Definition: Was sind alternative Antriebe?
- Alternative Antriebe für Autos kommen ohne oder mit weniger fossilen Brennstoffen aus als Verbrennungsmotoren. Das macht sie nachhaltiger und klimaschonender.
- Die beliebtesten alternativen Antriebe in Deutschland sind Elektro- und Hybridmotoren. Daneben gibt es immer mehr Pkw, die Erdgas, Flüssiggas oder Wasserstoff als Ersatz für Benzin oder Diesel nutzen.
- Welche alternative Antriebstechnologie für Sie Sinn macht, hängt von Ihren Fahrgewohnheiten ab. Auch Ihr Budget spielt eine Rolle: Wasserstoff- und Elektroautos sind teurer als Gas- oder Hybridfahrzeuge.
- Seit 1. Januar 2023 reduziert der Bund die Förderung beim Kauf eines E-Autos auf maximal 4.500 Euro. Zusammen mit dem Zuschuss der Automobilhersteller ergibt sich ein Umweltbonus von bis zu 6.750 Euro. Bisher waren bis zu 9.000 Euro Fördersumme möglich. Wasserstoff- und E-Fahrzeuge sind zudem zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Der Steuervorteil endet spätestens am 31.12.2030.
Alternative Antriebe sind in Deutschland zunehmend gefragt

Für immer mehr deutsche Autofahrer sind alternative Antriebe die Zukunft. Dieser Trend zeichnet sich zumindest bei den Pkw-Neuzulassungen ab: 2021 erzielten E-Autos beim Elektroauto-Vergleich zum Vorjahr laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eine Zuwachsrate von 103 Prozent. Hybrid-Fahrzeuge erreichten ein Plus von 43 Prozent.
Besonders beliebt sind Plug-in-Hybride (Plug-in Hybrid Electric Vehicle = PHEV). Ihre Hochleistungsbatterien sind über Haushaltssteckdosen und öffentliche Ladesäulen für E-Autos aufladbar. Bei den neu zugelassenen Hybrid-Pkw stieg ihr Anteil um mehr als 62 Prozent im Vergleich zu 2020.
Erdgas und Flüssiggas liegen im Ranking der alternativen Antriebe hinten
Eine untergeordnete Rolle spielen Erdgas-Autos (3.916 Neuzulassungen, -45,3 Prozent) oder Fahrzeuge, die Flüssiggas (10.118 Neuzulassungen, +54,6 Prozent) tanken. Bei über 2,6 Millionen Pkw, die deutsche Autofahrer 2021 neu anmeldeten, lag ihr Anteil bei 0,1 bzw. 0,4 Prozent. Brennstoffzellenfahrzeuge, die alternative Antriebe mit Wasserstoff nutzen, sind auf deutschen Straßen kaum unterwegs. In der Statistik des KBA sind sie daher nicht berücksichtigt.
Insgesamt erzielten Stromer, Hybrid-Autos und Co. 2021 erstmals knapp 43 Prozent Marktanteil.

Hybrid, Gas oder vollelektrisch: Diese alternativen Antriebe für Autos gibt es

Hybrid- und Elektroauto: Begehrt als alternative Antriebe für Pkw
Als Einstieg in die Elektromobilität sind teilelektrische Hybrid-Fahrzeuge in Deutschland am beliebtesten. Ein Vollhybrid besitzt eine Batterie, die den Verbrennungsmotor beispielsweise beim Anfahren und Beschleunigen unterstützt. Der zusätzliche E-Antrieb spart im Vergleich zu rein fossil betriebenen Kfz bis zu 15 Prozent Kraftstoff – und jede Menge CO2-Emissionen.
Anders als Vollhybride ist ein Plug-in-Hybrid mit einem Steckdosenanschluss ausgestattet. Je nach Akkugröße fahren Plug-in-Fahrzeuge auch rein elektrisch. So können Sie an öffentlichen Ladestationen oder über das Haushaltsstromnetz Ihr Elektroauto aufladen. Der Doppelantrieb reduziert den Schadstoffausstoß des Kfz. Die durchschnittliche Elektroauto-Reichweite liegt mittlerweile bei 120 bis 600 Kilometern. Bei einem Plug-in-Hybrid beträgt die Reichweite des E-Akkus rund 50 Kilometer.
Elektroautos sparen Kosten und CO2-Emissionen
Mit einem Elektroauto sind Sie emissionsfrei unterwegs und profitieren von deutlich niedrigeren Betriebskosten als bei Verbrennern. Der Lithium-Ionen-Akku des Kfz lässt sich an leistungsstarken öffentlichen Stromtankstellen innerhalb weniger Stunden aufladen. Über die Haushaltssteckdose nimmt der Ladevorgang bis zu 14 Stunden in Anspruch. Dafür haben Stromer in Sachen Technologie die Nase vorne: Heute verwendete E-Motoren gelten als ausgereift, reichweitenstark und wartungsarm.
Apropos Kosten sparen. Bei der Allianz sparen Sie bei der Elektroauto-Versicherung Beitrag: Für Elektro-Pkw gibt es einen Nachlass von bis zu 20 Prozent. Für Hybrid-Fahrzeuge bleibt der Tarif gleich. In der Hybrid-Versicherung gibt es keinen Nachlass.
Erdgas und Flüssiggas: Klimafreundliche Alternativen zu Benzin und Diesel
Kfz mit Erdgas- und Flüssiggasantrieb verbinden die Vorteile regulärer Diesel- und Benzinmotoren mit einer besseren Ökobilanz und niedrigeren Betriebskosten. Erdgas (Compressed Natural Gas = CNG) produziert rund 20 Prozent weniger CO2 als Benzin. Bei Flüssiggas (Autogas oder Liquefied Petroleum Gas = LPG) sind es bis zu 15 Prozent weniger.
Beide Brennstoffalternativen sind preiswerter als fossile Kraftstoffe: Umgerechnet auf einen Liter Benzin kostet LPG nur 50 bis 60 Cent, CNG etwa 70 Cent. Autogas ist bundesweit an rund 7.100 Tankstellen verfügbar. Erdgas bieten rund 700 Tankstellen an (Stand: 2022).
Gasmotoren dienen als alternative Antriebe für Lkw
Immer häufiger kommen Gasmotoren als alternative Antriebe für Lastwagen zum Einsatz. 2022 verzeichnete das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fast 5.000 Gasfahrzeuge mit über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Der Grund für diese Entwicklung: Lkw mit Gasantrieb sind schadstoffärmer als Diesel-Lkw und daher nicht von drohenden Fahrverboten in deutschen Städten betroffen. Gleichzeitig haben sie eine deutlich höhere Reichweite als Elektrofahrzeuge. Das macht Kfz mit Gasantrieb vor allem im Transportgewerbe zu einer echten Alternative zum Diesel.
Wasserstoffauto: Emissionsfrei, aber kostspielig
Im Prinzip sind Wasserstoffautos Elektroautos, die mit einem Wasserstofftank und Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen ausgerüstet sind. In der Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff mit Luftsauerstoff zu Wasser (H2O). Diese chemische Reaktion erzeugt während der Fahrt Strom. Die elektrische Energie treibt den E-Motor an. Zusätzlich ist in Brennstoffzellen-Fahrzeugen eine kleine Batterie verbaut, welche die beim Bremsen entstehende Energie aufnimmt und speichert (Rekuperation).
Wasserstoffautos gelten als Zero Emission Vehicle (ZEV): Statt CO2 setzen sie Wärme, Wasserdampf und sehr geringe Mengen an Stickoxiden (NOx) frei. Wasserstoff erhalten deutsche Autofahrer derzeit an rund 95 Tankstellen (Stand: 2022). Im Vergleich zu Elektro- und Hybridfahrzeugen erzielen Brennstoffzellenautos eine deutlich höhere Reichweite von teils über 500 Kilometern.
Auch bei der Wasserstoffauto-Versicherung gewährt die Allianz solchen umweltbewussten Fahrern einen Umweltrabatt von bis zu 20 Prozent.


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Die Allianz gewährt derzeit bei der Kfz-Versicherung einen Nachlass von bis zu 20 Prozent auf rein batterieelektrisch betriebene Pkw.
Der Nachlass gilt in den Produktlinien Komfort und Premium auf den individuellen Versicherungsbeitrag. Die Berücksichtigung des Nachlasses erfolgt im Online-Rechner automatisch und wird nicht nochmals gesondert ausgewiesen.
Wasserstoff vs. Elektroauto vs. Gas: Welche alternative Antriebstechnologie eignet sich für wen?
Welche Antriebstechnik für Sie am meisten Sinn macht, hängt unter anderem von Ihren Fahrgewohnheiten ab. Ebenfalls ausschlaggebend ist das Budget, das Ihnen für ein "grünes" Neufahrzeug zur Verfügung steht. Folgende Aspekte helfen bei der Einschätzung, welche alternative Antriebstechnologie Ihren Anforderungen entspricht:
- Pendler und Autofahrer, die den Akku ihres Kfz problemlos über Steckdose oder Wallbox zu Hause, am Arbeitsplatz oder an öffentlichen Ladesäulen aufladen können, fahren mit Elektroautos gut.
- Wer Wert darauf legt, sein Fahrzeug innerhalb weniger Minuten zu betanken, und bei der Reichweite keine Abstriche machen möchte, liegt mit Wasserstoff- oder Gasantrieb richtig.
- Voll- oder Plug-in-Hybride ermöglichen einen schrittweisen Einstieg in die E-Mobilität. Trotz Verbrennungsmotor sind sie klimaschonender als reine Diesel oder Benziner.
Wasserstoff- und E-Autos haben beste Chancen

Wie sehen Kraftstoffe und alternative Antriebe in Zukunft aus? Noch haben weder Automobilindustrie noch Wissenschaft oder Politik eine eindeutige Antwort auf diese Frage. Als vielversprechend handeln Experten vor allem Stromer und Brennstoffzellenautos.
In Großstädten und auf Kurzstrecken könnten sich batteriebetriebene Kfz durchsetzen. Auf langen Distanzen hingegen kommen die (Kosten-)Vorteile von Brennstoffzellen gegenüber reinen Elektromotoren zum Tragen. Branchenkenner sehen insbesondere im Transport-, Bus- und Bahnverkehr Potenzial für alternative Antriebe mit Wasserstoff. Welche Technologien sich am Ende durchsetzen, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings (noch) nicht absehbar.


So unterstützt der Staat E-Autos und Co.

- Umweltbonus: Seit 1. Januar 2023 erhalten Käufer eines batterie- oder brennstoffzellenbetriebenen Autos maximal 4.500 Euro staatlichen Zuschuss. Zuvor lag der Umweltbonus bei bis zu 6.000 Euro. Zusammen mit dem Zuschuss der E-Autohersteller ergibt sich ein Umweltbonus für neue Stromer von bis zu 6.750 Euro. Plug-in-Hybride unterstützt der Bund nicht mehr. Ergänzend ist eine Wallbox-Förderung über Bund, Länder und Kommunen möglich.
- Parken: Neben der E-Auto Förderung profitieren E-Fahrzeughalter unter anderem von Sonderparkflächen, dürfen im Stadtverkehr Busspuren mitbenutzen und zahlen oft keine Parkgebühren.
- Steuern: Wasserstoff- oder Elektrofahrzeuge mit Erstzulassung bis 31. Dezember 2020 sind zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Dasselbe gilt für Pkw, die Sie nachträglich auf Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb umrüsten. Nach Ablauf der Steuerbefreiung zahlen E-Auto-Halter eine um 50 Prozent ermäßigte Kraftfahrzeugsteuer. Für Gas- und Hybridautos fällt zwar die reguläre Kfz-Steuer für Pkw an. Aufgrund der geringeren CO2-Emissionen ist diese allerdings günstiger.



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