- Das eigene Pflegerisiko und die finanzielle Belastung im Pflegefall lassen sich nur schwer einschätzen. Sicher ist: Die Zahl der Pflegebedürftigen und die Pflegekosten steigen in Zukunft weiter.Berechnen Sie Ihre individuellen Kosten im Pflegefall mit dem Pflegevorsorgerechner.
- Je mehr Pflege und Betreuung Sie im Pflegefall benötigen, desto höher Ihr Pflegegrad und die entsprechenden Pflegekosten. Da die gesetzlichen Leistungen die Pflegekosten jedoch meist nicht abdecken, entsteht eine Versorgungslücke.
- Eine private Pflegezusatzversicherung ist sinnvoll, um diese Lücke zu schließen. Aber warten Sie nicht zu lange! Denn je jünger und gesünder Sie sind, desto günstiger ist in de Regel Ihr Beitrag. Welche Arten der Pflegeversicherung sowie Vor- und Nachteile es gibt, finden Sie hier.
- Die Allianz Pflegezusatzversicherung können Sie online bis zum 60. Lebensjahr und bei Ihrer Allianz Agentur sogar bis zum 70. Lebensjahr abschließen. Das Pflegetagegeld entlastet Sie im Pflegefall finanziell - und das ohne Wartezeit!
Warum ist eine private Pflegezusatzversicherung sinnvoll?

Pflegezusatzversicherung sinnvoll: Darum sollten Sie privat vorsorgen


- Drei von vier Menschen werden in Deutschland pflegebedürftig.
- Im Pflegefall reichen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung oft nicht aus – deshalb ist private Vorsorge wichtig!
- Die Allianz steht Ihnen als starker Partner zur Seite mit einer Pflegezusatzversicherung – für beispielsweise 15,68 Euro pro Monat.
Wann und für wen ist eine private Pflegezusatzversicherung sinnvoll?
Pflegebedürftigkeit trifft nicht nur die Älteren: Auch Kinder und Jugendliche können aufgrund von Unfällen oder unerwarteten Krankheiten Unterstützung im Alltag benötigen und pflegebedürftig werden. Am besten sorgen Sie bereits früh vor, denn natürlich steigt mit zunehmendem Alter das Risiko, zum Pflegefall zu werden. Ihr Vorteil: Je jünger Sie bei Vertragsabschluss sind, desto günstiger sind in der Regel die Beiträge in der Pflegezusatzversicherung.
Persönliche Erfahrungen mit Pflege
Worauf sollte ich bei einer Pflegeversicherung achten?
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Besonderheiten in der Pflegeversicherung und der privaten Pflegezusatzversicherung. Für Arbeitnehmer:innen, Selbstständige, Senioren und Seniorinnen, Beamten und Beamtinnen oder Kinder und Jugendliche.
Zusätzlich enthält unsere Checkliste alle wichtigen Informationen, die Sie im Pflegefall beachten müssen:
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Berufstätige
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Senioren und Seniorinnen
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Beamte und Beamtinnen
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Kinder
Vielen Berufstätigen ist nicht bewusst, dass die Absicherung über die gesetzliche Pflegeversicherung im Pflegefall meist nicht ausreicht. Selbstständige sind – genauso wie Arbeitnehmer:innen – über die gesetzliche Pflegeversicherung versichert. Auf diese gesetzliche Vorsorge sollten Sie sich aber nicht verlassen! Denn die Leistungen daraus reichen oft nicht aus.
Gut zu wissen: Die Pflichtversicherung über die soziale Pflegepflichtversicherung (Pflegekasse) gilt für alle Berufstätigen, die in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert sind. Für privat Krankenversicherte sind die privaten Pflichtversicherungen zuständig. Die Leistungen sind nahezu gleich. Und das kann für Arbeitnehmer:innen und Selbstständige im Pflegefall zu großen finanziellen Belastungen führen.
Gerade Selbstständige sind für einen Großteil Ihrer Vorsorge selbst verantwortlich. Und im Pflegefall könnte Ihr hart erarbeitetes Vermögen gefährdet sein, um die hohen Pflegekosten zu begleichen.
Für Arbeitnehmer:innen und Selbstständige gilt: Mit einer privaten Pflegezusatzversicherung sichern Sie sich zusätzlich ab, um sich eine qualitativ hochwertige Pflege leisten zu können. So bleiben Sie im Pflegefall und im Alter unabhängig und selbstbestimmt. Und Ihre Angehörigen werden nicht auch noch finanziell belastet mit einer teuren Privatpflege.
Wie lange muss ich in die Pflegeversicherung einzahlen?
Bis zu welchem Alter kann ich eine Pflegeversicherung abschließen?
Einige Versicherer lehnen Anträge von älteren Personen ab. In der Regel liegt das höchste Eintrittsalter jedoch bei 70 bis 75 Jahren.
Ebenso wie bei anderen Pflegeversicherten kann eine Pflegezusatzversicherung für Beamte und Beamtinnen sinnvoll sein. Denn auch bei ihnen gibt es die Versorgungslücke zwischen den anfallenden Pflegekosten und den gesetzlichen Leistungen. Im Falle einer Pflegebedürftigkeit dienen die privaten Pflegepflicht-Leistungen der Träger nur als Basisabsicherung. Die Träger sind entweder die private Pflegepflichtversicherung (PPV) oder die soziale Pflegeversicherung (SPV).
Um sich für den Pflegefall vollständig finanziell abzusichern oder den Eigenanteil zu minimieren, sind Pflegezusatzversicherungen für Beamtinnen, Beamte und Pensionäre sinnvoll.
Quelle: Statistisches Bundesamt
(Stand: 2023)
Versorgungslücke im Pflegefall
Kinder und Jugendliche stellen zwar eine vergleichsweise kleine Gruppe der insgesamt rund fünf Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland. Doch gerade sie und ihre Familien stehen oft vor besonderen Herausforderungen: Kinder und Jugendliche haben meist kein eigenes Einkommen oder Vermögen. Im Pflegefall sind sie auf die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern angewiesen.
Das Problem: Die Höhe der Leistungen aus der Pflegepflichtversicherung richten sich nur nach dem Pflegegrad. Und häufig reichen diese nicht aus, um die Kosten zu decken. Das Alter der zu pflegenden Person spielt dabei keine Rolle. Um diese Versorgungslücke für den Ernstfall zu schließen, ist die Absicherung über eine private Pflegezusatzversicherung für Kinder und junge Menschen sinnvoll.
Gute Pflegetarife für Kinder und junge Menschen gibt es je nach gewähltem Tagessatz bereits ab fünf Euro pro Monat. Wichtig: Wählen Sie eine Pflegeversicherung mit Dynamisierung (späterer Anpassung der Leistungen im Pflegefall). In Tarifen ohne Dynamisierung sind Kinder, die schon sehr früh pflegebedürftig werden, zukünftig nicht ausreichend abgesichert.
Was kostet eine private Pflegezusatzversicherung?
- Ihr Alter bei Vertragsbeginn: Je jünger Sie bei Vertragsabschluss sind, desto günstiger die Beiträge.
- Ihr Gesundheitszustand bei der Antragsstellung und mögliche Vorerkrankungen
- Die Höhe Ihres gewählten Tagessatzes: Je höher der gewünschte Tagessatz, desto höher ist Ihr Beitrag im betreffenden Pflegezusatztarif. Und: Desto besser sind die Pflegeleistungen abgedeckt.
- Beispiel: Mit dem Allianz PflegetagegeldBest zahlt eine erwachsene Person im Alter von 35 Jahren bei Versicherungsabschluss 15,68 Euro pro Monat. Diese Beitragshöhe gilt bei einem Auszahlungsbetrag von bis zu 600 Euro monatlich. Das entspricht einem Tagessatz von 20 Euro.
Beitragsbeispiele der Allianz Pflegezusatzversicherung
Warum ist eine Pflegezusatzversicherung notwendig?
In der Grafik ist die gesetzliche Leistung für stationäre Pflege für Pflegegrad 4 und 5 im ersten Jahr ausgewiesen. Im Rahmen der Pflegereform 2022 zahlen gesetzliche Pflegekassen oder die private Pflegepflichtversicherung seit 1.1.2022 zusätzlich zu pauschalen Leistungsbeträgen einen von der Dauer der vollstationären Pflege abhängigen Leistungszuschlag.
Dieser Leistungszuschlag ist bezogen auf den pflegebedingten Eigenanteil bei vollstationärer Pflege in den Pflegegraden 2 bis 5. Der Leistungszuschlag beträgt im ersten Jahr 15 Prozent. Im zweiten Jahr beträgt dieser 30 Prozent, im dritten Jahr 50 Prozent und ab dem vierten Jahr 75 Prozent.
Quellen für bundesweit durchschnittliche Pflegekosten: Wissenschaftliches Institut der AOK (WidO 09/23) sowie Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes.
Grundsätzlich gilt: Reichen gesetzliche Leistungen und Altersrente nicht aus, um die Pflegekosten abzudecken, müssen Sie auf Ihr Erspartes zurückgreifen. Erst wenn Pflegebedürftige keine Rücklagen, Vermögensgegenstände oder Immobilien mehr besitzen, springt das Sozialamt unterstützend ein. Und die Angehörigen? Seit Januar 2020 sind erwachsene Kinder ab einem Jahresbruttoeinkommen von mehr als 100.000 Euro verpflichtet, für pflegebedürftige Eltern aufzukommen. Das ist der sogenannte Elternunterhalt. Das Schonvermögen ist von dieser Regelung ausgenommen. Dazu zählen auch die Rücklagen als Freibetrag, zum Beispiel für Altersvorsorge oder eine selbstgenutzte Immobilie. Eine Pflegezusatzversicherung schützt Ihre Angehörigen davor, für Ihre Pflegekosten aufkommen zu müssen.
Von A wie Ambulante Pflege bis Z wie Zeitaufwand: In unseren über 30 Ratgebern können Sie nachlesen, was Sie über Pflege und private Pflegevorsorge für Rentner:innen, Kinder oder Studierende wissen sollten.
Mit der Pflegereform 2022/23 wurden einige Leistungen der Pflegepflichtversicherung angepasst und verbessert. Dennoch reicht das Pflegegeld der sozialen bzw. privaten Pflegeversicherung in der Regel nicht aus, um alle anfallenden Pflegekosten abzudecken, da auch die Kosten immer weiter ansteigen.
Eine Absicherung über eine private Pflegezusatzversicherung ist in den meisten Fällen sehr sinnvoll.
Je höher der Pflegegrad, desto größer ist in der Regel die Versorgungslücke. Denn je mehr Hilfe Sie im Alltag benötigen, desto höher fallen die Kosten für professionelles Pflegepersonal, Hilfsmittel und Co. aus.
Ambulante Pflege: Manchmal sind altersgerechte Umbaumaßnahmen, wie zum Beispiel ein barrierefreier Zugang zum Badezimmer, notwendig, um das Zuhause individuell an Ihre Pflegesituation anzupassen. Viele Pflegebedürftige wünschen sich eine ambulante Privatpflege daheim. Aber auch das kostet viel Geld. Was die gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen der Pflegepflichtversicherung nicht abdecken, müssen Sie privat stemmen. Wie hoch der Eigenanteil pro Monat ausfallen kann, sehen Sie in der Grafik veranschaulicht an Beispielen zu den einzelnen Pflegegraden.
Pflege im Heim ist besonders teuer: So erhält ein Pflegebedürftiger mit Pflegegrad 5 beispielsweise bei stationärer Pflege monatlich 2.351 Euro. Das ist jedoch nicht genug. Denn die stationäre Pflege in einer Pflegeeinrichtung kostet bei Pflegegrad 5 durchschnittlich 5.263 Euro und mehr. Zwischen der Versicherungsleistung und den tatsächlichen Kosten besteht eine Diskrepanz von bundesdurchschnittlich derzeit 2.912 Euro monatlich im 1. Pflegejahr, die Sie jeden Monat aus eigener Tasche bezahlen. Mehr Informationen finden Sie in der Grafik.
Information zu den Kosten im Pflegeheim:
Im Rahmen der Pflegereform 2022 zahlen gesetzliche Pflegekassen oder die private Pflegepflichtversicherung seit 1.1.2022 zusätzlich zu pauschalen Leistungsbeträgen einen von der Dauer der vollstationären Pflege abhängigen Leistungszuschlag.
Dieser Leistungszuschlag ist bezogen auf den pflegebedingten Eigenanteil (genauer den sogenannten Einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE) inkl. Ausbildungsvergütung (AV)) des jeweiligen Pflegeheims bei vollstationärer Pflege in Pflegegraden 2 bis 5. Der Leistungszuschlag beträgt im ersten Jahr 15 Prozent der so definierten pflegebedingten Aufwendungen. Im zweiten Jahr beträgt dieser 30 Prozent, im dritten Jahr 50 Prozent und ab dem vierten Jahr 75 Prozent.
Quellen: Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO 09/24) sowie Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes.
Die fünf Pflegegrade
Arten der Pflegezusatzversicherung

Pflegetagegeldversicherung: Privatvorsorge
Der am häufigsten gewählte private Zusatzschutz ist das Pflegetagegeld. Bei Vertragsabschluss legen Sie einen Tagessatz fest, der Ihnen im Pflegefall ausbezahlt wird und zur freien Verfügung steht. Achten Sie bei der Festlegung des Tagessatzes darauf, wie hoch die gesetzlichen Leistungen sind und welche Versorgungslücken sich im Pflegefall ergeben können. Denn je höher der Tagessatz ist, desto weniger Eigenanteil müssen Sie im Pflegefall bezahlen.
Pflege Bahr: Staatlich geförderte Pflegevorsorge
Neben den klassischen Versicherungsmodellen gibt es noch eine Sonderform: die Pflegezusatzversicherung Pflege Bahr. Mit dieser Variante fördert der Staat unter bestimmten Voraussetzungen den Abschluss von privaten Zusatzversicherungen. Der PflegeBahr ist ein zuschussfähiger Pflegetagegeldtarif. Die staatliche Förderung beträgt bis zu 60 Euro jährlich.
Die genauen Tarifunterschiede zwischen den einzelnen Pflegezusatzversicherungen erklären wir auf unserer Übersichtsseite zur Pflegeversicherung.
Wischen um mehr anzuzeigen
Art der Pflegezusatzversicherung
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Geeignet für Personen:
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Nicht geeignet für Personen:
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Pflegetagegeldversicherung (Allianz Tarif: PflegetagegeldBest) |
die die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung individuell ergänzen wollen. | wenn bereits eine Pflegebedürftigkeit festgestellt ist. |
die Wert auf umfangreiche Assistance-Leistungen legen. | ||
Geförderte Pflegetagegeldversicherung (PflegeBahr) |
die keine Gesundheitsprüfung durchlaufen möchten. | wenn bereits eine Pflegebedürftigkeit festgestellt ist. |
die die staatliche Förderung von bis zu 60 € pro Jahr nutzen möchten. | wenn eine Absicherung im Krankheitsfall ohne Wartezeiten gewünscht ist. |
Hohe Kundenzufriedenheit bei der Pflegezusatzversicherung
Welche Leistungen bietet eine Pflegezusatzversicherung?
Je nach Pflegegrad wird das Pflegetagegeld prozentual vom versicherten Tagessatz gezahlt. Sie sollten deshalb genau hinsehen: 100 % der Leistung, also den höchsten Tagessatz, erhalten Sie in der Regel nur im Pflegegrad 5. Bei einem niedrigeren Pflegegrad gibt es nur einen Bruchteil davon. Ein höherer Tagessatz (Pflegetagegeld) ermöglicht Ihnen auch bei niedrigerem Pflegegrad größere finanzielle Freiräume. Eine hohe Pflegequalität hängt also auch von der Höhe des versicherten Tagessatzes ab.
Im Pflegefall sind umfassende Beratungsangebote und professionelle Services besonders wichtig. Hierzu zählen erstklassige Betreuung und Kompetenz.
Welche Zusatzbausteine werden angeboten? Was ist Ihnen persönlich wichtig? Werden Ihre individuellen Vorstellungen berücksichtigt?
Wichtig: Prüfen Sie unbedingt, ob Ihre gewünschte Pflegezusatzversicherung sofort ab Versicherungsbeginn leistet.
- Bei der Pflegezusatzversicherung der Allianz gibt es keine Wartezeit
Auf welche Besonderheiten Sie besonders beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung achten sollten, finden Sie auf der Seite Pflegezusatzversicherung. Die wichtigsten Tipps von Beitragsbefreiung über die entscheidende Höhe des Tagessatzes und vieles mehr sind hier einfach und verständlich zusammengefasst.
Wie viel Geld muss ich für den Pflegefall ansparen, wenn ich selbst vorsorgen will?
Welchen Betrag Sie für den Pflegefall ansparen sollten, kommt auf verschiedene Faktoren an und lässt sich nicht pauschal beantworten. Entscheidend ist, wie hoch der Pflegebedarf ist und in welchen Pflegegrad die Einstufung erfolgt. Außerdem muss die Art der Pflege und die Pflegedauer berücksichtigt werden. Nicht zuletzt kommt es auch auf Ihren Wohnort an. Denn die Pflegekosten unterscheiden sich nach den einzelnen Bundesländern.
Beispielrechnung bei stationärer Pflege und einem Pflegegrad 5:
Durchschnittliche monatliche Gesamtkosten: 5.263 Euro
Monatliche gesetzliche Leistungen: 2.351 Euro
Verbleibender monatlicher Eigenanteil: 2.912 Euro
Erforderliche Ansparung im Pflegefall je nach Pflegedauer (z. B. fünf Jahre > 2.912 x 60 Monate): Insgesamt 174.720 Euro Kosten ohne eine private Pflegezusatzversicherung
Was kostet die Pflege im Pflegeheim?
Die Kosten für ein Pflegeheim bzw. stationäre Pflegeeinrichtungen sind meist relativ hoch. Sie setzen sich zusammen aus:
- Pflegekosten (pflegebedingte Kosten für die Rundum-Betreuung)
- Kosten für Unterkunft und Verpflegung
- Investitionskosten (z. B. für die räumliche Ausstattung)
- Ausbildungsumlage (Ausbildungskosten)
- sonstige Kosten (Zuschläge oder Zusatzleistungen)
Beispiel für die Pflegeheimkosten:
Im Pflegegrad 2 kostet der Platz im Pflegeheim gesamt 3.973 Euro monatlich. Das sind die Kosten im Bundesdurchschnitt für das 1. Pflegejahr.
Ihr Eigenanteil daran beträgt 2.912 Euro pro Monat. Das ist der Betrag, der durchschnittlich als Zuzahlung für die Unterbringung im Pflegeheim bezahlt werden muss.
Haben sie nach langer Suche endlich einen Platz im Pflegeheim gefunden, stellt sich für viele die Frage: Wer finanziert den Pflegeheimplatz? Die finanziellen Belastungen durch die Pflegeheimkosten können Sie mit einer Pflegezusatzversicherung reduzieren. Ausführliche Informationen zu den Kosten für ein Pflegeheim und Ihrem Eigenanteil finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema:
Im Rahmen der Pflegereform zahlen gesetzliche Pflegekassen oder die private Pflegepflichtversicherung seit 1.1.2022 zusätzlich zu pauschalen Leistungsbeträgen einen von der Dauer der vollstationären Pflege abhängigen Leistungszuschlag. Dieser ist bezogen auf den pflegebedingten Eigenanteil (genauer den sogenannten Einrichtungseinheitlichen Eigenanteil, EEE). Inkl. Ausbildungsvergütung (AV) des jeweiligen Pflegeheims bei vollstationärer Pflege in den Pflegegraden 2-5. Der Leistungszuschlag beträgt im ersten Jahr 15% der so definierten pflegebedingten Aufwendungen. Im 2. Jahr beträgt dieser 30%, im 3. Jahr 50% und ab dem 4. Jahr 75%.
Quellen: Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO 09/24) sowie Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes.
Sind die Kosten der Pflegezusatzversicherung steuerlich absetzbar?
Die Beiträge für die private Pflegezusatzversicherung können Sie als sonstige "Vorsorgeaufwendungen" in der Einkommenssteuererklärung angeben. Allerdings ist die Pflegezusatzversicherung nur absetzbar, wenn die Summe für die Kranken- und Pflegepflichtversicherung unterhalb des Höchstbetrags liegt. Das ist die maximale Summe, die im Jahr für Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge steuerlich geltend gemacht werden kann. Haben Sie diese Summe bereits erreicht, können Ihre Beiträge zur privaten Pflegezusatzversicherung nicht mehr berücksichtigt werden. Höchstbeiträge im Überblick:
- Für Beamtinnen und Beamte oder Angestellte gilt ein Höchstbetrag von 1.900 Euro im Jahr.
- Der Höchstbetrag für Selbstständige beläuft sich auf 2.800 Euro.
Was ist die Pflegepflichtversicherung?
Sinn und Zweck der Pflegepflichtversicherung ist es, ihre Mitglieder gegen die finanziellen Folgen im Pflegefall abzusichern. Deshalb besteht in Deutschland Versicherungspflicht. Damit stellt der Gesetzgeber sicher, dass jeder Bürger und jede Bürgerin im Pflegefall eine Grundversorgung erhält.
Trotz dieses Basisschutzes der gesetzlichen Pflegeversicherung entsteht im Falle der Pflegebedürftigkeit eine Versorgungslücke. Um diese zu schließen, ist es wichtig, selbst vorzusorgen. Eine private Pflegezusatzversicherung sichert Sie zusätzlich ab.
Die Pflegekassen sind als Träger an die jeweiligen Krankenkassen bzw. Krankenversicherungen gebunden. In der Regel sind Sie also dort pflegeversichert, wo Sie krankenversichert sind. Das heißt: Wer gesetzlich krankenversichert ist, ist automatisch über die Pflegekasse seiner gesetzlichen Krankenversicherung pflegeversichert. Sind Sie privat krankenversichert, sichern Sie sich über eine private Pflegepflichtversicherung ab.
Es gibt kaum Unterschiede in den Leistungen. Diese sind bei den gesetzlichen und privaten Pflegepflichtversicherungen prinzipiell gleich.
Muss der Beitrag zur Pflegezusatzversicherung im Pflegefall weiterbezahlt werden?
Ob Sie die Beiträge im Pflegefall weiterzahlen müssen, hängt von Ihrem Tarif ab. Es gibt Versicherer, die von einer Beitragszahlung im Pflegefall absehen. Eine solche Beitragsfreistellung bzw. Beitragsbefreiung kann entweder bereits ab Pflegegrad 1 erfolgen oder aber erst ab einem höheren Pflegegrad. Tarife mit einer Beitragsbefreiung ab Pflegegrad 1 sind in der Regel teurer als Verträge, bei denen auch in höheren Pflegegraden die Beiträge fällig sind.


