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Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Bei einem Giftköder handelt es sich zum Beispiel um ein Fleischbällchen, welches mit Schneckenkorn, Rattengift oder Nägeln gefüllt ist.
  • Typische Anzeichen einer Vergiftung sind unter anderem Erbrechen, Durchfall, Blut im Rachenraum, Unruhe, Lähmungserscheinungen und Krämpfe.
  • Bei Verdacht auf Vergiftung sollte keine Zeit verschwendet werden. Suchen Sie sofort einen Tierarzt oder eine Tierärztin auf.
  • Um das Aufnehmen eines Giftköders zu vermeiden, kann ein Maulkorb, Giftköderschutznetz oder spezielles Anti-Giftköder-Training hilfreich sein.
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Die Gefahr lauert überall
Grundsätzlich müssen Sie überall mit Giftködern rechnen. Ein einziger Hund kann eine:n Hundehasser:in dazu bringen, in dessen näherer Umgebung Giftköder auszulegen. Üblicherweise werden sie aber verstärkt an öffentlichen Plätzen verteilt, wo viele Hunde anzutreffen sind, unter anderem in Parks, Grünanlagen, Märkte und Wege, die bei Hundehaltern und Hundehalterinnen beliebt sind
Kleiner Hund schnüffelt im Wald in den Laubblättern

Leider sind Hunde beim Aufspüren wesentlich erfolgreicher als wir, da sie eine viel feinere Nase besitzen. Üblicherweise liegen Giftköder nicht gut sichtbar aus, sondern werden im Gras, zwischen Laub oder unter Gebüschen versteckt. Wir haben also nur eine geringe Chance, diese vor unseren Hunden zu entdecken. 

Wo erhalte ich Giftköder-Warnungen?

Unter Hundehaltern und Hundehalterinnen spricht es sich schnell herum, wenn in einem bestimmten Gebiet ein Giftköderfund stattgefunden hat. Es lohnt sich daher immer, im Gespräch zu bleiben. Hilfreich sind auch Meldungen in regionalen Zeitungen oder Aushänge in Arztpraxen. Vor allem aber können Sie im Internet nach Warnungen Ausschau zu halten. Auf den Webseiten giftkoeder-radar.com und dooggs.de/giftkoeder werden regelmäßig Einträge gepostet, wo Giftköder gefunden wurden. In den entsprechenden Regionen sollten sich Hunde nicht zu weit entfernen dürfen und im Zweifelsfall besser angeleint werden.

Was tun, wenn ich einen Giftköder finde?

Wenn Sie einen Giftköder finden, sollten Sie umgehend die Polizei informieren! Denn beim Auslegen von Giftködern handelt es sich um eine Straftat bzw. Ordnungswidrigkeit. Die Gerichte unterscheiden hierbei zwischen Strafrecht und Zivilrecht. Je nach Anwendung drohen dem oder der Täter:in aufgrund von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldbuße von bis zu 25.000 Euro. Am besten warten Sie am Fundort bis die Polizei eintrifft, die Gegend absucht und eventuell weitere Köder einsammelt. Oder aber Sie nehmen einen Kotbeutel bzw. eine Plastiktüte, womit Sie den Giftköder zur nächsten Polizeidienstelle transportieren können. Dort sollten Sie einen Strafantrag stellen, da es sich bei der Tat um ein sogenanntes Antragsdelikt handelt. Ohne dieses sieht die Behörde kein öffentliches Interesse und würde die Tat nicht weiter verfolgen. 

Sollte Ihr Hund einen Giftköder verschluckt haben und der oder die Täter:in ausfindig gemacht werden, haben Sie zudem die Möglichkeit, auf zivilrechtlichem Weg Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Dies kann sich zum Beispiel auf entstandene Tierarztkosten, Fahrtkosten oder die Einäscherung des Hundes beziehen.

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Schwer zu erkennen
Allianz - Hundeversicherung - Giftköder: Kleiner Hund frisst ein Stück Fleisch
Giftköder für Hunde sehen nicht immer gleich aus. Hundehasser:innen lassen sich die verschiedensten Dinge einfallen, um Hunden Schaden zuzufügen. Als Träger kommen vor allem Wurststücke und Hackfleisch zum Einsatz. Sie werden mit Schneckenkorn, Rattengift, Frostschutzmittel, Nägeln, Angelhaken, Glasscherben oder Rasierklingen gefüllt. Es kommt vor, dass Nägel oder eine Rasierklinge aus dem präparierten Köder herausragen – oftmals umschließen sie ihre tödliche Fracht jedoch vollständig. Giftköder sind daher von außen häufig nicht zu erkennen. Auch die meisten Hunde, dazu zählen auch Jagdhunde, lassen sich täuschen und verschlucken das vermeintliche Leckerli, bevor der oder die Hundehalter:in eingreifen kann. Grundsätzlich ist daher jeder Hund durch Giftköder gefährdet.
Allianz - Hundeversicherung - Giftköder: Kleiner Hund frisst ein Stück Fleisch
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Wenn der Hund einen Giftköder gefressen hat
Sollte Ihr Hund einen Köder verschluckt haben, kann der weitere Verlauf sehr unterschiedlich aussehen. Die Auswirkungen können unmittelbar oder auch erst nach einigen Tagen sichtbar werden. Am häufigsten muss mit folgenden drei Köderarten gerechnet werden:
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Erste Hilfe und Behandlung bei einem Giftköder

Aufgrund der unterschiedlichen Stoffe, die zu einer Vergiftung geführt haben können, ist es für einen Laien oder eine Laiin unmöglich, dem Hund gezielt zu helfen. Je nachdem, ob Sie den Hund direkt beim Verzehr eines Köders beobachten oder zu einem späteren Zeitpunkt den Verdacht einer Vergiftung haben, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Entfernen Sie den Giftköder bzw. ziehen Sie den Hund weg.
  • Versuchen Sie nicht, den Hund zum Erbrechen zu bringen.
  • Sichern Sie eventuelle Köder oder Erbrochenes mit Hilfe einer Tüte, um den Giftköder unter Umständen untersuchen zu lassen.
  • Wirken Sie beruhigend auf den Hund ein und leinen Sie ihn an.
  • Kohletabletten binden Giftstoffe im Körper. Eine Einnahme sollte jedoch nur erfolgen, wenn Sie für eine Notfallsituation die Dosierung zuvor mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin durchgesprochen haben.
  • Wenn der Hund bewusstlos werden sollte, bringen Sie ihn in eine stabile Seitenlage, halten Sie die Atemwege frei und legen Sie ihm keinesfalls eine Maulschlinge an. Sie könnte verhindern, dass Erbrochenes problemlos aus dem Maul abfließen kann.
  • Suchen Sie so schnell wie möglich einen Tierarzt oder eine Tierärztin auf.
Tierarzt hält einen kleinen Hund im Arm und fühlt den Bauch
So verzweifelt man im ersten Moment sein mag – bei einer rechtzeitigen Behandlung hat ein Hund gute Überlebenschancen. Entscheidend ist unter anderem die Konstitution des Tiers, die Art und Menge des aufgenommenen Giftes sowie der Zeitraum zwischen Gifteinnahme und Behandlung. Der Tierarzt oder die Tierärztin kann sofort den Kreislauf des Hundes stabilisieren und Maßnahmen zur Ausscheidung des Giftes vornehmen. Das kann über Brech- und Durchfallmittel, Magenspülungen oder Einläufe geschehen. Zudem können Mittel verabreicht werden, die das Gift an sich binden. Außerdem besteht die Möglichkeit von Infusionen, welche Giftstoffe verdünnen und schneller aus dem Körper ausschwemmen.
Tierarzt hält einen kleinen Hund im Arm und fühlt den Bauch
Hundekrankenversicherung
Sollte Ihr Hund einen Giftköder verschluckt haben und dieser muss operativ entfernt werden, springt die Allianz Hundekrankenversicherung für die Kosten ein. In allen vier angebotenen Tarifen – Basis, SmartKomfort und Premium – übernimmt die Allianz die Kosten für Operationen nach Unfällen inklusive Voruntersuchung, Medikamenten und bildgebenden Verfahren wie Röntgenbilder oder MRT. Als Unfall zählt auch das Verschlucken von Gift und Fremdkörpern.
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Maulkorb, Schutznetz, Training – Was hilft zur Vorbeugung?
Wer seinem Hund Freilauf gönnt, kann ihn nur schwer vor Giftködern zu schützen. Die Köder können überall lauern – selbst im eigenen Garten, wenn sie über den Zaun geworfen oder an der Grundstücksgrenze verteilt wurden. Größer ist die Gefahr allerdings unterwegs in unübersichtlichem Gelände. Im hohen Gras, unter Sträuchern, zwischen Baumwurzeln oder unter Blättern sind Giftköder von uns nicht zu entdecken. Hunde riechen die Köder sofort und sind daher ständig der Gefahr einer Vergiftung oder Verletzung ausgesetzt. Diese ist umso höher, je weiter sich der Hund vom Halter oder von der Halterin entfernt und je mehr er zur Kategorie "Staubsauger" zählt. Manche Hunde sind kaum davon abzubringen, alles zu fressen, was sich ihnen bietet. Zum Schutz des Tieres sollten Sie dieses Verhalten so bald wie möglich abtrainieren. 
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