Pflegekräfte aus dem Ausland kurz erklärt
- Sie wünschen sich mehr Flexibilität und Unterstützung und möchten im Falle einer Pflegebedürftigkeit zu Hause betreut werden? Dann ist eine ausländische Pflegekraft, die kostengünstig bei Ihnen wohnt, vielleicht die Lösung.
- Eine Pflegekraft aus dem Ausland kann Sie bei der Grundpflege, sowie im Haushalt unterstützen. Je nach Ausbildung darf sie zudem medizinische Aufgaben der Gesundheits- und Krankenpflege übernehmen.
- Pflegekräfte aus dem Ausland werden über Agenturen vermittelt oder privat von der Pflegeperson angestellt. Dabei hat sich die Bezeichnung „polnische Pflegekräfte“ in Deutschland als umgangssprachlicher Sammelbegriff für Pflegekräfte aus Osteuropa etabliert.
- Ausländische Pflegekräfte aus EU-Mitgliedsstaaten dürfen ohne besondere Genehmigung in Deutschland arbeiten. In der Regel ist jedoch eine Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit erforderlich.
- Mit einer Pflegezusatzversicherung der Allianz können Sie ein selbstbestimmtes und finanziell unabhängiges Leben führen - trotz Pflegefall. Sie können die für Sie passende Pflegekraft auswählen, ohne sich um die Finanzierung zu sorgen.

Versichern, was wirklich zählt

- Drei von fünf Menschen werden in Deutschland pflegebedürftig.
- Im Pflegefall reichen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung oft nicht aus – deshalb ist private Vorsorge wichtig!
- Die Allianz steht Ihnen als starker Partner zur Seite mit einer Pflegezusatzversicherung – für beispielsweise 13,90 Euro pro Monat.
Was ist eine polnische Pflegekraft?

Osteuropäische Pflegekräfte machen einen großen Teil der ausländischen Pflegekräfte in Deutschland aus. Polen, Bosnien und Herzegowina sowie Rumänien zählen zu den häufigsten Herkunftsländern bei Pflegekräften aus dem Ausland.
Für Pflegekräfte aus Polen oder osteuropäischen Ländern wie Litauen, Lettland, Tschechien oder Ungarn hat sich umgangssprachlich der Sammelbegriff "polnische Pflegekräfte" etabliert. In dieser Bedeutung schließt der Begriff jedoch kein Pflegepersonal in Kliniken, Alten- oder Pflegeheimen mit ein. Polnische Pflegekräfte übernehmen vielfach die ambulante Pflege von pflegebedürftigen Personen in privaten Haushalten.
Eine Pflegezusatzversicherung bietet Ihnen finanzielle Freiräume, z.B. für Kosten, die durch Pflegekräfte entstehen und nicht vollständig über die gesetzliche Pflegeversicherung abgedeckt sind. Sie erhalten damit ein fest vereinbartes Pflegetagegeld, das Sie zur freien Verfügung haben.

Welche Aufgaben hat eine polnische Pflegekraft?
In diesen Bereichen können ausländische oder polnische Pflegekräfte in Deutschland Sie im Alltag unterstützen:
- Grundpflege: Eine ausländische Betreuungskraft, die mit Ihnen zusammenlebt, kann Sie tagtäglich bei verschiedenen Tätigkeiten im Bereich der Grundpflege unterstützen. Hierzu zählen beispielsweise alltägliche Verrichtungen, wie die Unterstützung bei der Körperpflege (Waschen, Anziehen), beim Kochen und bei den Mahlzeiten. Daneben fördert Sie Ihre Mobilität und Eigenständigkeit.
- Haushaltshilfe: Ausländische Pflegekräfte übernehmen Einkäufe und Besorgungen für Sie und begleiten Sie bei Erledigungen, wie z. B. Arztbesuchen. Sie putzen die Wohnung, waschen die Wäsche, bügeln und kümmern sich um Ihr sonstiges Wohlergehen. Häusliche Pflegekräfte stellen eine wichtige Bezugsperson für Pflegebedürftige dar, die Ihnen Gesellschaft leistet und für Unterhaltung sorgt.
Wichtig zu wissen: Verfügt eine ausländische Pflegekraft nicht über eine in Deutschland anerkannte Ausbildung zur Pflegefachkraft, darf sie keine medizinischen Aufgaben übernehmen. Dazu zählt die Durchführung medizinischer Tätigkeiten der Behandlungspflege, wie Medikamentengabe, Verbandswechsel und Blutzuckermessung. Für diese und einfachere Leistungen, wie Blutdruckmessung oder Kompressionsstrümpfe wechseln, müssen Pflegebedürftige entsprechende Unterstützung anfordern.
Sie suchen eine Pflegezusatzversicherung?
Wie können Sie eine polnische Pflegekraft zu Hause beschäftigen?

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Entsendungsmodell
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Arbeitgebermodell
Wie funktioniert das Entsende-Modell?
Eine osteuropäische Pflegekraft können Sie im Rahmen der sogenannten EU-Entsendung über eine Agentur buchen und dann bei sich beschäftigen. Dabei gibt es zwei Arten von Agenturen für die Vermittlung polnischer Pflegekräfte:
- Vermittlungsagenturen: In der Regel arbeiten Sie mit einer deutschen Vermittlungsagentur zusammen. Sie macht Ihnen Personalvorschläge für eine passende Betreuungskraft und ist Ihr direkter Ansprechpartner.
- Betreuungsagenturen: Die Betreuungsagentur arbeitet mit der Pflegekraft im jeweiligen Heimatland zusammen. Sie ist der weisungsbefugte Arbeitgeber des Pflegepersonals, kümmert sich um die korrekte Anstellung und übernimmt auch die Sozialversicherung.
Sie schließen mit beiden Agenturen einen Dienstleistungsvertrag. Der Vertrag ist auf maximal zwölf Monate begrenzt. Ein Vorteil: Die polnischen Pflegekräfte bleiben während dieser Zeit über ihre ausländische Sozialversicherung versichert. Dieses Modell wird häufig genutzt, da es für Sie und Ihre Angehörigen recht unkompliziert ist.
Woran erkennen Sie eine seriöse Agentur?
Bei der Wahl einer Vermittlungs- oder Betreuungsagentur für polnische Pflegekräfte in Deutschland sollten Sie darauf achten, ob die Agentur unter anderem folgende Services anbietet und Sicherheiten vorweisen kann:
- Kostenlose Beratung
- Online-Fragebogen zu gewünschten Leistungen
- Internationale Vernetzung mit Betreuungsagenturen
- Rechtssicherheit durch zertifizierte Bescheinigungen (wie A1-Antrag)
- Die Suche nach Betreuungskräften erfolgt mit Ihnen gemeinsam
- Zusicherung der Mindestlohnzahlung
- Kosten der Dienstleistung liegen im Rahmen von 2.000 bis 3.000 Euro pro Monat (exklusive einer Vermittlungsgebühr)
- Die Agentur ist Mitglied in einem anerkannten Verband, beispielsweise im Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP).
Polnische Pflegekräfte privat anstellen
Das Arbeitgebermodell ist die zweite Möglichkeit, wenn Sie polnische Pflegekräfte privat anstellen möchten. Dabei müssen Sie die osteuropäische oder polnische Pflegekraft selbst anmelden und anstellen. Als offizieller Arbeitgeber kümmern Sie sich auch um die Organisation im Vorfeld. Und so funktioniert's:
- Wurde eine Pflegekraft gefunden, müssen Sie diese bei der Agentur für Arbeit und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) anmelden. Dazu benötigen Sie einen gültigen Arbeitsvertrag für das Beschäftigungsverhältnis.
- Im Anschluss erhält das polnische Pflegepersonal Arbeitserlaubnis und Betriebsnummer. Diese benötigen Sie unter anderem für die Anmeldung der Pflegekraft bei der Krankenkasse des Pflegebedürftigen.
- Ab diesem Zeitpunkt sind Sie natürlich auch für eine angemessene Gehaltszahlung (Mindestlohn) zuständig. Umfang der Pflegeleistungen sind maximal 38,5 Stunden pro Woche.
Sie haben insgesamt also deutlich mehr Aufwand mit dieser Variante.
Der Vorteil: Sie können mehr Details der Anstellung selbst steuern, etwa die Höhe des Gehalts. Zudem entfallen Kosten/Vermittlungsprovisionen für die Agenturen.



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