"Katzenschnupfen ist eine Sammelbezeichnung für ansteckende Erkrankungen der Atemwege und der Schleimhäute des Kopfes, denn betroffen sind Nase, Maulhöhle und Augen", erklärt Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer und Kleintierpraktiker aus Lüneburg in Niedersachsen. Vereinfacht gesagt: Die kranke Katze zeigt grippeähnliche Symptome, muss ständig niesen und hat Schluckbeschwerden. Häufig tropft Flüssigkeit aus Nase und Augen. Das Tier wird apathisch oder frisst aufgrund von Schmerzen durch die entzündete Maulschleimhaut nicht mehr.
Sowohl auf der Zunge als auch auf der Maulschleimhaut können sich Geschwüre bilden, der Katze läuft ständig Speichel aus dem Maul. Auch die Augen erkranken. Zuerst ist meist die Bindehaut betroffen: Die Augen werden rot und eitrig. Im weiteren Verlauf kann sich die Hornhaut entzünden – im schlimmsten Fall bis zur Erblindung. Dazu gesellt sich Husten, der sich im Extremfall zu einer Lungenentzündung entwickeln kann. Wird das erkrankte Tier nicht behandelt, führt der Katzenschnupfen in wenigen Tagen zum Tod.
Erkrankt Ihr Stubentiger an Katzenschnupfen, übernimmt die Allianz die Kosten für die Heilbehandlung, sofern Sie den optionalen Heilbehandlungsschutz abgeschlossen haben. In den Tarifen Basis, Smart und Komfort stehen Ihnen damit zwischen 2.000 Euro und 5.000 Euro pro Versicherungsjahr für Heilbehandlungen zur Verfügung. Zusätzlich enthalten ist ein Vorsorgezuschuss mit bis zu 100 Euro pro Versicherungsjahr für Prophylaxeleistungen wie Impfungen.
Im Premium Tarif ist der Heilbehandlungsschutz mit bis zu 5.000 Euro im Jahr für Medikamente und Arzneimittel sowie ein Vorsorgezuschuss bis 100 Euro inklusive.
Alternative Heilmethoden wie Homöopathie werden ebenfalls erstattet, sofern deren Wirksamkeit bestätigt ist. Die Tierarzt- und Tierklinikwahl steht Ihnen dabei selbstverständlich frei.
Wie bei den meisten Katzenkrankheiten sind Tiere mit schwachem Immunsystem, also junge, kranke oder ältere Katzen, besonders gefährdet. Das gilt erst recht für Jungkatzen, die viel Kontakt zu Artgenossen haben – etwa im Tierheim oder beim Züchter. Je früher ein Tierarzt den kleinen Patienten behandelt, desto besser die Chancen auf Heilung. Nur durch die rechtzeitige Gabe entsprechender Antibiotika kann der Arzt Ihrer Katze helfen.
Gehen Sie zu spät zum Arzt, leidet Ihr Vierbeiner – selbst wenn er die Krankheit überlebt – eventuell sein Leben lang unter der Infektion. Denn es können unter anderem chronischer Schnupfen oder chronische Entzündungen des Zahnfleischs oder der Gelenke zurückbleiben. Oder die Katze erblindet.
"Besonders problematisch sind die Caliciviren, die nicht nur 'lokal' schädigen, sondern sich über den Blutkreislauf ausbreiten und vor allem Lunge und Zungenschleimhaut befallen. Nach überstandener Krankheit bleibt ein Teil der Tiere lebenslang latent mit dem Virus infiziert und stellt so eine Gefahr für andere Katzen dar", beschreibt Dr. Tiedemann die Folgen einer Erkrankung.
Nach der Behandlung durch den Arzt sollte der Tierhalter Nasen und Augen der Katze sauber halten. Außerdem freut sich der Patient über Wärme – vermeiden Sie daher Zugluft. Die Wirkung der Chlamydien sind Zoonosen – also Krankheiten, die auch auf Menschen übertragbar sind. In diesem Fall stellen sie hauptsächlich eine Gefahr für Kinder dar. Auch wenn Ihr Nachwuchs das kranke Kätzchen gerne trösten würde: Halten Sie ihn vom erkrankten Tier fern. Denn das Immunsystem von Kindern hat oft noch nicht ausreichend Schutz vor Bakterienbefall entwickelt.