• Die voll­stationäre Versorgung von Pflege­bedürftigen bietet eine medizinische und pflegerische Rund­um­betreuung. Im besten Fall fühlen die Heim­bewohner sich dort wie zu Hause und haben Kontakt zu Gleich­gesinnten.
  • Bei Demenz oder intensiver Pflege­bedürftig­keit ist der Pflege­auf­wand besonders hoch. Statt Ange­hörige in häuslicher Umgebung selbst zu pflegen, kann die Unter­bringung in einem Pflege­heim die richtige Ent­scheidung sein. Dort werden sie gut umsorgt.
  • Um eine passende Einrichtung zu finden, können Sie sowohl online als auch persönlich vor Ort recherchieren. Erstellen Sie vorab eine Check­liste mit wichtigen Kriterien, auf die Sie bei der Pflege­heim-Suche achten möchten.
  • Der Eigen­anteil der Pflege­heim­kosten kann schnell zur finanziellen Belastung werden. Es ist sinnvoll, bereits vor Eintreten eines Pflege­falls mit einer privaten Pflege­zusatz­versicherung Versorgungs­lücken zu schließen.
Eine Sorge weniger im Pflegefall
  • Drei von fünf Menschen werden in Deutschland pflegebedürftig.
  • Im Pflegefall reichen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung oft nicht aus – deshalb ist private Vorsorge wichtig!
  • Die Allianz steht Ihnen als  starker Partner zur Seite mit einer Pflegezusatzversicherung – für beispielsweise 13,90 Euro pro Monat.

Statistischer Durch­schnitts­wert, ermittelt auf Grund­lage der Pflege­daten der Allianz Private Kranken­versicherungs-AG

Beitrag von 13,90 Euro für den Tarif PflegetagegeldBest und exemplarisch kalkuliert für einen Versicherungsabschluss im Alter von 35 Jahren bei einem Auszahlungsbetrag von bis zu 600 Euro monatlich.

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Gut zu wissen
Pflegeheim Suche: Illustration Information gut zu wissen

Ange­hörige in ein Pflege­heim zu geben, ist für viele Menschen ein schwerer Schritt. Er ist jedoch not­wendig, sobald die Pflege zu Hause Ihre Kapa­zitäten über­steigt und Sie den Pflege­bedürftigen nicht seinen Bedürf­nissen ent­sprechend versorgen können. Das kann mitunter daran liegen, dass der bisherige Wohn­raum nicht ausreicht oder Sie bzw. ein ambulanter Pflege­dienst den Pflege­bedarf nicht mehr stemmen können.

Ein Pflege­heim hin­gegen bietet eine ganz­heitliche medizinische und pflegerische Betreuung und schnelle Hilfe in Not­fällen. Geschulte Pflege­kräfte kümmern sich zu jeder Tages- und Nacht­zeit um die Heim­bewohner und stehen ihnen bei Sorgen und Fragen zur Seite.

Hinzu kommt, dass viele Senioren Angst vor Einsam­keit haben. Im Alten­heim haben sie Kontakt zu anderen Bewohnern, zum Personal und können jederzeit Besuch empfangen. Beschäftigungs­möglich­keiten und organisierte Freizeit­aktivitäten mit Gleich­gesinnten stehen ebenfalls zur Verfügung. Das entlastet nicht nur die Ange­hörigen, sondern bietet Pflege­bedürftigen auch einen geregelten Tages­ablauf und die individuelle Rundum-Betreuung, die sie benötigen.

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Ratgeber
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Online & offline
Haben Sie sich dazu ent­schieden, nach einem passenden Senioren­heim für einen pflege­bedürftigen Ange­hörigen Aus­schau zu halten? Dann stellt sich die Frage, wie Sie die Suche starten: Sie können sich sowohl im Internet als auch bei Pflege- und Alten­heimen vor Ort informieren.
  • 1. Pflegeheim Online suchen

    Für die Pflege­heim-Suche im Internet stehen diverse Online­portale zur Verfügung. Eine seriöse Anlauf­stelle ist zum Beispiel das Heim­verzeichnis der Gesell­schaft zur Förderung der Lebens­qualität im Alter und bei Behinderung. Dort sind bundes­weit rund 1.100 Einrichtungen mit dem Qualitäts­siegel „Grüner Haken“ ausge­zeichnet. Es ist das bundes­weit einzige Zertifikat, das Senioren­unter­künfte und Pflege­einrichtungen für hohe Lebens­qualität und Verbraucher­freundlich­keit im Alter erhalten können. Teil­nehmende Heime können im Heim­verzeichnis kosten­los ihr Allein­stellungs­merkmal und das Leit­bild ihres Hauses präsentieren.

    Ein weiteres Bewertungs­verfahren, dem sich Alters­heime frei­willig unter­ziehen können, ist das Qualitäts­siegel für Pflege­heime des Instituts für Qualitäts­kenn­zeichnung von sozialen Dienst­leistungen GmbH (IQD).

    Pflege­kassen helfen bei der Suche nach Pflege­heim

    Die Serviceangebote der privaten und sozialen Pflege­kassen umfassen auch Unter­stützung bei der Pflege­heim Suche. Über den AOK Pflege-Navigator beispiels­weise können Sie ganz einfach in Ihrer Nähe nach passenden Pflege­heimen, Pflege­diensten oder stunden­weiser Unter­stützung für den Alltag suchen. Sie wählen die für Sie passenden Pflege­schwer­punkte aus und erhalten aus­führ­liche Informationen zu mehr als 30.000 Einrichtungen in ganz Deutschland. Die Allianz Pflege­zusatz­versicherung bietet für Pflege­bedürftige und deren Ange­hörige Service- und Assistance­leistungen. Zum Beispiel eine persönliche Beratung oder Unter­stützung bei der Suche eines Pflege­dienstes oder Pflege­heimes innerhalb von 24 Stunden.

    Pflege­heime vergleichen

    Seit 2020 gibt es ein neues System zur Qualitäts­messung, das einen Direkt­vergleich verschiedener Alten- und Pflege­heime ermöglicht. Auf diese Weise können Sie mehrere Einrichtungen nach den für Sie wichtigen Kriterien miteinander vergleichen und eine Vor­aus­wahl treffen. Die neuen Qualitäts­darstellungen sind über die Websites der Pflege­kassen einseh­bar. Im Internet finden Sie die Informationen zum Beispiel im Pflege­Finder der BKK, im Pflege-Navigator der AOK sowie im Pflege­lotsen des vdek.

    Erfahrungs­berichte über Pflege­heime online suchen

    Über die Webseite werpflegtwie.de können Sie Erfahrungs­berichte über dort gelistete Senioren­residenzen und Pflege­heime suchen und lesen. Das Portal bietet eine Viel­zahl an Bewertungen und Trans­parenz­berichten, welche Ihnen die Pflege­heim­suche erleichtern. Sie können die Such­ergebnisse nach verschiedenen Kategorien und Merk­malen filtern. Interessieren Sie sich beispiels­weise für auf Demenz spezialisierte Einrichtungen, können Sie sich die thematisch passenden Erfahrungs­berichte anzeigen lassen. Weitere Kategorien sind unter anderem Tages­pflege, betreutes Wohnen oder voll­stationäre Pflege.

  • 2. Tele­fonische Pflege­heimsuche

    Eine unab­hängige Pflegeberatung – zum Beispiel bei einem Pflege­stütz­punkt in Ihrer Nähe – können Sie sowohl telefonisch als auch persönlich in Anspruch nehmen. Im Gespräch mit einem fach­kundigen Berater erfahren Sie, welche Pflege­heime es in Ihrer Region gibt. Außerdem informiert er Sie, mit welchen Leistungen der Pflegeversicherung Sie rechnen können.
  • 3. Pflege­heim persönlich besuchen

    Haben Sie eines oder mehrere Heime entdeckt, die für Sie in Frage kommen? Dann können Sie sich auf deren Web­seiten über weitere Details wie Pflege­schwer­punkte oder Warte­listen informieren. Den Besuch vor Ort ersetzt die Online­recherche jedoch nicht. Denn der „Haus­besuch“ ist und bleibt ein wichtiger Schritt bei der Suche nach dem passenden Pflege­heim. Am besten nehmen Sie die pflege­bedürftige Person gleich mit ins Wunsch­wohn­heim, um sich gemeinsam ein Bild von der Pflege­einrichtung zu machen.

    • Tipp: Einige Wohnheime bieten zeitlich befristetes Probe­wohnen an. Diese Test­phase ist eine gute Möglich­keit, um einen umfassenden Eindruck vom Alltag in der Wunsch-Pflege­einrichtung zu bekommen.
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Oft gefragt
Im Pflege­heim erhalten Pflege­bedürftige je nach Bedarf Lang­zeit­pflege, Kurz­zeit­pflege, Verhinderungs­pflege, Tages­pflege und Nachtpflege.
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  • Langzeitpflege: Der Pflege­bedürftige befindet sich dauer­haft in einem Pflege­heim und erhält dort eine umfassende Versorgung und Pflege durch professionelle Fachkräfte.
  • Kurzzeitpflege: Im Rahmen der Pflege­leistungen haben Pflege­bedürftige mit anerkanntem Pflege­grad zwischen 2 und 5 Anspruch auf bezuschusste Kurz­zeit­pflege in einer stationären Einrichtung. Zum Beispiel, wenn sie nach einem Kranken­haus­aufent­halt stationär versorgt werden müssen. Der Anspruch auf Kurz­zeit­pflege beläuft sich auf maximal 56 Tage im Jahr.
  • Verhinderungspflege: Darüber hinaus haben Pflege­bedürftige Anspruch auf stationäre Ersatz­pflege für maximal 42 Tage im Jahr. Beispiels­weise wenn die private Pflege­kraft im Urlaub ist, krank­heits­bedingt ausfällt oder eine Aus­zeit von der Pflege braucht.
  • Tagespflege und Nach­tpflege: Die teil­stationären Versorgungs­formen sind eine gute Ergänzung zur häuslichen Pflege. Dabei befindet sich die pflege­bedürftige Person tags­über oder nachts in einem Pflege­heim. Insbesondere pflegende Ange­hörige, die berufs­tätig sind, nehmen dieses Angebot in Anspruch, um Job und Pflege unter einen Hut zu bekommen.
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Hier finden Sie Unterstützung und Hilfe im Pflegefall:

Hilfe für privat Pflege­pflicht­versicherte
Wenn Sie privat pflege­pflicht­versichert sind, dann wenden Sie sich an die compass Pflege­beratung. Das ist die Pflege­beratung der privaten Kranken­versicherer, die Ihnen rund um das Thema Pflege zur Seite steht. 

Hilfe für Pflegezusatzversicherte der Allianz
Die Allianz Pflege Assistance WDS.care steht Ihnen zur Seite, wenn Sie bei der Allianz eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen haben. Sie und Ihre nahen Familien­ange­hörigen werden von Experten beraten.

Hilfe für gesetzlich Pflegeversicherte in der Pflegekasse
Als gesetzlich krankenversicherter (GKV) sind Sie automatisch in der Pflegeversicherung Ihrer Krankenkasse bzw. Pflegekasse versichert. Dann wenden Sie sich bitte direkt an Ihre Pflegekasse zur weiteren Beratung.

 

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Checkliste: Kriterien für ein gutes Pflegeheim
Die Suche nach einem passenden Pflege­heim ist nicht immer einfach. Der Pflege­platz sollte bezahl­bar sein. Gleich­zeitig möchte der Pflege­bedürftige sich wohl­fühlen – insbesondere wenn er mehrere Jahre in einem Alters­heim verbringt. Im besten Fall wird das Pflege­heim zu einem neuen Zuhause.
Seniorinnen sitzen draußen am Tisch und malen Bilder mit Wasserfarben.
Um eine wohl­überlegte Entscheidung zu treffen, erstellen Sie am besten eine Check­liste für die Pflege­heim­suche. Darauf notieren Sie alles, was Ihnen für die Betreuung und Versorgung Ihres Ange­hörigen wichtig ist. Folgende acht Kriterien helfen bei der Alten- und Pflege­heim Suche: Atmosphäre, Kosten, Lage, Ausstattung, Zimmer­wahl, Betreuung, Essen und Verpflegung sowie sonstige Angebote z.B. für Freizeit und Beschäftigung.
  • 1. Atmosphäre: Welchen Eindruck macht das Pflegeheim?

    Verlassen Sie sich nicht (nur) auf Zertifikate, Ergebnisse von Prüf­diensten oder nette Worte der Heimleitung. Verschaffen Sie sich immer auch einen persön­lichen Eindruck von der Wohn­einrichtung. Fragen Sie andere Heim­bewohner, deren Ange­hörige und auch das Pflege­personal nach ihrer Zufrieden­heit. Führen Sie ausführliche Gespräche mit der Heim­leitung und dem zuständigen Pflege­dienst. Lassen Sie sich das Haus bei einem Rund­gang zeigen und achten Sie besonders auf Sauber­keit, Gerüche und die Stimmung der Hausbewohner.
  • 2. Kosten: Wer übernimmt was?

    Die Kosten spielen eine große Rolle bei der Wahl des Pflege­heims. Abhängig von Standort und Aus­stattung der Einrichtung sowie dem Pflegegrad des Senioren­heim-Bewohners können die Gebühren stark variieren. Pflege­bedürftige mit Pflege­grad 1 benötigen in der Regel weniger Betreuung als ein Bewohner mit Pflege­grad 5, der in seiner Selbst­ständig­keit stark einge­schränkt ist.

    Wie viel zahlt die Pflege­kasse bei Heim­unter­bringung?

    Im Durch­schnitt liegt Ihr Eigen­anteil der Pflegeheim Kosten bei rund 2.156 Euro im Monat. Das liegt daran, dass die Pflege­kasse nur einen Teil der Kosten über­nimmt, sodass Sie den Rest aus eigener Tasche bezahlen müssen. Bevor Sie den Heim­vertrag unter­schreiben: Informieren Sie sich über alle möglichen Kosten, die auf Sie zukommen könnten – zum Beispiel für die Heim­unter­bringung, Pflege­leistungen, Essen und Getränke, Wäsche und Reinigung, Telefon, Internet, Strom, Heizung und Anmelde­gebühren. Prüfen Sie außer­dem, wie die Kosten­über­nahme bei einer privaten Pflege­versicherung ausfällt.

    Im Rahmen der Pflegereform zahlen gesetzliche Pflegekassen oder die private Pflegepflichtversicherung seit 1.1.2022 zusätzlich zu pauschalen Leistungsbeträgen einen von der Dauer der vollstationären Pflege abhängigen Leistungszuschlag. Dieser ist bezogen auf den pflegebedingten Eigenanteil (genauer den sogenannten Einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE) inkl. Ausbildungsvergütung (AV)) des jeweiligen Pflegeheims bei vollstationärer Pflege in Pflegegraden 2-5. Der Leistungszuschlag beträgt im ersten Jahr 5% der so definierten pflegebedingten Aufwendungen. Im 2. Jahr beträgt dieser 25%, im 3. Jahr 45% und ab dem 4. Jahr 70%.

    Quellen für bundesweit durchschnittliche stationäre Pflegekosten: Verband der Ersatzkassen (VdEK 07/2021) und Wissenschaftliches Institut der PKV (WIP-Studie 05/2020) sowie GBE-Bund.

  • 3. Wie sind Lage und Umgebung der Pflegeeinrichtung?

    Je nachdem, ob Sie eine Senioren­einrichtung in der Stadt oder eher ein abgelegenes Alten- und Pflege­heim auf dem Land suchen, sollten Sie sich vorab über die Infra­struktur Ihrer Wunsch­einrichtungen informieren.

    • Besteht Anschluss an Geschäfte und das öffentliche Leben?
    • Können Sie Ihren Ange­hörigen nur mit dem Auto oder auch den öffentlichen Verkehrs­mitteln erreichen?
    • Liegt das Pflege­heim in einem ruhigen oder lärm­intensiven Viertel?
    • Gibt es genügend Park­plätze und aus­reichend Grün­anlagen?
  • 4. Welche Ausstattung und Services bietet das Pflegeheim?

    Die Ausstattung der Einrichtung ist eben­falls ein wichtiges Kriterium bei der Pflege­heim­suche. Auf folgende Aspekte sollten Sie achten:

    • Wie groß ist die Heim­einrichtung?
    • Sind alle Bereiche barriere­frei mit Roll­stuhl und Rollator zugänglich?
    • Gibt es eine Cafeteria, Fernseh-, Hobby- oder andere Aufenthalts­räume?
    • Sind Haustiere erlaubt?
    • Ist der Empfangs­bereich rund um die Uhr besetzt?
    • Gibt es feste Ruhe- und Besuchszeiten?
  • 5. Welche Optionen gibt es bei der Zimmerwahl und Zimmerausstattung?

    Normalerweise haben Sie die Möglich­keit, zwischen einem Einzel­zimmer, einem Zwei­bett­zimmer oder einer Wohnung zu wählen. Letztere kommt beispiels­weise bei betreutem Wohnen und Pflege-WGs zum Einsatz. Informieren Sie sich vorab, welche Optionen es gibt, und wie die Unter­kunft ausgestattet ist:

    • Wie groß ist das künftige Zimmer des Pflegebedürftigen?
    • Ist das Zimmer hell, freundlich und wohnlich?
    • Hat es eine eigene Toilette, Dusche oder ein Bad?
    • Gibt es ein Notruf­system, genügend Halte­griffe und Aufstehhilfen?
    • Sind Telefon-, Internet- und Fernseh­anschlüsse vorhanden?
    • Können Heim­bewohner eigene Möbel mitbringen?
    • Gibt es einen Balkon oder eine Terrasse?
    • Stehen sichere Aufbewahrungs­möglich­keiten für persönliche Wert­gegen­stände zur Verfügung?
  • 6. Wie gut ist die medizinische, pflegerische und therapeutische Betreuung?

    Je nach Pflegebedürftigkeit liegt es in der Natur der Sache, dass einige Senioren mehr Betreuung benötigen als andere. Klären Sie deshalb ab, wie es um die medizinische Versorgung in Ihrer favorisierten Einrichtung steht. Folgende Fragen helfen Ihnen dabei:

    • Verfügt das Pflege­heim über einen eigenen Arzt oder gibt es eine Praxis in der Nähe?
    • Kann Ihr Hausarzt die Behandlung weiterhin begleiten?
    • Kommen Psycho­pharmaka oder aus­schließlich alternative Methoden zum Einsatz?
    • Wie hoch ist die Zahl pflegender Hilfs­kräfte? Über welche Quali­fikationen verfügen sie?
    • Ist das Personal für spezielle Krankheiten wie Demenz, Diabetes oder Schlaganfälle geschult?
    • Hat die Einrichtung einen eigenen Sozial­dienst oder ein Seelsorge-Angebot?
    • Wie ist der Umgangs­ton des Personals mit den Bewohnern?
    • Nehmen sich die Pflege­kräfte aus­reichend Zeit?
  • 7. Sind Essen und Verpflegung vielseitig und gesund?

    Für viele Personen zu kochen, ist nicht immer einfach. Trotz­dem ist eine ausge­wogene Ernährung wichtig. Denn der gesund­heit­liche Zustand und die Stimmung der Pflege­heim­bewohner hängen unter anderem von der Verpflegung ab. Achten Sie bei der Wahl des Pflege­heims auf folgende Aspekte – und nehmen Sie nach Möglich­keit selbst an einer Mahl­zeit teil:

    • Wie vielseitig und ausge­wogen ist die Essensauswahl?
    • Werden die Speisen täglich frisch und vor Ort zubereitet oder kommt das Essen aus einer Großküche?
    • Wie viele Mahl­zeiten gibt es pro Tag und erfolgen sie in regel­mäßigen Abständen?
    • Stehen Speisen und Getränke auch außer­halb der festen Essens­zeiten zur Verfügung?
    • Wird auf Lebens­mittel­allergien und -intoleranzen Rück­sicht genommen?
    • Bietet die Heim­leitung regel­mäßig Sprech­zeiten an?
    • Ist die Reinigung des Zimmers im Service enthalten?
  • 8. Gibt es Freizeit- und Beschäftigungsangebote zum Zeitvertreib?

    Um dem Tages­ablauf im Heim etwas Abwechslung zu verleihen und sicher­zustellen, dass die Senioren nicht nur einsam in ihren Zimmern sitzen, gibt es in vielen Einrichtungen wechselnde Freizeitangebote.

    • Bietet das Heim regel­mäßig Aktivitäten wie Lese­stunden, Singen, Tanzen, Basteln, Gymnastik sowie Bildungs­angebote an?
    • Können die Bewohner Ausflüge ins Kino, Theater oder in den Zoo unternehmen?
    • Werden sonntags Gottes­dienste veranstaltet?
    • Gibt es Beschäftigungs­angebote speziell für schwer­kranke oder demente Heimbewohner?
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Kosten
Die folgende Tabelle zeigt die durch­schnitt­liche finanzielle Belastung mit Ausbildungs­umlage. Der einrichtungs­einheit­liche Eigen­anteil, auch EEE, ist eine monatliche Pauschale, die durch einen Bewohner zusätzlich zu den Investitions­kosten und Aufwänden bezahlt werden muss (für Pflege­grade 2 bis 5).

In der Tabelle ist die gesetzliche Leistung für stationäre Pflege als Summe aus pauschalen Leistungsbeträgen und bundesdurchschnittlichen Leistungszuschlägen je Pflegegrad im 1. Jahr ausgewiesen.

Im Rahmen der Pflegereform zahlen gesetzliche Pflegekassen oder die private Pflegepflichtversicherung seit 1.1.2022 zusätzlich zu pauschalen Leistungsbeträgen einen von der Dauer der vollstationären Pflege abhängigen Leistungszuschlag.

Dieser ist bezogen auf den pflegebedingten Eigenanteil (genauer den sogenannten Einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE) inkl. Ausbildungsvergütung (AV)) des jeweiligen Pflegeheims bei vollstationärer Pflege in Pflegegraden 2-5. Der Leistungszuschlag beträgt im ersten Jahr 5% der so definierten pflegebedingten Aufwendungen. Im 2. Jahr beträgt dieser 25%, im 3. Jahr 45% und ab dem 4. Jahr 70%.

Quellen für bundesweit durchschnittliche stationäre Pflegekosten: Verband der Ersatzkassen (VdEK 07/2021) und Wissenschaftliches Institut der PKV (WIP-Studie 05/2020) sowie GBE-Bund.

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Bundes­land
Unter­kunft
& Verpflegung
Ausbildungs­-
vergütung (AV)
Investitions­kosten
(Näherung)
Einrichtungs­-
ein­heit­licher
Eigen­anteil (EEE)
Summe mit AV
Eigen­anteil
im 1. Jahr
Baden-Württemberg 863 € 62 € 433 € 1.167 € 2.525 € 2.464 €
Bayern 686 € 63 € 415 € 1.025 € 2.189 € 2.135 €
Berlin 632 € 92 € 395 € 1.066 € 2.185 € 2.127 €
Brandenburg 663 € 63 € 304 € 850 € 1.880 € 1.834 €
Bremen 812 € 112 € 526 € 742 € 2.192 € 2.149 €
Hamburg 802 € 119 € 566 € 775 € 2.262 € 2.217 €
Hessen 727 € 59 € 503 € 847 € 2.136 € 2.091 €
Mecklbg.-Vorpommern 622 € 43 € 339 € 724 € 1.728 € 1.690 €
Niedersachsen 629 € 37 € 503 € 675 € 1.844 € 1.808 €
Nordrhein-Westfalen 1.062 € 143 € 555 € 879 € 2.639 € 2.588 €
Rheinland-Pfalz 932 € 85 € 440 € 885 € 2.342 € 2.294 €
Saarland 919 € 203 € 512 € 1.024 € 2.658 € 2.597 €
Sachsen 620 € 66 € 388 € 757 €  1.831 € 1.790 €
Sachsen-Anhalt 606 € 53 € 292 € 641 € 1.592 € 1.557 €
Schleswig-Holstein 768 € 33 € 500 € 645 € 1.946 € 1.912 €
Thüringen
744 € 103 € 365 € 615 € 1.827 € 1.791 €
Durchschnitt Bund 791 € 79 € 461 € 873 € 2.204 € 2.156 €

Zu beachten: Der Eigen­anteil der Pflege­kosten sind die Gesamt­kosten, die der Versicherte zahlen muss. Alle Kosten variieren je nach Ein­richtung und sind dabei nicht vom Bundes­land abhängig.

Am günstigsten wohnen Pflege­bedürftige mit durch­schnitt­lich 1.557 Euro monat­lich im 1. Pflege­jahr in Sachsen-Anhalt. Ebenso gering sind die Kosten für ein Pflege­heim in Mecklenburg-Vorpommern mit durch­schnitt­lich 1.690 Euro monat­lich im 1. Pflege­jahr. Hessen und Bayern sind bei den Pflege­heim­kosten nahe am Bundes­durch­schnitt, der mit einem Eigen­anteil bei 2.156 Euro monat­lich im 1. Jahr liegt. Der Pflege­heim­platz im Saarland ist mit 2.597 Euro monatlich im 1. Pflege­jahr am teuersten. Als sinnvolle und finanziell entlastende Unter­stützung bietet sich daher eine private Pflege­zusatz­versicherung an.

Sorgen Sie bereits vor Eintreten eines Pflege­falls für erhöhte Pflege­leistungen - mit einer privaten Pflegezusatzversicherung. Diese sinnvolle Unterstützung entlastet Sie finanziell.

Erfahren Sie hier, was der PflegetagegeldBest Tarif leistet und kostet:

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Warteliste
Lesen Sie hier, wie und wo Sie sich über freie Plätze informieren können:
Ältere Frau sitzt am Schreibtisch und telefoniert, notiert nebenher etwas auf einem Block

Zahlreiche Internet­portale informieren kosten­los über freie Plätze in Pflege­heimen. Zudem bieten Organisationen wie der „Verband Pflege­hilfe“ gebühren­freie Hotlines an. Darüber können Sie fach­kundige Berater von Montag bis Sonntag telefonisch erreichen und eine umfang­reiche Pflege­beratung erhalten. Über die Internet­seite pflegehilfe.org können Sie sich eben­falls schnell und einfach über freie Heim­plätze informieren.

Was passiert wenn kein Pflege­platz zu finden ist?

Für den Fall, dass Ihr Favorit gerade keinen freien Platz hat, können Sie sich in der Regel auf eine Warte­liste setzen lassen. Bis ein Einzug möglich ist, bringen Sie den Pflege­bedürftigen zunächst in einem anderen Heim unter.

Wird der gewünschte Heim­platz frei, können Sie jeder­zeit wechseln. Ein Heim­wechsel steht Ihnen auch dann offen, wenn das Wunsch-Pflege­heim doch nicht Ihren Erwartungen entspricht.

Ältere Frau sitzt am Schreibtisch und telefoniert, notiert nebenher etwas auf einem Block
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Hohe Pflege­bedürftig­keit
Menschen, die an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz leiden, sind in der Regel auf permanente Betreuung und Pflege ange­wiesen. Pflegende Ange­hörige stoßen dabei oft an ihre Grenzen und selbst ambulante Pflege­dienste können die erforderliche Unter­stützung häufig nicht leisten. Demenz­kranke Patienten brauchen professionelle Rundum-Betreuung.

Aus diesem Grund entstehen immer mehr Pflege­heime, die sich auf die Betreuung von Demenz­kranken spezialisieren. Dies gilt sowohl in Bezug auf die Ausbildung der Pflege­kräfte als auch auf das Angebot zur Beschäftigung der Patienten.

Da es noch nicht viele spezielle Demenz-Pflege­heime gibt, sind die Plätze sehr begehrt und häufig mit langen Warte­zeiten verbunden. Das macht die Suche nach einem Pflege­heim für Demenz­kranke besonders schwer. Umso wichtiger ist es, dass Sie früh­zeitig nach einer geeigneten Ein­richtung Aus­schau halten.

7 Tipps im Überblick:

  • Gibt es eine offene oder geschlossene Demenz­station? Geschlossene Abteilungen dürfen die Pflege­bedürftigen nicht alleine verlassen.
  • Verfügen die Pflegekräfte über eine Zusatz­aus­bildung für die Pflege von Demenz­kranken? Gehen sie auf ihre Bedürfnisse ein?
  • Wie geht das Demenz-Pflege­heim mit den Themen Fixierung und medikamentöse Ruhig­stellung um? Gute Einrichtungen verzichten heute in aller Regel weit­gehend darauf.
  • Welche Aktivitäten, Förder­angebote und Beteiligungs­möglich­keiten bietet das Heim an? Gibt es Spiele­nachmittage, geführte Aus­flüge oder ähnliches?
  • Gibt es soge­nannte "qualitäts­geleitete Pflege­oasen" für schwerst­pflege­bedürftige und bett­lägerige Heim­bewohner? Diese bilden einen Kompromiss aus Privat­sphäre und passiver Teil­habe am Alltags­geschehen.
  • Geht das Pflege­personal auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner ein?
  • Können Angehörige sich bei Fragen an einen Ansprech­partner wenden?

Demenz­kranke reagieren oft sensibel auf Veränderungen. Deshalb erfordert der Umzug in die Pflege­einrichtung viel Einfühlungs­vermögen. Als Ange­höriger sollten Sie dem Betroffenen vor allem am Anfang jeder­zeit zur Seite stehen und möglichst viel Zeit mit ihm verbringen.

Tipp
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Seit Januar 2020 gibt es in Nordrhein-Westfalen die kostenlose App „Heim­finder“. Die Anwendungs­software sowie die dazu­gehörige Internet­seite sollen die Suche nach freien Pflege­plätzen in NRW erleichtern. Anstatt Pflege­heime mühsam abzu­telefonieren, zeigt die App dem Nutzer tages­aktuell freie Plätze für Lang­zeit- und Kurz­zeit­pflege an.

Das Prinzip dahinter: Das Pflege­heim lässt sich wie ein Hotel bequem im Internet oder per Smart­phone buchen. Eine Ausweitung auf freie Plätze in Tages­pflege-Einrichtungen ist bereits in Planung.

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Pflegegrad berechnen und einschätzen

Bitte beachten Sie: Der Allianz Pflegegrad Rechner ist ein Tool für Ihre persönliche Einschätzung des voraussichtlichen Pflegegrads. Er ersetzt nicht die Beurteilung Ihrer Pflegebedürftigkeit durch einen unabhängigen medizinischen Gutachter.

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