Was ist Vandalismus?
Vandalismus hat viele Gesichter: Graffiti an Hauswänden, zerstochene Autoreifen, demolierte Blumenkübel, eingeworfene Fenster, verwüstete Wohnungen. Fast immer handelt es sich dabei um Sachbeschädigung, oft in Verbindung mit Hausfriedensbruch. Und häufig sind es Gruppen von Kindern und Jugendlichen, die dafür verantwortlich sind. Schadenhöhe: rund 200 Millionen Euro im Jahr.
Von Vandalismus betroffen sind weniger Großstädte wie Berlin, Hamburg, Köln oder München als vielmehr kleine und mittelgroße Städte und Gemeinden. Anders bei Graffiti: Die meisten Graffiti werden im großstädtischen Umfeld an die Wand gesprüht.
Übrigens: Der Ausdruck "Vandalismus" geht auf den ostgermanischen Volksstamm der Vandalen zurück. Die Vandalen sind im fünften Jahrhundert durch Europa gezogen – und 455 mit der Plünderung Roms in Erinnerung geblieben. Höchstwahrscheinlich haben die Römer die Redensart geprägt: "Wie die Vandalen hausen". Das bedeutet so viel wie: "alles sinnlos zerstören".
Welche Versicherung zahlt bei Schäden durch Vandalismus?

Wenn Randalierer:innen am Haus und im Garten wüten
Die Kosten von Vandalismusschäden
- Eine Graffiti-Reinigung kostet, je nach Verfahren und Untergrund, zwischen 40 und 100 Euro pro Quadratmeter.
- Zur Graffiti-Entfernung kommen Folgekosten hinzu, wenn zum Beispiel die Fensterrahmen ausgetauscht werden müssen oder Tür und/oder Hauswand einen neuen Anstrich benötigen. In Berlin werden jährlich 15 bis 20 Millionen Euro in Graffiti-Reinigung gesteckt.
- Zerstörte Gartenzäune lassen sich selten reparieren. Oft muss Ersatz her. Das kostet inklusive Arbeitsleistung in etwa zwischen 40 Euro (Holzzaun) und 200 Euro (Natursteinzaun) pro Meter.
Schadenersatz: Die Rechtslage bei Vandalismus
Zahlt die Gebäudeversicherung bei Vandalismus und Graffitischäden?

Wenn Einbrecher:innen die Wohnung verwüsten
So hoch sind die Kosten bei Einbruch-Vandalismus
- Ein neues Fenster kostet inklusive Einbau zwischen 500 und 1.000 Euro.
- Computer, Fernseher, Laptop oder Tablets sind zusammen schnell 3.000, 4.000 oder 5.000 Euro wert. Designer-Geräte sogar noch mehr. Diese Gegenstände können gut weiterverkauft werden – darauf haben es viele Diebinnen oder Diebe abgesehen.
- Findet der Dieb oder die Diebin keine Wertgegenstände, kann es vorkommen, dass er oder sie mit voller Absicht randaliert, Ihr Bücherregal umkippt, das Sofa aufschlitzt oder die Pflanzen von der Fensterbank räumt. Solche Schäden an der Einrichtung gehen ebenfalls ins Geld.
Vandalismus nach Einbruch: Zahlt die Hausrat- oder Gebäudeversicherung?
Für Vandalismusschäden, die durch Wohnungseinbrüche entstehen, kommt Ihre Hausratversicherung auf. Diese Versicherung ersetzt Ihnen den Wert der gestohlenen Gegenstände.
Fenster und Türen zählen normalerweise nicht zum Inventar, sondern zum Gebäude. Ist der Schaden im Bereich der Wohnung durch Einbruch entstanden, übernimmt die Hausratversicherung in der Regel auch diese Reparaturkosten.
Sollte dies bei Ihnen vertraglich nicht der Fall sein, springt je nach Tarif die Wohngebäudeversicherung ein. Allerdings sind nicht in allen Gebäudeversicherungen Einbruch, Diebstahl oder Vandalismus enthalten. Vor allem bei Basistarifen beschränkt sich der Versicherungsumfang oft auf einen Grundschutz, der beispielsweise bei Schäden durch Feuer greift.
Das leistet die Allianz

Bei der Allianz Wohngebäudeversicherung wählen Sie unter 4 verschiedenen Tarifen passend zu Ihrem individuellen Bedarf.
Im Tarif Komfort zum Beispiel sind mutwillige Beschädigungen Dritter an Ihrem Haus, wie etwa Graffiti, mit bis zu 25.000 EUR abgesichert. Ebenso besteht Versicherungsschutz für außen am Haus angebrachten Sachen, wie z.B. Regenrinnen aus Kupfer, die Ihnen gestohlen werden. Auch Ihre Solaranlage ist mit bis zu 25.000 Euro gegen Beschädigung und Diebstahl abgesichert.
Je nach gewähltem Tarif ist auch die Wallbox gegen z. B. Schäden durch Leitungswasser oder auch Vandalismus mitversichert.


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Wie verhalte ich mich nach einem Vandalismusschaden richtig?
Räumen Sie die Verwüstungen nicht auf. Rufen Sie die Polizei und lassen Sie die Spuren sichern. Danach ist Folgendes zu tun:


Graffiti entfernen, Schmierereien vorbeugen: So geht's

Säubern Sie die Fassade zeitnah
Warten Sie nicht lange, bevor Sie ein Graffiti an Ihrer Hauswand entfernen. Sonst entsteht der Eindruck, dass Sie Sprayende dulden. Vorher sollten Sie den Vandalismusschaden fotografieren (Übersicht und Detailaufnahmen) und zur Anzeige bringen. Sprechen Sie danach mit einem Malerbetrieb, der sich auf das Entfernen von Graffiti spezialisiert hat.
- Die Fachleute reinigen die Fassade unter Hochdruck mit Wasser, Sand, Granulat oder Glasperlen. Oder sie tragen Lösungsmittel auf. Selbst Lasertechnik kommt zum Einsatz.
- Experimentieren Sie nicht selbst mit Lösungsmitteln. Diese können Farbpartikel noch tiefer in die Fassade hineinspülen.
- Schutzversiegelungen und Schutzlacke verhindern, dass die aggressive Farbe tiefer in die Hauswand eindringt. Die Beschichtung erleichtert das Entfernen. Die Farben lassen sich dann abwaschen.
Schützen Sie sich vor neuen Graffiti
Hundertprozentigen Schutz vor illegalem Graffiti gibt es nicht – auch nicht mit einer Versicherung, die Schäden durch Vandalismus und Graffiti abdeckt. Sie können Ihre Hauswand für Sprayende aber unattraktiv machen:
- Installieren Sie einen Bewegungsmelder. Beleuchten Sie gefährdete Wände hell.
- Bringen Sie eine Kamera an. Die Kamera darf nur das eigene Grundstück überwachen.
- Pflanzen Sie eine Hecke vor die Wand.
- Gestalten Sie Ihre Hausfassade mit grobem Putz, Klinker oder unruhigen Farben. Darauf kommt ein Graffiti schlecht zur Geltung. Sprayende suchen einfarbige, relativ glatte Untergründe.
- Sensibilisieren Sie die Nachbarn.
- Kommt es immer wieder zu ungewollten Schmierereien, können Sie auch einen Graffitikünstler oder eine Graffitikünstlerin offiziell beauftragen, die Fassade nach Ihren Wünschen zu besprayen.
Graffiti als Streetart: Ist das Kunst oder kann das weg?


Vandalismus: So erhöhen Sie den Einbruchschutz in der Wohnung

- Sicherheitsschlösser an Fenstern und Türen (Türsicherung)
- Helle Lampen mit Bewegungsmeldern rund um das Haus
- Alarmanlagen
- Schilder, die auf Videoüberwachung und Hunde hinweisen
- Kinderspielzeug im Garten (junge Familie = "Hier gibt’s kein Geld zu holen")
- Gärten ohne Sichtschutz – ohne Hecken, Mauern, Nischen
- Belebte Wohnungen – zeitgesteuerte Rollläden bei Abwesenheit, Nachbarn, die zum Gießen kommen und Briefkästen, die auch im Urlaub geleert werden
- Aufmerksame Nachbarn – auch tagsüber
Wer zahlt bei Vandalismus?
Das kommt ganz darauf an, an welchem Gegenstand der Schaden entstanden ist und ob Sie die Täterin oder den Täter kennen. Ist Ihnen die Täterin oder der Täter bekannt, ist sie oder er Ihnen gegenüber verpflichtet, für den entstandenen Schaden aufzukommen und Ihnen Schadenersatz zu leisten.
Ist die Täterin oder der Täter unbekannt, wenden Sie sich an Ihre Versicherung. Für Einrichtungsschäden kontaktieren Sie Ihre Hausratversicherung, bei Graffiti oder Zerstörungen am Haus Ihre Wohngebäudeversicherung. Bei mutwilligen Beschädigungen am Auto springt Ihre Vollkasko ein.
Wird Vandalismus immer von der Versicherung bezahlt?
Wie hoch soll ich meinen Hausrat versichern?
Wenn Sie den Wert Ihres Hausrats kennen, dann geben Sie einfach diese Summe an. Ansonsten empfehlen wir einen Mittelwert von mindestens 650 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Ihr Vorteil bei der Verwendung des Mittelwerts: Im Schadensfall wird die Versicherungsleistung nicht gekürzt, auch wenn Sie unterversichert waren.
Die Versicherungen ersetzen den Hausrat allerdings nur bis zur vereinbarten Versicherungssumme. Sichern Sie deshalb den tatsächlichen Wert Ihres Hausrats ab, insbesondere dann, wenn Sie teure elektronische Geräte, Schmuck, kostbare Bilder, sehr hochwertige Kleidung oder wertvolle Fahrräder besitzen.
Kann ich der Versicherung auch Schäden melden, die durch randalierende Gäste entstanden sind?
Deckt meine Wohngebäudeversicherung auch Einbruchschäden ab?
Wer zahlt bei Vandalismusschäden am Auto?
Zerkratzter Lack, verbeultes Blech, eingetretene Scheinwerfer oder Brandschäden sind typische Schäden bei Vandalismus am Auto. Sie zu reparieren, kann spürbar ins Geld gehen. Bereits für die Behebung kleinerer Schönheitsfehler am Pkw fallen schnell mehrere Hundert Euro an. Abhängig sind die Kosten von Materialpreisen und Arbeitsaufwand für die Kfz-Werkstatt. Allein für die Arbeitsleistung fallen je nach Werkstatt 50 bis 120 Euro pro Stunde an.
Wer eine Vollkaskoversicherung für sein Auto abgeschlossen hat, ist gut geschützt. Denn diese übernimmt auch die Kosten für Vandalismusschäden. Je nach Höhe der Vollkasko-Selbstbeteiligung übernehmen Sie einen Teil der Gesamtkosten. Sie entscheiden selbst, ob Sie eine Hochstufung bei der Kfz-Versicherung und steigende Beiträge in Kauf nehmen oder die Kosten komplett selbst tragen.


