Am effektivsten lässt sich Zahnstein durch das regelmäßige Putzen der Zähne verhindern. Denn dadurch wird der Zahnbelag (Plaque) entfernt, der sich früher oder später zu Zahnstein verwandelt. Es gibt im Handel spezielle Hundezahnbürsten und Fingerlinge, die zum Putzen der Hundezähne geeignet sind. Dies darf ausschließlich mit einer speziellen Zahnpasta für Hunde erfolgen.
Leider putzen nur die wenigsten Hundehalter ihren Tieren die Zähne. Gründe hierfür sind zum einen der Aufwand, zum anderen die Umsetzung. Wer die Prozedur nicht bereits spielerisch mit seinem Welpen geübt hat, wird bei einem erwachsenen Hund wahrscheinlich wenig Verständnis finden. Einen Versuch ist es aber auf alle Fälle wert, denn regelmäßiges Zähneputzen schützt vor Zahnstein.
Erfolge kann man auch mit speziellen Gels oder Sprays erzielen. Diese müssen regelmäßig auf die Zähne aufgetragen werden. Eine prophylaktische Anwendung ist je nach Produkt alle paar Tage ausreichend, bei einer Behandlung von Zahnstein kann der Einsatz täglich zweimal notwendig sein.
Sie können die Bildung von Zahnstein kann auch verringern, indem Sie Ihren Hund mit Kauspielzeug und Kauartikeln versorgen. Das führt zu einem Abrieb des Zahnbelags. Geeignet sind sowohl Stoff- wie auch Kunststoffspielzeuge, ebenso wie Kauwurzeln und Geweihe. Darüber hinaus bieten sich Produkte aus Rinderhaut und in kleinerem Umfang echte Knochen an. Darauf können die Hunde herumkauen und sorgen so automatisch dafür, dass Zahnbelag abgetragen wird.
Zahnstein ist einfach zu identifizieren: Es handelt sich um einen bräunlichen Belag auf den Zähnen. Die Schicht ist sehr hart und lässt sich mit einer Zahnbürste nicht entfernen.
Zumeist tritt Zahnstein als erstes am Zahnfleischrand auf – kann sich aber auch darunter befinden. Betroffen sind häufig Eckzähne und Reißzähne. Sowohl die Außen- wie auch Innenseiten der Zähne können überlagert sein. Sieht man sich den Zahnstein unter der Lupe oder dem Mikroskop an, lässt sich erkennen, dass die Oberfläche rauer als die eines Zahns ist. Dadurch bietet Zahnstein optimale Bedingungen für Bakterien und Futterreste sich hier festzusetzen. Ohne Eingriff wird der Prozess dauerhaft fortgesetzt.
Ein Risiko dabei ist, dass man bei der Reinigung mit dem Kratzer sehr leicht ausrutschen und das Zahnfleisch verletzen kann. Zum anderen können beim Abkratzen winzig kleine Furchen entstehen, die eine erneute Zahnsteinbildung noch beschleunigen können. Die Prozedur sollte daher besser nicht von einem Laien durchgeführt werden.
Eine weitere Möglichkeit, Zahnstein beim Hund zu entfernen, sind spezielle Gels oder Sprays. Diese Mittel können sowohl vorbeugend als auch zur Bekämpfung von bestehendem Zahnstein eingesetzt werden. Mit einem Behandlungserfolg ist allerdings nur zu rechnen, wenn die Anwendung täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen erfolgt. Wer nicht konsequent ist, wird wenig Erfolg haben.
Am sichersten und effektivsten ist eine professionell durchgeführte Zahnreinigung beim Tierarzt. Man muss sich allerdings darüber bewusst sein, dass der Hund eine Vollnarkose benötigt. Nur so kann der Tierarzt eine optimale Zahnsteinentfernung durchführen, die mittels Ultraschall stattfindet. Die harte Schicht kann mit dieser Technik Stück für Stück entfernt werden. Zum Schluss sorgen das Polieren und Glätten der Zähne dafür, dass sich Zahnbelag in nächster Zeit nicht mehr so leicht festsetzen kann.
Der GOT entsprechend kann eine leichte Ultraschallbehandlung bei 22,46 Euro (1-facher Satz) bis 67,38 Euro (3-facher Satz) liegen. Ist die Behandlung aufweniger, da zum Beispiel starke Beläge entfernt werden müssen, können dagegen 44,89 bis 143,67 Euro anfallen. Für eine umfassende Ultraschallbehandlung mit Scaling, Fluoridierung und Nachpolieren können zwischen 76,97 Euro und 230,91 Euro berechnet werden.
Die GOT ist allerdings nur ein Richtwert. Zusätzliche Kosten entstehen durch die notwendige Narkose, eventuelle Voruntersuchungen, Verbrauchsmaterialien und Medikamente. Eine aufwendige Zahnsteinentfernung kann daher mehrere hundert Euro kosten.
Die Allianz Hundekrankenversicherung übernimmt mit der Vorsorgeleistung auch eine Zahnsteinentfernung. Die Vorsorge ist im Rahmen des Heilbehandlungsbausteins bis zu 50 € oder 100€ jährlich versichert und kann für Impfung, Entwurmung oder auch Zahnsteinentfernung verwendet werden.
Desweiteren übernimmt die Hundekrankenversicherung die Kosten für die chirurgische Entfernung der Zähne (z. B. bei Entzündungen oder nach einem Unfall). Hierzu zählt auch die Diagnostik am letzten Tag vor der Operation, sowie die Nachbehandlung bis zu 20 Tagen nach der Operation.