Den perfekten Zeitpunkt für die Kastration gibt es nicht, denn zu jeder Zeit existieren Vorteile und Nachteile, die es abzuwägen gilt. Um etwa das Risiko von Gesäugetumoren zu senken, muss eine Hündin noch vor der ersten Läufigkeit kastriert werden. Dagegen sprechen jedoch mehrere Faktoren: Untersuchungen haben gezeigt, dass eine zu frühe Kastration das Auftreten von Herz- und Knochentumoren erhöht. Hinzu kommt, dass die Entwicklung eines Hundes zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist. Deshalb kann eine Frühkastration sowohl physische wie auch psychische Auswirkungen haben: Der frühzeitige Eingriff in den Hormonhaushalt kann sich negativ auf die Fellentwicklung und den Knochenaufbau auswirken. Zudem kann es zu einem geistigen Entwicklungsstopp kommen und damit zu einem lebenslang kindlichen Verhalten. Viele Tierärzte empfehlen daher, eine Kastration erst ein paar Monate nach dem Beginn der Geschlechtsreife durchzuführen, wenn die Pubertät und Entwicklung des Hundes vollständig abgeschlossen sind.