmal nutzt man hier auch eine Gelenksaufzeichnung, um die Bewegungen des Kiefers zu simulieren.
  • GOÄ

    GOÄ steht für Gebührenordnung für Ärzte und bestimmt die Vergütung von privatärztlichen Leistungen. Die GOÄ ist Grundlage bei der Abrechnung von ärztlichen Behandlungen sowohl bei Privatversicherten als auch Selbstzahlern. Für den Großteil der Bevölkerung - die gesetzlich Krankenversicherten - gelten die Regeln des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM).
  • GOZ

    GOZ steht für Gebührenordnung für Zahnärzte und bestimmt die Vergütung von privatzahnärztlichen Leistungen. Die GOZ ist Grundlage bei der Abrechnung von zahnärztlichen Behandlungen sowohl bei Privatversicherten als auch bei Selbstzahlern. Für den Großteil der Bevölkerung - die gesetzlich Krankenversicherten - gelten die Regeln des Bewertungsmaßstabs zahnärztlicher Leistungen (BEMA).
  • Guided Bone Regeneration (GBR)

    Guided Bone Regeneration (GBR) - übersetzt: gesteuerte Knochenregeneration - ist ein Verfahren, bei dem Knochen aufgebaut oder transplantiert wird. 

    Dieses Verfahren wird bei zu geringem Knochenangebot vor einer Implantation eingesetzt. 

    Nach dem Entfernen eines Zahns bildet sich der Knochen zurück, da er nicht mehr funktionell belastet wird. Der Knochenabbau schreitet fort - das macht das Einsetzen eines Implantats unmöglich. 

    Eine Guided Bone Regeneration wird nach längerer Zahnlosigkeit oder Zahnextraktion angewendet, um Knochendefekte aufzufüllen.

  • Guided Tissue Regeneration (GTR)

    Bei einer aggressiven oder länger unbehandelten Parodontitis kann es zu Gewebe- und Knochenverlust im Zahnhalteapparat kommen. Um eine Lockerung oder sogar den Verlust der Zähne zu verhindern, wird eine Guided Tissue Regeneration (GTR) - übersetzt: gesteuerte Geweberegeneration - durchgeführt. Mit ihrer Hilfe können Parodontologen diese Schäden behandeln. Die Guided Tissue Regeneration ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, der durch Einbringung einer Membran eine Neubildung von Gewebe und Knochen im Kiefer ermöglicht.
  • Gussfüllung

    Ein Inlay wird auch als Einlagefüllung bezeichnet. Das Inlay dient dem Zweck, die fehlende Zahnsubstanz zu ersetzen und kann alternativ zur Füllungstherapie herangezogen werden. Ein Inlay muss zuvor in einem zahntechnischen Labor angefertigt werden und basiert auf einem gefertigten Zahnabdruck. Das vom Zahntechniker hergestellte Inlay wird anschließend vom Zahnarzt im präparierten Zahn befestigt. Ein Inlay kann aus unterschiedlichen zahnärztlichen Materialien gefertigt werden: 

    • Metall, wie Edelmetall 
    • Keramik 
    • Zirkonoxid
  • Habits

    Schädliche Gewohnheiten, wie z. B. Daumenlutschen, Fehlhaltungen der Lippen oder falsches Schlucken.
  • Halitosis

    Mundgeruch (Halitosis) kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Vor allem sind es jedoch mangelnde Mundhygiene und schlechter Status der Zähne wie Karies oder Parodontose. Bakterien spielen ebenfalls eine große Rolle, da sie organische Substanzen aus dem Speichel verstoffwechseln und mit anderen Zellen schlecht riechende Stoffe wie Schwefelwasserstoff bilden. Meist befinden sich die Bakterien in schwer erreichbaren Winkeln des Mundraums. Es gibt Zahnärzte, die sich auf die Behandlung von Halitosis spezialisiert haben.
  • Headgear

    Kieferorthopädisches Behandlungsgerät, das außerhalb des Mundes am Kopf befestigt und mit einer Zugvorrichtung (herausnehmbar oder festsitzend) versehen ist, die an den zu bewegenden Zähnen im Mund greift. Sehr wirkungsvolles Hilfsmittel bei schwierigen Zahn- und Knochenbewegungen – z. B. Verschieben der Oberkieferzähne nach hinten.
  • Heil- und Kostenplan (HKP)

    In der Regel wird ein Heil- und Kostenplan (HKP) erstellt, wenn ein Patient eine Zahnersatzbehandlung benötigt. Dieser Heil- und Kostenplan wird vom Zahnarzt oder auch vom Patienten bei der jeweiligen Krankenkasse eingereicht, die dann die Notwendigkeit prüft. Die gesetzliche Krankenversicherung genehmigt den HKP und erst nach der Genehmigung darf mit der Behandlung begonnen werden. Bei der Privaten Krankenversicherung ist eine Vorlage des HKP nicht immer zwingend erforderlich, sondern vielmehr abhängig vom abgeschlossenen Tarif. Jedoch ist es jedem Privatversicherten zu empfehlen, vor Behandlungsbeginn einen HKP einzureichen, damit er über seinen Eigenanteil Kenntnis erlangt.
  • Hemisektion

    Damit bezeichnet man einen simplen chirurgischen Eingriff in der Mundhöhle, bei dem eine oder mehrere Wurzeln von einem mehrwurzeligen Zahn entfernt werden. Das Ziel dieser Hemisektion ist es, die restlichen Zahnanteile zu erhalten. Am häufigsten wird sie an den großen Unterkieferseitenzähnen, also Molaren, durchgeführt. Die Entfernung einer Wurzel im Oberkiefer der Seitenzähne ist zwar oft genauso einfach durchzuführen, hinterlässt aber eine fast unmöglich pflegbare anatomische Situation.
  • Heterologes Knochenersatzmaterial

    Körperfremdes Ersatzmaterial, das aus synthetischen oder tierischen Rohstoffen hergestellt wird. Nach der industriellen Reinigung entsteht aus diesen Rohstoffen eine Grundsubstanz ähnlich dem menschlichen Knochengerüst. Zur Reparatur des Kieferknochens wird heterologes Knochenersatzmaterial in Pulverform eingebracht. Der Körper nimmt dieses Knochengrundgerüst an und ummauert es wieder mit eigenem festem Knochen.
  • Höchstsatz

    Dem Höchstsatz (auch Regelhöchstsatz) liegt als Basis zu seiner Berechnung der Einfachsatz zu Grunde. Er sollte bei zahnärztlichen Behandlungen von erhöhtem Schwierigkeitsgrad angesetzt werden. Dabei wird der Einfachsatz mit einem Steigerungsfaktor von 2,3 multipliziert. Anders als beim Höchstsatz (Einfachsatz mit 3,5 multipliziert) ist es beim Regelhöchstsatz nicht erforderlich, einen besonderen Zeitaufwand oder eine erhöhte Schwierigkeit der Behandlung in der Rechnung anzuführen.
  • ICD - International Classification of Diseases (Internationale Klassifikation von Krankheiten)

    Der ICD-Schlüssel wird in der Medizin zur Systematisierung von Diagnosen benutzt. Die Abkürzung „ICD“ steht für International Classification of Diseases (ins Deutsche übersetzt: „Internationale Klassifikation von Krankheiten“). Die aktuell gültige Ausgabe der ICD wird als ICD-10 bezeichnet (zehnte Überarbeitung). Krankenhäuser sind gesetzlich verpflichtet, ihre Diagnosen nach der ICD-10 zu dokumentieren.
  • Implantat

    Ein Implantat (siehe auch Einzelimplantat) ist eine künstliche Zahnwurzel, auf die der eigentliche Zahnersatz, z. B. Brücken oder Kronen aufgebaut werden kann. Es werden kleine Metallstifte in den Kieferknochen eingepflanzt, die in wenigen Monaten ins Gewebe einheilen. Meist wird das Implantat aus dem bewährten Material Titan hergestellt. Ein Implantat, zum Beispiel aus Keramik, ist die beste Lösung für einen makellosen und ästhetischen Zahnersatz.
  • Implantologie

    Frei übersetzt bedeutet Implantologie so viel wie die Lehre der Einpflanzung. Seit ca. 40 Jahren ist die Implantologie ein Teilbereich der Zahnheilkunde, der die Implantate fest im Kiefer einsetzt. Eine künstliche Zahnwurzel, meist aus Titan, wird fest in den Kieferknochen „eingepflanzt“. Wenn das Implantat fest mit dem Knochen verwachsen ist, wird darauf die sogenannte Suprakonstruktion (Krone) befestigt.
  • Infiltrationsanästhesie

    Bei der Infiltrationsanästhesie wird das Narkosemittel direkt im Operationsfeld in das Gewebe injiziert. Dort verlaufen die meisten Nerven und mit der Infiltrationsanästhesie werden sie komplett blockiert. Dabei wird die Nadel fächerförmig vorgeschoben und das Narkosemittel eingespritzt. Damit ist der Patient praktisch schmerzfrei. Diese Narkose wird in der Zahnheilkunde meist bei Extraktionen oder bei kleinen chirurgischen Eingriffen eingesetzt. Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
  • Inlay

    Ein Inlay wird auch als Einlagefüllung bezeichnet. Das Inlay dient dem Zweck, die fehlende Zahnsubstanz zu ersetzen und kann alternativ zur Füllungstherapie herangezogen werden. Ein Inlay muss zuvor in einem zahntechnischen Labor angefertigt werden und basiert auf einem gefertigten Zahnabdruck. Das vom Zahntechniker hergestellte Inlay wird anschließend vom Zahnarzt im präparierten Zahn befestigt. Ein Inlay kann aus unterschiedlichen zahnärztlichen Materialien gefertigt werden: 

    • Metall, wie Edelmetall 
    • Keramik 
    • Zirkonoxid
  • Insert

    Inserts bestehen aus kleinen vorgefertigten Keramikblocks, die in Verbindung mit Composite bei Bedarf in den Zahn eingesetzt werden. Anders als bei einem Keramik-Inlay wird das Insert nicht vorher im Labor gefertigt - dadurch ist es günstiger und kann auch direkt eingesetzt werden.
  • Interdentalraum

    Zwei nebeneinander stehende Zähne besitzen einen sogenannten Interdentalraum (lateinisch für „zwischen den Zähnen“). Der Interdentalraum wird auch Approximalraum genannt. Darunter versteht man den normalerweise von der Zahnfleischpapille (oberer Teil des Zahnfleischs, der zwischen die Zähne reicht) ausgefüllten Zahnzwischenraum, der von zwei benachbarten Zähnen und dem First des knöchernen Alveolarfortsatzes begrenzt wird. Aus diesem Grunde gibt es in der Zahnmedizin auch Interdentalkeile und Interdentalbürsten. Eine Interdentalkaries ist somit eine Karies, die sich zwischen zwei Zähnen gebildet hat.
  • intraoral

    Damit gibt der Arzt den Ort einer Erkrankung oder einer Behandlung an. Der Begriff intraoral bedeutet „im Mund“ oder „in der Mundhöhle". Er leitet sich vom lateinischen Wort „os“ - Mund ab. „Oral“ bedeutet im Lateinischen „mit dem Mund“, „zum Mund/zur Mundhöhle gehörig“. Die lateinische Vorsilbe „intra“ bedeutet „innerhalb“.
  • Invisalign

    Eine herausnehmbare transparente Kunststoffschiene, die wie eine fast unsichtbare Hülle über die Zähne geschoben wird. Anhand eines speziellen Abdrucks berechnet der Computer die einzelnen Behandlungsschritte bis zum vorher festgelegten Behandlungsziel. Für jeden Behandlungsschritt wird eine spezielle Schiene hergestellt. Jede Schiene wird eine bestimmte Zeit lang getragen, bevor sie durch die nächste ersetzt wird. Auf diese Weise werden die Zähne mit sanftem Druck allmählich in die gewünschte Position gebracht.
  • inzisal

    Der Begriff inzisal stammt vom lateinischen Wort für „einschneiden“. Er bezieht sich auf die Schneidezähne (dentes incisivi), genauer gesagt auf deren Kanten oder Schnittflächen. Im weiteren Sinne betrifft inzisal auch das Abbeißen. So ist die Inzisalkante die Bisskante der Schneidezähne, das inzisale Plateau bezeichnet den Bereich des Oberkiefers, auf dem im entspannten Ruhezustand die Bisskante der unteren Schneidezähne ruht.
  • Karies

    Durch das Essen vieler weicher Nahrungsmittel entfällt das ausreichend lange Kauen, das für die Gesunderhaltung der Zähne von größter Wichtigkeit ist. Die Reste von Süßigkeiten bleiben zwischen den Zähnen haften und bieten säurebildenden Bakterien einen willkommenen Nährboden. Die so entstehende Säure entzieht dem Zahnschmelz Kalk und macht ihn dadurch für Fäulniserreger angreifbar - es entsteht Karies. Man nimmt an, dass die starke Zunahme der Karies, die in den letzten Jahrzehnten zu beobachten ist, mit der Veränderung unseres Essverhaltens zusammenhängt.
  • Kavität

    Unter Kavität versteht man Hohlräume im Zahn, die durch Karies entstehen. Man unterscheidet zwischen fünf Kavitätenklassen, die angeben, an welcher Stelle des Zahns sich das Loch befindet. Von Kavität spricht man auch bei der mechanischen Höhlung eines kariösen Zahns, die im Rahmen der zahnmedizinischen Behandlung vorgenommen wird, um den Zahn für die Aufnahme einer Füllung, z. B. aus Kunststoff oder Amalgam, zu präparieren.
  • Keramikverblendschale (Veneer)

    Sie besteht aus sehr dünner Keramik, die auf die Vorderseite der Zähne geklebt wird. Vorher werden die Zähne für eine bessere Haftung leicht angeschliffen; dabei geht nur sehr wenig Zahnschmelz verloren. 

    Durch Keramikverblendschalen können auch Fehler in der Zahnstellung behoben werden. Die Verblendschalen sind trotz ihrer scheinbaren Zerbrechlichkeit sehr stabil und halten bei fachgerechter Verarbeitung lange.

  • KFO

    Abkürzung für Kieferorthopädie.
  • KHEntgG - Krankenhausentgeltgesetz

    Das Krankenhausentgeltgesetz regelt die Vergütung der von Krankenhäusern erbrachten vollstationären und teilstationären Leistungen.
  • KHG - Krankenhausfinanzierungsgesetz

    Zweck des Krankenhausfinanzierungsgesetzes ist die wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser und die Regelung der Krankenhauspflegesätze.
  • Kieferorthopädie

    Die Kieferorthopädie ist das Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer und der Zähne befasst. Die Behandlung erfolgt üblicherweise entweder mit herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnspangen.
  • KIG

    KIG ist die Abkürzung für kieferorthopädische Indikationsgruppen – ein befundbezogenes kieferorthopädisches Indikationssystem der GKV. Anhand von Behandlungsbedarfsgruppen (z. B. Zahndurchbruchsstörungen, Nichtanlagen) sowie des Umfangs des notwendigen Behandlungsbedarfs erfolgt eine Einteilung in die KIG-Klassen 1 (sehr leicht) bis 5 (sehr schwer).
  • Klinikcard

    Der Begriff „Klinikcard“ entstammt der Privaten Krankenversicherung. Die Klinikcard ist eine Art Ausweis, den der Privatversicherte nach Abschluss seiner Privaten Krankenversicherung erhält. Für den Fall, dass ein stationärer Aufenthalt in einem Krankenhaus oder einer Spezialklinik notwendig wird, dient die Klinikcard als Nachweis zur Versicherung und als Ermächtigung für das Krankenhaus, angefallene oder noch anfallende Leistungen direkt mit der Krankenversicherung abzurechnen.
  • Komposite

    Komposite (auch Composite) sind plastische Füllungsmaterialien in der jeweiligen Zahnfarbe, die für die zahnärztliche Behandlung notwendig sind. Laien bezeichnen sie oft als Kunststofffüllungen oder auch Keramikfüllungen. Vereinfacht ausgedrückt bestehen sie aus winzigen Glas- und Keramikkügelchen, die sich durch eine spezielle Matrix beim Aushärten besonders eng mit dem Zahn verbinden.
  • Konsilium

    Ein behandelnder Arzt zieht entweder mehrere andere Ärzte (mindestens einen anderen) zu Rate oder sie behandeln einen Patienten gemeinsam. Vor allem bei besonders schweren oder unklaren Behandlungsfällen. Dabei ist es unerheblich, ob die Ärzte, die an dem Konsilium teilnehmen, von derselben Fachrichtung sind oder ob sie unterschiedlich spezialisiert sind.
  • Konuskrone

    Bei Konuskronen handelt es sich um Halte- und Stützelemente für Teilprothesen und Brücken. Dabei verhindert die Konuskrone unerwünschte Zahn- und Prothesenbewegungen. 

    Weitere Vorteile der Konuskrone liegen in der hohen Haftkraft und ihrer Abriebresistenz. Konstruktionsbedingt findet die Krone ihren optimalen Sitz praktisch von alleine. Ein besonderes Merkmal der Konuskrone sind ihre herausragenden Eigenschaften bei der Mundhygiene.

  • Kopf-Kinn-Kappe

    Behandlungsmittel zur Rückwärtsverlagerung des Unterkiefers. Im Kleinkindalter als alleiniges Hilfsmittel, im normalen Behandlungsalter gelegentlich als unterstützende Maßnahme bei der Behandlung der Progenie.
  • Krankenhaus

    Nach § 2 Abs. 1 KHG sind Krankenhäuser im Sinne dieses Gesetzes Einrichtungen, in denen durch ärztliche und pflegerische Hilfeleistung Krankheiten, Leiden oder Körperschäden festgestellt, geheilt oder gelindert werden sollen oder Geburtshilfe geleistet wird und in denen die zu versorgenden Personen untergebracht und verpflegt werden können.
  • Kürettage

    Kürettage (auch Curettage) bedeutet übersetzt Ausschabung bzw. Auskratzung. Man unterscheidet hier zwischen zwei Verfahren: 

    1. Die geschlossene (supragingivale) Kürettage, wobei mit Hilfe von Küretten, Scaler etc. weiche und insbesondere harte Zahnbeläge (Konkremente) unterhalb des Zahnfleischsaums entfernt werden. 

    2. Die offene (subgingivale) Kürettage ist ein parodontalchirurgischer Eingriff. Hierbei wird das krankhaft veränderte Gewebe der Tascheninnenwand abgeschabt, Zahnstein sowie Konkremente von der Wurzeloberfläche und das bakteriell infizierte Wurzelzement werden unter Sicht entfernt. Diese zahnmedizinischen Verfahren zählen zu der parodontalen Zahnheilkunde.

  • labial

    Als labial wird alles bezeichnet, was die Lippen betrifft. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen: labium - die Lippe. In Bezug auf den Zahn ist damit häufig „lippenseitig“ gemeint; genauer gesagt alles, was sich bei den Zähnen im Bereich der Lippenseite zeigt. Ein Synonym ist „vestibulär“ - dieser Begriff ist aber nur im Bereich der Frontzähne gebräuchlich.
  • Lappenplastik

    Damit bezeichnet man die operative plastisch-chirurgische Technik, die das Gewebe der Haut von einer entbehrlichen Stelle an eine neue Stelle bringt. Im Normalfall sind es also reine Hautlappen, die man bei der Lappenplastik verpflanzt - inklusive der blutversorgenden Gefäße und Nerven. Wichtig für diese Lappenplastik ist die genaue Kenntnis der Anatomie der Blutgefäße. Man kann auch kleine Blutgefäße unter dem Mikroskop nähen, was es bei sogenannten freien Lappen ermöglicht, sie vom Körper zu trennen und dann wieder an den Blutkreislauf anzuschließen.
  • Leitungsanästhesie

    Als Leitungsanästhesie wird das gezielte Ausschalten von bestimmten Nerven oder Nervenästen bezeichnet. Dieses Verfahren ermöglicht schmerzfreie operative Eingriffe, da die zu behandelnde Stelle während des operativen Eingriffs durch die Umspritzung mit Lokalanästhetika betäubt wird. Während der Behandlung arbeiten der Anästhesist und der entsprechende Arzt zusammen. Während der Operation werden immer wieder kleinere Mengen des Medikaments eingespritzt, um die benötigte Wirkung zu erzielen.
  • lingual

    Lingual kommt vom lateinischen Wort lingua - die Zunge. Damit die Zahnärzte und -ärztinnen sich im Mundraum zurechtfinden können, werden Lagebezeichnungen verwendet, die die Lage von Zähnen beschreiben. So gibt es unter anderem auch die Lagebezeichnung „lingual“: Sie besagt, dass etwas zur Zunge hin liegt. So werden zum Beispiel manche Zahnspangen oder ähnliches lingual, also auf der Innenseite der Zähne (zur Zunge hin), befestigt. Eine andere Lagebezeichnung ist zum Beispiel „lateral“, womit das Stück des Zahns gemeint ist, das zur Seite hin gelegen ist.
  • Lingualtechnik

    Die Korrektur  von Zahnfehlstellungen durch feste Zahnspangen, die auf der Innenseite der Zähne befestigt werden.
  • Lipbumper

    Der Lipbumper (Lippenstoßstange) ist eine Zahnspange, die im Unterkiefer mehr Platz für den Durchbruch der Zähne schafft. Er sitzt zwischen Lippen und Zähnen und sorgt damit für ein verändertes Muskelgleichgewicht von Zunge und Lippen. Die Lippen werden so von den Zähnen abgehalten und die Zähne können sich nun durch den Zungendruck gerade aufreihen.
  • Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte

    Entwicklungsanomalie im Bereich der Kopfanlage und des Mittelgesichtsbereichs. Ein- und zweiseitig vorkommend. Bei vollständiger Ausprägung reicht die Spalte von der Lippe über den Nasenboden, den Kiefer, den harten und weichen Gaumen bis hin zum Gaumenzäpfchen.
  • Locator

    Ein Locator ist ein konfektioniertes Verbindungselement zur Fixierung von herausnehmbarem Zahnersatz auf Implantaten. Das Locator-System eignet sich für jede Art von Prothesen und Implantaten. 

    Die Lebensdauer der Locator-Implantate ist sehr lang und garantiert dem Patienten ein einfaches Ausrichten oder Herausnehmen der Prothese.

  • Lokalanästhesie

    Die Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) wird in der zahnärztlichen Behandlung am häufigsten eingesetzt. Ziel ist es, das Schmerzempfinden während der Behandlung örtlich zu vermindern oder ganz auszuschalten. Bei der Lokalanästhesie wird das Betäubungsmittel in der Nähe des zu behandelnden Gebiets injiziert oder aufgetragen. In der zahnärztlichen Behandlung werden zwei Formen der Lokalanästhesie unterschieden: die Infiltrationsanästhesie bei der chirurgischen Behandlung im Oberkiefer und die Leitungsanästhesie bei größeren Eingriffen und der Behandlung im Unterkieferbereich.
  • Lückenhalter

    Ein einfaches Behandlungsgerät, das bei Zahnlücken (z. B. Lücken durch vorzeitigen Zahnverlust) zum Einsatz kommt. Es hält die Nachbarzähne in ihrer Position und hindert sie daran, in die Lücke hineinzuwandern.
  • Mandibula

    Mit dem Wort Mandibula benennt der Arzt in seiner anatomischen Fachsprache den Unterkiefer. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „mandere“ - kauen ab. Der Unterkiefer, der auch Kinnlade genannt wird, ist ein beweglicher Knochen. Die Mandibula bildet zusammen mit der Maxilla (Oberkiefer) die Kieferknochen. Sie gehören beide zu den Gesichtsknochen des Menschen und finden sich auch bei den meisten anderen Säugetieren.
  • Maryland-Brücke

    Auch Adhäsivbrücke/Klebebrücke genannt. Sie wird mit kleinen Metallflügeln an der Rückseite der Zähne festgeklebt, ohne dass diese beschliffen werden müssen. Bei Verlust eines Frontzahns kann die Maryland-Brücke eine gute Alternative zum herkömmlichen Zahnersatz sein.
  • Maxilla

    Die Maxilla ist der zentrale Knochen des Gesichtsschädels, rechte und linke Maxilla bilden gemeinsam den Oberkieferknochen. Dieser reicht vom unteren Rand der Augenhöhle über die Gesichtsfläche mit Boden und Seitenwänden der Nasenhöhle bis zum oberen Teil der Mundhöhle. Damit begrenzt der Oberkieferknochen drei wichtige Körperhöhlen. Außerdem bildet er eine weitere Körperhöhle: Die Kieferhöhle (sinus maxillaris) ist eine Ausbuchtung der Maxilla.
  • Mehrkostenregelung

    Mit der Mehrkostenregelung regelt der Gesetzgeber alle Kosten für zahnmedizinische Leistungen, die über die Regelversorgung hinausgehen. Die gesetzlichen Krankenkassen haben zahnmedizinische Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich zu erbringen. Die Regelversorgung sieht deshalb nur eine begrenzte Kostenübernahme für die Erhaltung und Erneuerung der Zähne vor. So fällt zum Beispiel nur der Ersatz von maximal vier fehlenden Zähnen je Kiefer unter die Regelleistung und wird von den Krankenkassen abzüglich des gesetzlich festgeschriebenen Eigenanteils übernommen. Vor jeder Behandlung ist vom Zahnarzt ein individueller Heil- und Kostenplan (HKP) an die zuständige Krankenkasse weiterzuleiten. Dieser zeigt den genauen Behandlungsbedarf auf. Im Einzelfall kann sich aus ihm ein zusätzlicher Anspruch auf Leistungen der Regelversorgung ergeben. 

    Die Mehrkostenregelung besagt, dass die Kosten einer höherwertigen oder andersartigen Versorgung, die auf Wunsch des Patienten durchgeführt wird, von ihm selbst zu tragen sind.

  • mesial

    Der Begriff mesial ist ein Fachwort aus der medizinischen Anatomie. „Mesial“ leitet sich vom lateinischen Wort „medial“ - „zur Mitte hin gelegen“ ab. In der Zahnmedizin bezeichnet mesial den der Zahnbogenmitte zugewandten Teil - also den nach vorne gerichteten.
  • Metallkeramikkrone

    Die Metallkeramikkrone oder auch VMK (Verblend-Metall-Keramikkrone oder Verblendkrone) genannt, besteht aus einer dem Zahn präzise angepassten Metallkappe. Dieses Käppchen gibt der Krone ihren nötigen Halt und ihre Stabilität. Damit die Metallkeramikkrone auch wie ein richtiger Zahn aussieht, wird sie mit zahnfarbener Keramik teilweise oder ganz überzogen. Durch das Aufbrennen der Keramik im Ofen entsteht ein extrem starker chemischer Verbund zwischen Metall und Porzellan. Die VMK-Technik ist seit vielen Jahrzehnten bestens bewährt und auch heute noch bestehen die meisten der weltweit eingesetzten Kronen und Brücken aus Metallkeramik.
  • Mikrobiologische Diagnostik (Speicheltest)

    Zusätzliche Leistung bei einer Parodontalbehandlung: Für die Absicherung der Diagnose oder das Auffinden des passenden Antibiotikums wird die Art der Bakterien in den Zahnfleischtaschen bestimmt.
  • Milchzähne

    Als Milchzähne bezeichnet man die Zähne, die sich beim Kind zuerst bilden und später durch bleibende Zähne ersetzt werden. Da bei Kleinkindern der Kiefer für die größeren, bleibenden Zähne zu wenig Platz hätte, hat es die Natur so eingerichtet, dass sich zuerst die kleineren Milchzähne bilden, die später wieder ausfallen. Ab einem Alter von etwa sechs Jahren beginnen die Milchzähne auszufallen und werden durch die durchbrechenden, dauerhaft bleibenden Zähne ersetzt.

    Erfahren Sie hier mehr zum Thema Zahnzusatzversicherungen für Kinder.

  • Modellgussprothese

    Eine Modellgussprothese ist ein partieller, herausnehmbarer Zahnersatz. Die Grundlage bildet ein Metallgerüst, das jeweils individuell, in einem Stück gegossen wird. Diese Basis wird mit Kunststoff ummantelt, der die zu ersetzenden Zähne trägt. Die Modellgussprothese wird an den noch vorhanden Zähnen, unter Zuhilfenahme von Metallklammern, fixiert. Dieser Zahnersatz kann bei Bedarf in einem Zahnlabor jederzeit auch erweitert werden. Die Modellgussprothese setzt, wenn überhaupt, nur ein geringfügiges Beschleifen der eigenen Zähne voraus.
  • Molar

    Ein großer Backenzahn, den man auch Mahlzahn nennt. Der Name leitet sich ab vom lateinischen Wort „molaris“ - Mühlstein. Beim Menschen zählen der 6., der 7. und der 8. Zahn zu den Molaren - große, starke Zähne mit großen Höckern (Tubercula) und Grübchen (Fissuren). Der erste Molar hat meistens einen akzessorischen Höcker, den man Tuberculum carabelli nennt. Molaren dienen der Nahrungszerkleinerung.
  • Mukosa

    Die Mundhöhle eines Menschen wird von einer Schleimhaut ausgekleidet, die sich im Lateinischen „Mukosa“ nennt. 

    Sie besteht aus einem unverhornten Plattenepithel, das mehrere Schichten hat. Drüsenabsonderungen sorgen dafür, dass die Mukosa feucht gehalten wird. Die Mukosa schützt vor thermischen, chemischen und mechanischen Einflüssen. Sie macht die Nahrung gleitfähig und leitet ihre Aufspaltung aus chemischer Sicht ein. Und sie besitzt ein Tast-, Geschmacks- und Temperaturempfinden.

  • Multibandapparatur

    Besteht aus Bändern, Brackets und einem Drahtbogen, aus kleinen Gummiringen, elastischen Kunststoffketten und filigranen Spiralfedern. Die Brackets werden mit einem Spezialkleber auf der Frontseite der Zähne befestigt. Sie übertragen den vom Drahtbogen ausgehenden Druck auf die Zähne und die Zahnwurzeln. Festsitzende Apparaturen bewegen einzelne Zähne oder ganze Zahngruppen.
  • Mundvorhofplatte (MVP)

    Sie liegt lose vor den Zähnen und wird mit den Lippen gehalten. Durch das stundenweise Tragen der Platte wird der Lippenschlussreflex trainiert. Die Mundvorhofplatte kommt meist bei Kleinkindern zum Einsatz. Damit werden u. a. Zahnstellungsanomalien und Fehlfunktionen von Lippen und Zunge behandelt.
  • Myoarthropathie

    Myoarthropathie zeigt sich vor allem durch Schmerzen im Kiefer, manchmal auch mit lokalisierten Schmerzen aus dem Nackenbereich. Außerdem ist die Kaumuskulatur überempfindlich oder es liegt eine Malokklusion (inkorrekter Biss der Zähne) vor. Die Myoarthropathie hat ihren Ursprung normalerweise in der Kaumuskulatur. 

    Auch Kopfschmerzen, Probleme beim Öffnen des Mundes oder beim Kauen sowie Knackgeräusche können Symptome sein und Hinweise darauf geben, dass eine Myoarthropathie - eine Störung des Kausystems - vorliegt.

  • Neurolyse

    Die klassische Definition der Neurolyse beschreibt die Isolierung des Zahnnervs aus dem Bindegewebe. Hierbei wird die Befreiung des Nervs mit Hilfe eines chirurgischen Eingriffs herbeigeführt, der den Zahnnerv aus Verwachsungen und Einengungen löst. Die Leitung der Nerven wird dabei unterbrochen durch eine Leitungsanästhesie oder eine dauerhafte Stilllegung bei heftigen Schmerzen. Neurolyse wird meist bei chronischen Schmerzen angewendet.
  • Neutralbiss

    Als Neutralbiss bzw. Eugnathie bezeichnet man in der Zahnmedizin die ideale, also neutrale Stellung der Kieferbögen und Zahnreihen. Der Regelbiss bzw. Normalbiss ist die optimale Lagebeziehung vom Oberkiefer zum Unterkiefer, die ideal zum Kauen ist und auch korrekt zum gesamten Schädel steht. Der Neutralbiss ist ein normaler Biss, bei dem der Ober- und Unterkiefer exakt ineinander verzahnt sind. Seitlich gesehen liegt die Basis des Oberkiefers nur wenig vor dem Unterkiefer.
  • Odontoplastik

    Nicht jeder Mensch hat von Natur aus schöne Zähne. Bei manchen sind die Schneidezähne viel zu wuchtig oder haben zu große Abstände. Hier kommt die Odontoplastik zum Einsatz. Darunter versteht man die Umformung eines Zahns. Dadurch entsteht ein ästhetisches Zahnbild, das dem Patienten wieder Lebensfreude und Selbstvertrauen gibt. Auch beim Aufbau der Zahnfleischpapille (oberer Teil des Zahnfleischs, der zwischen die Zähne reicht) kommt die Odontoplastik oft zum Einsatz; dabei werden unschöne Lücken zwischen den Zähnen geschlossen.
  • offener Biss (Apertognathie)

    Beim Zusammenbeißen besteht kein Kontakt zwischen allen oder einigen Zähnen des Ober- und Unterkiefers. Es gibt verschiedene Ausprägungen des offenen Bisses.
  • okklusal

    Eine Lage- und Richtungsbeschreibung. Aus dem Lateinischen von „occludere“ - verschließen. In der Zahnmedizin bezieht sich der Begriff auf die Kaufläche eines Zahns - wobei ein Zahn oder eine ganze Zahnreihe gemeint sein kann. Von „okklusal“ spricht man nur bei Zähnen, die auch eine Kaufläche aufweisen (Backenzähne).
  • Okklusion

    Die Stellung der unteren zur oberen Zahnreihe; der Zahnreihenschluss. Ist die Okklusion nicht korrekt, fehlt die Kraftübertragung und es entsteht ein Fehlbiss. Das wirkt sich auf die Muskulatur und den Knochenbau aus, der Kiefer schmerzt, die Kaumuskeln sind verspannt. Dadurch kann der Zahn kaputtgehen und der Kiefer kann sich verformen.
  • Onlay

    Eine Füllung in der Füllungstherapie aus Keramik oder Gold. Sie muss vor der Behandlung vom Zahnarzt im zahntechnischen Labor hergestellt werden. Die Füllung wird vom Zahnarzt durch ein spezielles Befestigungsverfahren in den vorher präparierten Zahn eingesetzt. Im Unterschied zum Inlay-Verfahren überlagert das Onlay auch die gesamte Kaufläche und die Höcker des beschädigten Zahns.
  • oral

    Aus dem Lateinischen von „os“ - Mund. Sinngemäße Bedeutung: auf den Mund bezogen“ oder „zur Mundhöhle gehörig“. Der Begriff ist häufig zu hören in der Zahnmedizin, da der Zahnarzt hauptsächlich im Mundraum arbeitet.
  • Osteoplastik

    Ein medizinischer Begriff, der sich zusammensetzt aus den griechischen Wörtern „osteon“ - Knochen und „plattein“ - formen/bilden. Es handelt sich um chirurgische Eingriffe, die die Knochen betreffen. Osteoplastische Eingriffe können von kleinen Ausfüllungen über die Korrektur der Knochenform bis zur Knochenwiederherstellung reichen. Dabei werden eigene Knochen, Spenderknochen oder völlig fremde, anorganische Materialien verwendet.
  • Osteotomie

    Ein chirurgisches Operationsverfahren, bei dem die Knochen kontrolliert durchtrennt werden, um Fehlstellungen des Knochenwachstums zu korrigieren. In der zahnärztlichen Chirurgie wird das Verfahren Kieferosteotomie genannt. Es kann eingesetzt werden zur Verlängerung oder Verkürzung des Unterkieferknochens oder auch zur Verlagerung des Oberkiefers.
  • palatinal

    Aus dem Lateinischen von „palatinal“ - Gaumen. In der Zahnmedizin eine Richtungs- oder Ortsangabe. Also: „zum Gaumen hin“ oder „am Gaumen liegend“. Der Begriff beschreibt die zum Gaumen hinweisenden Zähne - und wird nur für den Oberkiefer verwendet.
  • parodontal

    Abgeleitet von den griechischen Wörtern „para“ - neben und „odous" - Zahn. Damit sind in der Zahnmedizin Erkrankungen, Behandlungen oder andere Beschwerden in Bezug auf den Zahnhalteapparat gemeint. Neben dem Begriff parodontal existiert auch der veraltete Begriff paradontal mit gleicher Bedeutung.
  • Parodontalbehandlung

    Eine Zahnfleischbehandlung, die Erkrankungen des Zahnfleischs vorbeugen und sie beheben soll. Verursacher dafür sind oft Bakterien, manchmal auch Pilze und Hefeorganismen. Grundsätzlich finden Parodontalbehandlungen konservativ statt - also ohne chirurgischen Eingriff. Nur bei weit fortgeschrittenen Erkrankungen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich, da die Erreger tief ins Zahnfleisch dringen können.
  • Parodontitis

    Eine bakterielle Entzündung des Zahnfleischs, die ohne Behandlung zur unwiderruflichen Zerstörung des Zahnhalteapparats führen kann. Man unterscheidet apikale Parodontitis (von ganz unten/der Zahnwurzelspitze ausgehend) und marginale Parodontitis (erst am Zahnfleischsaum beginnend). Auslöser dafür ist bakterieller Zahnbelag (Plaque). Bleibt die Entzündung unbehandelt, kommt es zunächst zu Zahnfleischbluten, dann geht das Zahnfleisch zurück und schließlich werden die Zähne locker und fallen aus. Mit der richtigen Mundhygiene kann man Plaque und Zahnstein - und somit auch die Parodontitis vermeiden.
  • Parodontium

    Lateinische Bezeichnung für „Zahnhalteapparat“. Die Zähne befinden sich im Ober- und Unterkiefer jeweils in einzelnen Zahnfächern (Alveolen). Die zahntragenden Fortsätze der beiden Kieferknochen werden deshalb Alveolarfortsatz genannt. Die einzelnen Zähne sind nicht direkt mit dem Kieferknochen verwachsen, sondern über einen Bandapparat miteinander verbunden. Das Parodontium ist die funktionelle Einheit aller Strukturen, die für den Halt eines Zahns im Knochen sorgen. Es besteht aus insgesamt vier Strukturen: dem Zahnfleisch (Gingiva), der Wurzelhaut (Desmodont), dem Alveolarfortsatzknochen und dem Zement der Zahnwurzel.
  • Parodontopathien

    Überbegriff für alle entzündlichen Erkrankungen des Zahnfleischs, der Wurzelhäute und des Alveolarknochens. Parodontopathien können durch Plaquebakterien und Vitaminmangel entstehen. Dadurch kommt es zu Zahnfleischbluten und Abszessen. Die Folgen können Knochenabbau und Zahnverlust sein. Zur Vorsorge ist eine gute Mundhygiene angeraten, also: regelmäßiges Zähneputzen, Spülen und Reinigen mit Zahnseide und Interdentalbürsten.
  • Periimplantitis

    Eine entzündliche Erkrankung bei Zahnimplantatträgern; ähnlich der Parodontitis bei natürlichen Zähnen. Die Periimplantitis führt zur Rückbildung der Schleimhaut, die das Implantat umgibt, und des Knochens, der das Implantat trägt. Dadurch kann es bis zum Verlust des Implantats führen. Die Periimplantitis entsteht wie die Parodontitis durch Ablagerungen von z. B. Essensresten oder Bakterien.
  • Periost

    Die Knochenhaut. Man findet das Periost auch bei den Kieferknochen. Es wird durch straffes Bindegewebe gebildet und besteht aus zahlreichen Gefäßen und Nerven. Dadurch kann der Knochen ernährt und die Neubildung der Knochensubstanz angeregt werden. Durch die Nervenfasern ist die Knochenhaut sehr schmerzempfindlich.
  • Pinledge

    Spezielle Verankerungsform für Teilkronen mithilfe von Pins (Stiften). Die Teilkrone bedeckt dabei nur einen Teil der natürlichen Zahnkrone. Die Pins werden neben das Zahnmark (Pulpa) in das Zahnbein (Dentin) eingesetzt. Die betroffene Stelle kann vorher auch mit einem kleinen Rosenbohrer angekörnt werden.
  • Plaque

    Die Plaque (Zahnbelag) besteht aus Speichel, Bakterien und Speiseresten, die sich an schwer zu reinigenden Flächen der Zähne festsetzen - vor allem am Zahnfleischrand und in den Zahnzwischenräumen. Sie entsteht, wenn die Zähne nicht regelmäßig gereinigt werden. Durch tägliche Mundhygiene kann Plaque leicht entfernt werden. Anderenfalls verfestigt sie sich und es bildet sich Zahnstein, der mit der Zahnbürste nicht entfernt werden kann. Außerdem entstehen Bakterien, die Zähne und Zahnfleisch angreifen - und zu Karies und Zahnfleischentzündung führen können.
  • Platzmangel

    Die Zähne haben zu wenig Platz im Kiefer. Deshalb stehen sie schief oder gedreht an ihrer Position.
  • Positioner

    Der Positioner gehört zu den Retentionsgeräten. Nach Abschluss der aktiven Phase einer KFO-Behandlung hat er die Aufgabe, das Behandlungsergebnis so lange zu stabilisieren, bis der Organismus die neue Zahnstellung als normal empfindet. Auch ist es mit Hilfe des Positioners noch möglich, kleine Änderungen an der Zahnstellung durchzuführen.
  • Prämolar

    Ein kleinerer Backenzahn im bleibenden Gebiss. Prämolaren sind die beiden kleineren Backenzähne, die hinter den Eckzähnen und vor den hinteren Backenzähnen (Molaren) liegen. Ein Prämolar hat zwei, maximal drei Höcker und ein bis zwei Wurzelkanäle. Menschen besitzen acht Prämolaren, jeweils vier im Unter- und vier im Oberkiefer. Im Unterschied zu den Molaren wächst bei den Prämolaren zunächst ein Milchzahn, bevor der bleibende Zahn sich ausbildet.
  • Präoperativ

    Damit werden alle Maßnahmen und Behandlungen bezeichnet, die zur Vorbereitung einer Operation durchgeführt werden. Vom lateinischen Wort „prae“ - vorher, bevor. Diese Maßnahmen können Beratungsgespräche sein oder Medikamente, die eingenommen werden müssen, um die Operation zu ermöglichen. Auch die Voruntersuchung vor einer OP ist eine präoperative Untersuchung.
  • Präparation

    Die Vorbereitung kariöser Zähne auf eine zahnerhaltende Behandlung nennt man Präparation. Grundsätzlich wird bei jeder Präparation die kariöse Zahnhartsubstanz abgetragen. Auch das Umfeld des kariösen Schadens wird bearbeitet, um eine weitere Ausbreitung der Karies zu verhindern. Das weitere Vorgehen bei der Präparation richtet sich danach, welche Erhaltungsmaßnahme geplant ist. Je nachdem, ob eine Füllung, ein Inlay, eine Krone oder eine Brücke vorgesehen ist, muss der Zahn unterschiedlich vorbereitet werden.
  • präprothetisch

    Präprothetische Maßnahmen dienen der Unterstützung/Vorbereitung einer geplanten Versorgung mit Zahnersatz. Vom lateinischen Wort „prae“ - vorher, bevor. Eine präprothetische Maßnahme ist u. a. die chirurgische Vorbehandlung und beinhaltet z. B. das Einbringen eines Implantats oder auch konservierende Maßnahmen wie die Versorgung eines Zahns mit einer Aufbaufüllung vor der Aufnahme einer Krone, um einen besseren Halt zu erreichen.
  • Primäre Wundheilung

    Bei der Wundheilung wird zwischen primärer und sekundärer Wundheilung sowie der knöchernen Einheilung unterschieden. Von der primären Wundheilung spricht man, wenn die Schleimhautwunde beispielsweise nach Entfernung eines Zahns mit einer Naht verschlossen wird. Die primäre Wundheilung ist in der Regel 7 - 10 Tage nach einem chirurgischen Eingriff so weit abgeschlossen bzw. vorangeschritten, dass die Nähte entfernt werden können. In der Zahnmedizin wird in der Regel die primäre Wundheilung bevorzugt, da bei dieser Form der Wundheilung im Gegensatz zur sekundären Wundheilung in der Regel keine Komplikationen auftreten und eine Behandlung zeitnah abgeschlossen werden kann.
  • Professionelle Zahnreinigung (PZR)

    Eine Behandlung, die für eine optimale Mundhygiene sorgt. Sie wird vom Zahnarzt oder von Prophylaxe-Assistentinnen bzw. Dental-Hygienikerinnen durchgeführt. Bei einer PZR werden die Bereiche im Mundraum gereinigt, die man durch tägliche Mundhygiene nicht erreichen kann. Die Behandlung dauert ca. eine Stunde; dabei werden die Ablagerungen auf den Zähnen bzw. in den Zahnfleischtaschen entfernt. Zur Reinigung werden Handinstrumente und/oder Ultraschallgeräte verwendet. In der Regel sollte die Behandlung ein- bis zweimal jährlich erfolgen. Besonders für Patienten mit Zahnersatz ist es empfehlenswert, die PZR in Anspruch zu nehmen. Die Behandlungskosten einer gründlichen Zahnreinigung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen.
  • Progenie

    Fehlbiss, bei dem die unteren über den oberen Schneidezähnen liegen.
  • Prophylaxe

    Im Allgemeinen versteht man in der Medizin unter diesem Begriff präventive Maßnahmen, um Erkrankungen und Komplikationen vorzubeugen. In der Zahnmedizin spielt Prophylaxe eine bedeutende Rolle. Die zahnmedizinische Prävention sorgt dafür, frühzeitig der Entstehung von Zahnkrankheiten und Infektionen im Mundraum vorzubeugen. 

    Man unterscheidet verschiedene Arten der Prophylaxe: Das tägliche Zähneputzen ist eine basisprophylaktische Maßnahme. Kollektive Prophylaxe bezieht sich auf ganze Gruppen, wie z. B. zahnärztliche Untersuchungen und Schulungen in Kindergärten und Grundschulen. Bei Risikogruppen wird von Intensivprophylaxe gesprochen. Individual-/Einzelprophylaxe richtet sich ausschließlich an einzelne Personen. Während einer zahnärztlichen Einzelprophylaxe werden meist mehrere Maßnahmen vorgenommen, z. B. Zahnsteinentfernung und Versiegelung.

  • Pulpa

    Die Pulpa ist das Zahnmark, eine weiche Masse, die das Innere des Zahns ausfüllt. Sie erstreckt sich von der Zahnkrone bis an die äußerste Spitze der Zahnwurzel. Umgangssprachlich wird die Pulpa als Nerv bezeichnet - das ist aber nicht ganz korrekt: Die Pulpa enthält zwar Nervenfasern, diese sind jedoch von Blutgefäßen und Bindegewebe umgeben.
  • Quadrant

  • Regelhöchstsatz

    Dem Regelhöchstsatz (auch Höchstsatz) liegt als Basis zu seiner Berechnung der Einfachsatz zu Grunde. Er sollte bei zahnärztlichen Behandlungen von erhöhtem Schwierigkeitsgrad angesetzt werden. Dabei wird der Einfachsatz mit einem Steigerungsfaktor von 2,3 multipliziert. Anders als beim Höchstsatz (Einfachsatz mit 3,5 multipliziert) ist es beim Regelhöchstsatz nicht erforderlich, einen besonderen Zeitaufwand oder eine erhöhte Schwierigkeit der Behandlung in der Rechnung anzuführen.
  • Reimplantation

    Ein Behandlungsverfahren zur Vermeidung von künstlichem Zahnersatz. Dem Patienten wird ein eigener Zahn wieder eingesetzt. Eine Reimplantation ist angezeigt, wenn sich ein Zahn aus seinem Zahnfach gelöst hat, beispielsweise durch einen Unfall. Der Zahnarzt setzt ihn wieder ein und stabilisiert ihn mit einer Schiene, bis er fest angewachsen ist.
  • Remineralisierung

    Ein natürlicher Prozess, bei dem die Substanz des Zahnschmelzes durch Phosphat- und Calcium-Ionen, die im Speichel enthalten sind, zu einem gewissen Grad wiederhergestellt wird. Dabei werden Kleinstschäden am Zahn repariert, größere Schäden sind dagegen (auf natürlichem Wege) irreparabel. Ohne die Remineralisierung würden sich die Zähne abreiben oder auf Dauer durch Säuren abgetragen werden. Den Remineralisierungsprozess kann man durch regelmäßige Zahnpflege und eine ausgewogene Ernährung positiv beeinflussen.
  • Resilienzteleskope

    Sind pro Kiefer nur noch zwei bis drei Zähne vorhanden, kann daran trotzdem noch eine Prothese mit Hilfe spezieller Teleskopkronen befestigt werden. Meist werden hierfür Resilienzteleskope verwendet; sie bestehen aus zwei Kronen (Primär- und Sekundärkrone). Diese Form der Prothese nennt man Cover Denture Prothese oder Deckprothese. 

    Da die Zähne aufgrund des Knochenrückgangs meist schon gelockert sind, dienen sie lediglich als Führung der Resilienzteleskope. Der Halt wird über Saughaftung gewährleistet. Die Befestigung der Resilienzteleskope erfolgt, indem die Primärkrone dauerhaft an die geschliffenen Restzähne zementiert wird. Die Sekundärkrone befindet sich als Führungsteil in der Prothese und wird beim Einsetzen über die Primärkrone geschoben.

  • Retainer

    Festsitzende Haltespangen, die zusätzlich oder alternativ zu Retentionsplatten eingesetzt werden. Sie bestehen aus einem dünnen, auf die Innenseite der Zähne geklebten Drahtband.
  • Retentionsplatte

    Herausnehmbare Zahnspange. Zum Abschluss der aktiven KFO-Behandlung bekommt der Patient häufig eine Retentionsplatte, die dafür sorgt, dass die geradegerückten Zähne an ihrem Platz bleiben und nicht wieder zurückwandern, bis sich der neue Biss stabilisiert hat.
  • retiniert

    Vom lateinischen Wort „retinere“ - zurückhalten. Damit wird in der Zahnheilkunde das Durchbruchverhalten eines Zahns beschrieben. Während der Zahndurchbruch der Milchzähne bei Kleinkindern meist problemlos erfolgt, können gerade beim Zahndurchbruch der Weisheitszähne beim Erwachsenen Komplikationen auftreten. Wenn ein Zahn z. B. aus Platzmangel nicht oder zu spät bzw. nur teilweise durchbricht, spricht der Zahnarzt von einem retinierten Durchbruch.
  • Schneidezahn

    Im Ober- und Unterkiefer befinden sich jeweils zwei breite und zwei schmale Schneidezähne mit spitz zulaufenden Schneidekanten. Jeder Schneidezahn besitzt eine Wurzel, einen Wurzelkanal und eine schaufelförmige Krone, die sich zum Zahnhals hin verjüngt.
  • Sinuslift

    Ein Sinuslift ist eine Operationsmethode, die am Oberkiefer durchgeführt wird. Dabei wird durch Anheben der Kieferhöhlenschleimhaut in die Kieferhöhle hinein und Auffüllen des dadurch entstandenen Hohlraums mit Knochen oder Knochenersatzmaterial der Kieferknochen vertikal erhöht. 

    Es gibt zwei unterschiedliche Verfahren: 

    • Externer Sinuslift: Die Kieferhöhle wird über die Mundhöhle im Bereich der Wange operativ eröffnet und Knochen unter Sicht eingebracht. 
    • Interner Sinuslift: Hier ist der Zugang zur Kieferhöhle das Implantatbohrloch. Mit einem speziellen Instrument wird Knochen oder Knochenersatzmaterial in die Kieferhöhle geklopft; so werden die Implantate sicher verankert.
  • Steg

    Auch „primäre Verblockung“ genannt. Ein Steg ist eine starre Verbindung zwischen zwei oder mehreren Kronen. Mit Verbindungen dieser Art kann man auch Teilprothesen verankern und abstützen.
  • Steggeschiebe

    Ein Steggeschiebe ist ein herausnehmbarer Zahnersatz. Die Pfeilerzähne (häufig Eckzähne) im ansonsten zahnlosen Kiefer werden überkront und miteinander über einen Metallstab (Steg) verbunden. Auf diesen kann die Teilprothese mithilfe eines an der Prothesenunterseite befestigten Reiters „geschoben“ werden. Halt bekommt das Ganze durch die Klemmwirkung des Reiters an die parallel gefrästen Flächen des Stegs. Der Reiter wird passgenau zum Steg angefertigt, wodurch eine gute Halt- und Stützfunktion des Steggeschiebes erreicht wird.
  • subgingival

    Aus dem Lateinischen von „sub-“ - unter/unterhalb und „gingiva“ - Zahnfleisch. Dieser Begriff bezeichnet also alles, was „unterhalb des Zahnfleischs/des Zahnfleischsaums“ stattfindet - z. B. Erkrankungen, Behandlungsmethoden oder sonstige Beschwerden.
  • subkutan

    Aus dem Lateinischen von „sub-“ - unter/unterhalb und „cutis“ - Haut. Dieser Begriff bezeichnet also alles, was „unterhalb der Haut“ stattfindet - z. B. Erkrankungen, Behandlungsmethoden oder sonstige Beschwerden. Viele Patienten kennen das Wort von Injektionen (Spritzen), die der Arzt subkutan verabreichen muss.
  • sublingual

    Aus dem Lateinischen von „sub-“ - unter/unterhalb und „lingua“ - Zunge. Dieser Begriff bezeichnet also alles, was „unterhalb der Zunge“ stattfindet - z. B. Erkrankungen, Behandlungsmethoden oder sonstige Beschwerden.
  • Sulcus

    Sulcus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Furche“. Zwischen der Zahnoberfläche und der vom Zahnfleischsaum ausgehenden Gingiva besteht beim gesunden Menschen ein ca. 1mm tiefer Sulcus. Kann eine stumpfe Parodontalsonde tiefer eingeführt werden, liegt eine krankhafte Veränderung vor und man spricht von einer Zahnfleischtasche. Beim Sulcus-Blutungs-Index erfolgt eine schonende Sondierung - nicht nur im Bereich der Papille (oberer Teil des Zahnfleischs, der zwischen die Zähne reicht). Dabei werden auftretende Blutungen und Veränderungen hinsichtlich Form und Farbe der Gingiva begutachtet.
  • Suprakonstruktion

    Bezeichnung für einen Zahnersatz, der auf einem Implantat befestigt wird, wie z. B. Kronen oder Brücken. Dazu wird vorab operativ eine künstliche Zahnwurzel (Implantat) in den Kiefer eingebracht. Diese heilt in den Kiefer ein und bietet dem Zahnersatz später den erforderlichen Halt.
  • Teilkrone

    Eine Teilkrone ist ein festsitzender Zahnersatz. Sie ersetzt nicht die ganze natürliche Zahnkrone, sondern nur einen Teil davon und ist eine Zwischenform zwischen Inlay und Krone. Während bei eigenen Zähnen das Zahnfleisch den Zahnhals fest umschließt, liegt es bei einer Teilkrone lockerer an. Diese Form der Versorgung wird immer dann angewendet, wenn der Zahn für ein Inlay bereits zu stark zerstört ist, jedoch noch Anteile des Zahns gesund sind und deshalb nicht entfernt werden müssen.
  • teilstationär

    Bei der teilstationären Behandlung erfordert der medizinische Teil der Behandlung eine teilweise Eingliederung in die Behandlungsabläufe der jeweiligen Krankenhausstation, ohne dass jedoch eine vollständige Unterbringung und Verpflegung durch das Krankenhaus erforderlich ist. Es handelt sich um eine Behandlungsform, bei der die medizinische Leistung, nicht aber eine dauernde Unterbringung und Verpflegung des Patienten durch die Station erbracht werden muss.
  • Teleskopkrone

    Eine Art Doppelkrone, die aus einer Primärkrone (Innenkrone) und einer Sekundärkrone (Außenkrone) besteht. Die Primärkrone wird fest auf den Zahn zementiert; die Sekundärkrone wird in die Zahnprothese eingearbeitet. Dabei verschieben sich die beiden Kronen für einen sicheren Halt teleskopartig ineinander. Eine Teleskopkrone benötigt die gleiche Pflege wie ein normaler Zahn. Die Prothese an sich sollte regelmäßig mit einer speziellen Prothesenbürste gesäubert werden.
  • Teleskopprothese

    Diese Art der klammerfreien Prothese erzielt ihren Halt durch Reibungshaftung zwischen präzise ineinanderlaufenden Innen- und Außenkronen. Dabei werden die Teleskop-Innenkronen vom Zahntechniker so gefertigt, dass sie exakt parallel zueinander stehen. So wird eine gemeinsame Einschubrichtung ermöglicht, damit die Außenteleskope ohne zu verkanten über die Innenteleskope geschoben werden können. In der Endposition bedecken sie die Innenteile komplett und bieten einen sicheren Halt.
  • Totalprothese

    Auch Vollprothese. Sie besteht aus einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis, in die Kunststoffzähne als Zahnreihe in der Position der fehlenden Zähne verankert werden. Im Oberkiefer bedeckt die Basis den gesamten Gaumen und Kieferkamm - und endet lippenseitig an den beweglichen Schleimhautbereichen. Im Unterkiefer überzieht die Prothesenbasis ebenfalls den Kieferkamm - die Auflagefläche ist aber wesentlich kleiner als im Oberkiefer.
  • Unterzahl von Zähnen

  • Veneer

    Das Veneer (auch Verblendschale oder Facette genannt) ist ein sehr dünnes, lichtdurchlässiges Plättchen aus Porzellan oder Keramik, das auf die Vorderseite der Zähne geklebt wird. Durch die Lichtdurchlässigkeit passt sich das Veneer farblich an und lässt sich optisch nicht von den umgebenden Zähnen unterscheiden. Der zu behandelnde Zahn wird minimal angeschliffen und das Implantat wird dann darauf zementiert. Dadurch können auch Fehler in der Zahnstellung behoben werden. Veneers sind trotz des dünnen Materials sehr stabil und bei fachgerechter Verarbeitung lange haltbar.
  • Verbindungselement

    In der Zahnmedizin verwendet man Verbindungselemente, um herausnehmbare Zahnprothesen an festsitzenden Zähnen zu befestigen. Im Vergleich zur kostengünstigeren Zahnklammer bietet ein Verbindungselement dem Patienten Vorteile hinsichtlich Stabilität, Haltbarkeit und Ästhetik. Die Zahnprothese wird dabei über eine Art „Schlüssel-Schloss-Verbindung“ mit den überkronten Zähnen verbunden. Je nach Beschaffenheit und Funktionsweise lassen sich Verbindungselemente in verschiedene Kategorien einteilen. Zu den am häufigsten verwendeten zählen dabei Teleskop-, Riegel-, Steg-, Anker- und Geschiebe-Verbindungselemente.
  • Verblendkrone

    Vor allem im Frontzahnbereich stört eine gold- oder silberfarbene Metallkrone. Ästhetischer ist eine zahnfarbene Verblendkrone aus Keramik oder Kunststoff. Sie verdeckt/verblendet die darunterliegende Metallkrone. Eine Verblendkrone aus Keramik (Metall-Keramik-Krone) ist im Vergleich zu einer Kunststoff-Verblendkrone haltbarer und abriebfester - und kann die gesamte Krone umfassen. Eine Kunststoff-Verblendung verdeckt nur den nach außen hin sichtbaren Bereich des Zahns. Dank der überwiegenden Vorteile sind Keramik-Verblendkronen heute Standard.
  • Vestibulär

    Vom lateinischen Wort „vestibulum“ - Vorhof. Vestibulär ist eine Richtungsangabe und bedeutet „den Mundvorhof betreffend“. Gemeint ist der zur Lippe oder Wange hingewandte Teil der Zähne.
  • Vitalitätsprüfung

    Möchte der Zahnarzt Näheres über den Zustand eines Zahnnervs bzw. des Zahnmarks erfahren, führt er eine Vitalitätsprüfung durch. Dafür sprüht er Kältespray auf einen Watteträger und hält es an den zu prüfenden Zahn. Spürt der Patient nichts, kann das ein Zeichen für ein dauerhaft geschädigtes Zahnmark sein. Die Vitalitätsprüfung stellt allerdings keine Diagnose dar, sondern gibt lediglich erste Hinweise.
  • Vollprothese

    Auch Totalprothese. Sie besteht aus einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis, in die Kunststoffzähne als Zahnreihe in der Position der fehlenden Zähne verankert werden. Im Oberkiefer bedeckt die Basis den gesamten Gaumen und Kieferkamm - und endet lippenseitig an den beweglichen Schleimhautbereichen. Im Unterkiefer überzieht die Prothesenbasis ebenfalls den Kieferkamm - die Auflagefläche ist aber wesentlich kleiner als im Oberkiefer.
  • vollstationär

    Bei einer vollstationären Heilbehandlung ist der Patient zeitlich ununterbrochen mindestens einen Tag und eine Nacht im Krankenhaus untergebracht.
  • Wahlarzt

    Die wahlärztliche Behandlung ist eine Leistung, die über die allgemeinen Krankenhausleistungen hinausgeht. Der Wahlarzt ist in der Regel der angestellte liquidationsberechtigte Krankenhausarzt (Chefarzt). Nimmt man einen Wahlarzt in Anspruch (Wahlleistungsvereinbarung), kann dieser seine Leistungen gesondert neben den allgemeinen Krankenhausleistungen in Rechnung stellen.
  • Wahlleistung

    Als Wahlleistung bezeichnet man die - über den allgemeinen Krankenhausleistungen liegenden - Vereinbarungen zwischen Patient und Krankenhaus über einen höheren Unterkunftskomfort in einem Ein- oder Zweibettzimmer und/oder die privatärztliche Behandlung - die sogenannte Chefarztbehandlung.
  • Wechselgebiss

    Die Phase zwischen Milchgebiss (Milchzähnen) und bleibendem Gebiss (bleibenden Zähnen).
  • Wurzelkanalbehandlung

    Bei starken Zahnschmerzen kann das Zahnmark abgestorben oder der Zahn so massiv entzündet sein, dass der Zahn gezogen werden muss. Oft kann der Zahnarzt aber auch mit einer Wurzelkanalbehandlung helfen. Sie kommt bei vitalen Zähnen mit geschädigten Nerven ebenso zum Einsatz wie bei „abgestorbenen“ Zähnen. Dabei wird das geschädigte und entzündete Gewebe entfernt. Anschließend wird der Wurzelkanal gereinigt und mit einer Füllung oder Überkronung verschlossen.
  • Wurzelspitzenresektion (WSR)

    Sie erfolgt, um einen Zahn, dessen Nerv abgestorben ist und bei dem eine erneute Wurzelkanalbehandlung nicht ausreicht, noch mehrere Jahre zu erhalten. Dabei wird nach einer örtlichen Betäubung über den Kieferknochen ein Zugang zur Zahnwurzel geschaffen; anschließend wird der entzündete Teil der Wurzelspitze entfernt. Die Wurzelspitzenresektion ist eine häufig eingesetzte Alternative zur Zahnentfernung und wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
  • Zahnbelag

    Zahnbelag (auch Plaque genannt) besteht aus Speichel, Bakterien und Speiseresten, die sich an schwer zu reinigenden Flächen der Zähne festsetzen - vor allem am Zahnfleischrand und in den Zahnzwischenräumen. Er entsteht, wenn die Zähne nicht regelmäßig gereinigt werden. Durch tägliche Mundhygiene kann Zahnbelag leicht entfernt werden. Anderenfalls verfestigt er sich und es bildet sich Zahnstein, der mit der Zahnbürste nicht entfernt werden kann. Außerdem entstehen Bakterien, die Zähne und Zahnfleisch angreifen - und zu Karies und Zahnfleischentzündung führen können.
  • Zahnersatz (ZE)

    Bezeichnung für jede Form des Ersatzes von natürlichen Zähnen. Der medizinisch notwendige Ersatz kann die Kaufunktion wiederherstellen und unterstützt Ästhetik und Sprachbildung. Der Oberbegriff Zahnersatz lässt sich unterteilen in: 

    • festsitzender Zahnersatz: Kronen, Teilkronen, Brücken und Implantate 
    • herausnehmbarer Zahnersatz: Teilprothesen und Vollprothesen 
    • kombinierter Zahnersatz: Kombination aus festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz 

    Dafür werden verschiedene Materialien verwendet, die sich auch in den Kosten unterscheiden. Bei Kronen und Brücken wird Metall, Keramik oder eine Kombination aus beiden Materialien genutzt. Bei Teilprothesen wird Metall für das Gerüst verwendet und für die künstlichen Zähne (wie auch bei Vollprothesen) Kunststoff.

    Lesen Sie in unserem Ratgeber, wieviel die Krankenkasse für Zahnersatz übernimmt.

  • Zahnhalteapparat

    Lateinisch: „Parodontium“. Die Zähne befinden sich im Ober- und Unterkiefer jeweils in einzelnen Zahnfächern (Alveolen). Die zahntragenden Fortsätze der beiden Kieferknochen werden deshalb Alveolarfortsatz genannt. Die einzelnen Zähne sind nicht direkt mit dem Kieferknochen verwachsen, sondern über einen Bandapparat miteinander verbunden. Der Zahnhalteapparat ist die funktionelle Einheit aller Strukturen, die für den Halt eines Zahns im Knochen sorgen. Er besteht aus insgesamt vier Strukturen: dem Zahnfleisch (Gingiva), der Wurzelhaut (Desmodont), dem Alveolarfortsatzknochen und dem Zement der Zahnwurzel.
  • Zahnmorphologie

    Das Wort Morphologie stammt aus der antiken griechischen Sprache und bedeutet „Lehre von den Formen“. Die Zahnmorphologie vergleicht die Form der einzelnen Zähne untereinander und befasst sich sowohl mit der äußeren Gestalt eines Zahns als auch mit seinen inneren Strukturen. Außerdem beschreibt sie das gesunde und das krankhaft veränderte Erscheinungsbild eines Zahns.
  • Zahnstein

    Eine Ablagerung auf den Zähnen, die durch Putzen nicht entfernt werden kann. Zahnstein entsteht, indem sich im Speichel befindliche Mineralien in die Plaque einlagern. Besonders viel Zahnstein kann sich an den Speichel-Ausführungsgängen bilden - also auf der Innenseite der Unterkiefer-Schneidezähne und auf der Außenseite der Oberkiefer-Backenzähne. Zahnstein kann mit Handinstrumenten oder per Ultraschall entfernt werden. Er kann jedoch immer wieder auftreten.
  • zervikal

    Aus dem Lateinischen von „cervix“ - Hals. Der Begriff cervikal (auch zervikal) wird in der Zahnmedizin als Richtungs- und Lagebeschreibung verwendet und bedeutet „am Zahnhals liegend“ oder „zum Zahnhals hin“. Der Zahnhals ist der Übergang zwischen Zahnkrone und Zahnwurzel.
  • Zirkonoxid

    Zirkonoxid ist ein spezieller, besonders stabiler keramischer Werkstoff, der im Bereich Zahnersatz eingesetzt wird. Aus einem industriell vorgefertigten Rohling - also einem kleinen Keramikblock - wird mittels CAD-/CAM-/CIM-Technologie die Krone, die Brücke, das Inlay oder das Gerüst gefräst und anschließend verblendet.
  • Zystektomie

    Aus dem Griechischen von „kystis“ - Blase und „ektemnein“ - herausschneiden. Ein operatives Verfahren zur Entfernung von Zysten. Die Schleimhaut wird nach einem kleinen Einschnitt geöffnet. Danach wird ein Stück des Knochens entfernt und die Zyste zusammen mit ihrer Schleimhautkapsel herausgeschält. Kleine Zysten (bis 1 cm) können ohne Hohlraumauffüllung ausheilen; bei größeren Zysten kann ein Auffüllen mit Kollagenschwamm oder autologem Knochen vonnöten sein. Je nach Ursache der Zyste, kann die Zystektomie mit weiteren Therapien, wie z. B. einer Wurzelspitzenresektion oder einer Wurzelkanalauffüllung verbunden werden.
  • Zystostomie

    Hat sich im Kieferknochen eine Zyste gebildet, gibt es zwei Möglichkeiten der Entfernung. Im Gegensatz zur aufwändigeren Zystektomie wird bei der Zystostomie nicht die ganze Zyste entfernt, sondern lediglich geöffnet. Durch einen Schnitt entlang der Knochengrenze wird eine Verbindung zur Mundhöhle hergestellt. So kann die in der Zyste befindliche Flüssigkeit abfließen, der Zystenbalg (Hohlraum) dagegen bleibt zum Abdecken des Knochens zurück. Die Zystostomie ist ein relativ kleiner Eingriff und wird meist bei Zysten mit über 20 Millimetern Durchmesser angewendet. Zunächst verbleibt eine offene Knochenhöhle; sie muss regelmäßig behandelt werden und verringert sich dann im Laufe der Zeit.
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