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Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Milben beim Hund sind ganz natürlich. Auch wir Menschen haben gewisse Milben immer auf unserem Körper.
  • Stellen Sie Symptome wie kahle Hautstellen, Rötungen oder sogar Juckreiz und Schorf bei Ihrem Hund fest, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
  • Milbenbefall ist ansteckend: Bestätigt sich Ihr Verdacht, sollten Sie Ihren Hund von anderen Vierbeinern und Menschen wegen der Ansteckungsgefahr fernhalten.
  • Reinigen Sie Bettwäsche, Hundekissen und Co. in der Kochwäsche und säubern Sie auch die Spielzeuge Ihres Gefährten.
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Juckreiz beim Hund
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Milben sind als Parasiten auf einen Wirt angewiesen. Ob Hund, Katze oder Mensch – sie leben in oder auf der Haut bzw. im Fell.  Anders als beispielsweise Zecken übertragen sie aber keine Krankheiten. Dennoch kann ein massiver Befall bei Tieren mit geschwächtem Immunsystem neben starkem Juckreiz Folgeerkrankungen auslösen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dem rechtzeitig vorbeugen und was Sie tun können, wenn Sie Milben beim Hund feststellen.
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Häufige Ursachen

Raub- und Räudemilben

Es gibt sowohl ansteckende als auch nicht ansteckende Hundemilben. So können beispielsweise Sarcoptesmilben, auch bekannt als Räudemilben, und Cheyletiellen, auch Raubmilben genannt, von Hund zu Hund oder von Wildtieren wie Füchsen auf Hunde überspringen.

Es gibt verschiedene Unterarten von Milben, die unterschiedliche Hundekrankheiten auslösen können. Zu den wohl häufigsten Milben bei Hunden zählen neben den erwähnten Raub- und Räudemilben auch Haarbalg- und Demodexmilben, die das bekannte Hundeleiden Demodikose, eine parasitäre Hauterkrankung, auslösen. Diese Milben können schon bei der Geburt von der Hündin auf die Welpen übertragen werden. Zu den Räudemilben gehören auch die mitunter am weitesten verbreiteten Ohrmilben, die, wie der Name verrät, in erster Linie die Ohren des Tieres angreifen. Die Weibchen bohren sich unter die Hundehaut und legen dort die Milbeneier ab.

Grasmilben

Auf Wiesen und in Wäldern findet man hierzulande auch häufig die sogenannten Grasmilben, aufgrund ihres Aufkommens zur Erntezeit, auch Heu- oder Herbstmilben, genannt. Sie befallen sowohl Hunde oder andere Tiere als auch den Menschen.

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Symptome erkennen
Allianz - Hund kratzt sich mit der Pfote hinter dem Ohr

Die Canine Demodikose

Normalerweise tolerieren Säugetiere und damit auch Hunde und Menschen die Haarbalg- oder auch Demodexmilbe. Sie leben als ständige Begleiter in unseren Haarfollikeln, also dort, wo der Körper Haare bildet. Kommt es aber zu einer Schwächung des Immunsystems des Hundes, beispielsweise durch Fehlernährung oder Parasitenbefall, kann dies zu einer explosionsartigen Vermehrung der Demodex-Milbe führen.

Gerade junge Hunde, deren Immunsystem noch nicht ausgereift ist, oder ältere Vierbeiner, die gesundheitlich nicht mehr auf Hochtouren laufen, sind besonders gefährdet für solch eine sprunghafte Vermehrung. Sie führt rasch zu einer Demodikose mit kahlen Hautstellen. Der Haarausfall ist bedingt durch die übermäßige Vermehrung der Parasiten in den Haarfollikeln.

Symptome eines Milbenbefall

Deutliche Anzeichen eines Milbenbefalls frühzeitig erkennen: „Da die Hunde häufig auch an sekundären bakteriellen Infektionen leiden, können zunächst Pickel, Krusten und schließlich auch Juckreiz entstehen“, erklärt die Wiesbadener Tierdermatologin Kerstin Wildermuth.

„Auch Räudemilben lösen beim Hund starken Juckreiz und Hautveränderungen in Form von Pickeln, Krusten und Haarverlust aus”, beschreibt Wildermuth. Insbesondere Ohrmuscheln, Bauch und Gliedmaßen sind davon betroffen. Befallen Räude- oder andere Ohrmilben die Ohrmuscheln des Hundes, so bilden sich im Gehörgang vermehrt Ohrenschmalz und krümelige Sekrete. Da ein starker Milbenbefall zu Schädigungen des Gehörgangs oder des Trommelfells führen kann, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchenÜbrigens: Was die Räude beim Hund ist, ist die Krätze bei uns Menschen. „Bei Raubmilbenbefall entsteht zudem eine ausgeprägte Schuppenbildung auf dem Rücken”, erklärt die Tierhautärztin weiter.

Grasmilben bevorzugen warme, geschützte Körperstellen. Das sind Hautfalten, Achselhöhlen oder Ellbogen, aber auch, vor allem bei Hunden, die Ohrmuscheln. Bei Grasmilben heilen die juckenden Stellen durch die Milbenbisse meist spontan nach etwa zwei Wochen wieder ab. Auch die Milben verbleiben nicht am Körper, sondern fallen nach ihrer Mahlzeit wieder ab.

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Die richtige Behandlung
Allianz - Das Fell eines hellbraunen Hundes wird auf Milben untersucht

Untersuchen Sie bei der Fellpflege Hund und Hündin und sobald Sie hierbei Hautprobleme und Juckreiz bemerken, sollten Sie in jedem Fall zunächst einen Tierarzt aufsuchen. „Leider sind auch Tests von Hautproben oder Blutuntersuchungen häufig nicht in der Lage, sicher nachzuweisen, wenn der Hund unter Sarcoptes-, also Krätzmilben, oder anderen ansteckenden Parasiten leidet”, schildert Kerstin Wildermuth. Es bedarf verschiedener Untersuchungen, damit ein Tierarzt einen Milbenbefall eindeutig einordnen und auf der Grundlage behandeln kann.

Besser nachweisen lassen sich hingegen die nicht ansteckenden Demodexmilben. „Der Arzt führt hierzu ein sogenanntes tiefes Hautgeschabsel durch”, erklärt die Tierdermatologin. Das Verfahren bezeichnet eine Probennahme, bei der mithilfe eines Skalpells die oberen Hautschichten abgetragen und anschließend mikroskopisch untersucht werden. Die sogenannten Haarbalgmilben sind dabei relativ gut zu finden.

Allianz - Das Fell eines hellbraunen Hundes wird auf Milben untersucht
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Mittel gegen Milben
Allianz - Ein eingeschäumter Hund in einer Badewanne wird mit einer Brause abgewaschen.

Die meisten Tierärzte behandeln Milben mit speziellen antiparasitären Wirkstoffen. Leidet der Hund auch noch unter einer sekundären bakteriellen Infektion, empfiehlt die Tierdermatologin, zusätzlich auf antibakterielle Milben-Shampoos oder sogar Antibiotikum zu setzen. Damit Sie im Fall der Fälle nicht selbst für Tierarzt- oder Medikamentenkosten aufkommen müssen, empfiehlt es sich, vor allem bei mehreren Hunden, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen.

„Bei jungen Hunden, die nur sehr wenige kahle Stellen haben, verursacht durch Demodexmilben, ist eine Behandlung manchmal aber auch gar nicht notwendig.“ Die Haare wüchsen von alleine wieder nach. In diesem Fall handelt es sich um die lokale Form der juvenilen Demodikose. Eine generalisierte, also ausgeprägte Demodikose bei Ihrem vierbeinigen Gefährten erfordert hingegen unbedingt Behandlung.

Milbenpräparate

Milbenpräparate sind in verschiedener Form (z. B. Spray, Shampoo, Spot-on-Präparat) erhältlich. Die Behandlung erfordert etwas Geduld und vor allem Gründlichkeit. In der Regel müssen Sie die Anwendungen in kurzen Abständen mehrmals wiederholen, damit Sie die Plagegeister vollständig loswerden.

Es empfiehlt sich, alle Tiere im Haushalt mitzubehandeln, wenn Ihr Hund von ansteckenden Milben geplagt ist. So stellen Sie sicher, dass sie sich nicht immer wieder gegenseitig anstecken. Dazu zählt auch, alle Kissen, Decken und Kuscheltiere zu waschen, die in Kontakt mit Ihrem Vierbeiner kommen.

Milbenbehandlung mit Hausmitteln

Von einer Behandlung mit Hausmitteln ist dann abzusehen, wenn man nicht genau weiß, welche Milben beim Hund vorliegen. Den Juckreiz lindern können Sie mit Teebaumöl oder kühlen Duschen. Bevor Sie zur Homöopathie für Hunde greifen, sollten Sie das unbedingt im Vorhinein mit einem Tierarzt abklären und sich umfassend beraten lassen. Lässt man bestimmte Milbenarten bei Hunden unbehandelt, kann dies zu schweren Sekundärerkrankungen führen.

Prävention und Vorsorge

Als vorsorgliche Maßnahme gegen Milben kann eine regelmäßige Wurmkur Hund und Hündin helfen, ebenso wie qualitativ hochwertiges Futter. Ein wurmfreier, wohl genährter Hund hat ein besseres Immunsystem und ist somit kein leichtes Opfer für die Milben. Auch handelsübliche Mückenmittel können Milben, vor allem Grasmilben, fernhalten. Dazu müssen Sie einfach nur das Fell des Hundes mit einem Mücken- oder Milbenspray einsprühen. Diese Sprays erhalten Sie in der Apotheke oder bei Ihrem Tierarzt.

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Allianz - Ein Hund wird beim Tierarzt mit einer Lupe am Kopf untersucht
Heilungsdauer
Allianz - Ein Hund wird beim Tierarzt mit einer Lupe am Kopf untersucht

Es gibt keinen allgemein gültigen Richtwert für alle Erkrankungen. Jeder Hund und jede Art von Befall brauchen unterschiedlich lange, um erfolgreich bekämpft zu werden. „Die Behandlung von ansteckenden Milben braucht in der Regel vier bis sechs Wochen, damit alle Milbenstadien sicher abgetötet werden können”, weiß Kerstin Wildermuth.

Bei manchen Hunden könne es aber auch mal etwas länger dauern. Die Behandlung der generalisierten Form der Demodikose dauere mindestens drei Monate, meistens sogar länger. „Die Therapie darf hier erst abgebrochen werden, wenn in zwei Hautgeschabseln in Abstand von vier Wochen keine Milben mehr mikroskopisch nachweisbar sind”, erklärt die Tierdermatologin.

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Milben beim Hund: Ansteckungsgefahr
Allianz - Frau küsst ihren Hund

Nicht nur für andere Hunde kann ein Milbenbefall ansteckend sein. Einige Milbenarten können sogar vom Hund auf den Menschen übergehen, so auch Raubmilben und Räude. Hund und Mensch reagieren gleichermaßen auf die Parasiten, obwohl der Mensch am Ende nur ein „Fehlwirt” für die Milbe ist.

Im Falle einer Pseudokrätze oder Trugräude - wie die vom Hund an den Menschen über­tragene Plage genannt wird - bilden sich auch auf der menschlichen Haut Bläschen, Pusteln und Krusten. „Oft verschwinden die Symptome aber, wenn der Hund in Behandlung ist”, beruhigt Wildermuth. Dennoch empfiehlt sie betroffenen Hundehaltern, einen Derma­tologen aufzusuchen, wenn sie bei sich selbst Hautveränderungen oder Juckreiz feststellen.

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