Mit seinen 29 Jahren ist Terrier-Dackel-Beagle-Mischling Max ein tierisches Urgestein – der älteste Hund aller Zeiten jedoch ist er (noch) nicht. Den Rekord hält die Australian Kelpie-Hündin Maggie, die mit stolzen 30 Jahren das Zeitliche gesegnet hat. Beide bilden jedoch eine seltene Ausnahme: Abhängig von Rasse und Lebensumständen liegt das durchschnittliche Hundealter bei 10 bis 15 Jahre. Genetik und Größe eines Hundes haben dabei genauso Einfluss auf die Lebenserwartung wie Ernährung, Pflege, Umfeld und Menge an Bewegung. So leben Landhunde meistens etwas länger als ihre Artgenossen in der Stadt.
Die Frage „Wie alt werden Hunde?“ ist nur mit Durchschnittswerten zu beantworten. Dabei unterscheidet man kleine, mittlere und große Hunderassen. Vierbeiner, die bis zu 15 Kilo auf die Waage bringen, zählen zu den kleinen Rassen. Sie leben im Schnitt länger als mittlere (zwischen 15 und 40 Kilo) und große Hunde (mehr als 40 Kilo).
So können kleine Vierbeiner wie Dackel in seltenen Fällen sogar bis zu 20 Jahre alt werden und gelten erst ab einem Alter von 10 Jahren als Senioren. Mittelgroße Hunde wie Border Collies und einige Terrier-Arten gelten bereits mit 8 Jahren als alt und sterben meistens vor ihrem 15. Geburtstag. Große Hunderassen, dazu zählen Deutsche Doggen und Weimaraner, sind teilweise erst nach 12 bis 24 Monaten ausgewachsen. Ihre kleinen und mittelgroßen Gefährten erreichen dagegen spätestens mit eineinhalb Jahren ihre vollständige Größe. Gleichzeitig zählen die Großen aber bereits ab dem siebten Lebensjahr zu den Hundegreisen. Sie werden oft nicht älter als elf Jahre.
Warum Menschen so viel älter werden als Hunde, ist nicht sicher. In der Wissenschaft gibt es verschiedene Erklärungsansätze. Zum einen ist das ungefähre Maximalalter in den Genen festgelegt, also dem Erbgut, das jeder Mensch und jedes Tier in sich trägt. Zum anderen haben kleine Säugetiere oft eine höhere Stoffwechselaktivität als große. Das bedeutet, dass auch ihre Zellen schneller altern. So werden Elefanten älter als Meerschweinchen und Menschen älter als Hunde. Zudem sind viele Haustierarten stark überzüchtet, was sie anfälliger macht für Krankheiten wie Krebs oder Herzleiden – und damit die durchschnittliche Lebenserwartung der Rassen senkt.
Diese Symptome sind typische Alterserscheinungen bei Hunden:
Zeigt Ihr Hund im Verlauf einer kurzen Zeit starke Symptome, sollten Sie dies beim Tierarzt untersuchen lassen, um sicher zu gehen, dass keine ernsthaften Hundekrankheiten dahinterstecken.
Der geläufige Richtwert, ein Lebensjahr beim Hund entspreche sieben beim Menschen, ist längst überholt. Da bekannt ist, dass die Größe des Vierbeiners eine wichtige Rolle in seiner Lebenserwartung spielt, passen sich die Werte dementsprechend an kleine, mittlere und große Rassen an.
Daraus ergeben sich folgende Faustregeln für die Umrechnung des Hundealters:
Da kleine Hunde schneller erwachsen werden als die großen Vierbeiner, zählt ihr erstes Lebensjahr gleich 15 Menschenjahren. Für ihre mittelgroßen Artgenossen sind es zehn, und für die großen acht.
Für kleine Hunde ist ab dem zweiten Geburtstag jedes weitere Lebensjahr mit vier Jahren beim Menschen gleichzusetzen. Bei den mittelgroßen sind es sechs, und bei den großen Rassen sogar neun Jahre.
Die Hundejahre der folgenden Grafik sind jedoch nur Richtwerte. Sie können daher vom tatsächlichen Alter abschweifen und sind nur als Schätzungen anzusehen.
Kein Herrchen oder Frauchen denkt gerne darüber nach, dass der Vierbeiner nicht für immer an seiner oder ihrer Seite bleiben wird. Auch wenn Hunde uns nur durch einen Abschnitt unseres Lebens begleiten können, haben wir Menschen dennoch die Möglichkeit, ihnen diese Zeit so gesund und lebendig wie möglich zu gestalten. Mit einer fürsorglichen Hundehaltung schenken wir unseren Vierbeinern das ein oder andere Mal sogar ein paar Jährchen dazu.