Wurmkur Katze: Für Sie zusammengefasst
- Alle Katzen haben Würmer – selbst reine Hauskatzen, die nicht in der freien Natur unterwegs sind.
- Katzen werden in Risikogruppen eingeteilt, von der jungen Hauskatze bis zum alten Freigänger sind sie unterschiedlich vom Parasitenbefall betroffen.
- Die Art der Würmer lässt sich per Kotuntersuchung feststellen. Zuverlässig sind nur Sammeluntersuchungen, also Kotproben über mindestens drei Tage.
- Nur eine Wurmkur kann Katze und Umgebung von den Parasiten befreien. Es gibt keine Hausmittel, es hilft nur Chemie: per Spritze, Tablette oder Tropfen.
- Die Wurmkur muss sein: Denn die Katze leidet unter den Parasiten. Außerdem können die Würmer auch auf den Menschen übertragen werden.
Welche Würmer können Katzen bekommen?

„Es gibt zwei Arten von Parasiten, die sich im Darm der Katzen befinden“, sagt Tierarzt Dr. Günter Stolzefuß, „das sind zum einen die Rundwürmer, die wie gekochte Spaghetti aussehen und von wenigen Millimetern bis zu einem Meter lang sein können und zum anderen die Platt- beziehungsweise Bandwürmer. Der bekannteste unter ihnen ist wohl der Fuchsbandwurm“, erklärt der Tierarzt aus St. Goarshausen, „der ist nur wenige Millimeter groß. Es gibt aber auch andere Bandwürmer, die mehrere Meter lang werden können."
Die Eier der Rund- oder auch Spulwürmer genannten Parasiten nimmt das Tier meist beim Schnuppern oder Schlecken auf. Im Darm angekommen, schlüpfen die Larven in der Darmwand und ernähren sich vom Blut des Wirtes. Wenn sie groß genug sind, lösen sie sich und tummeln sich im Darm. Dabei produzieren sie fleißig Eier: Ein erwachsener Wurm schafft bis zu 200.000 Eier am Tag! Diese scheidet die Katze mit dem Kot aus. Die Eier sind winzig klein und mit bloßem Auge kaum zu sehen, aber sie sind äußerst zäh: Spulwurm-Eier bleiben auch außerhalb vom Wirt mehrere Jahre infektiös.
Einen Platt- oder Bandwurm nimmt die Katze durch einen Zwischenwirt auf. Ein solcher kann zum Beispiel ein wildgefangenes Beutetier wie eine Maus oder ein Vogel sein. Die Maus wiederum hat die Eier des Wurmes vielleicht zuvor durch infizierte Früchte gefressen. Im Zwischenwirt schlüpfen aus den Eiern später die Larven. Diese entwickeln sich dann in der Katze, ihrem Endwirt, zum ausgewachsenen Bandwurm und hängen sich mit dem Kopf an der Darmschleimhaut fest. Dort ernähren sie sich vom Nahrungsbrei. Beim Wachsen stoßen die Würmer immer wieder Segmente ihres Körpers ab – inklusive darin enthaltener Eier. Diese wandern im Kot der Katze nach draußen. Vielleicht zur Frucht, die dann die Maus frisst. So entsteht der Bandwurm-Kreislauf.

Kann ich vorbeugen?

Nein, Sie können sicher nicht verhindern, dass sich Ihre Katze mit Würmern ansteckt. Sie können aber das Ansteckungsrisiko für sich und andere Menschen minimieren, indem Sie den Katzenkot sorgfältig entsorgen. Das Katzenklo sollten Sie dazu täglich säubern, den Kot im Garten einsammeln und in verschlossenen Tüten im Hausmüll entsorgen.
Um die Gefahr einer Bandwurminfektion oder anderer Infektionen durch Parasiten wie eine Toxoplasmose zu minimieren, können Sie darauf verzichten, rohes Fleisch zu füttern, wie beim Barfen Katze. Der einzige Schutz gegen Würmer ist allerdings die regelmäßige Entwurmung. Gleiches gilt übrigens für zwei weitere Parasiten: Zecken und Flöhe. Auch auf diese beiden Blutsauger hin sollte die Katze in regelmäßigen Abständen untersucht werden.
Eine Wurmkur für die Katze klingt viel schlimmer als es tatsächlich ist. Das Tier spürt dabei in der Regel überhaupt keine Schmerzen. Eher das Gegenteil ist der Fall: Die Katze bekommt Probleme, wenn sie nicht regelmäßig entwurmt wird. Sie brauchen also keine Angst bekommen, wenn der Tierarzt Ihrem kleinen Liebling zum ersten Mal eine Entwurmung empfiehlt.
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