- Blitzableiter und Blitzschutzanlagen anbringen: Spezielle Blitzschutzsysteme schützen Haus und Wohnung, aber auch Antennen oder Funkanlagen auf dem Dach zuverlässig vor Blitzeinschlag. Fragen Sie ggf. bei Ihrem Vermieter oder Ihrer Vermieterin nach, ob eine Blitzschutzanlage am Gebäude vorhanden ist. Schließen Sie bei Gewitter zur Sicherheit die Fenster.
- Elektrogeräte vom Stromnetz trennen: Ziehen Sie bei Fernseher, Festnetztelefon und Co. sicherheitshalber den Stecker, wenn zwischen Blitz und Donner weniger als zehn Sekunden vergehen. Außerdem sollten Sie während eines Gewitters keine kabelgebundenen Elektrogeräte wie Fön oder Mikrowelle benutzen.
- Elektrogeräte vor Urlaub ausstecken: Beschädigt während Ihrer Abwesenheit ein Blitzeinschlag Stromleitungen, können Kabel verschmoren. Ein Wohnungsbrand kann die Folge sein.
- Überspannungsschutzgerät im Verteilerkasten installieren: Computer und andere wertvolle Elektrogeräte bewahren Sie mit einem speziellen Spannungsschutz vor Schäden durch Überspannung.
- Telefonieren über Festnetz vermeiden: Schlägt der Blitz in der Umgebung Ihres Hauses ein, kann die Hochspannung auf Strom- oder Telefonleitungen überspringen, die in der Nähe verlaufen. Telefonieren Sie deshalb nicht mit einem schnurgebundenen Festnetztelefon. Schnurlose Geräte oder Ihr Smartphone können Sie bedenkenlos nutzen, wenn es draußen gewittert.
- Kontakt zur Wasserleitung vermeiden: Ein in der Nähe einschlagender Blitz kann sich auch über das Wasserleitungsnetz ausbreiten. Verschieben Sie Duschen, Abwaschen und andere Tätigkeiten mit fließendem Wasser daher besser auf einen späteren Zeitpunkt.
Blitzeinschlag versichern: Das Wichtigste in Kürze
- Rund 90% aller Überspannungsschäden sind Elektronikschäden. Solche Schäden an elektrischen Geräten oder auch am Mobiliar deckt die Hausratversicherung ab.
- Die Wohngebäudeversicherung deckt dagegen Brandschäden an Gebäuden und Überspannungsschäden am Mauerwerk ab, die durch Blitzschlag entstehen. Vorausgesetzt, die Gefahr "Feuer" ist im Vertrag eingeschlossen.
- Dokumentieren Sie sichtbare Blitzschäden am Gebäude und Hausrat mit Fotos und Skizzen.
- Melden Sie den Schaden schnellstmöglich Ihrem Versicherer.
Wie gefährlich ist ein Blitzeinschlag im Haus?


Über 600.000 Mal im Jahr schlägt in Deutschland der Blitz ein. Das Risiko für starke Gewitter und Blitzeinschläge ist in Süd- und Südostdeutschland am höchsten. Berge und starke Temperaturgefälle in Kombination mit feuchter Luft sorgen im Sommer dafür, dass es besonders häufig kracht.
Bei einem Blitzeinschlag entladen sich bis zu 100 Millionen Volt Spannung. Das entspricht Strom mit einer Stärke von mehreren 10.000 Ampere. Zum Vergleich: Haushaltsübliche Elektrogeräte funktionieren mit rund zehn Ampere. Trifft der Blitz ein Gebäude ohne Blitzableiter, können innerhalb von Sekunden sehr teure Schäden entstehen.
Dass ein Blitzschlag Bewohner im Haus trifft und verletzt, kommt aber äußerst selten vor. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes kommen im Schnitt 130 Deutsche pro Jahr durch Blitze zu Schaden. Bei drei bis vier Menschen endet der Blitzeinschlag tödlich.




