Mischlingskatzen und Zuchtkatzen: Unterschiedliche Lebenserwartung
Wie alt wird eine Katze durchschnittlich?
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Katzen liegt bei etwa 15 Jahren. Damit werden Katzen allerdings in der Regel wesentlich älter als viele andere unserer Haustiere.
Außerdem gilt: Mischlingskatzen werden oft älter als Zuchtkatzen. Da viele Katzenrassen überzüchtet sind, übertragen sie zunehmend erbliche Defekte und Erkrankungen an die nächsten Generationen. Dazu gehören Krebs, Herz-, Augen- und Nervenerkrankungen. Diese genetischen Katzenkrankheiten senken häufig die Lebenserwartung unserer Stubentiger.
Neben der Ernährung haben auch die Umgebung, in der sie aufwachsen, sowie ihre Pflege einen großen Einfluss darauf, wie lange Katzen leben können. Eine Katze oder Kater, die behütet aufwächst und eine gute medizinische Versorgung erhält, wird sehr wahrscheinlich ein hohes Alter erreichen. Katzen dagegen, die auf der Straße auf sich allein gestellt sind, haben in der Regel eine kurze Lebenserwartung.
Welche Rassekatzen werden besonders alt?
Für die einzelnen Rassekatzen gibt es je nach Quelle sehr unterschiedliche statistische Angaben. So wechseln die Zahlen für Abessinier etwa zwischen 12 – 15 oder auch 12 – 19 Jahren. Solche Angaben zur Lebenserwartung sind nicht belastbar. Zumal andere Faktoren, wie die Ernährung udn die Umgebung einen Wichtig ist in jedem Fall darauf zu achten, dass das Tier gesund ist und nicht zu früh von der Mutter getrennt wurde. Besuchen Sie den Züchter und lassen Sie sich wenn möglich die Eltern zeigen. So bekommen Sie besser ein Gefühl, wie gesund und in welchem Umfeld das Kitten aufgewachsen ist.
Zu den langlebigeren Rassen zählen:
- Balinese: 18 bis 22 Jahre
- Europäisch Kurzhaar: 15 bis 22 Jahre
- Siam: 15 bis 20 Jahre
Wie alt kann eine Katze maximal werden?
Nur in seltenen Fällen werden die Vierbeiner mehr als 20 Jahre alt. Katzen, die freilaufend draußen unterwegs sind, leben im Schnitt sogar drei bis fünf Jahre kürzer als Wohnungskatzen.
Die älteste Katze der Welt, laut Guinness-Buch der Rekorde, hieß "Creme Puff". Sie lebte in Texas von 1967 bis 2005 und wurde 38 Jahre und 3 Tage alt – umgerechnet in Menschjahre märchenhafte 138 Jahre.
Katzenjahre in Menschenjahre umrechnen
Wie auch Menschen altern Katzen nicht linear. Das heißt, insbesondere in den ersten Wochen und Monaten ist die Weiterentwicklung sehr schnell. Danach nimmt dieser Effekt ab. Die Katzen altern langsamer.
Mit ihrem ersten Geburtstag ist der Entwicklungsstand einer Katze in der Regel mit dem eines 15 Jahre alten Menschen vergleichbar. Mit zwei Jahren ist sie in etwa so weit, wie ein Mensch im Alter von 24. Danach entspricht jedes Katzenjahr vier Jahren beim Menschen. Allerdings altern betagte Vierbeiner wieder etwas schneller: Ab dem 16. Geburtstag einer Katze zählt jedes weitere Jahr daher nur noch drei Menschenjahre. Wie auch bei der Frage „Wie alt werden Hunde?“, gilt jedoch auch hier: Dies sind nur Richtwerte – schließlich sind auch Katzen nur so alt, wie sie sich fühlen.
Tabelle: Katzen- und Menschenjahre im Vergleich
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Katzenjahre
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1/4
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1/2
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1
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2
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3
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4
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5
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6
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7
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8
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9
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10
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11
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12
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13
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14
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15
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16
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17
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18
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19
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20
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21
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22
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Menschenjahre
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1
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12
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15
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24
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28
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32
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36
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40
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44
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48
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52
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56
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60
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64
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68
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72
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76
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80
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83
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86
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89
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92
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95
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98
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Anzeichen für Altersschwäche bei Katzen
Das Alter selbst ist keine Krankheit. Betagte Katzen haben zwar spezielle Bedürfnisse, aber deswegen sollte man nicht alle merkwürdigen Verhaltensweisen einfach aufs Alter schieben. Wenn Sie merken, es geht Ihrer Katze nicht gut, gehen Sie zur Tierarztpraxis Ihres Vertrauens. Schmerzen durch Arthrose und andere Begleiterscheinungen sind gut behandelbar. Nichtsdestotrotz sind Katzen Meister darin sich Schmerzen nicht anmerken zu lassen, deswegen gilt es die Anzeichen richtig zu deuten:
- Appetitlosigkeit: Bei vielen Katzen lassen im Alter Appetit und Durst nach. Dies allerdings ist ein Alarmzeichen! Denn es ist wichtig, dass sie weiterhin ausreichend fressen und trinken, um mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt zu sein.
- Schwächelnde Sinnesorgane: Alternde Vierbeiner riechen häufig nicht mehr so gut, leiden oft an Grünem oder Grauem Star und hören schlechter oder werden sogar taub.
- Starrsinnigkeit: Kein Witz - so wie Menschen können auch Katzen mit fortschreitendem Alter etwas senil, verwirrt und vor allem stur werden.
- Nachlassender Spieltrieb: Betagte Stubentiger neigen häufig dazu, weniger zu spielen und zu jagen. Oft bevorzugen sie dann Knobel- und Denkspiele. Auch das ist ja durchaus eine Parallele zu uns Menschen.
- Verstärktes Schlafbedürfnis: Obwohl Katzen ohnehin viel schlafen, ruhen sie im Alter noch mehr.
Ein Fall für den Tierarzt
Entwickelt Ihr Tier vermeintliche Alterssymptome sehr schnell, kann dies auch auf ernsthafte Katzenkrankheiten zurückzuführen sein. Zwei typische Krankheitszeichen, die Sie im Blick behalten sollten sind:
Appetitlosigkeit: Die Feststellung „Meine Katze frisst nicht mehr“ ist ein Alarmsignal, bei der Sie rasch zum Tierarzt gehen sollten, da die Katze nicht mehr die ausreichende Menge an notwendigen Närstoffen zu sich nimmt.
Durchfall: Allgemein heißt es, Katzen hätten robuste Mägen. Aber sollte Ihre Katze Durchfall bekommen, kann dies durchaus ein Indiz für eine schwerere Krankheit sein.
Erbrechen: Das Gleiche gilt für ein übermäßiges Erbrechen. Katzen kotzen zwar ihre verschluckten Haare regelmäßig aus, aber sobald sie ein ungewöhnliches Maß an Erbrochenem feststellen, Geruch und Farbe ihnen auffallen, sollten Sie vorsichthalber zur Tierärztin oder zum Tierarzt gehen.
Wie Krankheiten die Lebenserwartung beeinflussen
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Wie alt werden Katzen mit Epilepsie?
Wie alt werden Katzen mit Katzenschnupfen?
Wie alt werden Katzen mit Diabetes?
Wie erreicht meine Katze ein hohes Alter?
Mit einer handvoll Maßnahmen können Sie als Halter:in die Bedingungen schaffen, dass Ihre Katze oder Ihr Kater ein möglichst langes und gesundes Leben genießen kann.
Was möchten Sie zur Lebenserwartung von Katzen wissen?
Gibt es einen Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Katzen und Katern?
Wie viele Leben hat eine Katze?
Der Volksmund ist sich nicht einig. Mal soll die Katze sieben, mal neun Leben haben. Vermutlich ist der Mythos ein Überbleibsel aus dem Mittelalter, als man glaubte Hexen würden sich in schwarze Katzen verwandeln können. Aus der allgemeinen Angst vor Hexen, und damit auch vor Katzen, versuchte die Kirche sie auf verschiedenste Weisen zu töten.
Dass die Vierbeiner regelmäßig überlebten, wenn sie von Kirchtürmen geschmissen wurden, machte sie umso verdächtiger, mit Dämonen und dem Teufel in Verbindung zu stehen. Damals wusste man nicht, dass Katzen die seltene Fähigkeit besitzen, auf allen vier Pfoten landen zu können – der sogenannte Stellreflex. Dieser dafür sorgt, dass eine Katze, die aus großer Höhe stürzt, sich automatisch in die richtige Landeposition dreht. Da sowohl die Wirbelsäule als auch ihre Gelenke sehr flexibel und ihre Pfoten gepolstert sind, verfügen Katzenskelette über eine nahezu perfekte Federung im Falle eines Sturzes.