- Die Pubertät bei Hunden dauert in der Regel vom sechsten bis zum 18. Lebensmonat. Im zweiten bis dritten Lebensjahr endet sie in den meisten Fällen.
- Die Symptome der Pubertät bei Hunden äußern sich individuell. Oft ignorieren sie erlernte Kommandos, sind phasenweise aggressiv oder ängstlich.
- Auch körperliche Veränderungen in der Pubertät sind normal. Bei den Symptomen gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Sind Sie unsicher, gehen Sie auf Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin zu.
- Hundehalter:innen sollten in dieser Zeit geduldig sein, Verständnis aufbringen und konsequent bei der Erziehung bleiben. Hundetrainer:innen können helfen und professionelleTipps geben.
Pubertät beim Hund: Symptome, Phasen und Tipps

Pubertät beim Hund: Das Wichtigste in Kürze
Wann kommen Hunde in die Pubertät?
Wann ist ein Hund in der Pubertät?
Eben gehen Sie noch mit Ihrem jugendlichen Hund spazieren und üben Kommandos. Im nächsten Augenblick fängt er an zu bellen, reißt an der Leine und verhält sich, als hätten Sie nie mit ihm trainiert? Dann befindet sich Ihr Vierbeiner wahrscheinlich in den Flegeljahren: Der sich verändernde Hormonhaushalt führt zu Wesensveränderungen beim Hund in der Pubertät. Auch körperliche Anzeichen zeugen von der Übergangsphase des Hundes zur Geschlechtsreife.
Der Begriff Pubertät beschreibt streng genommen die körperliche Reifung und das Ausbilden der Fähigkeit zur Fortpflanzung. Die Sozialisierungsphase zwischen Welpen- und Erwachsenenalter, in der Verhaltensänderungen auftreten und der Hund seinen Platz im Rudel beziehungsweise in der Familie einnimmt, heißt Adoleszenz bei Hunden. Da beides im etwa gleichen Zeitraum stattfindet, verwendet man die Begriffe meist synonym.
Wie lange dauert die Pubertät bei Hunden?
Die Dauer der Pubertät bei Hunden - die sogenannte Flegelphase - ist individuell unterschiedlich je Hund und kann stark schwanken. Meist dauert die Pubertät zwischen sieben und 24 Monaten. Kommt der Hund ins zweite bis dritte Lebensjahr, klingt die Pubertät langsam wieder aus.
Bei kleineren Rassen, die schon eher in die rebellische Phase kommen, kann der Prozess nach 18 Monaten schon abgeschlossen sein, allerdings äußern sich die Verhaltensauffälligkeiten teilweise in stärkeren Schüben.
Pubertät Hund: Diese Phasen durchlaufen Hunde
Die Pubertät bei Hunden ist für Halterinnen und -halter besonders herausfordernd – aber ein normaler Prozess. Sie ist eine von mehreren Phasen, die ein Hund in seiner Entwicklung durchläuft. Bestimmte Verhaltensweisen treten in gewissen Altersspannen bei den meisten Vierbeinern auf.
- Neugeborenenphase (0-2 Wochen): Frisch geborene Hunde sind völlig abhängig. Sie sind blind, taub und verlassen sich vollständig auf die Wärme und Pflege ihrer Mutter. Essen und Schlafen dominieren ihren Tagesablauf.
- Übergangsphase (2-4 Wochen): Hier beginnt das Erwachen. Die Augen und Ohren öffnen sich langsam, und die ersten tapsigen Schritte werden gemacht. Zudem sprießen die ersten kleinen Zähnchen.
- Sozialisierungsphase (4-12 Wochen): Welpen entdecken ihre Umgebung, spielen ausgelassen mit ihren Geschwistern und lernen die Grundlagen der Kommunikation mit anderen Hunden.
- Rangordnungsphase (3-6 Monate): Auch bekannt als erste Phase der Pubertät. Welpen testen, was geht und was nicht. Sie versuchen, ihren Platz im Rudel zu finden. Eine klare und liebevolle Erziehung ist hier besonders wichtig.
- Pubertät (6-18 Monate) oder zweite Pubertät: Jugendliche Hunde werden geschlechtsreif und können rebellisches Verhalten zeigen. Haben Sie Geduld und bleiben Sie in der Erziehung konsequent.
- Reife (18 Monate - 3 Jahre): Der Hund ist jetzt erwachsen. Er hat seine Rolle im Rudel gefunden und zeigt ein ausgeglichenes Verhalten. Eine gute Zeit, um die Bindung weiter zu vertiefen.
- Seniorenphase (ab 7-8 Jahre): Die ruhigen Jahre beginnen. Hunde werden gelassener, aber auch anfälliger für gesundheitliche Probleme. Ein wachsames Auge und regelmäßige Tierarztbesuche sind jetzt besonders wichtig.

Egal in welcher Lebenssituation: Wir finden die richtige Lösung für Sie. %agencyName%

In weniger als 20 Sekunden zum persönlichen Gespräch – das loben unsere Kunden und Kundinnen mit 4,7 von 5 Sternen.★★★★⭑ Jetzt Videoberatung für ein persönliches Gespräch starten

Was sind die Anzeichen von Pubertät beim Hund?
Hund hört nicht auf Kommandos
Aggressives und ängstliches Verhalten
Hunde versuchen in der Pubertät ihre Position im Rudel zu klären, sodass es vorkommen kann, dass sich der Hund in der Pubertät aggressiv oder unsicher zeigt. Es ist wichtig, solches Verhalten nicht zu fördern und klare Grenzen zu setzen.
Der Vierbeiner kann aber auch plötzlich ängstlich wirken. Tritt in der 2. Pubertät eine Angstphase auf, liegt diese meist an den Veränderungen im Hormonhaushalt. Diese beeinflussen die Wahrnehmung und Reaktionen des pubertierenden Hundes – Gewohntes und Unbekanntes kann auf einmal ganz anders auf ihn wirken.
Körperliche Veränderungen
Auch an körperlichen Veränderungen ist der Eintritt des Hundes in die Pubertät erkennbar. Die Geschlechtsorgane entwickeln sich vollständig und es kann zu Veränderungen im Fell kommen, insbesondere bei Rassen mit dichtem Fell. Es ist auch möglich, dass der Hund in dieser Phase intensiver riecht, da die Talgdrüsen aktiver werden.
Mehr zum Thema lesen: Gibt es Hunde, die nicht haaren?
Änderungen im Fressverhalten
Häufiges Markieren
Tierkrankenversicherung frühzeitig abschließen


Egal ob der Hund im Zahnwechsel aus Versehen etwas verschluckt oder sich beim Klären der Rangordnung im Rudel verletzt, mit einer Krankenversicherung für Hunde sorgen Sie vor. Nach einem Unfall übernehmen wir die Kosten der Behandlung – ganz ohne Wartezeit. Der frühzeitiger Abschluss lohnt sich auch finanziell: Denn je jünger ihr Vierbeiner, desto günstiger sind in der Regel die Beiträge. Bei der Allianz können Sie Ihren Hund ab einem Alter von acht Wochen versichern.
Der richtige Umgang mit Hunden in der Pubertät
- Klare Regeln setzen: Konsequenz ist der Schlüssel. Wenn ein Verhalten einmal erlaubt ist und dann wieder nicht, kann das den Hund verwirren.
- Positive Verstärkung: Besser positives Verhalten mit Leckerlis oder Lob belohnen, anstatt schlechtes Verhalten zu bestrafen.
- Geduld zeigen: Zeigen Sie Verständnis, dass der Hund durch eine schwierige Phase geht und Fehler macht.
- Regelmäßiges Training: Kurze, regelmäßige Trainingseinheiten können helfen, erlernte Kommandos zu festigen.
- Sozialisierung: Stellen Sie sicher, dass der Hund weiterhin positive Erfahrungen mit anderen Hunden und Menschen macht.
- Ruhephasen einplanen: Geben Sie dem Hund genügend Zeit zum Ausruhen und Entspannen.
- Bei Problemen professionelle Hilfe suchen: Wenn Verhaltensprobleme auftreten, können Hundetrainer:innen oder Verhaltensberater:innen helfen.
Unterschied zwischen Hündinnen und Rüden in der Pubertät
Wischen um mehr anzuzeigen
|
Pubertät bei Rüden
|
Pubertät bei Hündinnen
|
---|---|---|
Geschlechtsorgane | Vergrößerung der Hoden und des Penis. | Entwicklung der Zitzen und Vulva. |
Markierverhalten | Beginnt, Beine zu heben und zu markieren. | Kann ebenfalls markieren, ist aber seltener. |
Aggressives Verhalten | Kann erhöht sein, besonders gegenüber anderen Rüden. | Kann während des Östrus (deckbereite Phase des Zyklus) auftreten. |
Sexuelles Interesse | Zeigt Interesse an Hündinnen, besonders wenn sie läufig sind. | Zeigt Interesse an Rüden, besonders während des Östrus. |
Läufigkeit / Östrus | Trifft nicht zu. | Beginn der ersten Läufigkeit zwischen 6. und 24. Monat. Symptome: blutiger Ausfluss und geschwollene Vulva. |
Stimmungsschwankungen | Kann launisch oder unabhängiger sein. | Besonders ausgeprägt während des Östrus; kann anhänglich oder distanziert sein. |
Was möchten Sie noch zur Pubertät beim Hund wissen?
Soll ich meinen Hund vor der Pubertät kastrieren lassen?
Die Entscheidung, einen Hund vor der Pubertät zu kastrieren, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie sollten diese Entscheidung nach sorgfältiger Überlegung und Rücksprache mit einem Tierarzt oder einer Tierärztin treffen.
Frühzeitige Kastration beim Hund kann bestimmte gesundheitliche Vorteile bieten, wie die Verringerung des Risikos von Mamatumoren bei Hündinnen und das Verhindern unerwünschter Würfe. Es kann auch unabhängig vom Geschlecht des Vierbeiners unerwünschte Verhaltensweisen verhindern oder reduzieren.
Andererseits kann eine frühzeitige Kastration das Risiko für bestimmte orthopädische Erkrankungen und Krebsarten erhöhen. Außerdem löst die Kastration, egal ob früh oder spät, nicht alle Verhaltensprobleme. Hunde benötigen weiterhin Training und Sozialisierung.
Eine Kastration ist außerdem mit Risiken verbunden: Denn es handelt sich um eine Operation unter Vollnarkose. Um Narkoserisiken zu verringern, untersucht der Tierarzt oder die Tierärztin Herz und Kreislauf Ihres Vierbeiners. Auch nach der OP muss sich Ihr Hund oder Ihre Hündig noch erholen, außerdem sollten Sie verhindern, dass Ihr Haustier an der Wunde leckt. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin berät Sie dazu, verschreibt gegebenenfalls Medikamente und andere Hilfsmittel, um bestmögliche Unterstützung zu bieten.
Brauche ich für meinen Hund ein Hundetraining während der Pubertät?
Hundetrainer:innen können während der Pubertät des Hundes sehr hilfreich sein, sind aber nicht zwingend notwendig. Erfahrene Hundetrainer:innen können Techniken und Strategien vermitteln, um mit rebellischen Verhaltensänderungen umzugehen und helfen, die Bindung zwischen Hund und Halter:in zu stärken. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, das Verhalten Ihres Hundes während dieser Phase zu kontrollieren, oder wenn Sie sich unsicher fühlen, können Trainer:innen eine Hilfe sein. Mit viel Geduld, Konsequenz und kontinuierlichem Training können Sie es aber auch eigenständig durch die Pubertät des Hundes schaffen.
Mehr zum Thema lesen: Hundeführerschein
Verlieren pubertierende Hunde ihre Zähne?
Wann beginnt die 2. Pubertät bei Hunden?
Hunde können mehrere Phasen der Pubertät durchlaufen. Die 2. Pubertät beim Hund beginnt meist ab einem Alter von 12 Monaten. Wichtig: Hunde sind Individuen, die Pubertät kann bei manchen früher, bei anderen später beginnen.
Außerdem gibt es Unterschiede bei der Verwendung der Begriffe für die Entwicklungsphasen des Hundes: Die erste Phase der Pubertät heißt auch Rangordnungsphase. Wer diesen Begriff nutzt, bezeichnet die zweite Phase der Pubertät als eigentliche Pubertät.


