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Sturms­chaden Ver­sicher­ung

Schutz für Gebäude bei Sturm- und Tornado­schäden
Sturmschaden Versicherung: Blitze und dunkle Gewitterwolken über einer Ortschaft
Eine Sturmschaden-Versicherung schützt Ihr Gebäude und Ihren Hausrat vor kostspieligen Schäden durch Stürme, Orkane und Tornados. Da Schäden durch Stürme und Unwetterereignisse in Deutsch­land in den vergangenen Jahren zugenommen haben, wird dieser Schutz immer wichtiger. Versicherungen wie Wohn­gebäude-, Hausrat­- und Gebäude­haftpflicht­versiche­rung schützen Sie vor hohen Kosten im Schadenfall. Je nachdem, ob Sie Eigen­tümer oder Mieter sind, ist eine Kombination verschie­dener Versiche­rungen richtig für Sie. Mit geeig­neten Maßnahmen zur Prävention können Sie Ihr Zuhause zudem vor Sturmschaden schützen. 
Eine Versicherung gegen Sturmschäden ist für alle Eigenheimbesitzer:innen und Mieter:innen wichtig, da Sturm und starker Wind erhebliche Sachschäden am Zuhause und Besitz verursachen können, die erhebliche finanzielle Belastungen nach sich ziehen. Angesichts des Klimawandels, der zu häufigeren und intensiveren Extremwetterereignissen führt, bietet eine solche Versicherung finanziellen Schutz vor diesem zunehmenden Risiko. Die Schäden an Wohngebäuden durch Naturgefahren, wie Sturm, Hagel, Starkregen und daraus resul­tierende Hochwasser, werden sich laut Gesamt­verband der Deutschen Versi­cherungs­wirtschaft (GDV) in den nächsten 30 Jahren verdoppeln.
Quelle: Gesamtverband Deutscher Versicherer (Stand: März 2025)

In den Herbst- und Wintermonaten ist die Sturmgefahr in Deutschland am höchsten. Aber auch im Sommer können heftige Stürme, meist zusammen mit Gewittern, auftreten. Die Anzahl der sogenannten Sturmtage – also Tage mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 62 km/h bis 117 km/h (Windstärke 8 bis 11) – variiert in Deutschland deutlich je nach Region. Besonders häufig treten Stürme an der Nord- und Ostseeküste, in den Hochlagen der Mittelgebirge sowie der Alpen auf. In diesen Gebieten werden teilweise mehr als 100 Sturmtage jährlich verzeichnet – deutlich mehr als im Rest Deutschlands.

Als Orkan zählen Stürme ab einer Windstärke von 118 km/h (Windstärke 12). Zu Orkanen kommt es in Deutschland regelmäßig – vorwiegend von Oktober bis März. Die Gefahr für das Auftreten von Orkanstürmen hängt stark von der Region und der dortigen allgemeinen Großwetterlage ab. Auch hier sind hauptsächlich die Nord- und Ostseeküste, die Alpenregion sowie das Alpenvorland und die Hochlagen der Mittelgebirge betroffen. Auf dem Brocken im Harz kommt es beispielsweise regelmäßig zu Orkanböen mit einer Windgeschwindigkeit von über 150 km/h.

Tornados treten in Deutschland in unterschiedlicher Schwere jährlich ca. 20- bis 60-mal auf. Die meisten Tornados werden in der Zeit zwischen Mai und September in Deutschland registriert. Weites Flachland begünstigt die Entstehung der rotierenden Aufwinde, daher sind besonders Regionen wie die Norddeutsche Tiefebene, die ostdeutschen Steppengebiete oder auch das Donautal betroffen. Obwohl Tornados vergleichs­weise selten sind und nur für kurze Zeit auftreten, können sie erhebliche Schäden verur­sachen.​

Sturmereignisse können schwere sowie teure Schäden verursachen und in einigen Fällen lebensbedrohlich sein. Der letzte Sturm, der Deutschland besonders hart traf, war Orkan "Kyrill" im Januar 2007. Er gilt bis heute als einer der verheerendsten Stürme des Landes und verursachte versicherte Schäden in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro. Besonders betroffen war Nordrhein-Westfalen, wo unter anderem massive Waldschäden entstanden – etwa 25 Millionen Bäume wurden entwurzelt. Rund ein Drittel des europaweit durch Kyrill entstandenen Schadens entfiel damals auf Deutschland.

Die häufigsten Sachschäden bei Sturmereignissen entstehen an

Gebäuden:

  • Abgedeckte Dächer
  • Beschädigte Fassaden
  • Zerstörte Fenster und Türen
  • Schäden durch umgestürzte Bäume
  • Verstopfte oder beschädigte Dachrinnen und Fallrohre

Außenanlagen:

  • Umgestürzte Bäume und Sträucher
  • Beschädigte Zäune und Mauern
  • Beschädigte Gartenmöbel und -geräte
  • Beschädigte oder zerstörte Gewächs- und Gartenhäuser

Fahrzeugen:

  • Beschädigungen durch herabfallende Äste oder Gegenstände
Die Häufigkeit schwerer Stürme in Deutschland zeigt in den vergangenen Jahren in der Gesamtbetrachtung keine eindeutige Zunahme, jedoch nehmen einzelne Extremwetterereignisse an Intensität und Schadenvolumen in Deutschland zu. Bei Elementarschäden – durch Sturm, Überschwemmung, Starkregen oder Hagel – liegt die Summe der geleisteten Zahlungen der Versicherungen 2024 weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.  Wissenschaftliche Erkenntnisse und Klimamodelle deuten darauf hin, dass der Klimawandel die Intensität einzelner Sturmereignisse in Zukunft weiter verstärken könnte, insbesondere im Hinblick auf Gewitterstürme im Sommer mit heftigen Böen, Starkregen und Hagel. 

Es ist daher ratsam, den eigenen Versicherungsschutz zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um im Ernstfall gegen Unwetter- und Sturmschäden gewappnet zu sein.
Quelle: National Geographic (Stand: 2022) Quelle: Gesamtverband der Versicherer (GDV)
Wie Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen, verursachen Stürme wie der Rekordorkan Kyrill im Jahr 2007, der rund 2,1 Milliarden Euro versicherte Schäden hinterließ, in den letzten Jahren immer höhere Kosten.
Infografik über die höchsten versicherten Sturmschäden in Deutschland seit 2007. Der Orkan Kyrill verursachte rund 2,1 Milliarden Euro versicherte Schäden. Friederike folgte 2018 mit etwa 1,1 Milliarden Euro. Zeynep richtete 2022 einen Schaden von 900 Millionen Euro an. Sabine (2020), Ulfert und Volker (2021) sowie Niklas (2015), kosteten die Versicherungen jeweils rund 600 Millionen Euro kosteten. Die Infografik zeigt, dass Sturmschäden in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben.
Die Wohngebäudeversicherung schützt Ihr Haus und alle fest damit verbundenen Gebäudebestandteile. Die Hausrat­versiche­rung zahlt Schäden an beweg­lichen Gegen­ständen innerhalb des Wohnraums. Mit dem Zusatz­baustein Elementar­versiche­rung sind Sie auch bei Extrem­wetter­ereignissen wie Über­schwem­mung abgesichert. Nehmen Dritte aufgrund eines sturm­bedingten Gebäude­defekts Schaden, kommt Ihre Gebäude­haftpflicht­versiche­rung für Schaden­ersatz­ansprüche auf.

Bei folgenden Sonderfällen leistet die Allianz:

  • Sturmschaden am Baum: Wurde durch einen Sturm ein Baum in Ihrem Garten entwurzelt und muss abtransportiert und entsorgt werden, übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Kosten für das Entfernen, die Entsorgung und Wiederbepflanzung (ab Tarif Smart).
  • Schäden an der Photovoltaikanlage: Hat Ihre Solaranlage auf dem Dach Schaden durch den Sturm genommen, ist die Reparatur oder der Ersatz durch die Wohngebäudeversicherung der Allianz abgedeckt. Die Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach zählt zu den fest verbauten Gebäudebestandteilen und ist somit versichert. Dazu zählen unter anderem auch Wallboxen und Wärmepumpen.
  • Schäden am Balkonkraftwerk: Haben Sie bei sich Zuhause ein Balkonkraftwerk zur Stromerzeugung installiert, zählt dieses zum Hausrat und ist bei Sturmschäden durch die Hausratversicherung abgedeckt.

Bei der Regulierung von Sturmschäden durch Ihre Versiche­rung spielt die Wind­stärke eine entschei­dende Rolle. Folgende Punkte sollten Sie dabei beachten:

  • Bedeutung der Windstärke für die Versi­cherungs­leistung: In den meisten Ver­sicherungs­beding­ungen gilt ein Sturm als eine wetter­bedingte Luftbe­wegung mit mindestens Sturmstärke 8 auf der Wind­stärke­skala, was einer Wind­geschwin­digkeit von 62 km/h entspricht.​ Bei der Allianz leistet sowohl die Wohn­gebäude- als auch die Hausrat­versiche­rung bereits ab Windstärke 7 (50 km/h). 
  • Nachweis der Windstärke: Sie können die Windstärke durch lokale Wetter­stationen oder den Deutschen Wetterdienst bestätigen lassen.​ Sollte der direkte Nachweis schwierig sein, können auch Schäden in der Umgebung oder am Gebäude als Indiz dienen.​
  • Unterschiede je nach Anbieter: Beachten Sie, dass die genaue Definition und Handhabung von Sturmschäden je nach Versicherer variieren kann. Prüfen Sie deshalb Ihre individuellen Versi­cherungs­beding­ungen und klären Sie Unsicher­heiten direkt mit Ihrem Anbieter.​
Sie haben noch Fragen zur Sturmschaden-Versiche­rung? Unsere Mitar­beiter:innen beraten Sie gerne persönlich.

Wie Sie sich gegen Sturmschäden am besten versichern, hängt maßgeblich von Ihren indivi­duellen Wohn­verhält­nissen ab.

  • Eigenheim: Besitzen Sie ein Haus mit Grundstück, schützen Sie dieses am besten mit einer Wohn­gebäude­versiche­rung und einer Hausrat­versiche­rung. So decken Sie sowohl Sturm­schäden an Ihrem Haus und Grundstück als auch am Hausrat ab. Eine private Gebäude­haftpflicht­versiche­rung deckt zusätzlich Schäden ab, die Dritten aufgrund von Sturm­schäden an Ihrem Haus entstehen.​
  • Eigentumswohnung: Bei Eigentumswohnungen übernimmt in der Regel die Eigen­tümer­gemein­schaft die Wohn­gebäude­versicherung für das gesamte Gebäude. Es ist jedoch ratsam, den genauen Umfang des Versi­cherungs­schutzes zu prüfen.​ Ihre persön­lichen Gegenstände innerhalb der Wohnung oder auf dem Balkon und der Terrasse schützen Sie individuell mit einer Hausrat­versiche­rung.​
  • Mietwohnung: Eine Wohngebäudeversiche­rung benötigen Sie als Mieter:in nicht, für diese sind Vermieter:innen verant­wortlich. Für Ihre persönlichen Gegen­stände innerhalb der Mietwohnung und auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse ist eine Hausrat­versiche­rung gegen Sturmschäden sinnvoll.
Schützen Sie Ihr Gebäude am besten präventiv vor schweren Sturmschäden, indem Sie bei einer Sturmwarnung richtig reagieren und mit gezielten Maßnahmen an Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung generell Unwetterschäden vorbeugenKommt es doch zum Schadenfall, ist eine sorgfältige Dokumen­tation entscheidend.
Informiert der Wetterdienst über eine akute Sturm­warnung, sollten Sie folgende Maßnahmen so zeitnah wie möglich ergreifen:
 
  • Schließen Sie alle Fenster und stellen Sie sicher, dass sie richtig verriegelt sind, um Wind und Wasser fernzu­halten.
  • Fahren Sie alle Rollläden herunter, um Fenster und Türen zu schützen. Droht auch Hagel, ist es jedoch sinnvoller, die Rollläden hochzuziehen.
  • Vergewissern Sie sich, dass alle Türen fest geschlossen sind und sichern Sie diese optional mit Riegeln oder Bolzen.
  • Sichern Sie, sofern gefahrlos möglich, lose Dachziegel und decken Sie das Dach mit einer robusten Plane ab.
  • Fahren Sie alle Markisen ein und entfernen Sie Sonnen­schirme, lose Garten­möbel und beweg­liche Gegen­stände von Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon.
  • Entfernen oder sichern Sie Mülltonnen, Blumen­kästen und Dekora­tionen am Haus.
  • Sichern Sie Antennen und Satellitenschüsseln mit speziellen Sturmhaltern oder bauen Sie diese bei Bedarf ab.
  • Überprüfen Sie die Kamine auf Stabilität und verschließen Sie den Kaminabzug, um Schäden zu vermeiden.

Ein effektiver Schutz Ihres Gebäudes vor Sturmschäden beginnt bereits vor der Sturmsaison, die sich in Deutschland von Oktober bis März erstreckt. So können Sie vorsorgen:

  • Lassen Sie regelmäßig Dächer und Dachziegel überprüfen, um einen Sturmschaden am Hausdach sowie Schäden durch herab­fallende Teile zu vermeiden.
  • Installieren Sie, wenn möglich, sturmfeste Fenster mit robusten Rahmen und Sicher­heitsglas, die starkem Wind und Druck standhalten.
  • Verwenden Sie Fensterläden oder Rollläden aus robusten Materialien wie Aluminium, die sie bei starkem Wind schließen können. So vermeiden Sie Sturmschäden an den Fenstern durch herum­fliegende Teile oder starken Wind.
  • Verstärken Sie Eingangstüren mit stabilen Riegeln und Sicher­heits­beschlägen. Eine sturmfeste Tür hat oft zusätz­liche Dichtungen, die das Eindringen von Wasser verhindern.
  • Vermeiden Sie einen Sturmschaden an Kamin und Antennen, indem Sie beide auf Stand­festig­keit überprüfen.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Bäume auf Stabilität und prüfen Sie, ob Äste morsch sind, um Sturm­schäden an Ihrem Grundstück oder benach­barten Grundstücken durch einen umgestürzten Baum oder herab­fallenden Ast zu vermeiden.
  • Carports und andere frei stehende Konstruktionen können Sie vorab verstärken, zum Beispiel mit Querträgern. Sie können auch Windschutz­wände oder Dachblenden installieren, um Wind­effekte zu verringern. 
  • Verstärken Sie frei stehende Strukturen wie Pavillons, indem Sie zusätz­liche Boden­anker einsetzen.
Gewappnet für Sturm und Hagelschauer – die wichtigsten Maßnahmen als PDF.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Prävention bei Unwettern.

Kommt es trotz vorbeugender Maßnahmen zu Sturmschäden an Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung, sollten Sie in folgender Reihen­folge vorgehen:

  • Ergreifen Sie erste Maßnahmen zur Schadens­begrenzung, wie das Abdecken beschädigter Stellen am Dach, um Folgeschäden zu verhindern.
  • Dokumentieren Sie den Schaden gründlich und detailliert. Machen Sie Fotos von allen betroffenen Bereichen. Diese Dokumen­tation ist sehr wichtig für die Schadens­meldung an Ihre Versicherung.
  • Melden Sie den Schaden umgehend Ihrem Versicherer und geben Sie alle relevanten Informa­tionen wie Zeitpunkt des Sturms, betroffene Gebäude und Gebäude­teile sowie verursachte Schäden an, damit Ihre Versiche­rung den Fall schnell bearbeiten kann.
Nutzen Sie zur Schadenmeldung bei der Allianz ganz unkom­pli­ziert unser Online-Formu­lar.
Sie können Ihren Schaden auch kostenlos telefonisch melden. Unsere Mitar­beiter:innen sind rund um die Uhr für Sie da.
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