Was ist Wohnrechtsschutz?
Wohnrechtsschutzversicherung sinnvoll für Mieter:innen
Wohnrechtsschutzversicherung sinnvoll für Eigentümer:innen
Welche Konflikte deckt der Wohnrechtsschutz ab?
Streitigkeiten mit Vermieter:innen
Mietrechtliche Streitigkeiten zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen können teuer und unangenehm werden. Zu den häufigsten Streitpunkten zählen:
- (Unberechtigte) Kündigung des Mietvertrags durch Vermieter:innen
- (Unerlaubte) Mieterhöhungen
- Konflikte über Instandhaltungspflichten und Schönheitsreparaturen
- (Fehlerhafte) Nebenkostenabrechnungen
- Renovierungspflichten und Mietmängel
In solchen Fällen übernimmt die Allianz in der Regel die Kosten für anwaltliche Beratung und gegebenenfalls für ein Gerichtsverfahren.
Streitigkeiten mit Nachbarn
Streitigkeiten mit Behörden
Welche Rechte und Pflichten haben Mieter:innen?
Rechte von Mietern und Mieterinnen
Mieter:innen haben in Deutschland eine Reihe von Rechten, die sie vor unangemessenen Forderungen und Eingriffen des Vermieters oder der Vermieterin schützen. Diese Rechte sind im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) und in weiteren Gesetzen geregelt. Zu den wichtigsten Rechten gehören:
- Recht auf Mietminderung: Funktioniert beispielsweise die Heizung nicht und Sie haben Ihren Vermieter oder Ihre Vermieterin über den Mangel informiert sowie aufgefordert, diesen zu beseitigen, dann dürfen Sie die Miete reduzieren, bis der Schaden behoben ist.
- Kündigungsschutz: Der oder die Vermieter:in kann das Mietverhältnis nur aus bestimmten Gründen kündigen, zum Beispiel bei Eigenbedarf. Fristlose Kündigungen sind nur in wenigen Ausnahmefällen, zum Beispiel bei Mietrückstand, möglich.
- Recht auf Betriebskostenabrechnung: Mieter:innen haben das Recht, eine detaillierte und transparente Nebenkostenabrechnung vom Vermieter oder der Vermieterin zu erhalten.
- Recht auf Instandhaltung: Der oder die Vermieter:in ist verpflichtet, die Wohnung in einem vertragsgemäßen Zustand zu halten. Das heißt, Mietmängel zeitnah zu beseitigen und notwendige Reparaturen durchführen zu lassen.
- Schutz vor unzulässigem Zutritt: Der oder die Vermieter:in darf die Wohnung nur mit deiner Zustimmung betreten. Ausnahmen gibt es nur bei Notfällen, zum Beispiel bei einem Wasserrohrbruch.
Pflichten von Mietern und Mieterinnen
Gleichzeitig zu den Rechten haben Mieter:innen auch bestimmte Pflichten im Mietverhältnis. Dazu zählen unter anderem:
- Miete zahlen: Der oder die Mieter:in ist verpflichtet, die vereinbarte Miete vollständig und pünktlich zu bezahlen.
- Hausordnung einhalten: Die im Mietvertrag oder separat vereinbarte Hausordnung muss eingehalten, etwa Regelungen zu Ruhezeiten, Müllentsorgung oder Haustierhaltung.
- Sorgfaltspflicht: Mieter:innen sind verpflichtet, die Wohnung und das mitvermietete Eigentum, wie Küche, Fußböden oder Fenster sorgfältig zu behandeln. Schäden, die die Wohnung betreffen, zum Beispiel ein undichtes Rohr, müssen dem oder der Vermieter:in unverzüglich gemeldet werden.
- Schönheitsreparaturen: Kleinere Schönheitsreparaturen wie das Streichen der Wände oder das Verschließen von Bohrlöchern sind vom Mieter oder der Mieterin durchzuführen, sofern dies wirksam im Mietvertrag vereinbart ist.
- Meldepflicht: Nach dem Einzug ist der Mieter oder die Mieterin verpflichtet, sich unter der im Mietvertrag genannten Adresse beim Einwohnermeldeamt anzumelden.
Das leistet der Allianz Baustein Wohnen
Wenn Sie Fragen rund um das Thema Wohnen und Mietrecht haben, können Sie als Allianz Rechtsschutz Kunde oder Kundin unsere kostenlose telefonische Allianz Erstberatung in allen Tarifen nutzen. Spezialisierte Anwälte und Anwältinnen beantworten gerne Ihre Fragen.
Ab dem Tarif Komfort schützt Sie der Baustein Wohnrechtsschutz der Allianz bei Rechtsstreitigkeiten rund um private Miet- und Pachtverhältnisse für selbst bewohnte Gebäude, Gebäudeteile oder Grundstücke. Streitigkeiten wegen einer Mieterhöhung, Auseinandersetzungen um ein Wohnrecht oder Konflikte um den Verlauf einer Grundstücksgrenze sind typische Fälle für den Wohnrechtsschutz.
Im Versicherungsfall sind folgende Kosten abgedeckt:
- Anwaltskosten
- Kosten eines außergerichtlichen Mediationsverfahrens
- Gerichts- und Verfahrenskosten
- Kosten für Sachverständige
- Kosten des Prozessgegners oder der Prozessgegnerin, sofern Sie diese tragen müssen
Nicht abgedeckt sind Streitfälle rund um Bauvorhaben, Immobilienkäufe beziehungsweise -verkäufe, deren Finanzierung, oder laufende Bauarbeiten. Im Rahmen der Rechtsschutzversicherung für Wohnrecht entfällt der Versicherungsschutz ebenfalls, wenn ein Zusammenhang mit einer Straftat besteht, die vorsätzlich vom Versicherten oder von der Versicherten begangen wurde.
Anspruch auf Versicherungsschutz haben Sie, wenn ein Versicherungsfall nach Ablauf der Wartezeit von drei Monaten eintritt. Die kostenlose telefonische Rechtsberatung der Allianz können Sie als Allianz Rechtsschutz Kunde oder Kundin bereits direkt nach Vertragsabschluss nutzen – ohne Wartezeit.
Risiken ohne Wohnrechtsschutz
Finanzielles Risiko
Zeitaufwand und Stress
So verhalten Sie sich im Schadenfall richtig
Wenn ein rechtlicher Streitfall im Zusammenhang mit dem Thema Wohnen eintritt, ist es wichtig, zügig zu handeln, um Ihre Ansprüche durchzusetzen. Oft gelten Fristen, die bei beispielsweise einem Einspruch einzuhalten sind.
Folgende Checkliste hilft Ihnen im Schadenfall:
Kann ich den Wohnrechtsschutz einzeln abschließen?
Wohnrechtsschutz trotz Hausrat-, Haftpflicht- oder Wohngebäudeversicherung?
Ein Wohnrechtsschutz betrifft speziell rechtliche Angelegenheiten rund um das Thema Wohnen und Mietrecht. Der Baustein Wohnen innerhalb der Allianz Rechtsschutzversicherung darf nicht mit anderen Absicherungen verwechselt werden, wie etwa der Hausratversicherung, die in erster Linie das Inventar absichert oder der Haftpflichtversicherung, die für Schäden gegenüber Dritten eintritt.
Auch die Wohngebäudeversicherung, die für Wohneigentümer:innen von Bedeutung ist und Schäden am Gebäude selbst – etwa durch Feuer, Sturm, Hagel oder Leitungswasser – abdeckt, hat eine andere Funktion als der Baustein Wohnen der Rechtsschutzversicherung und sichert Sie nicht bei rechtlichen Auseinandersetzungen ab.