Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Zahnstein ist ein Belag an den Zähnen, der durch Plaque entsteht. Durch Einlagerung von Mineral­stoffen im Speichel erhärtet der Zahnbelag. Muss Zahnstein entfernt werden, ist ein Besuch beim Zahnarzt oder bei der Zahnärztin notwendig.
  • Zahnstein begünstigt Entzündungen im Mund­raum. Paro­dontitis, Schäden des Zahn­halte­apparates und Zahn­verlust können die Folge sein.
  • Die Kosten für das Entfernen von Zahn­stein hängen von der Anzahl der Zähne ab, die behandelt werden. Die gesetzliche Kranken­versicherung (GKV) übernimmt nur die reine Zahn­stein­entfernung.
  • Um der Ent­stehung von Zahn­stein vorzubeugen, sind weitere Maßnahmen, wie eine professionelle Zahnreinigung sinnvoll. Die Erstattung der Kosten dafür und weitere Vorteile erhalten Sie mit einer privaten  Zahn­zusatz­versicherung.
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Erklärung
Zahnstein ist verhärteter Zahn­belag, in den sich Mineralien eingelagert haben. Er führt zu gelblichen bis bräunlichen Verfärbungen auf der Zahn­ober­fläche und kann Zahn­erkrankungen hervorrufen.
 

Zahnstein entsteht durch Ablagerungen an den Zähnen, die sich durch anorga­nische Stoffe im Speichel (z.B. Kalzium­phosphat) bilden. Grundsätzlich fördern diese Mineralstoffe die Zahn­gesundheit, weil sie in geringem Maß zum Erhalt des Zahnschmelzes beitragen. Durchsetzt der Speichel aber nicht entfernten Zahnbelag, härtet das Material langsam aus. Bei mangelnder Mundhygiene bildet sich fester Zahnstein an Schneidezähnen, Backenzähnen und Eckzähnen.

  • Zahnstein kann auch auf Prothesen und Zahnersatz entstehen.
  • Meist tritt die Verkalkung in Zahn­zwischen­räumen oder am Zahn­fleisch­rand im Unter­kiefer Front­zahn­bereich auf. Häufig bildet sich auch Zahnstein an den Ober­kiefer-Backenzähnen.
  • Zahn­stein lässt sich nicht ohne Weiteres beim Zähne­putzen beseitigen. Weder durch (fluorid­haltige) Zahn­creme, Zahn­pasta oder Zahn­spülungen noch durch andere Hilfs­mittel der täglichen Zahnpflege.
Zahnstein selbst gefährdet die Zahngesundheit nicht. Die Ablagerungen bilden aber eine Grundlage für Plaque-Bakterien, die Parodontitis, Zahnentzündungen und anderen Erkrankungen im Mundraum auslösen können. Deswegen ist eine zeit­nahe Entfernung empfehlenswert, wenn Sie oder Ihr Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin Zahnstein an Ihrem Gebiss erkannt haben.

Dank moderner Zahnmedizin ist das Ent­fernen von Zahn­belag meist unkompliziert möglich. Folgende Neben­wirkungen können jedoch auftreten:

  • Schmerzempfindlichkeit bei Ultraschall-Einsatz
  • Temperaturempfindlichkeit an behandelten Zähnen
  • Zahnlockerung (bei nicht entdeckter Parodontitis)
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Behandlung
Was tun bei Zahnstein? Weicher Zahnbelag lässt sich mit Zahn­bürste, Zahn­seide und Inter­dental­bürstchen entfernen. Sobald die Plaque erhärtet, sollten Sie eine Zahn­arzt­praxis für das Entfernen von Zahnstein aufsuchen. Meist führt eine Prophylaxe­assistenz (ausgebildete:r medizinische:r Fach­angestellte:r) die Zahn­stein­entfernung durch.
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Zahnstein kann manuell oder maschinell entfernt werden: mit einem Scaler (Hand­instrument) oder mit einem Ultra­schall­gerät. Je nach Aufwand dauert es fünf Minuten bis maximal eine halbe Stunde, um Zahn­stein zu entfernen.
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Bei der Zahnbehandlung mit einem Scaler wird der Zahn­stein per Hand abgetragen. Ultra­schall wirkt durch hoch­frequente Wellen. Die feste Plaque platzt durch die entstehende Vibration ab. In der Regel verursacht das Entfernen von Zahn­stein keine Schmerzen.
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Für ein besonders glattes Ergebnis werden die Zähne abschließend poliert. Denn eine glatte Zahn­ober­fläche erschwert die Neu­bildung von Zahn­stein. Die Politur ist eine Privatleistung, die von der GKV nicht gezahlt wird.
Gut zu wissen: Hausmittel & Co.
Zahn­belag selbst entfernen mit Haus­mitteln? Das sollten Sie besser nicht versuchen und die Zahn­stein­entfernung statt­dessen einem Experten oder einer Expertin überlassen.
Wer versucht, mit eigenen Geräten (z.B. Kürette), Back­pulver oder so­genannten Radierern aus der Drogerie Zahnstein zu entfernen, kann den Zahn­schmelz be­schädigen oder das Zahn­fleisch verletzen. Selbst Zahn­stein zu entfernen kann Schmerzen hervorrufen und im schlimmsten Fall zu Entzündungen im Mund­raum führen. Sinn­voll ist dagegen, zu Hause mit einer gründlichen Zahn­hygiene Zahn­stein und Karies vorzubeugen.
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Gebühren und Anteil der Krankenversicherung
Wie bei anderen Leistungen der Zahn­medizin werden für das Entfernen von Zahn­stein feste Kosten­sätze berechnet. Die reine Zahnstein­entfernung über­nimmt die gesetzliche Krankenversicherung.

Eine Abrechnung der Leistung über die gesetzliche Krankenversicherung orientiert sich am Bewertungsmaßstab zahnärztlicher Leistungen (BEMA). Bei einer Privaten Krankenversicherung (PKV) setzt die Gebührenordnung für Zahnärzte und Zahnärztinnen (GOZ) den finanziellen Rahmen. Die Höhe der Kosten für die Zahnsteinentfernung hängt unter anderem von der Anzahl der zu reinigenden Zähne ab.

Die Kosten einer reinen Zahn­stein­ent­fernung am natürlichen Gebiss und an fest­sitzendem Zahn­ersatz über­nimmt die gesetz­liche Kranken­versicherung. Bei der Behandlung lösen Zahn­arzt bzw. Zahnärztin oder Prophy­laxe­assistent:in das gehärtete Kalium­phos­phat von der Zahn­ober­fläche und ent­fernen gründlich verbliebenen Zahn­belag.

Aktuell übernimmt die gesetzliche Kranken­versicherung die Kosten für eine Zahn­stein­entfernung einmal pro Jahr. Bei einem stärkeren Befall ist eine eigene Finanzierung not­wendig. Haben Sie eine private Zahnzusatzversicherung abge­schlossen, können Sie die Kosten an Ihren Versicherer weitergeben.

Zu beachten: Die Zahn­stein­entfernung ist nicht mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) zu verwechseln. Diese Prophylaxe-Maßnahme ist für alle Patienten und Patientinnen empfeh­lens­wert – unab­hängig davon, ob sich Zahn­stein an seinem Gebiss abge­lagert hat. Die PZR ist eine Privat­leistung. Einige gesetzliche Krankenversicherungen beteiligen sich mit einem jährlichen Zuschuss an diesen Kosten. Eine professionelle Zahn­reini­gung trägt effektiv dazu bei, der Entstehung von Zahnstein vorzubeugen.

Auch die Entfernung von Zahnstein an heraus­nehmbaren Prothesen (Pro­thesen­reinigung) ist nicht im Leistungskatalog der GKV enthalten. Nur an fest­sitzendem Zahn­ersatz ist die Zahnsteinentfernung über die gesetz­liche Krankenversicherung abgedeckt.

Die Kosten für eine professionelle Zahn­reinigung bezuschussen einige gesetzliche Kranken­kassen auf freiwilliger Basis. Die PZR ist jedoch ein wichtiger Bestand­teil der Mund­hygiene.

Wollen Sie nicht auf diese wichtige Prophylaxe verzichten, ist der Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung sinnvoll. Eine Zusatz­versicherung beteiligt sich an den Kosten der professionellen Zahn­reinigung - eine gute auch mehrmals pro Jahr. Dadurch können Sie regel­mäßig zur PZR gehen und so der Entstehung von Zahn­stein vorbeugen.

Gute Tarife bieten in der Regel Leistungen in den Bereichen Prophylaxe. Finden Sie hier die  MeinZahnschutz-Tarife der Allianz, die Prophylaxe zu 100 Prozent ohne Obergrenze übernehmen. Zu beachten: Die Zahnzusatzversicherung der Allianz kann nur bis zum vollendeten 65. Lebensjahr abgeschlossen werden. Zu beachten sind dabei die tarifliche Zahnstaffel und die Gebührenordnung. Die Allianz zahlt bis zu den Höchstsätzen laut Gebührenordnung für Zahnärzte und Zahnärztinnen (GOZ) / für Ärzte und Ärztinnen (GOÄ).

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Richtig vorbeugen
Was kann man gegen Zahnstein machen? Wer Zahnstein vorbeugen und Zahn­fleisch­entzündung oder Parodontitis vermeiden möchte, kann als Patient:in selbst einen wichtigen Beitrag leisten. Zum Beispiel durch regel­mäßige Besuche beim Zahnarzt oder Zahnärztin und mindestens zwei professionellen Zahn­reinigungen pro Jahr. Die wichtigsten Mund­hygiene-Maßnahmen sind:
Richtig versichern
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Häufige Fragen
  • Wie oft und in welchen Abständen sollte ich Zahnstein entfernen lassen?

    Mindestens einmal im Jahr sollten Sie Zahnstein professionell beim Zahnarzt bzw. bei der Zahnärztin entfernen lassen. Die Kosten dafür trägt die gesetzliche Krankenversicherung. Neigen Sie zu starker Zahnsteinbildung oder reicht Ihre private Mundhygiene nicht aus, kann eine häufigere Behandlung nötig sein. Am besten sprechen Sie über Ihre Mundgesundheit mit Ihrem behandelndem Zahnarzt bzw. Ihrer behandelnden Zahnärztin.

    Wichtig: Versuchen Sie nicht, Zahnstein selbst zu entfernen, sondern lassen Sie das den Experten bzw. die Expertin übernehmen.

  • Ist Zahnstein für Zähne und Zahnfleisch schädlich?

    Zahnstein kann schädliche Folgen für Zähne und Zahnfleisch haben. Denn an dem verhärteten Belag am Zahn haften Plaque und Bakterien besonders leicht und können Entzündungen wie Parodontitis hervorrufen. Unbehandelt können dadurch langfristige Schäden am Zahnhalteapparat entstehen. Im schlimmsten Fall droht Zahnverlust.
  • Kann die Entfernung von Zahnstein den Zähnen schaden?

    Grundsätzlich wirkt sich das regel­mäßige Zahn­stein entfernen positiv auf Mund­gesundheit und Zähne aus. Nach einer professionellen Zahn­stein­ent­fer­nung beim Zahn­arzt bzw. bei der Zahnärztin können vorüber­gehende Empfindlich­keiten an den Zähnen auftreten. Auch das Gefühl "lockerer Zähne" und Zahn­schmerzen nahe des Zahn­fleischs treten bei manchen Patienten und Patientinnen direkt nach der Zahn­stein­entfernung auf. In der Regel klingen leichte Zahn­schmerzen aber nach wenigen Tagen ab. Wer versucht, mithilfe unsach­gemäßer Mittel Zahn­stein selbst zu entfernen, riskiert Schmerzen, Verletzungen oder Entzündungen.
  • Ist Zahnsteinentfernung auch bei einer Zahnspange möglich?

    Ja. Vor allem bei festen Zahn­spangen sind Zahn­stein­entfernung und professionelle Zahn­reinigung empfehlens­wert. Denn Brackets und Drähte erschweren die Reinigung. Bakterien und Zahn­belag haben bei Zahn­spangen­trägern deshalb besonders leichtes Spiel. Oft ist die Zahn­stein­entfernung bei Zahnspangen Leistung des Kiefer­orthopäden bzw. der Kieferorthopädin. Er kann mit speziellen Instrumenten und Apparaturen Zahnstein und Zahnbeläge an schwer zugänglichen Stellen effektiv entfernen.

    Bei losen Zahn­spangen können Sie die Zahn­stein­entfernung wie gewohnt durch­führen lassen. Wichtig: Ihre Mund­hygiene sollte auch die Zahn­spange selbst umfassen. Denn auf der Spange sammeln sich Bakterien an. Zahn­stein vorbeugen können Sie durch regel­mäßiges Putzen der Spange.

  • Ab welchem Alter empfiehlt sich die regelmäßige Zahnsteinentfernung beim Zahnarzt oder bei der Zahnärztin?

    Die regelmäßige Zahn­stein­entfernung ist bereits für Kinder empfehlens­wert. Denn auch an Milch­zähnen setzen sich Beläge fest, die zu Zahn­stein verhärten können. Je früher die Kleinen mit Zahn­stein­entfernung und professioneller Zahn­reinigung beginnen, desto geringer sind die Risiken für Schädigungen durch Zahn­stein oder Karies. Darüber hinaus ist auch bei Ihrem Nach­wuchs eine gründliche tägliche Mund­hygiene wichtig. Plaque am Zahn oder gar den Zahn­stein Ihres Kindes selbst zu entfernen, ist dagegen keine gute Idee.
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