- Eine Krankenversicherung ist in Deutschland verpflichtend. Doch was ist sinnvoller: die private (PKV) oder gesetzliche Krankenversicherung (GKV)? Und worin liegen überhaupt die Unterschiede der beiden Versicherungsformen?
- Für einen Wechsel von der GKV in die PKV und umgekehrt müssen Versicherte verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Hier sind Einkommen, Beruf und familiäre Situation wichtig.
- Auch die Versicherungsleistungen und Kosten entscheiden darüber, ob eine private Krankenversicherung für Sie infrage kommt. Die Beiträge sind abhängig von Ihrem Alter, Gesundheitszustand und dem gewählten Tarif. Bei der Allianz Privaten Krankenversicherung haben Sie die Wahl zwischen mehreren Tarifoptionen.
- Wägen Sie die Vor- und Nachteile von PKV und GKV genau ab. Treffen Sie langfristig die richtige Entscheidung für Ihre Gesundheitsvorsorge – ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnissen und Ihrer Lebenssituation.
Private oder gesetzliche Krankenversicherung?

Private oder gesetzliche Krankenversicherung kurz erklärt
Welche Krankenversicherung ist günstiger?
Ob eine private oder gesetzliche Krankenversicherung für Sie günstiger ist, hängt stark von Ihrer individuellen Lebenssituation ab. Folgende Faktoren sind ausschlaggebend für die sogenannten tarifgebundenen und garantierten Leistungen der PKV:
- Gewünschtes Leistungsniveau
- Höhe der Selbstbeteiligung
- Alter und Gesundheitszustand
Grundsätzlich können Privatversicherte je nach Leistungswunsch ihren Tarif individuell wählen. Dementsprechend berechnet sich auch der Beitragssatz. Weitere finanzielle Unterschiede zwischen GKV und PKV liegen im Arbeitgeberzuschuss und den Alterungsrückstellungen.
Arbeitgeberzuschuss
Alterungsrückstellungen
Preisbeispiele
Kostenvergleich PKV und GKV
Wischen um mehr anzuzeigen
Krankenversicherung
|
PKV-Beiträge pro Monat
|
GKV-Beiträge pro Monat
|
---|---|---|
Arbeitnehmeranteil | 378,63 € | 603,62 € |
Arbeitgeberanteil | 378,63 € | 570,55 € |
Gesamt-Beitrag | 757,26 € |
1.174,17 € (Standard-Versicherungsschutz) |
Beitragsbeispiel: Private Krankenversicherung
Wischen um mehr anzuzeigen
Beitrag für die Krankenversicherung | 579,83 € |
Beitrag für die Pflegeversicherung | 60,25 € |
Gesetzlicher Beitragszuschlag (BTZ) | 57,98 € |
Beitrag für das Krankentagegeld | 59,20 € |
Monatlicher Gesamtbeitrag | 757,26 € |
Arbeitgeberzuschuss zur Krankenversicherung | - 348,51 € |
Arbeitgeberzuschuss zur Pflegeversicherung | - 30,12 € |
Monatlicher Beitrag | 378,63 € |
Beitragsbeispiel: Gesetzliche Krankenversicherung
Wischen um mehr anzuzeigen
Beitrag für die Krankenversicherung | 942,64 € |
Beitrag für die Pflegeversicherung | 231,53 € |
Monatlicher Gesamtbeitrag | 1.174,17 € |
Arbeitgeberzuschuss zur Krankenversicherung | - 471,32 € |
Arbeitgeberzuschuss zur Pflegeversicherung | - 99,23 € |
Monatlicher Beitrag | 603,59 € |
Die private Krankenversicherung im Kosten-Check
Für wen ist ein Wechsel in die private Krankenversicherung sinnvoll?
Lohnt sich die private Krankenversicherung für mich?
Wischen um mehr anzuzeigen
|
|
|
|
|
|
Risiko Beitragssteigerungen
Versorgungslücken im Pflegefall
Wann ist ein Versicherungswechsel von PKV zu GKV möglich?
Sollten Sie über 55 Jahre alt sein, haben Sie leider kaum noch Chancen auf einen Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung. Gesetzlich Krankenversicherte hingegen können jederzeit von einer GKV in eine andere gesetzliche Krankenversicherung Ihrer Wahl wechseln.
Die reguläre Kündigungsfrist in der gesetzlichen Krankenversicherung beträgt zwei volle Monate zum Monatsende.
Wie sind die Leistungen in den Krankenversicherungen definiert?
Die Qual der Versicherungswahl: Die Entscheidung für eine private oder gesetzliche Krankenversicherung fällt häufig nach Vergleich der unterschiedlichen Leistungen und Tarifoptionen. Im Folgenden finden Sie Beispiele für den Leistungskatalog der GKV und PKV. Auch die wichtigsten Unterschiede bei Leistungsvereinbarung und -umfang haben wir Ihnen hier zusammengefasst.
Leistungsbeispiele der PKV & GKV
Wischen um mehr anzuzeigen
Leistungsbeispiele
|
PKV
|
GKV
|
---|---|---|
Zahnarztleistungen |
Umfassende Leistungen
|
Grundleistung
|
Im Krankenhaus | Chefarztbehandlung, Ein- oder Zweibettzimmer | Facharztbehandlung, Mehrbettzimmer |
Ärztewahl | Freie Ärztewahl | Nur Kassenärztinnen und -ärzte |
Facharztbehandlung und Spezialisten-Konsultation | Oft kurzfristige Terminvergabe | Oft lange Wartezeit |
Medikamente | Umfassende Kostenerstattung | Nur verschreibungspflichtige Medikamente mit Zuzahlung |
Brillen & Sehhilfen | Umfassende Leistungen | Leistung nur bei Härtefällen |
Alternative Behandlungsmethoden | Umfassende Leistungen | Vereinzelte Leistungen |
Leistungskatalog und Leistungsumfang PKV und GKV
Vereinbarter Leistungskatalog
- PKV: Sie schließen direkt mit Ihrem Versicherer einmalig einen Versicherungsvertrag zu einem bestimmten Tarif ab. Dieser darf im Normalfall nicht mehr geändert werden. Die vereinbarten Leistungen sind lebenslang garantiert.
- GKV: Der Leistungskatalog für GKV-Versicherte ist gesetzlich festgelegt – allerdings nicht lebenslang garantiert. Der Gesetzgeber hat das Recht, Leistungen zum Nachteil der Versicherten zu kürzen.
Leistungsumfang und Beitragssystem
- PKV: Je umfassender die Leistungen und je geringer die Eigenbeteiligung (Selbstbehalt) in der privaten Krankenversicherung, desto höher der Beitragssatz. Die Versicherungsbeiträge können im Laufe der Jahre bei gleichbleibendem Versicherungsschutz steigen oder fallen.
- GKV: Die Leistungen in einer GKV richten sich nach den Grundsätzen des SG V (vgl. § 12). Diese orientieren sich nicht an der medizinischen Notwendigkeit (Prinzip der PKV), sondern müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Gesetzlich Versicherte können jedoch den Leistungsumfang bei Bedarf mit Wahltarifen erweitern.
Notlösung Basistarif
Gesetzliche oder private Krankenversicherung im Vergleich
Wie funktionieren die beiden Krankenversicherungssysteme?
Der wohl wichtigste Unterschied zwischen beiden Krankenversicherungssystemen besteht in der Art Ihrer Finanzierung:
- Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) orientiert sich an der aktuellen Gesundheitslage und finanziert sich nach dem Umlageverfahren.
- Die private Krankenversicherung (PKV), auch Privatversicherung genannt, wirtschaftet zukunftsorientiert nach dem Kapitaldeckungsverfahren. Das entlastet kommende Generationen.

Wir freuen uns, Ihnen weiterhelfen zu können, %agencyName%
Wer kann in die GKV – und wer in die PKV?
Die sogenannte Versicherungspflichtgrenze gilt allerdings nicht für alle Arbeitnehmenden. Folgende Berufsgruppen können nach Abwägung der Vor- und Nachteile frei entscheiden, ob sie sich gesetzlich oder privat krankenversichern möchten:
- Beamtinnen und Beamte
- Selbstständige oder Freiberufliche
- Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
- Selbstständige Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen
Unabhängig von Einkommen und Beruf gelten weitere Unterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung.
Wie sind Familien versichert?
Wischen um mehr anzuzeigen
PKV
|
GKV
|
---|---|
Jedes versicherte Familienmitglied hat einen eigenen Tarif. Die Beitragshöhe richtet sich nach Alter und Gesundheitszustand der versicherten Person sowie dem gewählten Leistungsumfang. Kinder sind aufgrund ihres Alters in der PKV meist günstig versichert. Als Anhaltspunkt gilt: Kinder werden beim Versicherer des Elternteils mit dem höheren Einkommen versichert. |
In der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es eine Familienversicherung. Sie besagt, dass Kinder maximal bis zum 25. Geburtstag beitragsfrei mitversichert werden. Das gilt auch für Ehepartner:innen bzw. eingetragene Lebenspartner:innen ohne eigenes Einkommen. Oder mit einem Einkommen von monatlich unter 535 € – bei Minijobs von 556 €. |
Was sind Aufnahmekriterien für die PKV und GKV?
Die PKV überprüft jeden Versicherungsantrag unter Berücksichtigung der Versicherungspflichtgrenze und stellt dazu Gesundheitsfragen. Folgende Punkte werden überprüft:
- das gewünschte Leistungsniveau
- die Höhe der Selbstbeteiligung
- Alter und Gesundheitszustand des Antragstellers
Risikozuschläge und Ablehnen des Antrags: PKV-Versicherer haben das Recht, Versicherte durch Risikozuschläge an den voraussichtlich höheren Kosten für Krankheiten und Behandlungen zu beteiligen. Eine PKV kann außerdem Leistungsausschlüsse vereinbaren oder im Zweifel einen Antrag ablehnen.
Bei der GKV handelt es sich um eine Pflichtversicherung. In Deutschland muss jede gemeldete Person eine Versicherung für den Krankheitsfall haben. Daher gibt es in der gesetzlichen Krankenversicherung keine definierten oder relevanten Aufnahmekriterien wie Bruttoeinkommen oder Gesundheitszustand.
Kontrahierungszwang: Sofern man grundsätzlich der GKV zugeordnet werden kann, besteht ein sogenannter Kontrahierungszwang. Dabei müssen die gesetzlichen Krankenkassen jede Person unter Versicherungsschutz nehmen, die die entsprechenden gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt.

Die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung steigen jedes Jahr. Der Beitrag ist vom Einkommen abhängig und ist vor allem für Besserverdienende sehr hoch. Der Höchstbeitrag liegt aktuell bei über 1.000 Euro.
Für Angestellte mit einem Jahreseinkommen ab 73.800 Euro oder für Selbstständige ist ein Wechsel in die private Krankenversicherung möglich.
Wie viel Sie bei einem Wechsel in die Allianz Private Krankenversicherung zahlen müssten, erfahren Sie hier. Sichern Sie sich noch heute ein unverbindliches Angebot!

Weitere wichtige Unterschiede
-
Beitragshöhe
-
Abrechnung
-
Wartezeiten
Beitragshöhe gesetzliche Krankenversicherung
In der GKV richten sich Beitragshöhe sowie Höchstbeitrag nach dem Bruttoeinkommen der Versicherten und dem bundeseinheitlichen Beitragssatz Ihrer Krankenkasse. Hinzu kommt ein Zusatzbeitrag, den die Krankenkasse individuell festlegen darf.
Beitragshöhe private Krankenversicherung
In der PKV richtet sich der Versicherungsbeitrag nach folgenden Kriterien:
- Alter
- Gesundheitszustand
- gewählte Tarifleistungen
Damit der Beitragssatz nicht aufgrund des reinen Älterwerdens steigt, bilden Versicherer der PKV in der Regel ab dem 21. Geburtstag Rücklagen – sogenannte Alterungsrückstellungen. Diese angesparten Mittel dienen dazu, Beitragsanpassungen aufgrund des reinen Älterwerdens ab dem Alter von 65 Jahren zu vermeiden; unabhängig davon können sich die Beiträge durch geänderte Leistungsausgaben erhöhen. Beachten Sie jedoch, dass Privatversicherte diese Rückstellungen beim Wechsel in die GKV verlieren können.
Abrechnung nach dem Sachleistungsprinzip
Direkte Abrechnung
Privatversicherte rechnen die Kosten direkt mit der Klinik, Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt ab. Im Anschluss reichen Sie die Belege zur Kostenerstattung bei Ihrer Krankenversicherung ein. Ausnahme: Bei sehr hohen Kosten kann eine direkte Abrechnung mit dem Versicherer vereinbart werden. Viele Tarife sehen zudem Beitragsrückerstattungen vor, sofern Sie im vereinbarten Abrechnungszeitraum keine Leistungen beansprucht haben – Vorsorgeleistungen ausgenommen.
Warten auf Leistungen
Versicherte der privaten Krankenversicherung müssen bei den meisten Versicherern eine Wartezeit einhalten, bis sie Gesundheitsleistungen beanspruchen dürfen. Darauf sollten Sie bei Ihrer Versicherungswahl achten. Denn in der Regel beträgt diese allgemeine Wartezeit drei Monate.
Wartezeiten bei Arztterminen
Was kann ich tun, wenn ich mir die Beiträge meiner Krankenversicherung nicht mehr leisten kann?
In diesem Fall gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Sind Sie privat krankenversichert und haben aufgrund eines Jobwechsels ein geringeres Jahreseinkommen zur Verfügung? Dann ist unter Umständen ein Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung möglich. Allerdings sind auch hier Beitragssteigerungen nicht ausgeschlossen.
- Prüfen Sie zudem Ihren Anspruch auf bestimmte Zuschüsse wie beispielsweise einen Arbeitgeberzuschuss oder erwägen Sie den Wechsel in einen günstigeren Tarif.
- Bei der Allianz Privaten Krankenversicherung stehen Ihnen verschiedene Wunschtarife mit unterschiedlichen Tarifoptionen zur Auswahl.
Ich bin aus dem Ausland zugezogen und will in Deutschland dauerhaft leben. Kann ich mich privat krankenversichern?
Wenn Sie aus dem Ausland kommen und dauerhaft in Deutschland leben, müssen Sie eine Krankenversicherung nachweisen können. Abhängig von der Höhe Ihres Einkommens und weiteren Voraussetzungen, wie dem Gesundheitszustand, können Sie sich als Arbeitnehmer:in privat krankenversichern.
Hier erfahren Sie alles zur privaten Krankenversicherung für Ausländer.
Was ist der Unterschied zwischen der PKV und Beihilfe?
Bei einer PKV wie der privaten Krankenversicherung der Allianz handelt es sich um eine individuelle Krankenvollversicherung. Sie deckt in der Regel alle notwendigen Vorsorge- und medizinischen Behandlungsmaßnahmen im Krankheitsfall oder bei Unfall ab und erstattet die Kosten.
Beihilfeberechtigten wie beispielsweise Beamtinnen oder Lehrern werden die Krankheitskosten in erster Linie von Ihrem Dienstherrn (Arbeitgeber) erstattet. Da diese sogenannte "Beihilfe" nicht ausreicht, müssen Beihilfeberechtigte den fehlenden Versicherungsschutz über eine private Krankenversicherung absichern.
Werden in der PKV auch Leistungen gekürzt?
In welchen Fällen sollte ich im Rentenalter eine PKV oder GKV nutzen?
Welche Krankenversicherung im Alter die richtige ist, hängt in erster Linie von Ihrer finanziellen Situation und dem gewünschten Leistungsumfang ab:
- Verfügen Sie über ein ausreichendes Finanzpolster und erwarten Sie hohe Bezüge? Dann können Sie die im Alter eventuell steigenden Beiträge in derprivaten Krankenversicherung im Rentenalter abfangen und profitieren von deren erweitertem Leistungsumfang. Denn die Beiträge in der GKV sind einkommensabhängig, sodass Sie sich mit einer hohen Rente auf entsprechend höhere Beiträge einstellen sollten.
- Müssen Sie hingegen mit einer geringeren Rente auskommen und sind mit dem ebenfalls hohen Leistungsniveau der gesetzlichen Krankenversicherung zufrieden? In diesem Fall ist ein Versicherungswechsel in die gesetzliche Krankenversicherung vielleicht die bessere Wahl.


