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So wenden Sie die Wurmkur richtig an

Wurmkur: Hund und Hündin vor Parasiten schützen

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Keine Sorge, fast jeder Hund hat einmal in seinem Hundeleben Würmer. Das ist nichts Außergewöhnliches und bei entsprechender Behandlung nichts Tragisches. Den besten Schutz bietet eine Wurmkur.
  • Eine Wurmkur sollte bereits bei Welpen im Alter von zwei bis zehn Wochen alle 14 Tage durchgeführt werden. Danach wird der Hund viermal im Jahr entwurmt.
  • Die Tabletten oder Pasten für die Wurmkur erhalten Sie nach einer Untersuchung Ihres Hundes beim Tierarzt.
  • Symptome eines Wurmbefalls sind von der Parasitenart abhängig und können sehr unterschiedlich ausfallen. Kotuntersuchungen können Aufschluss über einen Wurmbefall geben. Sie sind allerdings nicht immer zuverlässig, da die Würmer nicht kontinuierlich Eier legen.
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Allianz - Wurmkur: Hund im Getreidefeld
Gründe für eine Wurmkur
Allianz - Wurmkur: Hund im Getreidefeld

Hunde sind Allesfresser und viel draußen. Wenn sie frei herumlaufen, im Gebüsch irgendetwas erschnüffeln und auch mal eine Kostprobe nehmen, kann es sehr schnell zu einer Infektion mit Würmern kommen. Deshalb sollte ein Hund regelmäßig entwurmt werden. Die Empfehlung liegt bei viermal im Jahr. Allerdings ist das abhängig von Haltung, Ernährung und Umgebung.

Barfen

Ein Faktor ist beispielsweise, ob Sie Ihr Tier nach der Barf-Methode ernähren. Da beim Barfen Hund oder Hündin hauptsächlich rohes Fleisch erhalten, kann das Risiko einer Infektion erhöht sein, da im rohen Fleisch häufig Parasiten vorkommen können. Auch wenn Sie in der Nähe eines Waldes wohnen und Ihr Hund oft Freilauf bekommt, kann er sich viel leichter infizieren als ein Tier, das in der Großstadt lebt.

„Wer seinem Hund nicht einfach jedes Mal Tabletten geben will, kann auch Stuhlproben kontrollieren lassen. Allerdings ist es wichtig, dies an drei Tagen hintereinander zu tun, da die Würmer nicht permanent Eier ausscheiden, welche mit eben diesen Kotuntersuchungen nachgewiesen werden“, sagt Dr. Anne Posthoff, Fachtierärztin und Mitglied des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit im Verband für das Deutsche Hundewesen.

Ansteckungsgefahr

Ein weiterer Grund für die regelmäßige Entwurmung des Hundes ist, dass man sich auch selbst anstecken kann. „Besonders gefährlich für den Menschen ist der Fuchsbandwurm. Die Larven durchbohren die Darmwand und nisten sich in der Leber ein. Dort bilden sie Zysten und zerstören das Lebergewebe“, weiß die Tiermedizinerin.

Ein Risiko stellen auch Spulwürmer dar: Sie bleiben ebenfalls nicht nur im Darm, sondern können auch in die Lunge, das Herz oder andere Organe wandern. Die Infektion erfolgt in der Regel über Kontakt mit Hundekot, in dem sich die Eier der Würmer befinden.

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Symptome
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Nicht immer ruft ein Wurmbefall Symptome hervor. Gerade deshalb sind die regelmäßigen prophylaktischen Wurmkuren wichtig. „Es gibt spezielle Arten wie Lungenwürmer, Herzwürmer oder einzellige Darmparasiten, die Sie mit den üblichen Medikamenten nicht abtöten können. Diese rufen aber üblicherweise Symptome hervor und müssen dann entweder mit Stuhlproben oder weiteren Untersuchungen getestet werden“, weiß Dr. Posthoff.

Aufgrund der bekannten Magen-Darm-Parasiten kann Erbrechen oder Durchfall Hund oder Hündin plagen. Auch Appetitlosigkeit, oder bei Bandwürmern häufig Abmagerung, können Anzeichen von Würmern sein. Bei einem extremen Befall kann es zu aufgeblähten harten Bäuchen kommen.

Was viele nicht wissen, ist, dass auch Flöhe Würmer übertragen können. Deshalb wird auch nach oder während eines Flohbefalls zu einer Wurmkur geraten. Während Milben beim Hund keine Würmer übertragen können, sind Flöhe und Zecken Überträger von Hundekrankheiten. Deshalb ist nicht nur zu einer Entwurmung, sondern auch zu einem Flohschutz zu raten.

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Das Alter, ab dem ein Welpe entwurmt werden soll, liegt grundsätzlich bei etwa zwei bis drei Wochen. Danach muss man die Wurmkur alle 14 Tage wiederholen, bis die Hunde etwa acht bis zehn Wochen alt sind.

Das sei so wichtig, sagt die Veterinärin, weil „die Spulwürmer beispielsweise auch schon über die Plazenta oder das mütterliche Gesäuge übertragen werden können. Man empfiehlt, je nach Infektionsrisiko erwachsene Tiere danach viermal im Jahr zu entwurmen.“

Hält man beispielsweise einen Yorkshire Terrier, der sich hauptsächlich in der Wohnung aufhält und höchstens mal einen Gang um den Häuserblock macht, muss dieser nicht viermal im Jahr entwurmt werden. Ein Dackel, der mit auf die Jagd und daher regelmäßig mit Füchsen oder Dachsen in Kontakt kommt, müsse sich sogar mehr als viermal einer Entwurmung unterziehen, so die Fachtierärztin.

Um das Infektionsrisiko Ihres Hundes zu ermitteln, hilft auch ein sogenannter Entwurmungstest. Bei diesem ermittelt man mit Hilfe einiger Fragen zu Haltung und Verhalten Ihres Hundes, wie oft Sie ihn entwurmen lassen sollten.

Behandlung
Allianz - EIn Hund wird vom Tierarzt in seiner Praxis untersucht und mit einem Stethoskop abgehört

Eine Wurmkur kann man beim Hund zwar selbst durchführen, allerdings müssen Sie wegen der Medikamente zum Tierarzt. Denn diese sind verschreibungspflichtig. Man kann zwar auch online oder in Apotheken Wurmkuren wie Droncit in Tablettenform kaufen, allerdings bekämpfen diese nur Band- und keine Rundwürmer.

Und da Hunde eher von Rund- und Spulwürmern als von Bandwürmern befallen sind, sind solche Tabletten als Antiparasitikum daher nur für einen nachgewiesenen Bandwurmbefall zu empfehlen.

Sogar die Fachtierärztin meint: „Ein Gang zum Tierarzt bleibt Ihnen nicht erspart. Es ist zudem billiger, die Medikamente direkt beim Tierarzt zu kaufen, da Sie sich die Rezeptgebühr sparen. Tierärzte haben im Gegensatz zu Humanmedizinern eine Pharmazieausbildung im Studium miteinbegriffen und somit das "Dispensierrecht", um Medikamente selbst herzustellen und zu verkaufen.“

Auch wenn Sie Ihren Hund erst auf Würmer testen wollen, bevor Sie ihm Medikamente geben, müssen Sie einen Tierarzt aufsuchen: Nur er kann die Kotuntersuchungen machen. Die Eier der Würmer sind nur unter dem Mikroskop sichtbar und oftmals muss auch eine spezielle Lösung verwendet werden. Des Weiteren muss er den Hund vor der Verschreibung untersuchen und wiegen, da die Medikamente nach Gewicht dosiert werden.

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Behandlungsverlauf

Üblicherweise brauchen Sie Ihrem Hund nur einmalig Tabletten oder Pasten zu geben, die Sie am besten ins Futter mischen. Es gibt allerdings auch Medikationen, bei der die Tabletten an drei aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden müssen. Das ist abhängig von den jeweiligen Parasiten, die bekämpft werden sollen.

Die Tabletten töten sie ab und der Hund scheidet sie über den Stuhl aus. Teilweise sind die Würmer noch im Kot sichtbar. Allerdings lösen manche Medikamente die Würmer auch komplett auf, sodass die sichtbare Ausscheidung nicht zwingend ein Indiz für die Wirksamkeit der Wurmkur ist. Nebenwirkungen treten durch die Wurmkur in der Regel nicht auf. Selten können temporär Durchfall oder Lethargie auftreten. Besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Tierarzt.

„Je nach Parasit ist eine Nachuntersuchung erforderlich, da manchmal eine einmalige Wurmkur Hund und Hündin nicht gleich von den Plagegeistern befreit“, so Posthoff. „Grundsätzlich sind die Medikamente aber schon bei der einmaligen Anwendung wirksam.“

Empfohlene Wurmkur-Intervalle bei Hunden:

Allianz - Hundekrankenversicherung: Bild eines Hundewelpen, der auf einer Decke liegt
alle 14 Tage, bis zu einem Alter von 8-10 Wochen
Allianz - Hundekrankenversicherung: Bild eines ausgewachsenen Hundes, der auf einer Wiese sitzt
Beachten Sie: Reine Wohnungshunde, die kein rohes Fleisch zu fressen bekommen, müssen nicht zwingend viermal im Jahr entwurmt werden. Hunde, die viel im Freien oder in den Wäldern sind oder rohes Fleisch zu fressen bekommen, müssen eventuell auch öfter als viermal im Jahr entwurmt werden. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Tierarzt.
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