Bevor Sie Werkzeug zur Hand nehmen, um die Waschmaschine auseinanderzuschrauben, prüfen Sie erst einmal ihren Stand und die Beladung. Denn nicht immer hat es rein technische Ursachen, wenn die Maschine nicht mehr schleudert.
Steht die Waschmaschine nämlich schief, kann das zu einer Unwucht führen, was die Unterbrechung des Schleudergangs zur Folge haben kann. Ob Ihre Waschmaschine auch wirklich gerade steht, können Sie mithilfe einer Wasserwaage überprüfen. Bei einem Schiefstand drehen Sie die Stellschrauben an den Aufstellfüßen an jeder Ecke so lange, bis die Maschine optimal ausgerichtet ist.
Insbesondere nach einem Umzug ist das Anpassen der Waschmaschine an den Untergrund wichtig. Achten Sie außerdem darauf, die Transportsicherung vor dem Waschen zu entfernen.
Eine Unwucht kann auch dann entstehen, wenn die Maschine schlecht oder falsch beladen ist bzw. sich die Wäsche in der Trommel schlecht verteilt. Ist sie zu groß, schleudert die Maschine nur langsam oder ein Sensor in der Waschmaschine stoppt den Schleudervorgang. Einige Modelle verteilen die Wäsche dann neu und starten wieder mit dem Schleuderprogramm.
Schwierig wird es, wenn Sie nur ein schweres Kleidungsstück schleudern, beispielsweise einen dicken Wollpullover, denn in diesem Fall kann das Füllvolumen natürlich nicht anders verteilt werden. Es ist daher ratsam, stets mehrere Wäscheteile zu schleudern.
Je nach Waschmaschinentyp findet sich dieses Bauteil meist im unteren Frontbereich der Waschmaschine – manchmal auch hinter einer Blende, die zunächst abgeschraubt werden muss. Ob sich Haare, Fusseln, Knöpfe, Münzen oder Sonstiges eingenistet haben, finden Sie wie folgt heraus:
Wenn das Flusensieb erst einmal ausgebaut ist, ist der Blick frei auf das Flügelrad, das sich vor der Pumpe befindet. Auch hier kann es zu Verstopfungen kommen, die Maschine pumpt nicht ab und schleudert nicht mehr richtig.
Zum besseren Einsehen des Pumpenkanals empfiehlt sich eine Taschenlampe – und wenn der Kanal zu eng ist, die Mitarbeit einer Person mit kleineren Händen. Greifen Sie vorsichtig in die Öffnung und entfernen Sie Fremdkörper, Haare und Flusen, um die Pumpe zu reinigen. Anschließend wischen Sie die gesamte Öffnung mit einem Tuch aus und setzen das saubere und trockene Flusensieb wieder ein. Achten Sie darauf, dass am Ende alles wieder richtig geschlossen ist.
Tipp: Damit die Waschmaschine jederzeit gut waschen, pumpen und schleudern kann, empfiehlt sich die Reinigung von Flusensieb und Flügelrad circa alle sechs Monate. Sollten Sie besonders häufig waschen oder sich aus Versehen öfters Papiertaschentücher unter Ihre Wäsche mischen, reinigen Sie das Sieb am besten alle drei Monate.
Um eine Ablaufpumpe, auch Laugenpumpe genannt, auf ihre Funktionsfähigkeit zu untersuchen, bedarf es einiger Sachkenntnis. So können bei Magnetpumpen die Kunststofflager einlaufen, oder der Magnet kann an Kraft verlieren. Auch bei Spulenpumpen kommt es vor, dass die Antriebswelle einläuft, oder aber der Dichtsimmerring wird mit der Zeit undicht.
Bitte versuchen Sie nicht, einzelne Pumpenelemente zu ersetzen, sondern tauschen Sie stets das gesamte Bauteil aus. So empfehlen es Experten – und die wissen schließlich, was zu tun ist.
Der Abflussschlauch befindet sich außerhalb der Maschine, direkt neben dem Wasserzulauf mit dem Aquastopp, und ist daher gut zugänglich. Lösen Sie ihn von Maschine und Siphon bzw. der Abflussleitung und spülen Sie ihn mit kräftigem Wasserdruck durch. Sitzt die Verschmutzung besonders fest, helfen auch eine elektrische Luftpumpe oder ein Hochdruckreiniger.
Wenn der Abflussschlauch nicht verstopft ist und somit nicht die Ursache dafür ist, dass die Maschine nicht schleudert, empfiehlt sich die Reinigung des Geruchsverschlusses. Dazu stellen Sie einfach eine Schüssel unter den Wasserhahn, um das Restwasser aufzufangen, und reinigen den Siphon per Hand unter fließendem Wasser.
Wenn die Waschmaschine nicht mehr schleudert und die eigene Fehlersuche erfolglos bleibt, kommen Elektronikprobleme des Sensors, defekte Stoßdämpfer oder aber auch verschlissene Motorkohlen als Ursache in Betracht. Dafür sollten Sie jedoch besser einen Fachmann zurate ziehen. Er wird prüfen, welches Bauteil defekt ist, und Sie beraten, ob sich eine Reparatur lohnt oder die Anschaffung einer neuen Waschmaschine die bessere Wahl ist.
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