- Die Fahrerschutzversicherung ist ein Zusatzbaustein der Kfz-Versicherung, der Fahrer:innen absichert. Eine Fahrerschutzversicherung greift bei Personenschäden, die die Person hinter dem Lenkrad durch einen selbst verschuldeten Unfall erleidet – und sonst nicht ersetzt bekommt.
- Der Allianz FahrerSchutz deckt zum Beispiel Kosten für Schmerzensgeld, Verdienstausfall und Reha-Maßnahmen ab. Die Leistungen greifen bis zu einer Deckungssumme von 15 Millionen Euro.
- Prinzipiell kann für jede:n Autofahrer:in ein Fahrerschutz sinnvoll sein. Vor allem, wenn er oder sie ein erhöhtes Unfallrisiko hat (z. B. als Fahranfänger:in) oder im Ernstfall nicht anderweitig abgesichert ist.
- Die Kosten einer Kfz-Versicherung mit Fahrerschutz betragen zwischen 19 und 50 Euro im Jahr.
Kurz erklärt: Was ist eine Fahrerschutzversicherung?
Allianz Leistungen: Was zahlt die Fahrerschutz-Versicherung?
Zahlung von Schmerzensgeld
Bereitstellung eines Reha-Dienstleisters
Entschädigung für Verdienstausfall
Zahlung von Hinterbliebenenrente und -geld
Behindertengerechte Umbaumaßnahmen
Kostenübernahme für Haushaltshilfe
Ausgleich von Personenschäden bis 15 Millionen Euro
Ist eine Fahrerschutzversicherung sinnvoll?
Warum ist der Fahrerschutz sinnvoll?
Eine Fahrerschutzversicherung ist sinnvoll, weil sie hohe finanzielle Belastungen abfedert, wenn Sie sich bei einem selbst verschuldeten Unfall am Steuer Ihres Pkw verletzen. Die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt in diesem Fall keine Personenschäden ab, die dem Fahrer oder der Fahrerin entstehen. Selbst wenn der Unfallgegner oder die Unfallgegnerin eine Mitschuld trägt, zahlt die Person am Steuer einen Teil der Kosten selbst. Nur eine Kfz-Versicherung mit Fahrerschutz sichert verletzte Fahrer:innen in diesem Fall voll ab.
Wichtig: Die Fahrerschutz-Versicherung ist nicht zu verwechseln mit dem Drittfahrerschutz. Diese Versicherung springt ein, wenn im Schadenfall ein nicht versicherter Zusatzfahrer oder eine nicht versicherte Zusatzfahrerin Ihr Auto gesteuert hat.
Für wen ist eine Fahrerschutzversicherung sinnvoll?
Besonders für Fahrer:innen mit erhöhtem Unfallrisiko ist ein Fahrerschutz sinnvoll. Dazu zählen zum Beispiel junge Fahrer:innen, die mit dem Zusatzschutz ihre Fahranfänger-Versicherung ergänzen können. Oft rechnet sich eine Fahrerversicherung aber auch für routinierte Autofahrer:innen – vor allem, wenn sie nicht anderweitig abgesichert sind (z. B. über private Unfallversicherung).
Auch für Halter:innen autonomer Fahrzeuge kann eine Fahrerschutzversicherung sinnvoll sein. So sind sie abgesichert, wenn der Autopilot einen Unfall verursacht. Aber: Nicht alle Versicherer bieten die Zusatzversicherung für selbstfahrende Kfz an. Fragen Sie vorab bei Ihrer Autoversicherung nach.
Darum den Allianz FahrerSchutz wählen
Was kostet eine Fahrerschutz-Versicherung?
Insassenversicherung & Unfallversicherung: Alternativen zum Fahrerschutz
Insassenversicherung
Die Insassenversicherung entspricht einer privaten Unfallversicherung, die nur bei Unfällen greift, die beim Lenken, Abstellen, Pflegen, Be- und Entladen eines Fahrzeugs oder beim Ein- oder Aussteigen passieren. Sie schützt alle Insassen des Kfz (= Fahrer:innen und Mitfahrer:innen) vor den finanziellen Folgen unfallbedingter Personenschäden. Und zahlt zum Beispiel für Krankenhausaufenthalte, Arbeitsunfähigkeit, Invalidität oder im Todesfall. Eine Insassenversicherung leistet unabhängig vom Verschulden. Einzige Voraussetzung ist der rechtmäßige Gebrauch des Pkw.
Ob eine Insassenversicherung sinnvoll ist, hängt vom Preis-Leistungs-Verhältnis ab. Laut ADAC, Bund der Versicherten (BdV) und Stiftung Warentest ist der Abschluss einer Insassenunfallversicherung meist nicht nötig. Denn: Kfz-Haftpflicht und private Krankenversicherung decken die gleichen Leistungen ab.
Unfallversicherung
Bei einer privaten Unfallversicherung vereinbaren Versicherer und versicherte Person üblicherweise eine feste Versicherungssumme (z. B. 100.000 Euro) für den Fall einer Invalidität. Damit ist die dauerhafte Beeinträchtigung der körperlichen und/oder geistigen Leistungsfähigkeit gemeint.
Im Schadenfall ersetzt die Unfallversicherung nicht den tatsächlich entstandenen Schaden, sondern leistet bis zur vereinbarten Versicherungssumme. Man spricht daher auch von einer Summenversicherung. Übersteigen die Unfallkosten 100.000 Euro, zahlt der oder die Versicherte sie aus eigener Tasche.
Im Gegensatz dazu deckt eine Kfz-Versicherung mit Fahrerschutz Personenschäden ab, die durch den Unfall tatsächlich entstanden sind. Höhe und Umfang der Entschädigung richten sich nicht nach einer vorab vereinbarten Versicherungssumme. Die Zahlungen sind aber auf 15 Millionen Euro begrenzt.
Was möchten Sie zur Fahrerschutz-Versicherung gerne wissen?
Was bedeutet Fahrerschutz?
Kann ich eine Fahrerschutzversicherung abschließen, wenn mein Kfz bei einer anderen Versicherung versichert ist?
In welchen Ländern besteht Versicherungsschutz?
Zahlt die Fahrerschutzversicherung auch, wenn zum Unfallzeitpunkt der Autopilot fährt?
Autonomes Fahren nimmt auf deutschen Straßen langsam Fahrt auf. Aktuell ist Mercedes-Benz der einzige Hersteller, der in Deutschland eine Level-3-Zertifizierung für Fahren mit Autopilot erhalten hat (Stand: Dezember 2023). Wie Versicherer Verkehrsunfälle bei Fahrzeugen mit autonomen Fahrassistenzsystemen handhaben, variiert je nach Anbieter. Es gibt bereits einige Gesellschaften, zum Beispiel die Allianz (in Produktlinie Premium), die Autopilot-Fahrer:innen über eine Fahrerschutz-Versicherung absichern.
Natürlich sind Fahrer:innen verpflichtet, im Notfall einzugreifen – auch wenn der Autopilot das Fahrzeug lenkt. Tun sie das nicht, kann der Versicherer dies als grobe Fahrlässigkeit werten. Viele Kfz-Versicherer decken grob fahrlässig verursachte Unfallfolgen zwar mit ab. Im Zweifelsfall entscheidet ein Gericht, ob Fahrer oder Fahrerin den Verkehrsunfall durch Fehlverhalten verursacht hat oder ob ein technischer Fehler am Fahrzeug vorlag.
Wie kann ich den Fahrerschutz bei der Kfz-Versicherung hinzufügen?
Die Fahrerunfallversicherung schließen Sie als Zusatzbaustein zu Ihrer Kfz-Versicherung ab. Sie haben zwei Möglichkeiten: Entweder Sie erweitern Ihre Police bei der Angebotserstellung mit dem Fahrerschutz. Oder Sie buchen ihn nachträglich dazu. Einzige Voraussetzung ist eine bestehende Kfz-Haftpflicht.
Um Ihren Versicherungsvertrag anpassen zu lassen, reicht bei den meisten Anbietern ein Anruf aus. In der Regel gilt der Zusatzschutz bereits ab dem Folgetag. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Versicherungsvertreter, Ihre Versicherungsvertreterin oder eine Versicherungsagentur in Ihrer Nähe.
Ob und wann Sie den Fahrerschutz hinzubuchen, ist Ihre Entscheidung. Beachten Sie aber, dass der Versicherungsschutz nicht rückwirkend gilt, sondern immer vorsorglich abzuschließen ist.
Hat der Fahrerschutz Einfluss auf den Schadenfreiheitsrabatt?
Nein. Nehmen Sie nach einem selbst verschuldeten Unfall Ihre Fahrerschutz-Versicherung in Anspruch, bleibt die Schadenfreiheitsklasse Ihrer Kfz-Haftpflicht unverändert. Sprich: Ihr Schadenfreiheitsrabatt ändert sich nicht.
Aber: Meist ist bei einem Autounfall nicht nur Ihr eigener Pkw, sondern auch ein gegnerisches Fahrzeug oder sonstiges Fremdeigentum beschädigt. Melden Sie den Schaden Ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung, stuft der Versicherer Sie in eine schlechtere SF-Klasse ein. Durch die Rückstufung erhöht sich im nächsten Versicherungsjahr Ihr Beitrag.
Welche Musterbedingungen sieht der GDV für Fahrerschutzversicherungen vor?
Für den Fahrerschutz sieht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) keine separaten Muster-Versicherungsbedingungen vor. Angaben dazu finden Sie nur in der Mustervorlage zur allgemeinen Kfz-Versicherung.
Hintergrund: Der GDV bietet auf seiner Webseite Musterbedingungen für zahlreiche Versicherungen an. Sie dienen Versicherungsunternehmen als Leitfaden, um ihre eigenen Produkte und Vertragsbedingungen (AGBs) zu gestalten. Die Leistungen und Bedingungen, die der GDV auflistet, sind für Versicherer nicht verpflichtend.
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