- Versicherungspflicht: Alle Personen mit Wohnsitz in Deutschland müssen grundsätzlich eine Krankenversicherung haben.Ab wann Sie sich privat krankenversichern können, lesen Sie hier.
- Voraussetzungen: Sie möchten sich privat krankenversichern? Ob Sie das dürfen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem Beruf, ob selbstständige oder freiberufliche Tätigkeit, sowie dem Einkommen.
- Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG): Für angestellte Arbeitnehmer:innen ist diese Versicherungspflichtgrenze von 73.800 Euro Bruttojahreseinkommen im Jahr 2025 maßgeblich. Ein Rechenbeispiel zeigt, wann es mit dem Versicherungswechsel klappt.
- Gesundheitsfragen: Ihr aktueller Gesundheitszustand und die korrekte Beantwortung wichtiger Gesundheitsfragen sind ebenfalls wesentlich für einen Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV).
Voraussetzungen für die private Krankenversicherung kurz erklärt
Unter welchen Voraussetzungen kann man sich privat krankenversichern?
Altersgrenze
Einige Versicherungsunternehmen behalten sich Altersgrenzen für den Abschluss Ihrer PKV-Tarife vor. Ein Tarifvergleich zeigt: Auch das Höchstaufnahmealter, bis zu dem Sie in eine PKV wechseln können bzw. aufgenommen werden, ist von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich. Der Hintergrund für die eingeschränkte Versicherungsfähigkeit: Die Kosten für die private Krankenversicherung für ältere Kundinnen und Kunden sind schwer zu kalkulieren. Denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Erkrankungen.
Arbeitgeberwechsel
Ist das Arbeitsverhältnis neu oder steht ein Arbeitgeberwechsel an? Und Ihr Jahresarbeitsentgelt liegt dabei voraussichtlich über der Versicherungspflichtgrenze? Dann sind Sie als Angestellte:r sofort ab Beschäftigungsbeginn auch versicherungsfrei und können eine private Krankenversicherung abschließen. Diese Regelung gilt ab jedem Tag im Kalenderjahr.
Sie wechseln den Job mit ähnlichen Bedingungen oder bleiben trotz Gehaltsanpassung mit Ihrem Bruttoeinkommen noch unter der Arbeitsentgeltgrenze? Damit bleiben Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Gehaltserhöhung
Eine Gehaltserhöhung kann für Angestellte in doppelter Hinsicht erfreulich sein: Neben mehr Geld am Monatsende kann sie auch dazu führen, dass für den betreffenden Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin die Versicherungspflicht in der GKV wegfällt. Wenn Ihr derzeitiges Jahresarbeitsentgelt in den kommenden zwölf Monaten voraussichtlich die aktuelle Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreitet, haben Sie die Wahl. Denn damit erreichen Sie sozusagen das "private Krankenversicherung Mindestgehalt" und können selbst entscheiden, ob Sie sich zum Jahreswechsel lieber privat versichern möchten.
Lesen Sie hier alles zu den Vorteilen einer privaten Krankenversicherung.
Wechselzeitpunkt
Ihr Einkommen als Angestellte:r liegt im Jahr einer Gehaltserhöhung bei demselben Arbeitgeber oder derselben Arbeitgeberin über der Jahresarbeitsentgeltgrenze? Dann können Sie ab 1. Januar des Folgejahres in die PKV wechseln. Vorausgesetzt natürlich, dass Ihr Einkommen auch im neuen Jahr die dann geltende Versicherungspflichtgrenze überschreitet.
Ein sofortiger Wechsel in die PKV ist auch möglich, hier zwei Beispiele: Sie starten nach dem Studium ins Berufsleben und beziehen direkt ein Gehalt über der Jahresarbeitsentgeltgrenze? Dann können Sie ab diesem Zeitpunkt in die private Krankenversicherung wechseln. Das gilt ebenso bei einem Arbeitgeberwechsel. Wenn Sie beispielsweise im alten Job ein Gehalt unter der JAEG bezogen haben, können Sie ab dem Zeitpunkt in die PKV wechseln, zu dem Sie den Arbeitgeber wechseln. Die Bedingung ist, dass Ihr monatliches Gehalt in der neuen Firma die entsprechende Grenze überschreitet.
Eine weitere gute Nachricht für Ihren Wechselzeitpunkt: Sobald Sie alle Bedingungen erfüllen und in die PKV wechseln können, entfällt auch die 12-Monatsbindung an die GKV. Als Bindungsfrist versteht sich jener Zeitraum, für den Sie mindestens an die von Ihnen gewählte Krankenkasse gebunden sind bzw. wären. Diese gilt grundsätzlich nur, wenn Sie die gesetzliche Krankenkasse wechseln möchten, nicht jedoch bei einem Wechsel von GKV zu PKV.
Beitragsstrafen
Gesetzliche Vorgaben
Gesundheitsprüfung für die private Krankenversicherung
Gesundheitscheck
Ihr Gesundheitszustand ist entscheidend für den Abschluss einer PKV. Daher werden in einer Art Gesundheitscheck Erkrankungen und Unfallverletzungen der letzten drei bis fünf Jahre abgefragt. Anhand dieser Angaben bewertet das Versicherungsunternehmen Ihr Krankheitsrisiko und legt die entsprechenden Beiträge fest. Sind Sie aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit medizinisch behandelt worden? Dann ist es möglich, dass Sie aufgrund des erhöhten Risikos einen monatlichen Beitragszuschlag bezahlen müssen. Wird Ihr Krankheitsrisiko zu hoch eingeschätzt, kann das auch zu einer Ablehnung des Antrags führen. Denn damit ist eine wichtige Voraussetzung für den Abschluss der PKV nicht erfüllt.
Eine solche Gesundheitsprüfung gilt für den Wechsel von der GKV zur PKV – meist auch von PKV zu PKV. Ein Gesundheits-Check kann auch bei einem Tarifwechsel beim gleichen Versicherer notwendig sein, wenn Sie beispielsweise in einen Tarif mit besseren Leistungen wechseln möchten.
Leistungsausschluss
Checkliste Gesundheitsfragen
Die Gesundheitscheckliste unterscheidet sich von Versicherer zu Versicherer. Mit Fragen zu diesen Punkten sollten Sie aber in jedem Fall rechnen:


