Zwischen der GKV und der PKV besteht ein grundlegender Systemunterschied. Die GKV finanziert sich nach dem Umlageverfahren. Die PKV nach dem Kapitaldeckungsverfahren. Umlageverfahren bedeutet, dass die heute eingenommenen Beiträge von den Gesetzlichen Krankenkasse verwendet werden, um die laufenden Kosten für Krankheiten und Behandlungen zu bezahlen.
In der PKV wird hingegen für jeden Versicherten heute schon Kapital für das Alter angespart, weil mit zunehmendem Alter höhere Krankheitskosten erwartet werden. Der Versicherte bildet dafür heute bereits Alterungsrückstellungen, die der Versicherer für ihn anspart.
In der PKV sind die einmal vereinbarten Leistungen vertraglich fixiert und lebenslang garantiert. Das Leistungspaket der GKV dagegen kann durch politische Entscheidungen jederzeit reduziert werden. In der Regel ist jedoch die Ergänzung Ihres Versicherungsschutzes in der GKV durch eine private Krankenzusatzversicherung möglich.
Was ist der finanzielle Unterschied PKV und GKV? Die Kosten in der Privatversicherung orientieren sich an Faktoren, die Sie als Versicherter teilweise selbst bestimmen
Diese Faktoren ergeben in Summe die tarifgebundenen garantierten Leistungen der PKV. Grundsätzlich können privat Versicherte je nach Leistungswunsch ihren Tarif individuell wählen. Einfaches Prinzip: Je höher die gewünschten Leistungen, desto höher der Beitrag. Privat versicherte Angestellte erhalten vom Arbeitgeber einen Zuschuss zur PKV – die Hälfte ihres tatsächlichen Beitrags. Der maximale Arbeitgeberzuschuss zur PKV in 2021 beträgt 384,58 Euro im Monat.
In jungen Jahren haben Sie vermutlich noch keine oder weniger Vorerkrankungen, die unter Umständen zu Risikozuschlägen führen können. Zudem sparen Sie erst ab 21 Jahren Alterungsrückstellungen an, um die höheren Kosten im Alter zu decken. Die Allianz bietet spezielle Tarife für jede Berufsgruppe:
Bei einem Versicherungswechsel gibt es einiges, was Sie im Auge behalten müssen. Ein Wechsel von der PKV zurück in die GKV ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich. So müssen Sie als Arbeitnehmer zum Beispiel ein Einkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenze beziehen, damit Sie sich wieder gesetzlich versichern dürfen.
Mit dem Wechsel einher geht also in der Regel eine Verringerung des Einkommens – zum Beispiel durch eine Teilzeitstelle. Auch als Selbstständiger dürfen Sie in die GKV wechseln, sofern Sie wieder in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mit entsprechendem Einkommen gehen.
Wie funktioniert der Wechsel von Private Krankenversicherung in die Gesetzliche über 55 Jahre? Sollte das auf Sie zutreffen, haben Sie kaum noch Chancen auf eine Rückkehr in die GKV. Gesetzlich Versicherte können im Prinzip jederzeit von einer zur anderen Krankenkasse ihrer Wahl wechseln. Die reguläre Kündigungsfrist in der gesetzlichen Krankenversicherung beträgt zwei volle Monate zum Monatsende.
Ob sich die private Krankenversicherung für Sie lohnt? Das ist eine Frage Ihrer Lebensumstände und Ihrer individuellen Leistungswünsche, die Sie an die Versicherung haben. Beamte, Beamtenanwärter & Co. haben mit ihren festen Bezügen ganz andere Kriterien für eine gute Krankenversicherung als etwa Selbstständige mit ihren oft schwankenden Einkünften. Ein guter Rat Pro-PKV ist es, wenn Sie folgende Voraussetzungen im Vorfeld Ihrer Entscheidung positiv bejahen können:
Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten, haben Sie eine gute Entscheidungsgrundlage für den Wechseln in die PKV.
Zusätzlich zur privaten Krankenversicherung kann eine private Pflegezusatzversicherung sinnvoll sein für Angestellte, Selbstständige, Ärzte, Beamte und alle sonstigen Versicherten, die Versorgungslücken für den Pflegefall schließen möchten.