Hauskredit erklärt in 30 Sekunden
- Sie lesen einen allgemeinen Ratgeber zum Hauskredit. Die Allianz bietet nicht alle der hier genannten Produkte und Varianten an.
- Sie haben Ihre Traumimmobilie gefunden und sich für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung entschieden. Bevor Sie den Kaufvertrag beim Notar unterschreiben, sollten Sie wissen, wie Sie das Haus finanzieren.
- In der Regel können Hauskäufer die Kaufsumme nicht vollständig aus eigener Tasche bezahlen. Das heißt: Sie müssen Fremdkapital nutzen. In den meisten Fällen kommt ein Hauskredit zum Einsatz.
- Trotz zinsgünstiger Darlehen ist Eigenkapital ein entscheidender Faktor bei der Immobilienfinanzierung. Je mehr Vermögen Sie einbringen, desto niedriger fällt die Kreditsumme aus. Und umso geringer sind Ihre monatlichen Zinskosten.
- Neben dem Kaufpreis kommen unter anderem Erwerbsnebenkosten für Grundbucheintrag, Grunderwerbsteuer und Notar auf Sie zu. Bei Bestandsimmobilien können Sanierungskosten entstehen. Eine Hausfinanzierung inklusive Modernisierung könnte hier die richtige Wahl sein.
- Damit Sie Ihren Hauskredit auch in finanziell schwierigen Zeiten abbezahlen können, sollten Sie ihn auf ein solides Fundament stellen. Sichern Sie den Hauskauf rechtzeitig ab – etwa mit einer Risikolebens- oder Restschuldversicherung, die im Ernstfall Ihre Raten abdeckt.

Wie viel Hauskredit bekomme ich bei welchem Gehalt ?

Voraussetzungen für den Hauskredit
Um Ihre Kreditwürdigkeit für eine Baufinanzierung zu ermitteln, prüfen Banken unter anderem folgende Voraussetzungen:
- Beschäftigungsverhältnis (unbefristet angestellt vs. selbstständig )
- Familienstand (Gibt es einen zweiten Kreditnehmer?)
- SCHUFA-Auskunft
- Wert der Immobilie (Wie hochwertig ist das Objekt? Wie ist seine Lage?)
- Vermögenswerte (z.B. Wertpapiere, Ersparnisse, vorhandene Immobilien), die Sie dem Darlehensgeber als Sicherheit anbieten können
Grundsätzlich gilt: Je besser Ihre finanzielle Situation, desto kreditwürdiger sind Sie. Und je besser Ihre Kreditwürdigkeit ist, desto günstiger sind die Konditionen (z.B. Zinssatz), die Sie für Ihren Hauskredit erhalten.
Welche Sicherheiten für Hauskredite gibt es?
Darlehensgeber wollen sichergehen, dass Sie sich die Hausfinanzierung und die damit verbundenen Monatsraten leisten können. Daher verlangen sie im Gegenzug sogenannte Sicherheiten. Folgende Positionen kommen für Hauskredite als Sicherheit in Betracht:
- Eintrag der Grundschuld im Grundbuch
- Hypothek
- Forderungsabtretung
- Bürgschaft
- Sicherungsübereignung
Grundschuld als Sicherheit
Im Regelfall verlangt der Hauskreditgeber die Eintragung der Grundschuld im Grundbuch. Sie ist die häufigste Art der Darlehensabsicherung. Durch das gewährte Grundpfandrecht sichert sich der Darlehensgeber einen Anspruch auf die Immobilie – für den Fall, dass Sie die Kreditraten nicht zurückzahlen können. Erst mit der letzten Tilgung erlischt der Anspruch auf das Wohnobjekt.
Tritt hingegen der Ernstfall ein, dass Sie die Tilgungsraten nicht bedienen können, nimmt der Kreditgeber sein Grundpfandrecht in Anspruch und lässt Ihr Haus zwangsversteigern. Mit dem Versteigerungserlös wird die ausstehende Darlehenssumme und damit Ihre Schuld gegenüber dem Kreditinstitut beglichen

Hauskredit-Zinsen

Einen Hauskredit aufzunehmen und damit den Hausbau zu finanzieren ist heute günstiger denn je. Bauzinsen befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau und ermöglichen Hauskredite zu besonders günstigen Zinsen. Das liegt hauptsächlich am niedrigen Leitzins der Europäischen Zentralbank.
Trotzdem gilt: Bevor Sie eine Hauskauffinanzierung abschließen, sollten Sie die aktuelle Zinsentwicklung beobachten und verschiedene Angebote miteinander vergleichen.
Hauskredit anpassen: aufstocken, umschulden, kündigen
Hauskredit aufstocken
Ihre Hausfinanzierung läuft bereits, doch Sie merken, dass die ursprünglich angesetzte Summe nicht ausreicht, um Kaufpreis und die geplante Modernisierung oder den Dachausbau zu finanzieren. Eine nachträgliche Aufstockung Ihres laufenden Hauskredits ist nicht möglich. Stattdessen wird ein Nachtragsdarlehen abgeschlossen, sofern die zusätzlichen Raten von Ihnen bezahlt werden können und der Betrag in den Beleihungsauslauf passt. Das bedeutet für Sie aber höhere Kreditraten. Daher stimmt Ihr Darlehensgeber in der Regel nur zu, wenn Sie gewisse Voraussetzungen erfüllen.
Da Hauskauffinanzierungen üblicherweise über Hypothek oder Grundschuld abgesichert werden, sollten Sie beim Beleihungswert der Immobilie noch Spielraum nach oben haben. Darüber hinaus benötigen Sie ein positives SCHUFA-Ergebnis und hervorragende Bonität.
Hauskredit umschulden
Einen Hauskredit umzuschulden lohnt sich immer dann, wenn der ursprüngliche Zinssatz höher ist im Vergleich zum aktuellen Zinsniveau und Sie durch die Umfinanzierung bessere Konditionen erhalten.
Läuft die Zinsbindungsfrist Ihrer derzeitigen Finanzierung ab, so bleibt meist eine Restschuld. Da die Darlehenssumme jetzt niedriger ist, erhalten Sie günstigere Zinsen. Eine kostengünstige Anschlussfinanzierung oder Umschuldung für Ihren Hauskredit schließen Sie in der Regel bei einem neuen Kreditgeber ab.
Bleiben Sie beim gleichen Kreditgeber, handelt es sich nicht um eine Umschuldung, sondern um eine Prolongation. Das heißt: Ihr bestehender Hauskredit wird verlängert und an den aktuellen Zinssatz angepasst.
Hauskredit vorzeitig umschulden
Hauskredit kündigen
In der Theorie können Sie Ihren Hauskredit jederzeit kündigen und zurückzahlen. Allerdings ist eine vorzeitige Kündigung in der Praxis meist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Denn dem Darlehensgeber steht eine Vorfälligkeitsentschädigung zu, die den finanziellen Verlust durch entgangene Zinsen ausgleicht.
Erst nach Ablauf von zehn Jahren können Sie Ihren Hauskredit kündigen, ohne die Bank für Ihren außerplanmäßigen Austritt entschädigen zu müssen. Dieses Kündigungsrecht nach § 489 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) können Sie mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten geltend machen – unabhängig davon, ob Ihre Sollzinsbindung noch läuft.
Hauskredit absichern

Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder ein Todesfall sind schwere Schicksalsschläge, die finanzielle Auswirkungen haben und Ihren Hauskredit gefährden können. Damit Hauskäufer oder Ihre Angehörigen mit der Ratentilgung nicht in Verzug geraten, sollten sie vorsorgen und den Hauskredit absichern.
Folgende Möglichkeiten gibt es, Ihre Hausfinanzierung zu sichern:
- Restschuldversicherung: Bei Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit und im Todesfall nutzen Sie das Geld aus Ihrer Restschuldversicherung, um Ihren Hauskredit weiter abzubezahlen.
- Risikolebensversicherung: Stirbt der Hauskäufer, deckt die ausgezahlte Versicherungssumme die noch ausstehenden Hauskreditraten.
- Berufsunfähigkeitsversicherung: Werden Sie berufsunfähig, erhalten Sie eine BU-Rente, die Sie ggf. für die Hausfinanzierung einsetzen können.
- Privates Vermögen: Sie sparen Kapital an, das Sie im Ernstfall zur Tilgung Ihres Hauskredits nutzen können.

- Zinssatz: Der effektive Jahreszins Ihres Kredits sollte möglichst niedrig sein.
- Eigenkapital: Finanzieren Sie mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten aus eigener Tasche.
- Zinsbindung: Bei niedrigem Zinsniveau mit steigender Tendenz sollten Sie eine möglichst lange Zinsbindung vereinbaren. Ist das Zinsniveau hoch mit eher fallenden Tendenzen, ist eine kurze Zinsbindungsfrist vorteilhafter.
- Tilgung: Wählen Sie einen Tilgungssatz von drei Prozent, um Ihren Hauskredit schnellstmöglich abzubezahlen und schuldenfrei zu sein. Zwei Prozent sollten es mindestens sein.
- Bearbeitungsgebühren: Vermeiden Sie zusätzliche Gebühren und Nebenkosten bzw. halten Sie sie so gering wie möglich.
- Sonderkonditionen: Vereinbaren Sie im Kreditvertrag eine Option zur jährlichen Sondertilgung, also Zahlungen außerhalb der monatlichen Raten.
- Hauskredit-Vergleich: Studieren Sie mehrere Hauskreditangebote und vergleichen Sie die Vertragsbedingungen. Damit können Sie bares Geld sparen.
- Kapital ansparen: Sparen Sie nach Möglichkeit zusätzliches Vermögen an, um am Ende der Zinsbindungsfrist einen Teil der Restschuld tilgen zu können. Dadurch senken Sie Kredithöhe und Kosten Ihrer Anschlussfinanzierung.
- Absicherung: Eine Risikolebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung sichert Sie und Ihre Angehörigen für den Ernstfall finanziell ab. Gegen Schäden am Eigenheim (zum Beispiel Wasserrohrbruch, Elementarschäden) ist eine Wohngebäudeversicherung ratsam.
Die regionalen Unterschiede bei der Grunderwerbsteuer
Während Sie beim Immobilienkauf in Brandenburg derzeit eine Grunderwerbsteuer von 6,5 Prozent bezahlen, beläuft sich der Steuersatz in Sachsen-Anhalt auf fünf Prozent. In Bayern und Sachsen kommen lediglich 3,5 Prozent Grunderwerbsteuer auf Sie zu.
Beispiel: Kaufen Sie ein Haus im Wert von 400.000 Euro, zahlen Sie im Saarland 26.000 Euro Grunderwerbsteuer, in Rheinland-Pfalz 20.000 Euro und in Bayern 14.000 Euro.
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Bundesland | Steuersatz |
Baden-Württemberg | 5,0 % |
Bayern | 3,5 % |
Berlin | 6,0 % |
Brandenburg | 6,5 % |
Hamburg | 4,5 % |
Hessen | 6,0 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 6,0 % |
Nordrhein-Westfalen | 6,5 % |
Rheinland-Pfalz | 5,0 % |
Saarland | 6,5 % |
Sachsen | 3,5 % |
Sachsen-Anhalt | 5,0 % |
Schleswig-Holstein | 6,5 % |
Thüringen | 6,5 % |

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